Principles of Political Economy and Taxation
Veröffentlicht: 8. Juli 2013 Abgelegt unter: Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, David Ricardo | Tags: Adam Smith, ⇨ Politische Ökonomie, David Ricardo, James Mill, Komparativer Kostenvorteil Hinterlasse einen KommentarÜber die Grundsätze der Politischen Ökonomie und der Besteuerung
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David Ricardo
Bildrechte: gemeinfrei
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Ricardo wurde 1772 in London geboren. Er war ein englischer Bankier und gehört mit Mill und Smith zu den großen Vertretern der klassischen Ökonomie. Sein größter wissenschaftlicher Beitrag ist das Konzept des komparativen Kostenvorteils. Gegen den damaligen Trend die eigene Nation mit hohen Schutzzöllen zu umgeben, war auch er Verfechter freien Handels und von den Vorteilen internationaler Arbeitsteilung überzeugt.
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Beispielhaft erkärte er die Vorteile der internationalen Arbeitsteilung an den beiden Handelsnationen England und Portugal, die beide jeweils nur zwei Güter produzieren sollten (Tuch und Wein). Bei diesem, bis heute noch in fast jeden Lehrbuch zur Außenwirtschaftslehre zu findendem Beispiel, konnte Smith zeigen, dass sich Außenhandel für das industrialisierte England trotz absoluter Kostenvorteile (d.h. absolut billigerer Produktion der beiden Güter) lohnen kann, wenn England einen komparativen Kostenvorteil bei einem Gut besitzt. Komparativer Kostenvorteil meint hier das Verhältnis der Arbeitsproduktivitäten der beiden Güter. Besitzt England z.B. einen komparativen Kostenvorteil bei der Tuch-Herstellung, wird es sich nach Aufnahme internationalen Handels voll auf die Produktion von Tuch spezialisieren, denn die Engländer brauchen weniger Arbeit, die für den Export benötigte Menge Tuch zu erzeugen, als wenn sie einsetzen müßten, wenn sich das Tuch selbst herstellen würden. Bei diesen Überlegungen ging Ricardo von der internationalen Immobilität der Produktionsfaktoren aus, d.h. es findet keine Faktorwanderung statt.
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Er definierte zudem einen Gleichgewichts- oder natürlichen Lohn, dem es dem Arbeiter ermöglichen sollte seine Arbeitskraft zu erhalten und seine Familie zu ernähren. Er entwickelte dazu einen Katalog von Konsum- und Manufakturgütern die es den Arbeitern erlaubte, “die Reproduktion der Bevölkerung zu sichern”. Mit einer Veränderung der Preise für diese Güter sinkt bzw. steigt dann auch dieser natürliche Lohn. Seiner Auffassung nach würde der natürliche Lohn im Zeitablauf steigen, da die Nahrungsmittelpreise aufgrund der Notwendigkeit mit steigender Produktion auch schlechtere Böden nutzen zu müssen stärker steigen, als die Preise der Manufakturgüter aufgrund steigender Arbeitsteilung und Massenproduktion fallen können. Ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum verlangte nach Ricardo einen Lohn der über dem natürlichem Niveau liegt, da nur dieses ein Bevölkerungswachstum stimuliert, sowie eine ausreichende Profitrate, um eine Expansion der Fabrikanten zu ermöglichen.
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Darüber hinaus war er auch Vertreter einer unabhängigen Zentralbank. In seinen Begründungen hierfür gab er die Folgen der napoleonischen Kriege an, nach denen die Bank of England, aufgrund zu hoher Notenausgabe, ihren Goldstandard aufgeben mußte. Entgegen herrschender Meinung, nach der die Aufgabe mit der erhöhten, kriegsbedingetn Nachfrage begründete wurde, war nach seiner Meinung allein die exessive Notenausgabe der Grund für die steigende Inflation. Zudem wäre eine unabhängige Zentralbank frei von staatlichen Zwängen erhöhte Ausgaben mit der Notenpresse zu decken.Zudem sollte es der Bank nicht erlaubt sein Gold gegen Staatspapiere zu tauschen. und er war Verfechter eine strikten Geldmengenregel. Hier sieht man ein frühe Paralelle zu Friedman und dem Monetarismus.
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Wirtschaftspolitische Implikationen:
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Auf die heutige Zeit bezogen stände Ricardo den Entwicklungen auf europäischer und internationaler Ebene positiv gegenüber. Die europäische Freihandelszone und die GATT sind als Folge der Erkenntniss, daß Außenhandel wohlstandssteigernd wirkt zu erkennen. Skeptisch würde er dagegen die “Regulierungsfreude” der EU und auch Deutschlands beurteilen, da er auch wie aller Klassiker dem Staat eine untergeordnete Rolle zugestand.
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Hauptwerke: On the Principles of Political Economy and Taxation (1817)
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Deutsche Übersetzung von Christ. Aug. Schmidt – Weimar (1821):
„Über die Grundsätze der Politischen Ökonomie und der Besteuerung“
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Inhalt
- Vorderdeckel
- Titel
- Vorrede.
- Inhaltsverzeichniß.
- Erstes Capitel. Vom Werth.
- Zweites Capitel. Von der Bodenrente.
- Drittes Capitel. Von der Bergwerksrente.
- Viertes Capitel. Vom natürlichen und vom laufenden (Markt-)Preis.
- Fünftes Capitel. Vom Arbeitslohn.
- Fünftes Capitel. Vom Gewinn.
- Sechstes Capitel. Vom ausländischen Handel.
- Siebentes Capitel. Von den Auflagen.
- Achtes Capitel. Von der Besteuerung der Acker-Erzeugnisse.
- Achtes Capitel. Von der Besteuerung der Bodenrente.
- Neuntes Capitel. Vom Zehnten.
- Zehntes Capitel. Von der Grundsteuer.
- Elftes Capitel. Von der Besteuerung des Geldes.
- Zwölftes Capitel. Von der Besteuerung der Häuser.
- Dreizehntes Capitel. Von der Besteuerung des Gewinns.
- Vierzehntes Capitel. Von der Besteuerung des Arbeitslohns.
- Funfzehntes Capitel. Besteuerung anderer Gegenstände, als die des Ackerbaus.
- Sechszehntes Capitel. Armen-Taxen.
- Siebenzehntes Capitel. Von den plötzlichen Veränderungen in den Canälen des Handels.
- Achtzehntes Capitel. Von den Unterschieds-Eigenthümlichkeiten des Werths und des Reichthums.
- Neunzehntes Capitel. Von den Wirkungen der Accumulation (Capitalanhäufung) auf Gewinn und Interessen.
- Zwanzigstes Capitel. Von Ausfuhrprämien und Einfuhrverboten.
- Ein und zwanzigstes Capitel. Von den Prämien auf die Produktion.
- Zwei und zwanzigstes Capitel. Adam Smith’s Ansichten in Betreff der Bodenrente.
- Drei und zwanzigstes Capitel. Ueber den Colonialhandel.
- Vier und zwanzigstes Capitel. Ueber Brutto- und Netto-Einkommen.
- Fünf und zwanzigstes Capitel. Ueber Geld und Banken.
- Sechs und zwanzigstes Capitel. Ueber das Verhältniß des Werths von Gold …
- Sieben und zwanzigstes Capitel. Auflagen, welche vom Producenten bezahlt werden.
- Acht und zwanzigstes Capitel. Ueber den Einfluß der Nachfrage und des Vorraths auf die Preise.
- Rückdeckel
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Katrin Hirte, Universität Linz, beschäftigt sich in Ihrem Aufsatz (Okt. 2010)
„Das neoklassische Freihandelsmodell – Fundament für Entwicklungszusammenarbeit oder Zementierung globaler Ungleichheiten?“
mit den Vorzügen und Nachteiles des komparativen Kostenvorteilen:
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„Freihandel – so die eingängige Argumentation in der herrschenden Wirtschaftstheorie – sei der beste, effektivste und gerechteste Weg für eine gemeinsame Teilhabe am Reichtum der Welt, welcher (ebenso wie auf Mikroebene gedacht) dann nach dem Leistungsprinzip verteilt wird.
Dabei seien die unterschiedlichen Voraussetzungen der Länder bedeutungslos, denn nach dem Modell komparativer Kostenvorteile ist Freihandel für alle von Vorteil. Daher gäbe es keinen Grund, dass Nationen nicht bereit seien, sich für Importe zu öffnen sowie für Exporte zu sorgen.
Die Praxis hierzu sieht oft gegenteilig aus. Armut und Reichtum der so genannten Ersten und Dritten Welt klaffen nach wie vor weit auseinander.Im Beitrag soll daher der Frage nachgegangen werden, woran dies liegt:
Wird hier die laut Modell für beide Seiten vorteilhafte Handelstätigkeit nur von paternalistischer Einmischung auf nichtökonomischer Ebene überlappt?
Kann man Handelstätigkeit überhaupt als „nur ökonomische“ sehen?
Was besagt genau das Modell komparativer Kostenvorteile?
Und warum funktioniert es auffällig für die Länder der so genannten ersten, aber nicht der dritten Welt?
Hauptthese des Beitrages ist, dass der so genannte Freihandel der Länder untereinander die globalen Ungleichheiten der Länder untereinander zementiert statt verringert und dies nicht nur aufgrund politischer Vorgänge, sondern im Kern deshalb, weil die Bedingungen für das Modell komparativer Kostenvorteile nicht erfüllt werden können.
[…]“
PDF – [16 Seiten]
Was lässt uns an der Arbeit gut fühlen?
Veröffentlicht: 24. Mai 2013 Abgelegt unter: Verhaltensökonomie - Behavioral Economics | Tags: Adam Smith, Bezahlung, Dan Ariely Verhaltensökonom, Effizienz, Eigenverantwortung, Herausforderungen, Identität, IKEA-Effekt, Karl Marx, Motivation, Stolz Hinterlasse einen Kommentar.
Was motiviert uns zur Arbeit?
Betrachtungen des Verhaltenökonomen Dan Ariely
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Entgegen gängiger Meinungen ist es nicht nur das Geld. Aber es ist auch nicht nur die Freude. Es scheint, dass die meisten von uns durch ständigen Fortschritt und Zielstrebigkeit Erfolg haben. Verhaltensökonom Dan Ariely präsentiert zwei augenöffnende Experimente, die unsere unerwarteten und differenzierten Haltungen gegenüber dem Sinn und Zweck unserer Arbeit deutlich machen.
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Deutsche Übersetzung des Vortrages: Anja Grannemann
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„Heute möchte ich ein wenig über Arbeitskraft und Arbeit sprechen. Wenn wir darüber nachdenken, wie Menschen funktionieren, sagt uns unser natürliches Feingefühl, dass Menschen sich wie Ratten in einem Labyrinth verhalten – dass sie nur an Geld interessiert sind. Und wenn wir Leuten Geld geben, können wir ihre Arbeit in die eine oder die andere Richtung steuern. Deshalb geben wir Bankern Boni und zahlen so viel Geld. Unsere Sicht auf den Arbeitsmarkt und den Grund, aus dem Leute arbeiten, ist wirklich einfach gestrickt.
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Doch wenn Sie darüber nachdenken, gibt es in unserer Welt sehr merkwürdige Verhaltensweisen. Denken Sie an Dinge wie Bergsteigen und Klettern. Glauben Sie beim Lesen von Büchern von Menschen, die schwierige Berge erklommen, dass diese Bücher voller Momente der Freude und des Glücks sind? Nein, sie sind voller Elend. Tatsächlich dreht sich alles um Erfrierungen und Schwierigkeiten beim Laufen und Atembeschwerden – Kälte, herausfordernde Bedingungen. Und wenn Menschen beim Erreichen des Gipfels einfach nur glücklich sein wollen, würden sie sagen: „Das war ein schrecklicher Fehler. Ich werde es nie wieder tun. Stattdessen sitze ich lieber irgendwo am Strand und trinke Mojitos.“ Doch stattdessen steigen die Menschen herab und nachdem sie sich erholt haben, steigen sie wieder herauf. Und wenn Sie das Bergsteigen als Beispiel nehmen, dann weist dies auf alle möglichen Dinge hin. Es zeigt, dass wir daran interessiert sind, ein Ziel zu erreichen, einen Höhepunkt. Es zeigt, dass wir kämpfen und uns Herausforderungen stellen wollen. Es weist auch darauf hin, dass es alle möglichen Dinge gibt, die uns motivieren zu arbeiten oder irgendwie zu verhalten.
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Ich persönlich fing an darüber nachzudenken, nachdem ein Student zu Besuch kam. Das war ein Student, den ich Jahre zuvor unterrichtet hatte. Und eines Tages kam er zurück auf den Campus. Und er erzählte mir folgende Geschichte: Er sagte, dass er schon mehr als zwei Wochen an einer PowerPoint-Präsentation arbeitete. Er arbeitete in einer großen Bank. Es war eine Vorbereitung für eine Fusion und Akquisition. Und er arbeitete sehr hart an dieser Präsentation – Diagramme, Tabellen, Informationen. Jeden Tag blieb er bis spät in die Nacht. Und am Tag vor der Abgabe schickte er die Präsentation zu seinem Chef. Und sein Chef schrieb ihm zurück und sagte: „Nette Präsentation, aber die Fusion ist geplatzt.“ Und der Typ war zutiefst deprimiert. Also, in dem Moment, als er arbeitete, war er eigentlich ganz glücklich. Jede Nacht gefiel ihm seine Arbeit. Er blieb bis spät in die Nacht. Er perfektionierte die Präsentation. Aber das Wissen, dass niemand sie je sehen würde, deprimierte ihn schon ziemlich.
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Also fing ich an nachzudenken, wie wir experimentieren könnten mit dieser Idee von den Früchten unserer Arbeit. Zuerst haben wir ein kleines Experiment entwickelt, in dem wir Menschen Legosteine gaben und sie baten, damit etwas zu bauen. Einigen Leuten gaben wir Legos und sagten: „Hey, möchten Sie für drei Dollar ein Bionicle bauen? Wir werden Ihnen drei Dollar dafür zahlen.“ Und Menschen sagten ja und sie bauten mit diesen Legos. Und als sie fertig waren, haben wir es genommen und unter den Tisch gelegt. Und wir sagten: „Möchten Sie nun noch ein weiteres bauen, diesmal für $2,70?“ Wenn sie ja sagten, gaben wir ihnen ein weiteres. Danach fragten wir sie: „Möchten Sie noch eins bauen?“, für $2,40, $2,10 und so weiter, bis irgendwann Leute sagten: „Nicht weiter. Es lohnt sich nicht für mich.“ Dies nannten wir den sinnvollen Zustand. Die Leute bauten ein Bionicle nach dem anderen. Immer wenn sie eins fertig hatten, verstauten wir es unter dem Tisch. Und wir erzählten ihnen, dass wir am Ende des Experimentes alle Bionicles nehmen und zerlegen werden. Wir werden sie zurück in die Verpackung legen und für den nächsten Teilnehmer nutzen.
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Da war noch eine weitere Bedingung. Diese andere Bedingung wurde von meinem Studenten David angeregt. Und diese andere Bedingung nannten wir Sisyphos-Bedingung. Und wenn Sie sich an die Geschichte von Sisyphos erinnern, er wurde von den Göttern damit bestraft, den selben Felsen einen Hügel emporzurollen. Und als er fast am Ende war, rollte der Felsen wieder runter und er musste erneut anfangen. Und Sie können dies als Essenz nutzloser Arbeit betrachten. Sie können sich vorstellen, wenn er wenigstens den Felsen auf verschiedene Hügel geschoben hätte, dann hätte er wenigstens irgendein Gefühl des Fortschritts gehabt. Oder wenn Sie sich Gefängnis-Filme ansehen: Manchmal ist die Art und Weise, wie die Wachen die Gefangenen quälen, die, sie ein Loch graben zu lassen. Und wenn der Gefangene fertig ist, muss er das Loch wieder zuschütten und erneut ausgraben. Diese zyklische Version, etwas immer und immer wieder zu tun, hat etwas Besonderes an sich, das besonders demotivierend scheint. In der zweiten Ausführung des Experimentes war das genau das, was wir getan haben. Wir fragten Leute: „Möchten Sie für drei Dollar ein Bionicle bauen?“ Und wenn sie ja sagten, dann bauten sie eins. Dann fragten wir: „Möchten Sie für $2,70 noch eins bauen?“ Und wenn sie ja sagten, haben wir Ihnen ein neues gegeben. Und während sie dieses aufbauten, haben wir das andere, was sie gerade gebaut hatten, wieder auseinander genommen. Und als sie das fertig hatten, sagten wir: „Möchten Sie noch eins bauen, diesmal für 30 Cent weniger?“ Und wenn sie ja sagten, gaben wir ihnen dasjenige, was sie gebaut und wir zerlegt hatten. Das war also ein endloser Zyklus davon, dass sie bauen und wir vor ihren Augen zerstören.
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Was passiert nun, wenn Sie diese beiden Bedingungen vergleichen? Zunächst bauten die Leute viel mehr Bionicles – 11 im Gegensatz zu 7 – im sinnvollen Zustand als unter der Sisyphos-Bedingung. Und übrigens sollten wir darauf hinweisen, dass diese Tätigkeit keine große Bedeutung hatte. Die Menschen haben nicht Krebs besiegt oder Brücken gebaut. Die Leute haben für ein paar Cents Bionicles gebaut. Und nicht nur das. Jeder wusste, dass sie schon kurz darauf zerstört werden würden. Somit gab es keine echte Gelegenheit für einen großen Sinngehalt. Aber selbst ein kleiner Sinn machte einen Unterschied.
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Jetzt hatten wir noch eine andere Version von diesem Experiment. In dieser Version des Experiments haben wir nicht Menschen in diese Situation gebracht, sondern wir haben sie ihnen nur beschrieben. So wie ich es Ihnen jetzt beschreibe. Und wir baten sie vorherzusagen, wie das Ergebnis aussehen würde. Was ist passiert? Menschen haben die richtige Richtung vorhergesagt, aber nicht das korrekte Ausmaß. Menschen, denen nur die Beschreibung des Experiments gegeben wurde, sagten, dass die Leute in dem sinnvollen Zustand wahrscheinlich ein weiteres Bionicle bauten. Somit verstehen Menschen, dass der Sinn wichtig ist. Aber sie verstehen nicht das Ausmaß dieser Wichtigkeit. Den Umfang, den diese Wichtigkeit einnimmt.
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Es gab noch eine andere Angabe, die wir betrachtet haben. Wenn man darüber nachdenkt, gibt es Leute, die Lego lieben und Leute, die es nicht tun. Und Sie würden doch darauf spekulieren, dass Leute, die Lego lieben, mehr Lego bauen würden; sogar für weniger Geld. denn schließlich würden sie mehr innere Freude daran haben. Und die Menschen, die Lego weniger mögen, würden weniger mit Lego bauen. Denn die Freude, die sie daran haben, ist weniger. Und das ist eigentlich das, was wir in dem sinnvollen Zustand fanden. Es gab eine sehr schöne Beziehung zwischen der Liebe zu Lego und die Anzahl der gebauten Legos. Was geschah in der Sisyphos-Bedingung? In diesem Zustand war der Zusammenhang null. Es gab keine Beziehung zwischen der Liebe zu Lego und der Anzahl der gebauten Figuren, was für mich ein Hinweis darauf ist, dass mit dieser Manipulation, Dinge vor den Augen der Leute zu zerstören, wir ihnen im Grunde jede Freude genommen haben, die sie sonst aus dieser Aktivität gewonnen hätten. Wir haben es grundsätzlich unmöglich gemacht.
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Kurz nachdem ich dieses Experiment beendet hatte, ging ich zu einer Besprechung in einem großen Softwareunternehmen in Seattle. Ich kann Ihnen nicht sagen, wer, aber es war ein großes Unternehmen in Seattle. Und es gab eine Gruppe innerhalb des Unternehmens, die sich in einem anderem Gebäude befand. Und die sollte das nächste große Produkt für diese Firma entwickeln und kreieren. Und in der Woche, bevor ich auftauchte, ging der Geschäftsführer dieser großen Firma zu dieser Gruppe von 200 Programmierern und brach das Projekt ab. Und da stand ich nun, vor den 200 traurigsten Leuten, mit denen ich je gesprochen habe. Und ich beschrieb ihnen einige dieser Lego-Experimente. Und sie sagten, dass sie sich so fühlten, als hätten sie gerade selbst an diesem Experiment teilgenommen. Und dann fragte ich: „Wie viele von Ihnen kommen nun später zur Arbeit als sonst?“ Und jeder hob die Hand. Ich sagte: „Wie viele von Ihnen gehen nun eher nach Hause als sonst“? Und jeder hob die Hand. Ich fragte sie: „Wie viele von Ihnen fügen jetzt nicht so ehrliche Dinge zu Ihrer Spesenabrechnung dazu?“ Und sie haben nicht wirklich die Hände gehoben, aber sie führten mich zum Abendessen aus und zeigten mir, was man mit Spesen alles machen kann. Und dann frage ich sie: „Was hätte der Geschäftsführer machen können, sodass ihr nicht so niedergeschlagen seid?“ Und ihnen fielen allerlei Ideen ein. Sie sagten, dass er sie hätte bitten können, dem gesamten Unternehmen zu präsentieren wie ihre Reise über die letzten zwei Jahren war und wofür sie sich entschieden hatten. Er hätte sie bitten können, darüber nachzudenken, welche Aspekte ihrer Technologie mit anderen Teilen der Organisation hätten zusammenpassen können. Er hätte sie um einen Prototypen bitten können, einige Prototypen der nächsten Generation und gesehen, wie sie funktionieren würden. Aber die Sache ist diese, alle dieser Vorschläge hätten Anstrengung und Motivation erfordert. Und ich denke, dass der Geschäftsführer im Grunde nicht verstanden hat, wie wichtig Sinn ist. Wenn der Geschäftsführer, genau wie unsere Teilnehmer dachte, dass der Sinn im Kern unwichtig ist, dann wäre es ihm egal. Und er würde ihnen sagen: „Momentan leite ich euch in diese Richtung, und nun, wenn ich euch in diese Richtung führe, wird alles in Ordnung sein.“ Aber wenn Sie verstehen würden, wie wichtig Sinn ist, dann würden Sie kapieren, dass es wirklich wichtig ist, Zeit, Energie und Aufwand darin zu investieren, den Menschen näher zu bringen, das, was sie tun, als wichtig zu erkennen.
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Der nächste Versuch war etwas anders. Wir nahmen ein Blatt Papier mit zufälligen Buchstaben und baten Leute, identische Buchstabenpaare zu finden. Das war die Aufgabe. Und die Leute haben das erste Blatt vervollständigt. Und dann fragten wir sie, ob sie das nächste für etwas weniger Geld ausfüllen wollten. Und das nächste Blatt wieder für etwas weniger und so weiter und so fort. Und wir hatten drei Bedingungen. In der ersten Situation schrieben die Leute ihren Namen auf das Blatt Papier, fanden alle Buchstaben-Paare, gaben es dem Experimentierenden. Der sah es an, sondierte es von oben nach unten, sagte „Aha“ und legte es auf den Haufen neben ihm. In der zweiten Situation schrieben die Leute nicht ihren Namen auf das Blatt. Der Experimentierende sah es sich an, nahm das Blatt Papier, sah es sich überhaupt gar nicht an und legte es einfach auf den Stapel der anderen Blätter. Sie nehmen also ein Blatt und legen es zur Seite. In der dritten Situation bekam der Experimentierende das Blatt Papier und tat es gleich in den Shredder. Was geschah in diesen drei Situationen?
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In diesem Beispiel zeige ich Ihnen, bei welcher Summe die Leute aufhörten. Niedrige Zahlen bedeuten, dass Leute mehr arbeiteten. Sie arbeiteten viel länger. In Situation mit der Zurkenntnisnahme arbeiteten Menschen bis zu 15 Cents. Bei 15 Cents investierten sie keine ihrer Mühen mehr. In der Shredder-Situation waren es doppelt so viel – 30 Cent pro Blatt. Und dies ist im Wesentlichen das Ergebnis, was wir schon zuvor hatten. Sie vernichten menschliche Bemühungen, Leistung, und Sie erreichen, dass diese nicht so glücklich sind, mit dem was sie tun. Aber ich sollte darauf hinweisen, so nebenbei, dass in der Shredder-Situation die Menschen hätten betrügen können. Sie hätten Arbeit verrichten können, die nicht so gut ist. Denn sie erkannten, dass die Leute ihre Arbeit sowieso vernichten. Also würde man vielleicht auf dem ersten Blatt gute Arbeit leisten. aber dann bemerkt man, dass niemand es wirklich überprüft, somit würde man mehr und mehr und mehr tun. Also in der Shredder-Situation hätten Leute mehr Arbeit einreichen können und hätten mehr Geld verdient und hätten weniger Aufwand hineingesteckt. Aber was ist mit der Situation, in der sie nicht beachtet wurden? Welcher Situation würde diese eher ähneln, der Zurkenntnisnahme oder der mit dem Shredder? Oder irgendwo in der Mitte? Es stellt sich heraus, dass sie fast wie die Shredder-Situation war.
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Jetzt gibt es hier gute und schlechte Nachrichten. Die schlechte Nachricht ist, dass die Leistung der Menschen zu missachten fast so schlimm ist, wie ihre Bemühungen vor ihren Augen zunichte zu machen. Etwas nicht zur Kenntnis zu nehmen ist nur noch schlimmer. Die gute Nachricht ist: Indem Sie sich einfach etwas anschauen, was jemand getan hat, es sondieren und sagen: „Aha“, das scheint völlig ausreichend zu sein, um menschliche Motivationen dramatisch zu verbessern. Die gute Nachricht ist also, dass Motivation hinzufügen gar nicht schwer ist. Die schlechte Nachricht ist, dass die Beseitigung von Motivation unglaublich einfach zu sein scheint. Und wenn wir nicht sorgfältig darüber nachdenken, könnten wir es übertreiben. Dies ist alles im Hinblick auf die negative Motivation oder die Beseitigung negativer Motivation.
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Nun möchte ich Ihnen gern etwas über positive Motivation zeigen. Es gibt es ein Geschäft in den USA, das IKEA heißt. Und IKEA ist ein Laden mit Möbeln, die zwar okay sind, aber einige Zeit zum Zusammenbauen brauchen. Ich weiß nicht wie Sie darüber denken, aber jedes Mal, wenn ich ein Möbelstück aufbaue, nimmt es mehr Zeit in Anspruch, ist aufwendiger und verwirrender. Ich baue die Teile falsch zusammen. Ich kann nicht sagen, dass ich diese Dinger mag. Ich kann nicht sagen, dass ich den Aufbau mag. Aber wenn ich fertig bin, mag ich die IKEA-Möbel mehr als andere Möbel.
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Und es gibt eine alte Geschichte über Kuchenfertigteig-Mischungen. Als sie in den 40ern mit Fertigmischungen begannen, nahmen sie diese Mischung und taten sie in eine Packung und Hausfrauen sollten es einfach ausschütten und etwas Wasser dazuführen, es mischen und in den Ofen stecken – siehe da! – fertig war der Kuchen. Aber es stellt sich heraus, dass sie nicht sehr beliebt waren. Die Menschen wollten sie nicht. Und sie dachten sich alle möglichen Gründe dafür aus. Vielleicht war der Geschmack nicht gut. Nein, der Geschmack war toll. Sie fanden heraus, dass es nicht genug Aufwand involvierte. Es war so einfach, dass niemand seinen Gästen Kuchen servieren könnte und sagte: „Hier ist mein Kuchen.“ Nein, nein, nein, es war der Kuchen von jemand anderem. Es war so, als ob sie ihn im Laden gekauft hätten. Es fühlte sich nicht wie der eigene Kuchen an. Was taten sie also? Sie nahmen die Eier und die Milch aus dem Pulver. Jetzt mussten sie die Eier aufschlagen und hinzufügen. Sie mussten die Milch abmessen und hinzufügen, dann mischen. Nun war es ihr Kuchen. Jetzt war alles in Ordnung.
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Jetzt denke ich ein bisschen wie der IKEA-Effekt. Indem man Menschen härter arbeiten lässt, brachte man sie dazu, in einem höheren Maße das zu lieben was sie taten.
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Wie sehen wir diese Frage in experimenteller Hinsicht? Wir baten Leute, Origami zu falten. Wir gaben ihnen Anleitungen zum Erstellen von Origami und ein Blatt Papier. Es waren alle Anfänger und sie bastelten wirklich hässliche Sachen, es sah gar nicht nach Fröschen oder Kranichen aus. Aber dann sagten wir ihnen: „Schau mal, dieses Origami gehört uns. Sie arbeiteten für uns, aber ich sage Ihnen mal was, wir werden es Ihnen verkaufen. Wie viel wollen Sie dafür bezahlen?“ Und wir erfassten, wie viel sie bereit waren dafür zu zahlen. Und wir hatten zwei Arten von Menschen. Wir hatten die Menschen, die es gebastelt hatten, und die, die es nicht gebastelt hatten und es nur als externer Beobachter betrachteten. Und wir fanden heraus, dass die Bastler ihre Origami-Figuren für schön hielten und sie waren bereit, fünf Mal mehr zu bezahlen als die Leute, die sie nur extern auswerteten. Wären Sie ein Bastler, glaubten Sie: „Oh, ich liebe diese Origami, aber ich weiß, dass niemand anders es mögen würde?“ Oder denken Sie, „Ich liebe dieses Origami und alle anderen werden es auch lieben?“ Welche der beiden ist richtig? Es stellte sich heraus, dass die Erbauer nicht nur das Origami mehr liebten, sie dachten, dass jeder die Welt es von Ihrer Perspektive aus sehen würde. Sie dachten, dass alle anderen es auch mehr lieben würden.
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In der nächsten Version haben wir es mit dem IKEA-Effekt versucht. Wir haben versucht es zu erschweren. Also, haben wir einigen Leuten die gleiche Aufgabe gestellt. Für einige Leute erschwerten wir es, indem wir die Anweisungen versteckt haben. Oben auf dem Blatt gab es kleine Diagramme, wie sie Origami falten müssen. Für manche Leute haben wir das ganz weggelassen. So, jetzt wo es härter war, was ist passiert? Auf objektive Weise betrachtet, das Origami wurde jetzt immer hässlicher, es war schwieriger. Als wir die einfachen Origami betrachteten, habe wir die gleiche Sache bemerkt: Bastler liebten es mehr, Bewerter liebten es weniger. Wenn Sie die schwierige Anleitung betrachteten, war der Effekt größer. Warum? Da nun die Bastler es sogar noch mehr liebten. Sie legten all diesen zusätzlichen Aufwand hinein. Und Gutachter? Sie liebten es noch weniger. Denn in Wirklichkeit war es sogar noch hässlicher als die erste Version. Natürlich sagt das uns etwas darüber, wie wir die Dinge bewerten.
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Denken Sie jetzt an Kinder. Stellen Sie sich vor, ich fragte Sie: „Für wie viel Geld würden Sie Ihre Kinder verkaufen?“ Ihre Erinnerungen und Assoziationen und so weiter. Die meisten Menschen würden sagen, für viel, viel Geld – an guten Tagen. Aber stellen Sie sich vor, dass dies ein bisschen anderes wäre. Stellen Sie sich vor, Sie hätten keine Kinder. Und eines Tages gingen Sie in den Park und trafen einige Kinder. Und sie sind genau wie Ihre Kinder. Und Sie spielten mit Ihnen für ein paar Stunden. Und wenn Sie gerade dabei waren wegzugehen, würden die Eltern sagen: „Hey, bevor Sie gehen, falls Sie interessiert sind, die Kinder stehen zum Verkauf.“ Wie viel würden Sie jetzt für sie bezahlen? Die meisten Leute sagen nicht so viel. Und daher sind unsere Kinder so wertvoll, nicht nur auf Grund dessen, wer sie sind, aber wegen uns, weil sie so mit uns verbunden sind. Und wegen der Zeit und der Verbindung. Und übrigens, wenn Sie der Meinung sind, dass IKEA-Anleitungen nicht gut sind, dann denken Sie an die Anweisungen, die mit Kindern kommen. Diese sind wirklich hart. Übrigens, dies sind meine Kinder, welche natürlich wunderbar sind und so weiter. Dabei möchte ich Ihnen noch eine Sache sagen: Ähnlich ist wie unsere Bastler, wenn sie die Erschaffung ihrer Kreation anschauen, sehen wir nicht, dass andere Leute nicht Dinge auf unsere Weise sehen.
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Lassen Sie mich eine letzte Bemerkung machen. Wenn Sie Adam Smith und Karl Marx gegenüberstellen, Adam Smith hatte eine sehr wichtige Meinung über Effizienz. Er gab ein Beispiel von einer Nadel-Fabrik. Er sagte, Nadeln haben 12 verschiedene Schritte, und wenn alle 12 von einer Person erledigt werden, dann wäre die Produktion sehr gering. Aber wenn eine Person Schritt Nummer eins tut und eine Person Schritt zwei und Schritt drei und so weiter, kann man die Produktion extrem erhöhen. Und in der Tat ist dies ein gutes Beispiel und der Grund für die industrielle Revolution und Effizienz. Karl Marx auf der anderen Seite sagte, dass die Arbeitsentfremdung unglaublich wichtig dafür ist, wie Menschen über ihre Verbindung zu der Arbeit denken, die sie verrichten. Und wenn Sie alle 12 Schritte machen, dann ist Ihnen die Nadel etwas wert. Aber wenn Sie jedes Mal nur einen Schritt machen, vielleicht würde es Ihnen nicht so viel wert sein.
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Und ich denke, dass in der industriellen Revolution Adam Smith richtiger lag als Karl Marx. Doch wirklich haben wir umgerüstet. Und jetzt sind wir in der Wissensgesellschaft. Und Sie können sich fragen: Was passiert in einer Wissensgesellschaft? Ist Effizienz immer noch wichtiger als der Sinn? Ich denke, die Antwort ist nein. Ich denke, indem wir uns in Situationen begeben, in denen Menschen selbst darüber entscheiden müssen, wie viel Anstrengung, Aufmerksamkeit, Zuwendung oder Verbundenheit sie fühlen. Sie denken auf dem Arbeitsweg über ihre Mühen nach, in der Dusche und so weiter. Plötzlich hat Marx uns mehr Dinge zu sagen. Also, wenn wir an unsere Arbeitsmühen denken, sehen wir Motivation und Bezahlung in gleicher Weise. Aber es wäre näher an der Realität, wenn wir alle möglichen Dinge hinzufügen – Sinn, Gestaltung, Herausforderungen, Eigenverantwortung, Identität, Stolz, etc. Und die gute Nachricht ist, wenn wir alle diese Komponenten zusammensetzen und über sie nachdenken würden: Wie kreieren wir unseren eigenen Sinn, Stolz, Motivation und wie tun wir es an unserem Arbeitsplatz und für die Arbeitnehmer? Ich glaube, wir könnten Menschen dazu bringen, beides zu sein – leistungsfähiger und glücklicher.
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Vielen Dank.“
Ist die Wirtschaft beherrschbar .. oder hatte Karl Marx doch recht?
Veröffentlicht: 24. April 2013 Abgelegt unter: Finanzkrise, Kapitalismus, Karl Marx | Tags: Adam Smith, David Ricardo, Kapitalismus, Karl Marx, Pariser Manuskripte 3 KommentareGedanken zur Kapitalismus-Kritik
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Die Krisen der Weltwirtschaft lösen einander ab:
Auf die Dot.com-Blase folgte die Finanzkrise. Und jene geht unmittelbar in die Euro-Krise über. Dabei galt der Kapitalismus doch über Jahrzehnte hinweg als alternativlos.
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In dieser Situation erfährt zunehmend ein lange vergessener Theoretiker Interesse: Karl Marx mit seiner Kritik der politischen Ökonomie.
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Ist die Wirtschaft beherrschbar .. oder hatte Karl Marx doch recht?
„In überschuldeten Staaten wie Griechenland treffen längst EZB und IWF die wichtigen Entscheidungen und nicht mehr das Parlament. Die Wirtschaft erscheint derzeit so, wie Karl Marx sie vor 150 Jahren beschrieben hat.“
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Ergänzungen und Hintergründe
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Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844
auch bekannt unter dem Namen Pariser Manuskripte, wurden von Karl Marx Ende Mai / Anfang Juni bis August 1844 in Paris verfasst und zählen zu den Marxschen „Frühschriften“. Sie waren zur Selbstverständigung bestimmt und wurden zu Lebzeiten nicht veröffentlicht. Teile der Manuskripte sind nur fragmentarisch erhalten.
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Diese Schriften waren ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von Marxens Ansichten. Sie sind das Ergebnis seines ersten ernsthaften Studiums der Schriften von Adam Smith, David Ricardo und der anderen klassischen politischen Ökonomen sowie seiner ersten Begegnung mit der kommunistischen Arbeiterbewegung in Paris während der Jahre 1843-44. Sie stellen einen riesigen Fortschritt gegenüber seinen früheren elitären Ansichten dar und enthalten eine frühe Version seiner materialistischen Geschichtstheorie. Vor allem wird die revolutionäre Rolle der Arbeiterklasse aus ihrer Rolle in der Warenproduktion erklärt, die sie zum Kampf gegen den Kapitalismus zwingt.
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Vorrede
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ERSTES MANUSKRIPT
Arbeitslohn
Profit des Kapitals
Grundrente
[Die entfremdete Arbeit]
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ZWEITES MANUSKRIPT
[Das Verhältnis des Privateigentums]
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DRITTES MANUSKRIPT
[Privateigentum und Arbeit]
[Privateigentum und Kommunismus]
[Bedürfnis, Produktion und Arbeitsteilung]
[Geld]
[Kritik der Hegelschen Dialektik und Philosophie überhaupt]
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weitere Info’s zu den Pariser Manuskripten
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Korrespondierende Informationen
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MARXSCHE KRISENTHEORIE UND UNTERKONSUMTION DER MASSEN
Eine Kritik an der Krisenerklärung des IMSF von Klaus Winter
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Mit Marx gegen die Krise?
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Lange Zeit schien es bestenfalls naiv, schlimmstenfalls gefährlich, Karl Marx zu lesen. Doch seit der Finanzkrise hat Marx wieder Konjunktur:
Es finden Marx-Kongresse statt, in den Feuilletons debattieren Intellektuelle, was der Philosoph zur Krise gesagt hätte, und niemand ist sich mehr zu schade, seine Rede da und dort mit einem Marx-Zitat zu pfeffern. Doch was können wir heute noch von Marx lernen? Hat die Geschichte nicht hinlänglich gezeigt, dass Marx‘ Lehren zum Missbrauch einladen? Was waren die tatsächlichen Kernanliegen des Philosophen, und worauf berufen sich heutige Kommunisten und Sozialisten?
Barbara Bleisch fragt beim Marx-Forscher Christoph Henning nach.
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Capitalism make your mind … Koch Industries greifen nach Medienimperium
Die Nachricht, ist eine gute Nachricht für alle Befreiungskämpfer, die lieber ohne Staat leben wollen. Die Milliardäre und Billionäre die Welt werden sie befreien … schon bald!
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Marktradikale, die lieber ohne Staat Geschäfte machen woll kaufen sich ein Medienimperium, um ihre „liberalen Ideen“ vom absoluten Kapitalismus zur Befreiung der Menschheit noch mehr zu verbreiten.
„Weniger Staat“ ist nur für Milliardäre sinnvoll. Keiner redet ihnen mehr mit sozialen Vorschriften ins Geschäft.
Sie werden so die neuen ARBEITGEBER-Götter für die Marktwirtschaftskirche. 😀
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Der Kapitalismus wird sich nie ändern. Er lebt vom Profit von dem die Menschen glauben, sie können sich von ihm ernähren.
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Mit dem Kapitalismus ist es wie mit Göttern. Er ist tot, wenn keiner mehr an ihn glaubt.
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Audiodatei: Bayernaktuell vom 11.05.2013
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Leben und Werk eines Besessenen
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Die Krise der Volkswirtschaftslehre
Veröffentlicht: 30. September 2012 Abgelegt unter: Adam Smith | Tags: Adam Smith, The Wealth of Nations, Volkswirtschaftslehre Hinterlasse einen KommentarDie Krise der Volkswirtschaftslehre
Was nun, Herr Smith?
Die Finanzkrise stellt alte Dogmen der Volkswirtschaftslehre in Frage. Der Glaube an die Selbstheilungskräfte der Märkte ist verflogen.
Das Fach von Adam Smith steht vor seiner größten Herausforderung seit Jahrzehnten.
Seite 1: Was nun, Herr Smith?
Seite 2: „Schock ist größer als in der Great Depression“
Seite 3: Studenten organisieren eigene Kongresse
Seite 4: Gesamtwirtschaft ist mehr als die Summe ihrer Teile
Seite 5: INET versorgt unorthodoxe Wissenschaftler mit Geld
Seite 6: In Modellen gibt es keine Spekulationsblasen
Seite 7: Adam Smiths „unsichtbare Hand“ wird zur populären Metapher
Seite 8: Smith war kein extremer Marktliberaler
Seite 9: Adam Smith war auch Moralphilosoph
Seite 10: „Volkswirte haben Schönheit mit Wahrheit verwechselt“
Seite 11: Volkswirte neigen zur Selbstüberschätzung
Seite 12: Selbst gewählte Isolation muss überwunden werden
Handelsblatt
Dazu
„The Wealth of Nations“

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wikisource – ‚The Wealth of Nations‘
Contents
Introduction and plan of the work
Book I: Of the Causes of Improvement in the productive Powers of Labour, and of the Order according to which its Produce is naturally distributed among the different Ranks of the People
- Chapter 1: Of the Division of Labour
- Chapter 2: Of the Principle which gives Occasion to the Division of Labour
- Chapter 3: That the Division of Labour is limited by the Extent of the Market
- Chapter 4: Of the Origin and Use of Money
- Chapter 5: Of the real and nominal Price of Commodities, or of their Price in Labour, and their Price in Money
- Chapter 6: Of the component Parts of the Price of Commodities
- Chapter 7: Of the natural and market Price of Commodities
- Chapter 8: Of the Wages of Labour
- Chapter 9: Of the Profits of Stock
- Chapter 10: Of Wages and Profit in the different Employments of Labour and Stock
- Chapter 11: Of the Rent of Land
Book II: Of the Nature, Accumulation, and Employment of Stock
- Chapter 1: Of the Division of Stock
- Chapter 2: Of Money considered as a particular Branch of the general Stock of the Society, or of the Experience of maintaining the National Capital
- Chapter 3: Of the Accumulation of Capital, or of productive and unproductive Labour
- Chapter 4: Of Stock lent at Interest
- Chapter 5: Of the different Employment of Capitals
Book III: Of the different Progress of Opulence in different Nations
- Chapter 1: Of the Natural Progress of Opulence
- Chapter 2: Of the Discouragement of Agriculture in the ancient State of Europe after the Fall of the Roman Empire
- Chapter 3: Of the Rise and Progress of Cities and Towns, after the Fall of the Roman Empire
- Chapter 4: How the Commerce of the Towns contributed to the Improvement of the Country
Book IV: Of Systems of political Economy
- Chapter 1: Of the Principle of the commercial, or mercantile System
- Chapter 2: Of Restraints upon the Importation from foreign Countries of such Goods as can be produced at Home
- Chapter 3: Of the extraordinary Restraints upon the Importation of Goods of almost all Kinds, from those Countries with which the Balance is supposed to be disadvantageous
- Chapter 4: Of Drawbacks
- Chapter 5: Of Bounties
- Chapter 6: Of Treaties of Commerce
- Chapter 7: Of Colonies
- Chapter 8: Conclusion of the Mercantile System
- Chapter 9: Of the Agricultural Systems, or of those Systems of Political Economy, which represent the Produce of Land, as either the sole or the principal Source of the Revenue and Wealth of every Country
Book V: Of the Revenue of the Sovereign or Commonwealth
- Chapter 1: Of the Expences of the Sovereign or Commonwealth
- Chapter 2: Of the Sources of the general or public Revenue of the Society
- Chapter 3: Of public Debts
Leben und Wirken von Adam Smith
Bayern 2 – Radiowissen (sehr empfehlenswerter Beitrag)
It’s Adam Smith Time – 1: Ein Wunder namens Arbeitsteilung – [12:30 Min]
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It’s Adam Smith Time – 2: Der Mensch das handelnde Wesen – [7:12 Min]
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It’s Adam Smith Time – 3: Je größer der Markt, desto höher der Wohlstand – [6:48 Min]
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It’s Adam Smith Time – 4: Die Geschichte des Geldes – [8:57 Min]
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It’s Adam Smith Time – 5: Real- und Nominalwert – [14:00 Min]
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It’s Adam Smith Time – 6: Lohn, Profit und Rente – [6:40 Min]
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It’s Adam Smith Time – 7: Der natürliche Preis und Marktpreis – [4:55 Min]