Türkische Kampfdrohnen in der Ukraine

Türkische Kampfdrohnen in der Ukraine

Seit 2019 verfügt die Ukraine nach eigenen Angaben über rund 20 Bayraktar-Drohnen des namensgleichen türkischen Herstellers, weitere sind bereits bestellt. Auch für die neue, leistungsfähigere Akinci-Drohne hat die Ukraine eine Bestellung aufgegeben. Bis Ende 2022 soll in der Nähe von Kiew gar eine eigene Fabrik des türkischen Rüstungskonzerns Baykar zur Produktion von Bayraktar-Drohnen in Betrieb gehen. Erst Anfang Februar zeigte sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einem Besuch in Kiew entschlossen, die Rüstungskooperation zu verstärken.

Natürlich hat die ukrainische Aufrüstung im Kreml für Mißfallen gesorgt. Einen Tag nach dem Drohnenangriff auf die Separatistenstellung warf der Kremlsprecher Dmitri Peskow den Ukrainern vor, die Lage an der Frontlinie zu destabilisieren.

Auch bei der Türkei reichte Moskau Protest gegen den Verkauf der Drohnen ein. Die Ukrainer dagegen frohlockten – und nicht nur sie. So schrieb der amerikanische Politwissenschafter Francis Fukuyama auf Twitter, der Einsatz türkischer Drohnen könne ein kompletter «Game-Changer» für die Ukraine sein.

Doch sind Drohnen wirklich eine Wunderwaffe, die dafür sorgt, dass die Ukraine die Oberhand gegen das mächtige Russland erhalten kann? Ist der Hype, der in den vergangenen Jahren um die fliegenden Waffensysteme entstanden ist, tatsächlich berechtigt? Um diese Fragen zu beantworten, lohnt sich ein kritischer Blick auf vergangene Konflikte, in denen Drohnen eine grössere Rolle gespielt haben.

Die NZZ hat den Versuch unternommen, die Dinge einzuordnen, übrigens eine sehr zu empfehlende, facettenreiche journalistische Leistung, findet

Ihr Oeconomicus