Die UBS zwischen Geld und Geist

Devisen-Manipulation. Die UBS macht mit dem nächsten Skandal von sich reden. Dabei sagt sie von sich, große Fortschritte in der internen Kontrolle und in Sachen Unternehmenskultur erzielt zu haben. Über die entsprechenden Kontroll-Organe verfügt sie.
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Beitrag von Manuela Siegert und Marcel Sigrist – SRF
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Fehler geschahen ganz oben
Ob Libor-Manipulation, Schwarzgeld, Milliardenverluste im US-Häusermarkt oder nun beim Devisen-Skandal – die UBS schiebt die Schuld in der Regel auf einige wenige Händler und betont gleichzeitig, die ganze Branche habe dasselbe Problem.
Die Finanzmarktaufsicht Finma ortet indes auch strukturelle Probleme bei der UBS. Dafür verantwortlich ist der Verwaltungsrat der Großbank – und dort insbesondere der sogenannte Risiko-Ausschuss.
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EZB: Aus, aus, das Spiel ist aus!

EZB: Aus, aus, das Spiel ist aus!

Die Entscheidung der EZB, unbegrenzt Staatsanleihen aus Südländern kaufen zu wollen, ist für Deutschland ähnlich dramatisch wie das Kippen der „No-Bail-Out“-Klausel. Dagegen ist auch das Verfassungsgericht machtlos.
Handelsblatt – 10.09.2012, 11:08 – Kommentare

UBS und Crédit Suisse planen Streichkonzert

Auf den künftigen UBS-Chef Axel Weber kommt eine erste Bewährungsprobe zu. Die Schweizer Großbanken UBS und Crédit Suisse wollen Berichten zufolge tausende Stellen streichen. Alleine bei der UBS wackeln 5000 Jobs – denn die Personalkosten sind zu stark gestiegen.
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ManagerMagazin

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Anmerkung

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Zusammengenommen liegen die Bilanzsummen beider Großbanken bei mehr als das dem vierfachen des Schweizer BIP (540 Mrd CHF).

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Crédit Suisse (2010)
Bilanzsumme CS: 1 032 005 Mio. CHF
Eigenkapital: 43 015 Mio. CHF
EK/Bilanzsumme: 4,2%
Level 3 Vermögenswerte (für die sich kein Marktpreis findet): 50 660 Mio. CHF

Klicke, um auf csg_ar_2010_de.pdf zuzugreifen

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UBS (2010)
Bilanzsumme UBS: 1 317 247 Mio. CHF
Eigenkapital: 51 863 Mio. CHF
EK/Bilanzsumme: 3,9%
Level 3 Vermögenswerte (für die sich kein Marktpreis findet): 24 500 Mio. CHF

Klicke, um auf 2010 zuzugreifen

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Wir dürfen davon ausgehen, dass in den Bilanzen beider Banken möglicherweise signifikante toxische Risiken stecken. Sollten diesbezügliche Wertberichtigungen unvermeidbar werden, wird es so richtig düster .. ggfls. auch für die Schweizer Notenbank und somit das ökonomische Wohlergehen des gesamten Landes!

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Ihr Oeconomicus


Wo ist eigentlich das Gold der Deutschen Bundesbank?

Wo ist eigentlich das Gold der Deutschen Bundesbank?

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Seit Jahrzehnten wird seitens Bundesregierungen und Bundesbank ein großes Geheimnis um die Lagerorte deutscher Goldbestände gemacht.
Ein permanentes Tabu-Thema, insbesondere was den „ominösen Blessing-Brief“ anbelangt.
Allerdings gibt es ein Interview mit Axel Weber vom 21.08.2006:
das Interview

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Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen rund 80 Tonnen in Frankfurter Tresoren liegen, also gerade mal 2% der gesamten deutschen Goldbestände
verschwundenes Bundesbank-Gold

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weitere Hintergrund-Infos
Dr. Bruno Bandulet:
PDF: „Der Goldexperte packt aus“

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Zwischenzeitlich scheint das Rätsel um den Blessing-Brief ebenfalls geklärt zu sein.
Hintergründe: Brief in Austin, Texas
des Rätsels Lösung?

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Blessing-Brief vom vom 30.03.1967
PDF: Der Brief

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update vom 22.08.2012:

RTL Bericht zum Bundesbank-Gold sowie Statement des Pressesprechers der Deutschen Bundesbank

Link

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FPÖ: Österreichisches Gold gehört nach Österreich

Goldvermögen hat in Zeiten ökonomischer Unsicherheit große Bedeutung, schreiben die FPÖ-Abgeordneten Gerhard Deimek und Harald Vilimsky und weisen darauf hin, dass Staaten ihr Gold dazu nützen können, eine mindestens teilweise goldgedeckte Währung einzuführen, um der Geldentwertung entgegenzuwirken und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu stabilisieren.
Daher sei es wichtig, so die Abgeordneten, das österreichische Goldvermögen, das 280 Tonnen ausmachte [Stand 2008], nicht zu verringern und auf dem Hoheitsgebiet der Republik verfügbar zu haben.
In ihrem Entschließungsantrag 1447/A(E) kritisieren Deimek und Vilimsky die Weigerung der Regierung, Auskunft darüber zu geben, in welchen Staaten sich das Gold der Republik befindet.
wo ist das Gold?

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PDF-Entschließungs-Antrag:
zum Entschließungsantrag

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Die SVP entdeckt das Gold

SVP-Nationalräte wollen mit einer Volksinitiative die Nationalbank zwingen, ihr Gold in der Schweiz aufzubewahren. Was ist davon zu halten?
zum Gold der Schweizer


„GROUP OF THIRTY“ – Illustre Gesellschaft (+ update)

„GROUP OF THIRTY“ – Illustre Gesellschaft

Group of Thirty, das ist ein erlauchter Kreis aus international führenden Bankern und Akademikern, der der Öffentlichkeit wirtschaftliche Zusammenhänge nahe bringen soll und daraus Schlüsse für regulatorische Schritte zieht. Das Orientierungspapier kommt noch rechtzeitig zur Washingtoner Weltwährungskonferenz. Doch in europäischen Aufsichtskreisen wird über die Reforminitiative schon gespottet, bevor sie überhaupt bekannt ist. Das hat weniger mit den Empfehlungen der Studie zu tun, als mit jenen, die sie präsentieren.
Handelsblatt – 06.10.2008, 20:23 Uhr

 

«Group of Thirty»

Die Group of Thirty (oftmals abgekürzt mit G30) ist ein privates, internationales Gremium, bestehend aus führenden Personen aus dem Finanzwesen und der Wissenschaft. Sein Ziel ist es, das Verständnis der internationalen wirtschaftlichen und finanziellen Fragen zu vertiefen, Auswirkungen der politischen Entscheidungen zu untersuchen und politische Optionen für wichtige Fragen zu prüfen. Die Mitglieder treffen sich zweimal jährlich zur Erörterung der wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Entwicklungen. Die G-30 wird von Stiftungen, Banken, Unternehmen, Zentralbanken, Fonds und Privatpersonen finanziert. Seinen Sitz hat das Gremium in Washington, D.C.
Die Group of Thirty wurde 1978 von Geoffrey Bell auf Initiative der Rockefeller-Stiftung gegründet, die auch die ersten Mittel für das Gremium bereitstellte. Der erste Vorsitzende wurde Johan Witteveen, der ehemalige Präsident des Internationalen Währungsfonds.
Die Bellagio-Gruppe, die der österreichische Ökonom Fritz Machlup gegründet hatte, war der unmittelbare Vorgänger der Group of Thirty. Sie traf sich zum ersten Mal 1963, um die internationalen Währungsprobleme zu untersuchen, insbesondere die Zahlungsbilanzprobleme, denen Amerika in den frühen 1960er-Jahren gegenüberstand.

Die derzeitigen Mitglieder der Group of Thirty sind:

Paul Volcker – Vorsitzender des Überwachungsausschusses; ehemaliger Vorsitzender des Federal Reserve Systems
Jacob A. Frenkel – Vorsitzender; stellvertretender Vorsitzender der American International Group
Geoffrey L. Bell – Vorstandssekretär; Präsident der Geoffrey Bell and Company
Montek Singh Ahluwalia – stellvertretender Vorsitzender der Planning Commission in Indien
Abdulatif Al-Hamad – Vorsitzender des Arab Fund for Economic and Social Development
Leszek Balcerowicz – ehemaliger Präsident der Polnischen Nationalbank



Bildrechte:
GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Lestat (Jan Mehlich) put it under GFDL and Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5
Jaime Caruana – Beirat und Direktor des MCM Departments des Internationalen Währungsfonds
nachrichtlich: Organigramm der BIZ
Domingo Cavallo – ehemaliger Außen- und Wirtschaftsminister Argentiniens

Bildrechte, gemeinfrei
Gerald Corrigan – Generaldirektor von Goldman Sachs, ehemaliger Präsident der Federal Reserve Bank of New York
Andrew Crockett – Präsident von JP Morgan Chase
Guillermo de la Dehesa – Direktor und Mitglied im Exekutivausschuss der Grupo Santander
Mario Draghi – Präsident der Europäischen Zentralbank
Martin Feldstein – Präsident des National Bureau of Economic Research
Roger W. Ferguson, Jr. – Präsident von TIAA-CREF
Stanley Fischer – Gouverneur der Bank of Israel
Arminio Fraga Neto – ehemaliger Präsident der Banco Central do Brasil
Timothy F. Geithner – Finanzminister der Vereinigten Staaten
Gerd Häusler – Direktoriumsmitglied beim Finanzinvestor RHJ International, vorher stellvertretender Vorsitzender von Lazard International
Philipp Hildebrand – ehemaliger Präsident der Schweizerischen Nationalbank
Mervyn Allister King – Gouverneur der Bank of England
Paul Krugman – Professor für Volkswirtschaftslehre an der Princeton UniversityWirtschaftsnobelpreisträger 2008
Guillermo Ortiz Martinez – Präsident der Banco de México
Tommaso Padoa-Schioppa – ehemaliger Wirtschafts- und Finanzminister Italiens
Raghuram Rajan – Professor an der University of Chicago, ehemaliger Chefökonom des Internationalen Währungsfonds
Kenneth S. Rogoff – Professor an der Harvard University, ehemaliger Chefökonom des Internationalen Währungsfonds
Tharman Shanmugaratnam – Finanzminister von Singapur
Lawrence Summers – Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Harvard University, ehemaliger Chefökonom der Weltbank
Jean-Claude Trichet – ehemaliger Präsident der Europäischen Zentralbank
Sir David Walker – Beirat von Morgan Stanley
Axel Weber – ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank
Zhou Xiaochuan – Gouverneur der Chinesischen Volksbank
Yutaka Yamaguchi – ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Bank of Japan
Ernesto Zedillo – Direktor des Yale Center for the Study of Globalization an der Yale University, ehemaliger Präsident von Mexiko

Senior Members 

William McDonough – Vorsitzender des Public Company Accounting Oversight Board
William R. Rhodes – stellvertretender Vorsitzender der Citigroup
Ernest Stern – Beirat der Rohatyn Group
Marina v N. Whitman – Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of Michigan

Emeritierte Mitglieder 

Lord Richardson of Duntisbourne – Ehrenvorsitzender
Erik Hoffmeyer – ehemaliger Vorsitzender der Danmarks Nationalbank
Shijuro Ogata – ehemaliger stellvertretender Gouverneur der Bank of Japan
Richard A. Debs – Beiratsvorsitzender von Morgan Stanley
Wilfried Guth – ehemaliger Vorstandspressesprecher der Deutschen Bank
Sylvia Ostry – ausgezeichneter Forscher an der University of Toronto
Gerhard Fels – ehemaliger Direktor am Institut der deutschen Wirtschaft
John G. Heimann – Beirat des Financial Stability Institute
Toyoo Gyohten – Präsident des Institute for International Monetary Affairs
Peter Kenen – leitender Wissenschaftler in Internationaler Ökonomie im Council on Foreign Relations
Jacques de Larosière – Berater der BNP Paribas

Andere ehemalige Mitglieder 

Unter den ehemaligen Mitglieder sind weiterhin:
Fritz Machlup – Österreichischer Ökonom
Karl Otto Pöhl – ehemaliger Präsident der Bundesbank
Josef Ackermann – ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank
Alan Greenspan – ehemaliger Vorsitzender des Federal Reserve Systems

offizielle Webseite der «Group of Thirty» — Quelle: Wikipedia

Handelsblatt

Who Controls the Group of Thirty?

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update, 06.12.2012

Etwas seltsam überrascht hat mich der Kurzbericht im sonst so auf political correctness bedachten heute-Journal:
Der Bericht „Die (Un-)Abhängigkeit des Mario Draghi“ kreist um „Draghi-a-vellis“ Netzwerke u.a. zur „Group of Thirty“ und seinen Verantwortungsbereich als Vice-President von Goldman Sachs in London.