Der Autosektor in Europa ist schon seit Jahren rückläufig. Der Markt ist eingebrochen und viele Werke müssen dicht machen. Obwohl die Nachfrage dürftig ist, produzieren die übrig gebliebenen Autohersteller fast weiter wie bisher und das passiert häufig auf Kosten der Händler.
.
Einer Reportage des belgischen Programms Terzake zufolge, werden Autohändler zu großen Abnahmemengen verpflichtet und müssen diese Fahrzeuge dann auch noch selbst anmelden, so dass es aussieht, als ob viele Fahrzeuge verkauft wurden.
.
Tatsächlich bleiben jedoch die Händler auf zahlreichen Neuwagen sitzen. Dem Automobilverband Federauto zufolge treibe das die Autohäuser in den Ruin!
Drohender Abschwung: Autohändler liefern sich gnadenlose Rabattschlacht
„Nie war das Rabattniveau im September höher“, sagt Auto-Experte Dudenhöffer. In der Spitze erreichen die Nachlässe 30 Prozent – doch nicht jedes Modell ist als Billig-Schnäppchen zu haben.
[…] Nachlässe bis zu 30 Prozent
In der Spitze haben die Autohändler im September Neuwagen mit bis zu 30 Prozent Preisnachlass angeboten. Wer jetzt allerdings glaubt, im Autohaus den Preis für das gerade gewünschte Modell um rund ein Drittel drücken zu können, täuscht sich.
[…] Japaner geben ordentliche Rabatte
Wer ein Schnäppchen machen will, kann das allerdings nur bei bestimmten Modellen tun – und die deutschen Hersteller sind dabei mit Rabatten deutlich zurückhaltender als die Importeure.
[…] Großer Rabatt für die Mercedes S-Klasse
Top-Schnäppchen gibt es außerdem bei Chevrolet und Seat. Mercedes gewährt im Rahmen der Aktion „Privat Leasing“ einen Kundenvorteil von sage und schreibe 26.933 Euro – das gilt allerdings nur, wenn man sich eine S-Klasse zum Listenpreis von 107.338 Euro zulegt.
[…]
Dieser hübsche Erlebnis-Bericht soll aufzeigen, wie sich die deutschen Automobil-Hersteller auf den Abschwung vorbereiten, der uns in den nächsten Monaten mit voller Wucht treffen wird!
Die Zutaten: “Reihen schließen, Stammbelegschaften halten, maximale Flexibilität in der Arbeitszeit.” – Das Problem ist dabei nur:
Die sozial erträglicher – und damit anständiger – verteilte Last beim Abschwung wird trotzdem zum selben Ergebnis führen, das uns das unvermeidliche Ende dieser Dauerkrise zeigt: Weniger kollektiver Verdienst des Erwerbstätigen-Heeres, weniger Kaufkraft, daher erneute Discount-Schlachten und Flexibilisierungs-Kampagnen, bis dem Patienten – den Konsumenten – die Luft ausgeht.
Das Gute ist: Weniger von allem brauchen wir ohnehin, wenn dieser Planet uns noch eine Weile aushalten soll. Aber von allem am Ende nichts mehr, das führt einfach nur zu einem anderen Tod. Die erste Methode erinnert mich an den Galgen, die zweite an eine Steinigung. Beide Methoden – dachte ich – sind in unseren Breitengraden seit langem nicht mehr akzeptiert.