Wie eine Volkswirtschaft wächst .. und warum sie abstürzt

Am Anfang steht das Risiko

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Wie alle guten Geschichten fängt auch diese witzige, reich illustrierte Fabel an.
Peter und Andrew Schiff erklären darin auf amüsante Weise die Prinzipien der Volkswirtschaftslehre.

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Es beginnt mit Able, Baker und Charlie, drei Männern, die allein auf der Insel Usonia leben. Jeder fängt pro Tag einen Fisch, was so gerade eben zum Überleben reicht. Mehr ist nicht drin. Ersparnisse, Kredite und Investitionen sind unbekannt.
Able beschließt jedoch, einen Tag lang auf das Fischen zu verzichten, zu hungern und ein Netz zu bauen. Mit diesem Netz erhöht er am folgenden Tag seine Fangquote auf zwei Fische.
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Wer will denn schon Kredit?

Wer will denn schon Kredit?
Die Zentralbanken vergeben unbegrenzte Liquidität zu unbekannt niedrigen Zinsen. Alle Hoffnung setzt man darauf, die „Konjunktur anzukurbeln“. Die Banken müssten nur genug Geld verleihen, dann ziehe sich die wirtschaftliche Entwicklung schon am eigenen Schopfe aus dem Sumpf lautet das Mantra. Dummerweise ignorieren die Geldjünger die zweite Seite der Gleichung:
Die Nachfrage…
Nicht nur Güter werden nachgefragt. Auch bei Krediten gibt es Angebot und Nachfrage. Die Hoffnung auf die Steuerbarkeit der Wirtschaft und die Stellschrauben Zins und Anleihenkäufe wird in der Eurozone enttäuscht. Auch alle martialischen Worte, von denen die unbegrenzte Bereitstellung von Liquidität eskortiert wird, helfen nicht.
Eine der Ursachen dieses Scheiterns ist die Verwechslung von Liquiditäts- und Solvenzkrisen. Ein Mangel an Eigenkapital lässt sich nicht mit Fremdkapital ausgleichen. Als heikel erweist sich zudem der Trugschluss, man müsse nur genug Kredite bereitstellen, dann werde schon jemand investieren. Das ist Irrsinn, denn niemand wird ein unrentables Projekt allein deshalb durchführen, weil der notwendige Kredit billig ist.
[…]
Bankhaus Rott + Frank Meyer
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Anmerkung
Niedrige Zinsen begünstigen das Investitionsklima, allerdings erreicht man mit geldpolitischen Maßnahmen nicht viel. Der frühere Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller hat dies mal sehr plastisch ausgedrückt, indem ein englisches Sprichwort bemühte:
„Man kann die Pferde zur Tränke führen, aber saufen müssen sie selbst.“
Letztendlich müssen die Unternehmer investieren. Die Banken können nur Liquidität zur Verfügung stellen, aber sie sind keine Investoren.
Schaut man sich den Bank lending survey (III.Quartal 2012) der EZB an, bei der 130 Institute befragt wurden, stellt man fest, dass die Kreditvergaben im Euroraum -einhergehend mit einer Verschärfung der Kreditstandards- gewaltig eingebrochen sind.
Nach Erkenntnissen der Bundesbank, ist in Deutschland ebenfalls ein deutlicher Rückgang der Kreditnachfrage bei Unternehmen zu verzeichnen.
So hat sich im III.Quartal 2012 die Kreditnachfrage europäischer Unternehmen um 28% verringert, die Nachfrage nach Verbraucherdarlehen reduzierte sich um 22%. Konsumentenkrediten nahmen im dritten Quartal 2012 erstmalig seit 2011 um 6% zu.
Die Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten stieg in den letzten 3 Quartalen um etwa 28%
… ein überdeutliches Signal für die Blasenbildung im Immobilienbereich.

Ihr Oeconomicus