entzopfte Ansagen aus dem Kuckucksnest
Veröffentlicht: 21. April 2014 Abgelegt unter: Yulia Tymoshenko | Tags: Kuckucksnest 6 KommentareGedanken zur Einstimmung:
„Habt Mut zur Wahrheit, spricht der Täuscher.
Ihm gebühren die Früchte seiner Saat:
Hass, Zwietracht, Furcht und Fäulnis.
All dies sei ihm von Herzen gegönnt.“
© Oeconomicus
.
Die Marionettendarstellerin Yulia Tymoshenko hatte am 14. April den Westen dazu aufgerufen, gegen Russland militärisch vorzugehen.
(Übersetzung der Redeauszüge ohne Obligo)
„Heute sieht sich die Ukraine einer Todesgefahr ausgesetzt. Aufgrund der ausländischen Aggression droht der Ukraine der Verlust ihrer staatlichen Souveränität und Unabhängigkeit. Dies ist nicht nur eine Frage des inneren Zusammenhalts …“
(meint sie damit den Zusammenhalt von Volksgruppen oder Oligarchen?)
„…sondern der reale Versuch, unsere Ukraine zu okkupieren und zu erobern“
(da haben wir wieder mal das von Gesinnungslumpen immer wieder gerne genommene Possessivpronom: „unsere„)
„Es sind keine ukrainischen Separatisten, die im Osten des Landes demonstrieren, sondern bewaffnete russische Saboteure und Diversanten“
(Die Verzerrung von Fakten klingt bedenklich nach pathogenem Wahrnehmungshorizont)
„Lassen Sie uns doch die Dinge beim Namen nennen, faktisch hat Russland der Ukraine den Krieg erklärt“
(Entweder steht die Dame unter seltsamem Drogeneinfluss, oder leidet bereits unter chronischer Sepsis der Synapsen, es sei denn, sie verwechselt die Androhung künftiger Vorauszahlungen für bislang unbezahlte Gasimporte mit einer Kriegserklärung)
„Bis zu diesem Punkt war ich fest davon überzeugt, dass man die Krise noch friedlich lösen konnte und eine breit angelegte militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine zu verhindern sei“
(Aha, erkennen wir hier Anzeichen einer fortgeschrittenen Demenz, oder hat die Dame ihre bisherigen Hetztiraden nicht als solche erkannt?)
„Aber heute sind alle Chancen für eine friedliche Lösung verstrichen. Wir haben alles unternommen, aber das half nicht“
(Auch hier bleibt im Ungewissen, wer mir „wir“ gemeint sein könnte und was unter „mit alles unternommen“ zu verstehen ist.)
„Heute ist der wichtigste Tag in der gesamten 23-jährigen Geschichte der unabhängigen Ukraine, heute hat die Stunde geschlagen, die wichtigste Entscheidung für die Ukraine zu treffen: Die Epoche der Befriedung des russischen Aggressors ist zu Ende.“
(Wow, entweder haben Putins Hosen an der Stelle geschlottert, oder er ließ der Dame einen Gutschein zu kostenlosem Nachhilfe-Unterricht im Fach Geschichte ausstellen)
„Aus diesem Grund fordere ich als Anführerin einer der größten politischen Parteien der Ukraine, eine entschiedene Anti-Terror-Operation der ukrainischen Armee durchzuführen.“
(Aber doch vermutlich erst dann, wenn der Operetten-Kampfanzug der Dame ordentlich gebügelt bereit liegt)
„Mehr noch! Die Zeit ist gekommen, den nationalen Widerstand mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auszurufen, einschließlich eine landesweite Mobilisierung aller Kriegsdienstfähigen zu mobilisieren“
(Bei solchem Mut dürfen wohl annehmen, dass die Dame über eine Kampf-Unfähigkeits-Bescheinigung der Charité verfügt)
„Wir müssen der Welt zeigen, dass wir noch widerstandsfähig sind, und helfe uns Gott dabei!“
(Was sie mit „Welt“ meint, bleibt offenbar ihr Geheimnis. Sollte sie dabei an das Publikum ihrer Scharade gedacht haben, mag sich jemand finden, der ihr eine Telefonmünze leiht, um fernmündlich von Papst Franziskus den Segen für ihre Kriegstreiberei in Empfang zu nehmen)
„Ich rufe die Oberhäupter aller demokratischen Länder dazu auf, umgehend die dritte Stufe der Sanktionen gegen Russland zu verhängen!“
(Hier erhebt sich die Frage, was nach Tymoshenko’s Verständnis „demokratische Länder“ sind, und ob friedliebende Menschen, die solch von unbändigem Hass zeugende Aufrufe ablehnen, etwa keine Demokraten sind.)
„Ebenfalls bitten wir die Oberhäupter aller Länder der Welt, um DIREKTE militärische Hilfe für das ukrainische Volk, das um seine Freiheit kämpft. So, wie das ukrainische Volk tatkräftig kämpft, so hat auch die Weltgemeinschaft real etwas zu unternehmen.“
(Kleiner Denkfehler der bedauernswerten Täuscherin: die auf dem Maidan „kämpfenden“ wurden zum Teil auf ihren Einsatz vorbereitet und/oder waren finanziell motiviert)
.
.
.
Unter uns gesagt, hat sich Tymoshenko im Vergleich zu Oberschwester Mildred Ratched wenig überzeugend dargestellt und erscheint daher ungeeignet, künftig das Kiever Kuckucksnest zu managen. Wir dürfen gespannt sein, ob sich die ukrainischen Wähler dieser Einschätzung anschließen.
Wünschen wir der personifizierten Zwietracht von Herzen, dass sich irgendwo ein gütiger Mensch findet, der ihr die Möglichkeit bietet, auf einem straitjacket-freien Gnadenhof ihren Dämmerzustand auszukurieren.
.
Ihr Oeconomicus
Der IWF und die Ukraine: Wer hat wen übers Ohr gehauen?
Veröffentlicht: 14. Oktober 2010 Abgelegt unter: Das DIktat des IWF, Yulia Tymoshenko | Tags: Abschaffung von Steuervergünstigungen, Budgetdefizit, Dominique Strauss-Kahn, Erhöhung der Gaspreise, Igor Umanskij, IWF-Forderungen, Rentenalter, Rezession Hinterlasse einen KommentarAls die Ukraine im Herbst 2008 zum ersten Mal auf die Hilfsbedingungen des IWF einging, schien es, als ob dies das Ende der ökonomischen Selbstständigkeit des Landes bedeutet.
Wie viel Geld gedruckt wird, wie viel Dollar verkauft oder gekauft werden, wie viel auszugeben ist – all dies muss jetzt mit dem IWF abgestimmt werden. Doch die Zeit zeigte, dass die ukrainischen Staatsbediensteten es fertig gebracht haben das Geld zu erhalten, neue Abkommen zu unterzeichnen und dabei viele Schlüsselforderungen der Ausländer entweder aufgeschoben oder überhaupt nicht umgesetzt zu haben.
Bereits Yulia Tymoshenko verzichtete auf die Ideen der Erhöhung des Rentenalters, der Erhöhung der Gaspreise für die Bevölkerung und der Abschaffung von Steuervergünstigungen. Diese Ideen waren für sie faktisch nicht von Vorteil, denn die Premierministerin bereitete sich auf die Teilnahme an den Präsidentschaftswahlen vor.
Einige Mal kam der IWF den ukrainischen Staatsbediensteten dabei entgegen, wie das Budgetdefizit auszusehen hat:
der Regierung gelang es diesen Wert zu erhöhen, obgleich die Ausländer anfänglich kategorisch dagegen waren. Weiter ging Viktor Yushchenko, der entgegen den Bitten des IWF das Gesetz zur die Erhöhung der Sozialstandards unterzeichnete.
„Bevor Yushchenko das Gesetz zeichnete, rief ihn Dominique Strauss-Kahn drei Tage infolge mit dieser Bitte an, doch Yushchenko weigerte sich mit ihm zu sprechen, was den Direktor des IWF tatsächlich beleidigte. Strauss-Kahn fasste dies, soweit mir bekannt ist, als persönliche Beleidigung auf“,
sagte danach Igor Umanskij, der in der Regierung Tymoshenko als geschäftsführender Finanzminister arbeitete.
[…]
Ukraine-Nachrichten
Reformpläne von Yulia Tymoshenko und das ukrainisch-russische Verhältnis
Veröffentlicht: 14. Dezember 2009 Abgelegt unter: Yulia Tymoshenko | Tags: Bürokratie, Korruption - Nepotismus - Rousfetia, Modernisierung, Reformen 10 KommentareHandelsblatt-Interview mit der Ministerpräsidentin, die gerne Staatspräsidentin werden möchte:
.
Handelsblatt: „Was würde sich unter Ihrer Präsidentschaft verändern?“
.
Julia Timoschenko:
„Wir beschleunigen den Modernisierungsprozess. Um ein fortschrittliches, modernes Land zu werden, müssen wir uns vor allem darum kümmern, europäische Standards einzuführen. Dazu muss unsere gesamte Gesellschaft umgebaut werden.“
.
Anmerkung:
Aha, und wie darf man sich die Umsetzung solcher feuchten Träume vorstellen und bezieht sich das Wörtchen „gesamt“ auch auf die Oligarchen?
.
„Wie sehen Ihre Reformpläne im Detail aus?“
.
„Meine erste Maßnahme wird eine breit angelegte Justizreform sein. Ohne eine unabhängige, nach professionellen Standards arbeitende Justiz wird es bei uns keine Transparenz in Wirtschaft und allen anderen Teilen der Gesellschaft geben. Das ist vor allem notwendig, weil ohne die Hilfe internationaler Investoren unsere Wirtschaft nicht überlebensfähig sein wird. Es besteht kein Anlass zur Sorge, dass es bei mir eine Welle von Verstaatlichungen oder gar Enteignungen geben wird. Im Gegenteil, ich will mehr Konkurrenz auf dem ukrainischen Markt.“
.
Anmerkung:
Aha, und diese internationalen Investoren sind bereits in Wartestellung?
.
„Wie soll die von der Wirtschaftskrise angeschlagene Wirtschaft reformiert werden?“
.
„Die größten Stolpersteine heißen bei uns Bürokratie und Korruption. Diese Grundübel verhindern, dass wir für ausländische Investoren interessant sind. Es muss gelingen, innerhalb der nächsten 18 Monate Reformen voranzubringen, andernfalls bekommen wir ernsthafte Probleme.“
.
Anmerkung:
Alles richtig erkannt, die Oligarchen werden diese Ansage gewiss mit Freudentränen in den Augen zur Kenntnis nehmen
.
.
.
Ihr Oeconomicus
Tymoshenko verspricht Renteneintrittsalter nicht anzuheben!
Veröffentlicht: 10. März 2009 Abgelegt unter: Rentenpolitik, Yulia Tymoshenko | Tags: Renteneintrittsalter 3 KommentareWährend einer Pressekonferenz trat die Premier-Ministerin Spekulationen über die Anhebung des Renteneintritts-Alters entgegen:
“Ich möchte es hervorheben und alle Verleumdungen bezüglich dessen, dass das Pensionsalter für Männer und Frauen angehoben wird, zurückweisen”
Sie unterstrich, dass es keinerlei Änderungen gäbe, solange sie Premier-Ministerin sei!
[…]
Ukraine-Nachrichten
„Die Renten sind sicher“
Veröffentlicht: 25. Februar 2009 Abgelegt unter: Rentenpolitik, Yulia Tymoshenko | Tags: Pensionsfonds, Rentenzahlungen Hinterlasse einen KommentarDie Premierministerin der Ukraine, Yulia Tymoshenko, meldet Stabilität bei den Einnahmen des Pensionsfonds und die baldige Überweisung aller Mittel für den Februar, die für die Gewährleistung der Rentenzahlungen notwendig sind.
“Gestern hat der Pensionsfonds die Auszahlung der Renten für den Februar vorzeitig abgeschlossen und die Einnahmen des Pensionsfonds werden regelmäßig übererfüllt”
sagte Tymoshenko. Die Premierministerin erinnerte daran, dass der Pensionsfonds im Januar 2009 den Einnahmenplan um 21% übererfüllt hat und meinte
“Auch in diesem Monat, der noch nicht zu Ende ist, wird der Einnahmenüberschuss bedeutend sein”.
Tymoshenko rief ebenso die Rentner dazu auf, den Äußerungen von Politikern zur Nichterfüllung der Verpflichtungen der Regierung bei der Auszahlung von Löhnen, Sozialtransfers und Renten keine Beachtung zu schenken.
“Hören sie nicht auf die Provokationen der Politiker, welche heute ihre billigen Ratings mit der Not erhöhen, welche das Leben auf der ganzen Welt und darunter auch in der Ukraine begleitet. Die Renten werden pünktlich ausgezahlt, in vollständiger Höhe, im Verlaufe des gesamten Jahres und ich denke, dass die Ukraine bereits im nächsten Jahr ohne Krise leben wird”
unterstrich die Regierungschefin.
[…]
Ukraine-Nachrichten
Hoffnungsträger in Orange
Veröffentlicht: 14. Februar 2007 Abgelegt unter: Yulia Tymoshenko | Tags: EESU, Leonid Kutschma Hinterlasse einen KommentarWie man in der Ukraine versuchte nach der Revolution 2004
einen eigenen Weg zu gehen und die warum dieser Versuch scheiterte
Im Herbst 2004 fegte in der Ukraine eine friedliche Bürgerrevolution unter orangefarbigen Bannern das korrumpierte Regime des ehemaligen Industriemagnaten Leonid Kutschma hinfort, der die Pfründe seines Clans zum Schluss noch mittels Wahlbetruges sichern wollte.
Viele Demokraten, auch aus Deutschland, schauten mit Euphorie und auch mit ein bisschen Neid auf die Vorgänge in der Ukraine, denn auch unserem Land hätte eine derartige Frischzellenkur gut getan.
Heute, über zwei Jahre nach der „Revolution“, ist das orangefarbige Lager gespalten, die Partei „Unsere Ukraine“ (NU) des neuen Präsidenten Viktor Juschtschenko regiert gemeinsam mit Kutschmas Spezi, dem damaligen Wahlfälscher Viktor Janukowitsch (Partei der Regionen). Julija Timoschenko, einst gefeierte Ikone der „Orangen Revolution“ hat mit ihrer Partei inzwischen auf den Oppositionsbänken platzgenommen. Doch gerade die frühere Premierministerin (Januar-September 2005) ist es, die noch für die Ideale von 2004 einsteht, während ihr Bündnispartner, der Präsident Juschtschenko, der die Ukraine nach Westen führen will, sich mittlerweile auf die gleichen Machtstrukturen wie einst Kutschma stützt.
Juschtschenko steht für einen liberal-kapitalistischen Staat nach us-amerikanischem Vorbild, während „Julija“, wie sie von ihren Anhängern bloß genannt wird, einen eigenen, ukrainischen Weg in Sachen Demokratie und Wirtschaft verfolgt.
Die heute 46-jährige, studierte Ökonomin wandelte sich von einer Oligarchin zu einer wahren Gerechtigkeitsfanatikerin. Nach dem Zerfall der Sowjetunion gelang es Frau Timoschenko in den wilden 90iger Jahren u.a. dank der Protektion des Schwiegervaters, eines einflussreichen KP-Funktionärs, mit ihrer Öl- und Erdgas-Firma „Vereinigte Energiesysteme der Ukraine“ (EESU) ein Vermögen von ca. 11 Mrd. US-Dollar zu scheffeln und so zur reichsten Frau des Landes aufzusteigen.
[…]
Kay Hanisch – Welt im Blick