Turkey refuses to become further involved in Ukraine war

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Turkey refuses to become further involved in Ukraine war

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Die Türkei weigert sich, sich weiter am Krieg in der Ukraine zu beteiligen

ESPAÑOL

Turquía se niega a implicarse más en la guerra ‎en Ucrania

FRANÇAIS

La Turquie refuse de s’engager plus avant dans la guerre en Ukraine

 

Am 18. April 2022 sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan:

„Der Krieg in der Ukraine hat einmal mehr gezeigt, wie präzise unser Streben nach einer fairen Weltordnung ist; die Bedeutung unserer Reformbemühungen im UN-Sicherheitsrat, die wir mit den Worten „Die Welt ist größer als 5″ symbolisierten, wurde verstanden.“

Unter Bezugnahme auf die Berichte der Rand Corporation 2019 [1] sagte der türkische Außenminister Mevlut Çavuşoğlu am 20. April im Fernsehen:

„Es gibt NATO-Länder, die wollen, dass der Krieg weitergeht. Sie interessieren sich nicht besonders für die Situation in der Ukraine.“

Die Türkei, deren Wirtschaft stark von russischen Importen abhängig ist, weigert sich, die antirussischen Sanktionen anderer NATO-Mitglieder anzuwenden.

[1] Overextending and Unbalancing Russia, James Dobbins, Raphael S. Cohen, Nathan Chandler, Bryan Frederick, Edward Geist, Paul DeLuca, Forrest E. Morgan, Howard J. Shatz, Brent Williams, Rand Corporation, April 2019. Voir aussi les détails du plan dans Extending Russia: Competing from Advantageous Ground, Raphael S. Cohen, Nathan Chandler, Bryan Frederick, Edward Geist, Paul DeLuca, Forrest E. Morgan, Howard J. Shatz & Brent Williams, Rand Corporation, May 25, 2019. Beide Berichte wurden dem US-Repräsentantenhaus am 5. September 2019 vorgelegt.

 


Türkische Kampfdrohnen in der Ukraine

Türkische Kampfdrohnen in der Ukraine

Seit 2019 verfügt die Ukraine nach eigenen Angaben über rund 20 Bayraktar-Drohnen des namensgleichen türkischen Herstellers, weitere sind bereits bestellt. Auch für die neue, leistungsfähigere Akinci-Drohne hat die Ukraine eine Bestellung aufgegeben. Bis Ende 2022 soll in der Nähe von Kiew gar eine eigene Fabrik des türkischen Rüstungskonzerns Baykar zur Produktion von Bayraktar-Drohnen in Betrieb gehen. Erst Anfang Februar zeigte sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einem Besuch in Kiew entschlossen, die Rüstungskooperation zu verstärken.

Natürlich hat die ukrainische Aufrüstung im Kreml für Mißfallen gesorgt. Einen Tag nach dem Drohnenangriff auf die Separatistenstellung warf der Kremlsprecher Dmitri Peskow den Ukrainern vor, die Lage an der Frontlinie zu destabilisieren.

Auch bei der Türkei reichte Moskau Protest gegen den Verkauf der Drohnen ein. Die Ukrainer dagegen frohlockten – und nicht nur sie. So schrieb der amerikanische Politwissenschafter Francis Fukuyama auf Twitter, der Einsatz türkischer Drohnen könne ein kompletter «Game-Changer» für die Ukraine sein.

Doch sind Drohnen wirklich eine Wunderwaffe, die dafür sorgt, dass die Ukraine die Oberhand gegen das mächtige Russland erhalten kann? Ist der Hype, der in den vergangenen Jahren um die fliegenden Waffensysteme entstanden ist, tatsächlich berechtigt? Um diese Fragen zu beantworten, lohnt sich ein kritischer Blick auf vergangene Konflikte, in denen Drohnen eine grössere Rolle gespielt haben.

Die NZZ hat den Versuch unternommen, die Dinge einzuordnen, übrigens eine sehr zu empfehlende, facettenreiche journalistische Leistung, findet

Ihr Oeconomicus


Wird die Erosion der Türkischen Lira einen ökonomischen Niedergang der Türkei herbeiführen ?

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Wird die Erosion der Türkischen Lira einen ökonomischen Niedergang der Türkei herbeiführen ?
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Seit Jahresbeginn verzeichnet türkische Lira einen Verlust von knapp 9 % und markiert fast täglich neue Allzeit-Tiefs sowohl zum US-Dollar als auch zum EURO.
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Bereits im Vorjahr lag verzeichnete die Währung gegenüber dem Greenback einen Verlust von rund 17 %.
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Die Gründe dafür liegen auf der Hand:
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Der im Juli 2016 gescheiterte Putsch und die massiven Reaktionen der Behörden haben das Vertrauen ausländischer Investoren nachhaltig beschädigt.
Fehlende Interventionen der türkischen Notenbank, die Erdogans strikter Ablehnung von Zinsanhebungen geschuldet sind.
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Ökonomisch folgerichtig steigt die Inflation im Land die zuletzt mit 8,6 % und damit 3,5 % über dem Ziel der Notenbank lag. Je weiter die Lira fällt, um so mehr wird die Inflation befeuert, was angesichts der hohen Importquote des Landes, die bei weitem die türkischen Exporte übertrifft das Handelsbilanzdefizit, -derzeit etwa 5 % des BIP- weiter ansteigen lässt und nach Einschätzungen der Unicredit im Verlauf des Jahres die Inflationsrate auf 12 % oder gar mehr anwachsen lassen könnte.
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Hinzu kommt die immense Verschuldung türkischer Unternehmen, die nach Analysen der Ratingagenturen derzeit bei 213 Mrd. US$ liegen dürfte und die Assets in US$ und weiteren Fremdwährungen bei weitem übersteigt.
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Unterm Strich bedeutet dies, dass die Schwächung der Lira die Schuldentragfähigkeit der Unternehmen weiterhin verschlechtert. Folglich muss -wie auch Moody’s erwartet- von einem signifikanten Anstieg der unternehmensinsolvenzen ausgegangen werden.
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Aufgrund geringverzinster US$-Kredite sind viele türkische Privathaushalte diesen Verlockungen gefolgt und sitzen nun in der carry-trade-Falle fest.
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Nachdem Erdoğan am 02.12.2016 seine Anhänger mit einem impliziten Aufwertungsversprechen dazu aufgefordert hatte, ihre Fremdwährungen in Lira oder Gold einzutauschen, folgten viele quasi in blindem Gehorsam diesem Aufruf, um nun nach wenige Wochen einen Verlust von rund 7 % einzufahren !
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Da Erdoğan entgegen seines substanzloses Versprechens den Lira-Verfall nicht aufhalten kann, sind Auswirkungen auf seine Autorität nicht auszuschließen.
Bei der Bevölkerung könnte sich der Eindruck entwickeln, dass -wie ihr großer Führer orakelte- nicht irgendwelche ausländischen Mächte oder der phöse Gülen die Verursacher der zu besichtigenden Malaise sind. Der ökonomische Aderlass des Landes erscheint vielmehr der mangelnden ökonomischen Kompetenz des Präsidenten und der ihn umgebenden Ja-Sager geschuldet zu sein.
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Sofern also der Crash der türkischen Währung nicht aufzuhalten ist -und danach sieht es nun wahrhaftig aus- ist der wirtschaftliche Niedergang der Türkei mit allen verheerenden Folgen (Inflation, Unternehmenszusammenbrüche, Arbeitslosigkeit, massive soziale Ungleichgewichte, etc.) nicht zu stoppen, was schlimmstenfalls zu erheblichen gesellschaftlichen Verwerfung im Land führen könnte.
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Ihr Oeconomicus
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Türkei – Niedergang eines Ferienparadieses

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Türkei – Niedergang eines Ferienparadieses
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Das Land, das Merkels Flüchtlingsproblematik lösen soll, steckt in einer großen wirtschaftlichen, politischen und in einer sozialen Krise.
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Der Tourismus in der Türkei ist zusammengebrochen. Vor allem die deutschen Urlauber bleiben weg, weichen nach Italien und Spanien aus.
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Dabei hat der Tourismus einen enormen Stellenwert in der türkischen Wirtschaft:
Ein Großteil der Türken lebt davon.
Wie trifft das die Menschen in der Türkei, die vom Tourismus leben?
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Normalerweise drängen sich in Antalya die Touristen durch die enge Altstadt.
In diesem Jahr bleiben viele Hotels geschlossen. Auch an der Küste sind die All-inklusive Hotels nur wenig gebucht.
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Schießerei nahe US-Botschaft nach tödlichem Attentat auf russischen Botschafter

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Schießerei nahe US-Botschaft nach tödlichem Attentat auf russischen Botschafter
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In der Nähe der US-Botschaft in Ankara soll es zu Schusswechseln gekommen sein.
Die Botschaft warnte US-Staatsbürger, sich weiträumig vom Gelände der diplomatischen Mission fernzuhalten.
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Die US-Botschaft befindet sich circa 2,5 Kilometer von der Kunstgalerie entfernt, in der der russische Botschafter Andrej Karlow einem Attentat zum Opfer fiel.
[…]
RT
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Turkey’s economic crises

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Turkey’s economic crises
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Over the past few years, warnings of coming crises have fallen on deaf ears.
No wonder, since our president does not take any criticism into consideration. Rather, he is surrounded by self-proclaimed economic advisers who believe in self-sufficiency and independence in the name of a “nationalist economy.”
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Not surprisingly, one of his top advisers hails from an ultra-nationalist background, whereas another used to be a Maoist in his youth. The president himself has an Islamist-nationalist background, even though he converted to neoliberal economic politics at the point when he thought it would help his aspirations to obtain more power and wealth.
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It is true that the failures of neoliberal economic policies triggered a global backlash, in the direction of nationalist economy discourse. Nevertheless, nationalist economy discourses are bound to be more hollow in those countries whose economies are overly-dependent on global markets, and where economic production structures are too weak to suspend alternative economic policies.
[…]
Nuray Mert @Hurriyet Daily News
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korrespondierend:
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09.12.2016
Turkey’s economic crisis: Free kebabs, haircuts and gravestones
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Türkische Wirtschaftskrise: Yildirim schnallt den Gürtel enger

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Türkische Wirtschaftskrise:
Yildirim schnallt den Gürtel enger
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Die türkische Lira ist im November auf Finanzkrisen-Niveau gefallen, die Wirtschaft des Landes schwächelt.
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Ministerpräsident Yildirim will mit einem Sparkurs gegensteuern – und gleichzeitig Firmen mit Krediten locken.
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Handelsblatt
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korrespondierend:
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09.12.2016 – THE NEWS:
Do more to boost ailing lira, Erdogan urges Turks
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08.12.2016 – Reuters:
Turkey to avoid foreign currency contracts unless „absolutely necessary“
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08.12.2016 – Reuters:
Turkey to allow banks to restructure private sector loans
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06.12.2016 – DW:
Economists urge rate hike to stem Turkish lira sell-off
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03.12.2016 – Bloomberg:
Erdogan Says Turkey Faces ‘Economic Sabotage’ as Lira Plunges
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02.12.2016 – Reuters:
Turkey dollar bonds at multi-year lows after sharp lira fall
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