China und Deutschland auf dem Weg zur ‚priviligierten Partnerschaft‘

Freihandelsabkommen auf dem Wunschzettel

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CC, Urheber: Friends of Europe
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China peilt eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland an. Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang versprach eine ‚privilegierte Partnerschaft‘ in Bereichen wie dem Dienstleistungssektor und dem Gesundheitswesen. Beide Länder sollten verstärkt in der Logistik, der Bildung und Ausbildung sowie der medizinischen Betreuung zusammenarbeiten, sagte er bei einem Treffen mit Wirtschaftsvertretern in Berlin.
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In dem seit Wochen schwelenden Streit zwischen China und der EU – in insgesamt 18 Fällen (Solarmodule, Porzellan und Telekommunikationsanlagen) prüft die EU derzeit Anti-Dumping-Verfahren gegen China – soll nun die Bundeskanzlerin vermitteln.
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Im Gegenzug schlägt Chinas neuer Premierminister Li Keqiang Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen Deutschland und dem Reich der Mitte vor, was auf große Gegenliebe beim BDI, der gelegentlich als Sachwalter von Merkel’s Richtlinienkompetenz zitiert wird.
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Bleibt abzuwarten, mit welchen Wendehals-Manoevern die Kanzlerin der EU-Kommission die Anti-Dumping-Verfahren ausreden will.
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Li im Kanzleramt
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Hintergrund zum Konflikt zwischen China und Japan im Zusammenhang mit Li’s Hinweis auf die Potsdamer Erklärung
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NTD-TV: Die Chinesische Sicht der Dinge
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Merkel and Li Keqiang Talk Over Trade Tariffs (mit englischem Untertitel)
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Strafzölle und Menschenrechte
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In diesem Video-Clip kommt auch der ‚Leuchtturm-Politiker‘ Günther Oettinger zu Wort, der wie der Spiegel berichtet, in einem überraschenden Anflug von Erkenntnis die EU als Sanierungsfall bezeichnet.
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Im Zusammenhang mit der „vorsichtigen Liebeserklärung“ zwischen den chinesisch-deutschen ‚Turteltäubchen‘ sei der Hinweis auf meine Einschätzung im März 2011 gestattet:
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„.. vielleicht entsteht dadurch ein Gegengewicht zum Hegemon, etwa durch eine wirtschaftliche Blockbildung zwischen China und Deutschland..“
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Ihr Oeconomicus