HANDBUCH: ISLAM UND MUSLIME

Handbuch
Islam und Muslime

Eher zufällig bin ich über das Journalisten-Handbuch zum Thema Islam

Klicke, um auf Handbuch_Islam.pdf zuzugreifen

gestolpert, welches von unserer geschätzten ehemaligen SPD-Staatsministerin Aydan Özoguz (von Dez.2013 bis März 2018) im November 2016 vorgestellt wurde.

Seither dürfte jedem Journalisten bestens bekannt sein, wie und was er über den Islam und Muslime wissen sollte.

Sicher war diese Aktion seitens der Deutschen Regierung gut gemeint, schließlich wollte man Journalisten gerade bei solch sensiblen Themen inhaltlich „ein wenig unter die Arme greifen“.

Die Vorteile für Journalisten liegen auf der Hand: Umständliche und zeitraubende Recherchen entfallen und man weiß ziemlich präzise, was man wissen muss und darf.

Bei der Entstehung dieses Werkes haben Regierung und angesehene Islamverbände ihre Vorstellungen an die Journalisten formuliert und zusammengefasst.

Die für manche durchaus nachvollziehbaren Kernbotschaften waren und sind:

Der Islam ist

– eine Religion des Friedens

– eine Bereicherung für unser Land

– in Deutschland lebende Muslime werden noch immer diskriminiert und wer etwas anderes behaupten sollte, kann eigentlich nur ein widerlicher Rechter sein.

Von der exzessiven Anwendung dieses journalistischen Werkzeugs profitiert natürlich auch jeder politisch Interessierte.

Es erleichtert die Sprachplanung (insbesondere des Journalisten) mit der Folge, dass der interessierte Konsument nicht unendlich viele Varianten sprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten pauken und verstehen lernen muss und so auch von den Mühsalen eigenen Denkens befreit wird.

Aber Vorsicht, so manch böser rechter Schlingel mag dem interessierten Konsumenten, diese und viele weitere Vorzüge solcher Berichterstattung nicht gönnen, und über Verankerung von Ideologien im Unterbewußtsein der Menschen fabulieren, womöglich auch assistiert von dem ein oder anderen Schelm, der -in Anlehnung an George Orwell’s dystopischem Roman- den abstrusen Gedanken gebären mag, dass solche „neuen Sprachformen“ oder „sprachlichen Mittel“ (vulgo Sprachmanipulationen) bewusst verändert werden, um Tatsachen zu verbergen oder ideologisch zu verschleiern.

Nun, da ich kein Kognitionswissenschaftler bin, vermag ich mir hierzu keine abschließende Meinung zu bilden.

Daher entlasse ich Sie an der Stelle in Ihre eigene analytische Gedankenwelt, danke für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit und wünsche bei der Lektüre des Handbuchs so manch erkenntnisreiche Momente.

herzlichst

Ihr Oeconomicus


Die Lehre der Ahmadiyya (reloaded)

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Die Lehre der Ahmadiyya
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Die Lehre der Ahmadiyya basiert auf dem Islam, dem Koran und den Hadith. Daneben haben aber auch die Schriften des Mirza Ghulam Ahmad eine große Bedeutung, vor allem bei der Auslegung von Koran und Hadith.
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Die zentralen Werte des Islam (Gebet, Almosen, Fasten, …) werden geteilt.
Insbesondere die Frage, ob es weitere Propheten nach Mohammed geben kann, spaltet orthodoxe Muslime und Ahmadiyya.
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Die Ablehnung des Kalifentums führte zur Trennung der Ahmadiyya Anjuman Ischat-i-Islam Lahore (AAIL) von der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ).
Darüber hinaus unterscheiden sich die Ahmadiyya-Gruppen in der Stellung des Gründers Mirza Ghulam Ahmad, ob er als „Prophet“ (AMJ) oder „Reformer“ und „Erneuerer“ (AAIIL) zu gelten habe.
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    • Glaubensartikel

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      Die Glaubensartikel der Ahmadiyya-Bewegung definieren übereinstimmend mit der islamischen Orthodoxie den Koran als Wort Gottes, das die Menschen führt und leitet, und den Propheten Mohammed als vollkommene Verkörperung der islamischen Lehren, dessen Beispiel (Sunna) jeder Muslim nacheifern soll. Jedoch bringe jedes neue Zeitalter neue Herausforderungen mit sich, und mit der Zeit gehe auch das ursprüngliche Verständnis der Religion stückweise verloren. Aus diesem Grunde habe Gott den Muslimen versprochen, die Religion von Zeit zu Zeit zu erneuern bzw. zu reformieren.
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      Die gottgewollte Aufgabe eines Mudschaddids (Erneuerer der Religion) sei es, die ursprünglichen Lehren der Religion wiederherzustellen, neue Wahrheiten aus dem Koran hervorzuholen, die den Nöten, Herausforderungen und Zweifeln des jeweiligen Zeitalters begegnen, und den lebendigen Glauben im Herzen der Muslime durch neues Wissen, religiöse Erfahrung und göttliche Zeichen zu erwecken, die dem Mudschaddid von Gott gewährt werden.
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      Das besondere Islam-Verständnis der Ahmadiyya umfasst die folgenden Überzeugungen, die vom Mehrheitsislam tw. als sektiererisch erachtet werden:
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      Der Islam ist international.
      Gott hat seine Propheten unter allen Völkern berufen, nicht nur unter den Israeliten (wie bereits unter Muslimen allgemein anerkannt), sondern auch in Indien, China, Persien usw. Ein Muslim muss an all diese Propheten glauben, sie respektieren und an ihre Schriften glauben. Der Islam stellt die ursprüngliche Reinheit der von ihnen gelehrten ewigen Wahrheit wieder her und erweitert die Gültigkeit der nationalen Lehren, um einen universellen Glauben für alle Menschen bereitzustellen. Tugend/Frömmigkeit, gute Menschen und Wahrheit können in allen Völkern gefunden werden. Gott ist gleich für alle Menschen, unabhängig von ihrer Nationalität, Rasse oder Religion.

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      Der Islam ist tolerant.
      Er gibt jedem Mensch die völlige Freiheit, einen Glauben und eine Religion anzunehmen, zu vertreten und auszuüben.
      Unterschiede in Glauben und Interpretation, mit wem sie auch bestehen mögen, müssen toleriert werden. Kritik gegen den Islam darf nur mit Worten beantwortet werden, jede empfundene Beleidigung muss mit Geduld ausgehalten werden; die Antwort mit Gewalt ist den Lehren des Islam fremd. Die allgemeine Vorstellung des Islam als eine intolerante Religion ist völlig falsch.

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      Der Islam ist friedfertig.
      Er verurteilt jeglichen Gebrauch von Gewalt mit Ausnahme von unvermeidbarer Selbstverteidigung. Alle Schlachten des frühen Islam waren reine Verteidigungskämpfe. Muslime müssen unter jeder Gesellschaftsform friedlich leben, die ihnen Religionsfreiheit gewährt. Der Eindruck, dass der Islam seine Anhänger auffordere, Krieg zu führen oder zu rebellieren, um ihre eigene Gesellschaftsform zu etablieren, ist vollkommen falsch. Das Konzept des Dschihad wird weitreichend missverstanden:
      es bedeutete zuallererst eine spirituelle, intellektuelle und moralische Anstrengung, sich selbst zu verbessern und dann auch andere.

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      Der Islam ist nicht sektiererisch.
      Jeder Mensch, der die Kalima (den Spruch „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Gesandter“) bekennt, muss wie ein Bruder der Muslime behandelt werden. Es ist keine Inquisition (Befragung, Untersuchung) hinsichtlich Überzeugungen oder (Glaubens)Motive erlaubt. Entscheidungen, die unter gewissen Umständen Menschen aus dem Islam exkommunizieren, die die Kalima bekennen, stehen vollkommen der islamischen Lehre entgegen.

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      Der Islam ist rational.
      Er verlangt nachdrücklich den Gebrauch der Vernunft und gesicherten, insbesonderen wissenschaftlichen Wissens in allen Dingen, auch in religiösen Angelegenheiten. Der Islam nimmt demnach für sich in Anspruch, alle seine Lehren, wo möglich, durch Argumente zu stützen und in seinen Lehren nicht im Widerspruch zu von der Wissenschaft anerkannten Theorien (z.B. der neo-darwinistischen Evolutionstheorie) zu stehen. Zugleich ist er sich bewusst, dass Glaubensinhalte als solche nicht deduktiv aus reiner Vernunft (Kant) und/oder wissenschaftlichem Wissen abgeleitet werden können, sonst wären es keine Glaubensinhalte, sondern wissenschaftliche oder philosophische Theorien. Die Einsicht in diesen prinzipiellen Unterschied zwischen Glauben und Wissen unterscheidet ihn von zahlreichen fundamentalistischen Glaubensrichtungen, die für sich in Anspruch nehmen, durch reine Argumentation und/oder Wissenschaft beweisbar zu sein. Glauben kann also nicht auf Vernunft basieren (im Sinne von „ableitbar sein“), darf dieser aber auch nicht widersprechen. Dies bedeutet für die Koranexegese, dass der Koran im Lichte der Wissenschaft und der Vernunft interpretiert werden muss. Blinde Gefolgschaft gegenüber nur scheinbar eindeutigen Koranversen oder religiösen Führern wird verworfen, die gedankenlose Nachahmung wird nicht empfohlen und die Freiheit des Denkens gewährt, d.h. insbesondere auch, dass Zweifel an allem erlaubt ist.

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      Der Islam ist lebendig.
      Sein Gottesdienst besteht nicht aus Ritualen, die ohne Denken und ohne Gefühle zu vollziehen sind. Seine Bedeutung liegt darin, die menschliche Seele in Kontakt mit einem lebendigen Gott zu bringen. Muslime müssen den Zweck von Gebet und Fasten kennen und sie dann in ihrem wahren Geist ausüben. Gott hört die Bitten der Menschen und antwortet ihren Gebeten. Zu allen Zeiten gab es Heilige, die (eine besondere) Nähe zu Gott hatten und Offenbarungen erhielten. Ihr Beispiel zeigt, dass es einen lebendigen Gott gibt, der sich der Menschheit mitteilt.

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      Der Islam ist progressiv.
      Der Koran offenbart ständig neue Schätze des Wissens als Antwort auf die neuen Probleme, Philosophien und Gedanken jedes Zeitalters.

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      Der Islam unterstützt die Frauen.
      Eine große Zahl an Missverständnissen hat sich an diesem Punkt entzündet, hauptsächlich weil lokale Traditionen mit den Lehren des Islam vermischt wurden. Nach islamischem Verständnis ist die Frau ein vollständiges und selbständiges menschliches Wesen, so wie der Mann auch. Sie sollte dieselbe Entscheidungsgewalt über ihr Leben haben (einschließlich Heirats- und Scheidungsangelegenheiten), wie sie der Mann über sein Leben hat.

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      Der Islam lehrt höchste Sittlichkeit.
      Er verlangt von den Muslimen, selber die höchsten moralischen Fähigkeiten zu entwickeln und diese noble Gesinnung zu zeigen, auch auf Kosten von persönlichen und nationalen Interessen. Die islamische Gesellschaft wird nicht geschaffen, indem Menschen Gesetze und Regeln auferlegt werden. Sie wird allein durch die Reformierung des Charakters von Individuen mittels moralischer Übung und guten Beispiels bzw. Vorbilds erreicht. Und das ist genau das, was der Prophet Mohammed tat.

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      Der Islam gewinnt die Herzen.
      Er trachtet danach, die Herzen und Sinne der Menschen auf einfühlsame, liebevolle Weise, durch Vernunftargumente und moralische Aufrufe zu gewinnen. Er verurteilt Fanatismus, Zwang und Intoleranz als Mittel zur Verbreitung des Glaubens. Weder wurde der Islam je durch Zwang verbreitet, noch wird sein prophezeiter Triumph durch solche Mittel herbeigeführt werden.

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      Der Islam ist vollendet.
      Der Koran und das Leben des Propheten Mohammed geben der Menschheit für alle künftigen Zeiten eine abgeschlossene und vollkommene Leitregel. Der Prophet Mohammed ist das beste und vollkommene Beispiel für die höchste Sittlichkeit, weshalb er das „Siegel der Propheten“ genannt wird. Es werden aber Mudschaddids (Erneuerer) von Gott herausgerufen werden, die das Licht des islamischen Glaubens wiederbeleben und neu entfachen sollen.

    • Rechtsschulische Einordnung der Ahmadiyya

      Die Ahmadiyya steht in der Scharia der hanafitischen Rechtsschule nahe. Eine wichtige Lehrmeinung ist die Ablehnung von Taqlid (wörtlich: Nachahmung), wonach jeder Muslim verpflichtet ist, sein Tun nach derjenigen Rechtsschule zu richten, der er von Geburt an oder durch Beitritt angehört. So soll es möglich sein, in jedem einzelnen Fall aus den Lehrmeinungen verschiedener Rechtsschulen eine den Zeitbedürfnissen entsprechende Entscheidung auszuwählen oder sie durch die Anwendung von Idschtihad (selbständige Entscheidung einer Rechtsfrage auf Grund der Interpretation von Quellen) neu zu fällen. Der Koran gilt als die primäre Rechtsquelle. An zweiter Stelle kommt die Sunna (das Vorbild) des Propheten, die sich durch die Jahrhunderte in der muslimischen Gemeinde lebendig gehalten hat. Das Hadith (die Überlieferung) bildet die dritte Stelle in der Reihenfolge von Rechtsquellen gefolgt durch Qiyas (Analogieschluss).
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      Obwohl die Ahmadiyya betont daran festhält, ggfs. Rechtsfragen auf Grund von Quelleninterpretation neu zu fällen, richtet sie sich weitgehend nach der hanafitischen Rechtsschule. Die wenigen Fälle, bei denen sie sich anders entschieden hat, sind meistens von untergeordneter Bedeutung.
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      Mirza Ghulam Ahmad übte in seiner Eigenschaft als Mahdi und Messias in mehreren Fällen Idschtihad. Er erklärte zum Beispiel den Dschihad (aus religiösen Gründen) für aufgehoben. Damit setzte er sich im Gegensatz zu der Mehrheit, für die die Verpflichtung zum Dschihad stets bestehen bleibt, insbesondere im damaligen Indien, wo die Kolonialmacht Großbritannien ein Muslim-Reich abgelöst hatte. Dies trug ihm den Vorwurf der Komplizenschaft mit England ein.
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      Richtungsweisend war auch sein Rechtsspruch (Fatwa) über Bankzinsen. Zwar hielt er Zinsen in jeglicher Form für unzulässig, doch riet er seinen Anhängern dazu, die üblichen Bankzinsen für Spareinlagen anzunehmen. Sie sollten aber das Geld nicht für sich verwenden, sondern für die islamische Mission (Da’wa) ausgeben. Er betonte, dass diese Regelung zeitlich und räumlich begrenzt sei. Sobald der Islam sich von seiner momentanen Schwäche erholt haben wird, wird dieser Dispens ungültig. In einem weiteren Rechtsspruch lehnte er Lebensversicherungen ab, weil er sie mit Glücksspiel gleichsetzte.
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      Apostasie
      Muslimische Theologen sind sich einig, dass Apostasie ein strafwürdiges Verbrechen sei. Die Ahmadiyya hat sich jedoch theologisch gegen eine Bestrafung von Apostaten festgelegt. Zu den bedeutungsvollsten Rechtssprüchen Nuur ud-Dins zählt seine Fatwa darüber, dass neben Juden und Christen auch Parsen, Anhänger Zoroasters, sowie Hindus und die Buddhisten zu den Ahl al-Kitab (Schriftbesitzern) gehören. Vor wenigen Jahren veröffentlichte das Ahmadiyya-Zentrum in Rabwah ein Buch über das „Fiqh-e-Ahmadiyya“.

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      Dschihad
      Dschihad umschreibt die Anstrengungen oder das Bemühen auf dem Weg Gottes zur Umsetzung und Ausbreitung des Glaubens an Allah und die Wahrheiten der Botschaft des Korans. Die Ahmadiyya unterscheidet dabei drei Ebenen:

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      • Der größte Dschihad (dschihād akbar):
        Der Kampf gegen das niedere Selbst, die Seele, die zum Bösen verführt, die Schwächen und Fehler, von denen niemand gerne spricht (privater Dschihad)
      • Der große Dschihad (dschihād kabīr):
        Das Verbreiten von Weisheit und Wissen, vornehmlich anhand der Lehren des „Heiligen Koran“ (gesellschaftlicher Dschihad, soziales Engagement, Mission, Dawa)
      • Der kleine Dschihad (dschihād saghīr):
        Die Verteidigung von Glauben, Gut und Leben, notfalls mit der Waffe. Dies gilt nur für den Verteidigungsfall (Dschihad des Schwertes).

      Die Ahmadiyya bezieht sich für diese Gliederung auf den Propheten Mohammed, der, als er von einem Feldzug zurückkehrte, einem Hadith zufolge gesagt haben soll:
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      »Wir kommen aus dem kleinen Dschihad und vor uns liegt der größte Dschihad.«

      Der Kampf des Mystikers um Gotteserkenntnis wird demnach ebenso als Dschihad verstanden wie die Missionstätigkeit eines Predigers. Der Dschihad kann aber auch weltlich verstanden werden, so wie in Tunesien der Kampf gegen das Analphabetentum als Dschihad deklariert wurde.
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      Mirza Ghulam Ahmad lehrte, dass der Dschihad der heutigen Zeit nicht der „Dschihad des Schwertes“, sondern der „Dschihad der Zunge“ und der „Dschihad der Feder“, also ein „Kampf des Argumentes“ sei.
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      Homosexualität
      Die Ahmadiyya lehnt Homosexualität als ein un-islamisches, un-christliches und un-jüdisches Verhalten ab. Allerdings will sie damit nicht zu Verfolgung, Hass oder Gewalt aufrufen. Homosexuelle Veranlagung soll nicht öffentlich gezeigt werden. So heißt es über lesbische Mosleminnen:

      „Wenn man es ihnen aber gestattet, sich frei in der Gesellschaft zu bewegen, können sie auch andere Frauen anstecken.
      Aus diesem Grunde soll das Ausgehverbot genügen, und sie dürfen ohne Begleitung nicht alleine ausgehen.“

      Offen homosexuell lebende Mitglieder müssen deshalb mit einem Ausschluss aus der Gemeinde rechnen.

    • Unterschiede zur Orthodoxie

      Obwohl die zentralen Werte des Islam (Gebet, Almosen, Fasten, …) und die Sechs Glaubensgrundsätze geteilt werden, unterscheidet sich die Ahmadiyya-Lehre von der islamischen Orthodoxie in Folgendem:

      • Abrogation:
        Der Koran enthält keine Widersprüche und es sind keine seiner Aya aufgehoben, der Koran hat Vorrang über Hadith und Traditionen. Das bedeutet, dass kein Koranvers einem anderen widerspricht und kein Hadith kann Versen des Korans widersprechen. Hadithe, die im Widerspruch zum Koran stehen, werden von der Ahmadiyya nicht akzeptiert, da sie im Gegensatz zum Koran nicht als Gottes Wort gelten.
      • Dschihad:
        Der (kriegerische) Dschihad darf nur zur Verteidigung in extremen Situationen von religiöser Verfolgung, nicht aber als politische Waffe oder als Vorwand für die Eroberung fremder Territorien geführt werden. Die Auswanderung ist dem Kampf vorzuziehen. (Sure 8:72, 22:58)
      • Isa ibn Maryam:
        Jesus Christus, der am Kreuz hing, habe überlebt und sei in einer Grabkammer genesen. Unter dem Namen Yuz Asaf sei er daraufhin nach Kaschmir emigriert, wo er die „Verlorenen Stämme Israels“ gesucht habe. Nach einer langen Lehrtätigkeit sei er eines natürlichen Todes gestorben. Das Grab von Yuz Asaf befinde sich in Srinagar, der Hauptstadt Kaschmirs. Er habe auch die Ankunft des Propheten Mohammed vorhergesagt, was Christen als „Heiliger Geist“ missverstanden hätten.
      • Mahdi:
        Der „Messias“ und „Mahdi“ sind ein und dieselbe Person und der Islam wird den Anti-Christ (Daddschāl) besiegen in einer ähnlich langen Zeitspanne, die das werdende Christentum brauchte, sich zu etablieren (300 Jahre).[10] Muslime glauben, dass Jesus leibhaftig in den „Letzten Tagen“ vom Himmel steigen wird, um „das Schwein zu töten und das Kreuz zu brechen“ – und dies in wörtlicher Weise –, um den Islam wiederzubeleben. Ahmadis glauben, dass die „Wiedergeburt“ des Islam durch eine spirituelle Erneuerung stattfindet (Töten des Schweins) und der Sieg über das Christentum durch die Kraft der Argumente (Brechen des Kreuzes) erreicht wird.
      • Prophetentum:
        Für die islamische Orthodoxie wurde das Prophetentum durch Mohammed abgeschlossen. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat glaubt, dass Mohammed das Prophetentum zur Perfektion gebracht habe und der letzte „gesetzbringende“ Prophet sei, die Vervollkommnung der spirituellen Entwicklung des Menschen. Trotzdem hält die AMJ weitere Propheten für möglich, allerdings seien diese Mohammed untergeordnet und können ihn weder überragen noch seine Lehren verändern noch ein neues (göttliches) Gesetz bzw. Religion bringen. Während die AMJ so Mirza Ghulam Ahmad als einen Mohammed untergeordneten Propheten versteht, verneint die Ahmadiyya Anjuman Ischat-i-Islam Lahore die Möglichkeit, dass Propheten nach Mohammed auftreten. Die AAIIL sieht in Mirza Ghulam Ahmad lediglich einen „Reformer“ und „Erneuerer“.
      • Offenbarung:
        Die Ahmadiyya glaubt an den Fortbestand „göttlicher Offenbarung“. Obschon der Koran als die letztgültige Botschaft Gottes an die Menschheit gilt, besitze Gott weiterhin die Eigenschaft, sich auserwählten Individuen zu offenbaren, so wie man glaubt, dass er es immer getan habe. Alle göttlichen Attribute gelten als ewig. Die AMJ schreibt die Fähigkeit, „göttliche Offenbarungen“ zu erhalten, vor allem ihrem geistigen Oberhaupt, dem Khalifat ul-Massih, zu.
      • Idschtihad:
        Die islamische Orthodoxie hat die „Tore des Idschtihad“ im vierten oder fünften Jahrhundert islamischer Zeitrechnung für geschlossen erklärt. Das „Schließen der Tore des Idschtihad“ wird zwar kontrovers diskutiert und oft ihre Wiedereröffnung vorgeschlagen oder sogar tatsächlich von einigen in der Praxis geöffnet, was aber weder im fundamentalistischen noch im konservativen Islam bisher anerkannt ist. Die Ahmadiyya versteht sich u.a. deshalb als „Reformgemeinde“, weil sie die selbstständige Interpretation der Rechtsquellen (Idschtihad) für geboten und erlaubt hält und davon auch in der Fiqh-e-Ahmadiyya Gebrauch macht.

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      Quelle und Querverweise:
      Wikipedia
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      korrespondierende Informationen:
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      Die Ahmadiyya-Bewegung

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    • Inhaltsverzeichnis
       
      • Entstehung und Namensgebung
      • Spaltung
      • Lehre
      • Ausbreitungsgeschichte
        • 4.1 Südasien
        • 4.2 Europa
          • 4.2.1 Vereinigtes Königreich
          • 4.2.2 Deutschland

            Am 9. Oktober 1924 legte die AAIIL in Berlin den Grundstein für die Wilmersdorfer Moschee. Die älteste erhaltene Moschee Deutschlands wurde am 26. April 1925 eröffnet und war zunächst unter dem Namen „Berliner Moschee“ bekannt. Die Berliner Moscheegemeinde gab von 1924 bis 1940 die Zeitschrift Moslemische Revue heraus. Die Berliner Moschee verlor aber ihre zentrale Stellung noch während des Zweiten Weltkriegs und konnte sie nie wiederherstellen.
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            Während der Zeit des Nationalsozialismus konnte sich die Gemeinde nicht organisiert halten und begann erst nach dem Krieg mit dem Wiederaufbau.[49] Einige Missionare kehrten wieder nach Indien zurück, die anderen wichen nach England aus.
            Die „Islamische Gemeinde Berlin“ beziehungsweise die „Berliner Moschee“ wurde von deutschen Muslimen weiter betreut.
            Seit dem 22. März 1930 führte die Moscheegemeinde den Namen Deutsch-Muslimische Gesellschaft e. V.
            Mit dieser Umbenennung war ein ungewöhnliches Programm verbunden:
            Die neue Gemeinschaft nahm auch Christen und Juden als Mitglieder auf, was für die damalige Zeit ungewohnt war.
            Doch genau das wurde der Gemeinschaft mit ihrer Moschee am Fehrbelliner Platz in der Zeit des Nationalsozialismus zum Verhängnis, denn die Nationalsozialisten sahen in der „Deutschen Muslimischen Gesellschaft e. V.“ einen „Zufluchtsort für Kurfürstendammjuden“.
            Nach dem Tod des syrischen Studenten Muhammad Nafi Tschelebi im Sommer 1933 führte die Deutsch-Muslimische Gesellschaft nur noch ein Schattendasein.
            Den Nationalsozialisten gelang es in der Folge, die islamische Gemeinde zu instrumentalisieren und die Moschee für Propagandaauftritte mit Mohammed Amin al-Husseini zu missbrauchen, z. B. anlässlich des Opferfestes im Jahr 1942.
            Im Jahre 1962 wurde die Deutsch-Muslimische-Gesellschaft von der AAIIL wiederbelebt und hat heute ihren Sitz in der Wilmersdorfer Moschee in Berlin.

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            Der AMJ kam in den Zwischenkriegsjahren keine große Bedeutung zu. Der Bau einer Moschee am Kaiserdamm in der Nähe des Bahnhofs Witzleben musste aus finanziellen Gründen abgebrochen werden.
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            Sadr ud-Din legte 1939 die erste deutsche Koranübersetzung aus der Feder der Ahmadiyya vor, wobei diese Übersetzung mit Lehren der Ahmadiyya durchsetzt ist.[A 2]
            Da Sadr ud-Din ungenügend Deutsch sprach, arbeitete er mit dem Konvertiten Hamid Markus zusammen, der jedoch kein Arabisch konnte. Aus dieser Zusammenstellung folgten etliche Unklarheiten. Nach dem Krieg arbeitete Mohammed Aman Hobohm an einer Überarbeitung, die er jedoch nie abschließen konnte.

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            Erst 1954 wurde von der AMJ eine eigene Koranübersetzung auf Deutsch herausgebracht,[A 3] die schließlich die von Sadr ud-Din herausgegebene Übersetzung weitgehend verdrängte.
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            Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Sheikh Nasir Ahmad von 1946 bis 1962 Missionsstellen der AMJ im deutschsprachigen Raum. Es wurde ihm von der alliierten Besatzungsmacht gestattet, Deutschland von der Schweiz aus zu bereisen.
            In Hamburg entstand eine kleine Ahmadiyya-Gemeinde, die am 11. Juni 1948 vom Missionar S. N. Ahmad erstmals besucht wurde.
            Am 27. April 1949 sendete der NWDR Hamburg einen Vortrag von S. N. Ahmad, die wahrscheinlich erste Rundfunksendung Deutschlands zum Thema Islam.
            Schließlich erhielt die AMJ die Genehmigung für eine feste Missionsstelle, und am 20. Januar 1949 übernahm Missionar Abdul Latif die Leitung der ersten Lokalgemeinde in Hamburg. Am 9. August 1955 gründete die AMJ in Hamburg den Verein Ahmadiyya Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland e. V.
            Im Jahre 1969 verlegte sie den Vereinssitz nach Frankfurt am Main und nennt sich seit 1988 Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Bundesrepublik Deutschland e. V.
            Bald wurden die beiden ersten Moscheen in der Nachkriegsgeschichte gebaut, die Fazle-Omar-Moschee in Hamburg (1957) und die Nuur-Moschee in Frankfurt am Main (1959).

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            Bait us-Sabuh, Zentrale der AMJ in Deutschland
            In der Nachkriegszeit gelang es der Ahmadiyya Muslim Jamaat, als erste muslimische Gemeinde in Deutschland aktiv zu werden.[60] Der hohe Organisationsgrad und die straffe Struktur innerhalb der AMJ machte sie anfangs zu einem wichtigen Gesprächspartner für kirchliche und staatliche Institutionen.[61] So beispielsweise beim ersten Beitrag zum christlich-muslimischen Dialog 1966 in der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg in Mannheim, bei dem ausschließlich die Ahmadiyya den Islam repräsentierte.

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            Mit der zunehmenden Organisation der meist türkischen Gastarbeiter verlor die AMJ seit Ende der 1970er an Bedeutung,[63] zumal sie von der Bundesregierung – auf Druck bestimmter islamischer Gruppierungen – aus Entscheidungsprozessen ausgegrenzt wurde und wird.
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            1992 wurde in Groß-Gerau das Bait ul-Schakur gebaut. Es ist mit Platz für etwa 850 Gläubige und 600 m² Gebetsfläche die größte Moschee der Gemeinschaft in Deutschland. In Berlin wurde in Heinersdorf die Khadija-Moschee gebaut. Die Spenden wurden von den Ahmadifrauen aufgebracht.
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            Jahre 2002 kaufte die AMJ ein Industrieareal in Frankfurt-Bonames und richtete dort die neue Deutschland-Zentrale ein. Sie erhielt den Namen Bait us-Sabuh (Haus des sehr Reinen). Seit 1973 ist Haider Ali Zafar der Missionsleiter Deutschlands. Abdullah Uwe Wagishauser ist amtierender Emir.
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            AMJ verfolgt in Deutschland ein „100-Moscheen Projekt“. Die Durchführung dieses Plans wird in Teilen der Bevölkerung kritisch gesehen und führte in einigen Orten zur Gründung von Bürgerinitiativen, so in Schlüchtern und Heinersdorf. Die AMJ verfügt nach eigenen Angaben zurzeit in Deutschland über 30 Moscheen und 70 Gebetszentren.
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            Im April 2013 ist die Ahmadiyya Muslim Jamaat in Hessen als erste muslimische Gemeinde in Deutschland als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt worden

          • 4.2.3 Österreich
          • 4.2.4 Schweiz
          • 4.2.5 Andere europäische Länder
        • 4.3 Nigeria
        • 4.4 Ghana
        • 4.5 USA
        • 4.6 Kanada
        • 4.7 Irak
        • 4.8 Syrien
        • 4.9 Israel
        • 4.10 Südostasien
        • 4.11 Gegenwärtige weltweite Situation
      • Verfolgung

        Die Ahmadiyya ist die meist verfolgte „muslimische“ Gemeinde. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat wird wegen ihrer abweichenden Lehrmeinungen von vielen Muslimen als nicht-islamisch abgelehnt und ihre Anhänger in einigen Ländern religiös benachteiligt bzw. verfolgt.
        In Pakistan wurden eigens Parteien gegründet, die sich den Kampf gegen den sogenannten Qadianismus als Hauptbestandteil ihres Parteiprogrammes gemacht haben, in Saudi-Arabien steht die vorherrschende Lehrmeinung der Wahhabiten im strikten Gegensatz zur Ahmadiyya-Lehre.
        So wurden Anhänger der Ahmadiyya-Bewegung rechtlich als Nichtmuslime erklärt und haben somit keinen rechtlichen Anspruch auf Visa, und können somit nicht am Haddsch teilnehmen.

      • Gegenpositionen
      • Literatur
      • Weblinks
      • Anmerkungen
      • 10 Einzelnachweise

Freispruch für Scharia-Polizei

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Freispruch für Scharia-Polizei
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Fünf Islamisten sind 2014 in Wuppertal als „Scharia-Polizei“ aufgetreten. Jetzt wurden sie vom dortigen Landgericht freigesprochen. Schließlich hätten, so das Gericht, sogar Polizisten darin kein strafbares Verhalten erkennen können.
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Der vorsitzende Richter erklärte:
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„Ein Gesetz, das hier gegriffen hätte, gibt es nicht.“
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Seltsam, da doch selbst ein juristischer Laie auf die Idee kommen könnte, hierzu das Strafgesetzbuch zu Rate zu ziehen … und tatsächlich fündig zu werden, siehe Artikel 240.
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Dort heißt es:
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§ 240 – Nötigung
(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist.
(3) Der Versuch ist strafbar.
(4) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
1.
eine Schwangere zum Schwangerschaftsabbruch nötigt oder
2.
seine Befugnisse oder seine Stellung als Amtsträger mißbraucht.
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Im Lichte dieser Erkenntnisse müssen sich die Richter fragen lassen, ob sich fragwürdige Existenzen, die sich im öffentlichen Raum als Scharia-Polizei bezeichnen und von „Ungläubigen“ die Einhaltung mittelalterlicher Gesetze einfordern -selbst dann, wenn dies „nur“ frech grinsend geschähe-  nicht den Tatbestand der Nötigung erfüllen ?
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Sollten hierzu dezidierte Antworten ausbleiben, wäre dies doch sicher eine Herausforderung für den Berliner Maasanzug, wenn nicht gar für dessen Dienstherrin, die diesen seltsamen Vorgang als Steilvorlage für ihre angekündigte Kandidatur nutzen könnte.
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Aber lassen wir diese Illusionen, schließlich sind wir -die Bevölkerung- nach Auffassung des amtierenden Bundespredigers das eigentliche Problem und nicht etwa die Gruppe der so genannten Eliten, zu welcher sich vielleicht auch die Richter des Landgerichts in Wuppertal zählen mögen.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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CROSSPOST: GEOLITICO

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Harakat al-Shabaab al-Mujahideen (Kurzform: al-Shabaad-Miliz)

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Harakat al-Shabaab al-Mujahideen
(auch bekannt als al-Shabaad-Miliz)

(Informationsstand: 16.09.2016)

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Die Harakat al-Shabaab al-Mujahideen ist eine islamistische militante Bewegung in Somalia. Sie ging aus dem radikalen und militanten Flügel der Union islamischer Gerichte hervor, die Ende 2006 entmachtet wurde. Sie kämpfte im somalischen Bürgerkrieg gegen die bis Anfang 2009 im Land stationierten äthiopischen Truppen und bekämpfte die Übergangsregierung Somalias sowie seit deren Auflösung im August 2012 den somalischen Staat.
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Al-Shabaab kontrolliert Teile Südsomalias und setzt dort die Schari’a in strenger Form durch.
Die Gruppierung ist wahhabitisch beeinflusst.
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Ihr Ziel ist die Errichtung eines islamischen Staates am Horn von Afrika und die Beteiligung an einem weltweiten Dschihad.
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Die Organisation steht auf der Liste der durch das Außenministerium der Vereinigten Staaten ausgewiesenen terroristischen Organisationen im Ausland.
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Seit spätestens 2009 bemühte sich al-Shabaab um die Aufnahme in das Netzwerk von al-Qaida, was Osama bin Laden bis zu dessen Tod wegen al-Shabaabs Inkaufnahme der Tötung von Muslimen verweigerte.
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Im Februar 2012 schwor Al-Shabaab Aiman az-Zawahiri, dem neuen Anführer von al-Qaida, die Gefolgschaft und gilt seitdem als regionaler al-Qaida-Ableger.
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Die zur al-Qaida in Konkurrenz stehende Organisation Islamischer Staat bemüht sich in groß angelegten Social-Media-Kampagnen somalische Dschihadisten dazu zu bewegen, ihre Allianz von der al-Qaida zum IS zu wechseln, jedoch bis dato ohne Erfolg.
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Quelle:
Wikipedia
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  • Entwicklung
  • Aufbau

    Ein Grund für den Erfolg von al-Shabaab war neben ihrer militärischen Stärke die verhältnismäßig gute Ausrüstung und Ausbildung ihrer Kämpfer. Diese wurden eher durch ideologische Gemeinsamkeiten als durch veränderliche Clan-Allianzen zusammengehalten. Manche Zellen sollen allerdings auch in Clan-Milizen des mächtigen Habar-Gedir-Hawiye-Clans bestehen, die sich nunmehr als Islamisten bezeichnen. Die einzelnen Zellen sind in unterschiedlichem Ausmaß zur Führung der al-Shabaab loyal. Verschiedentlich gab es Kämpfe mit der verbündeten Hisbul Islam um die Machtteilung. Hisbul Islam ist ebenfalls islamistisch, allerdings eher somalisch-nationalistisch statt auf einen globalen Dschihad ausgerichtet wie al-Shabaab.

    • 2.1 Herrschaft und Umsetzung der Schari’a

      Al-Shabaab hat die Kontrolle über Teile Südsomalias übernommen. Die Übergangsregierung kontrolliert mit Hilfe der Truppe AMISOM der Afrikanischen Union Mogadischu mit dem Hafen, dem Flughafen, dem Präsidentenpalast und einigen Militärlagern.

      In den von ihr kontrollierten Gebieten setzt al-Shabaab eine strenge Auslegung der Schari’a durch. Diese variiert lokal, geht jedoch allgemein weit über deren traditionelle Anwendung in Somalia hinaus und schränkt die Freiheit der Bevölkerung ein. So wird der Besuch einer Moschee zu den fünf täglichen Gebeten vorgeschrieben. Zigarettenrauchen und das Kauen von Kat wurden verboten, ebenso Fußball, Kinos, nicht-religiöse Musik und das Tanzen an Hochzeiten. Männer dürfen keine „westlichen“ Frisuren tragen und müssen ihren Bart wachsen lassen. Frauen werden unter Druck gesetzt, statt der üblichen farbigen Gewänder dunkle Kleider (Abayas) mit Gesichtsschleier zu tragen. Ärmere Frauen können sich ein solches Kleidungsstück mitunter nicht leisten, da Abayas teuer importiert werden. al-Shabaab beschränkt auch die Bewegungsfreiheit von Frauen, indem ihnen verboten wird, in der Öffentlichkeit (etwa auf Märkten) zu arbeiten, sich ohne einen männlichen Verwandten als Begleiter zu bewegen oder mit fremden Männern zu sprechen. Mancherorts wurden auch Büstenhalter als „Täuschung“ verboten oder die Bedeckung von Händen und Füßen mit Handschuhen und Socken vorgeschrieben. Verstöße gegen solche Vorschriften werden ohne Gerichtsverfahren mit Auspeitschung, Geldbußen oder (bei Männern) dem Rasieren des Kopfes geahndet.

      Als Strafen für angeblichen Diebstahl, außerehelichen Geschlechtsverkehr und „Abfall vom Islam“ hat al-Shabaab mehrere öffentliche Hinrichtungen und Amputationen durchgeführt. Für Aufsehen sorgte insbesondere die Steinigung eines Mädchens in Kismaayo im Oktober 2008, dem Ehebruch vorgeworfen wurde. Gemäß Verwandten war die 13-Jährige vergewaltigt worden und hatte diese Tat bei den Sicherheitskräften der al-Shabaab anzeigen wollen, wurde daraufhin jedoch inhaftiert, des unehelichen Geschlechtsverkehrs beschuldigt und öffentlich hingerichtet.
      Im Jahre 2009 wurde eine Frau in einem Dorf bei Wajid wegen Ehebruchs gesteinigt, ihr Liebhaber wurde ausgepeitscht. In Merka wurde wegen desselben Tatbestandes ein Mann gesteinigt, bei seiner schwangeren Freundin sollte die Geburt abgewartet werden. In derselben Stadt wurden zwei Männer wegen des Vorwurfs der Spionage gesteinigt. Am 27. Oktober 2010 wurden in Beledweyne zwei Mädchen erschossen, weil sie angeblich für Äthiopien spioniert hatten. Oft werden Menschen gezwungen, bei den Hinrichtungen und Amputationen zuzusehen.

      Personen, die der Kontakte oder der Kooperation mit Feinden verdächtigt werden, wurden in den von al-Shabaab kontrollierten Gebieten bedroht und angegriffen.
      Im Januar 2009 wurde ein örtlicher Politiker in Kismaayo wegen „Abfalls vom Islam“ hingerichtet, da er mit dem Kriegsherrn Barre Adan Shire Hiiraale zusammengearbeitet hatte, der seinerseits mit Äthiopien kooperierte.
      Journalisten werden drangsaliert und können ihrer Arbeit nicht frei nachgehen. Zudem will al-Shabaab das Land von der sehr kleinen christlichen Minderheit „säubern“, allein 2009 wurden mindestens ein Dutzend christliche Somalier getötet.
      Manche Zellen der al-Shabaab greifen auch Somalier an, die für ausländische humanitäre Organisationen arbeiten, während andere Zellen für die Lieferung humanitärer Hilfe Schutz bieten.
      Im Januar 2010 gab das Welternährungsprogramm (WFP) bekannt, dass es für Hunderttausende Somalier die Hilfe einstellen müsse. Zuvor hatten Teile von al-Shabaab Forderungen erhoben, dass das WFP alle sechs Monate eine „Sicherheitsgebühr“ von 20.000 US-Dollar bezahlen und die meisten weiblichen Angestellten entlassen solle.
      al-Shabaab bemängelt zudem, dass die Einfuhr von Nahrungsmittelhilfe die somalische Landwirtschaft konkurriere, doch laut WFP reichte die Produktion der somalischen Bauern in den letzten Jahren nicht aus, um den Bedarf alleine zu decken.

      Al-Shabaab wendet sich auch gegen die in Somalia übliche Heiligenverehrung und hat Schreine von islamischen Heiligen in Südsomalia zerstört.

      In größerem Umfang als andere Kriegsparteien rekrutiert al-Shabaab Kinder und Jugendliche als Kämpfer.
      Einem Bericht von National Geographic zufolge[36] bietet al-Shabaab in Mogadischu jungen Kämpfern ein Gehalt von 150 US-Dollar pro Monat an und ist damit ein lukrativer Arbeitgeber in einer Stadt, in der es keinen formalen Arbeitsmarkt gibt. Rekrutierungsprämien von 400 US-Dollar sind gerade für Jugendliche aus armen Familien ein erheblicher Anreiz.
      In Kismaayo führte al-Shabaab einen Wettbewerb für Jugendliche durch, bei dem es Waffen zu gewinnen gab, um Teilnehmer für den „Heiligen Krieg gegen die Feinde Allahs“ zu gewinnen.

      Bei der somalischen Bevölkerung stößt al-Shabaab auf eine gewisse Zustimmung, da sie nach jahrelangem Bürgerkrieg für Sicherheit sorgt und zum Teil Geld für Rentner und Witwen zahlt.
      Für Unmut sorgen hingegen die erheblichen Eingriffe in das Alltagsleben. In Zentralsomalia formierte sich eine gemäßigt-islamistische, sufistische Gruppierung namens Ahlu Sunnah Wal Jama, um al-Shabaab zu bekämpfen.
      Diese Gruppe hat Dhuusamarreeb in Zentralsomalia von al-Shabaab zurückerobert[41] und arbeitet unterdessen mit der Übergangsregierung zusammen.
      Im Stadtteil Medina von Mogadischu organisierte sich der lokale Clan erfolgreich, um al-Shabaab zu verdrängen.

      Am 9. Januar 2014 hat die al-Shabaab in den von ihnen kontrollierten Gebieten im Zentrum und im Süden Somalias die Nutzung des Internets für alle Bürger verboten. Wer sich dem widersetze, werde „als Feind“ betrachtet und „entsprechend der Scharia behandelt“.

    • 2.2Unterstützung von außen und Aktivitäten im Ausland

      Al-Shabaab rekrutiert auch Islamisten aus dem Ausland, deren Anzahl und Bedeutung für die Organisation ist allerdings schwer einzuschätzen.
      Neben zurückgekehrten Exil-Somaliern aus den USA (darunter drei US-Staatsbürger somalischer Herkunft, die in Somalia umkamen) sollen vor allem Pakistaner, ferner auch Afghanen und Tschetschenen an ihrer Seite kämpfen.
      US-Nachrichtendienste vermuten ein geheimes Netz, das Kämpfer in al-Shabaab angezogen hat und berichten, dass Dutzende Somalier aus Minneapolis (das die Hälfte aller Somalier in den USA beherbergt) verschwunden seien. Deren Beweggrund soll vor allem die Mischung von somalischem Nationalismus, religiöser Radikalisierung und Wut über den Einmarsch Äthiopiens gewesen sein.

      Seit dem Abzug der äthiopischen Truppen richtet die Organisation ihre Rhetorik vermehrt auf einen weltweiten Dschihad aus, um Islamisten aus der ganzen Welt zu gewinnen. Sie drohte mit Anschlägen in Uganda und Burundi, weil diese Länder die Soldaten für die Truppe AMISOM zugunsten der Übergangsregierung stellen.
      Weitgehend ungehindert können al-Shabaab-Kämpfer in das benachbarte Kenia eindringen. Sie sollen aus den dortigen Flüchtlingslagern Dutzende junge Somalier für eine Prämie von je 300 US-Dollar rekrutiert haben, daneben versuchen sie auch Exil-Somalier in Nairobi und (mit Salärversprechungen von 600 US-Dollar pro Monat) die einheimischen Somali in der Nordostregion anzusprechen.
      Sie haben gedroht, Attentate in Nairobi zu verüben. Kontakte bestehen auch zu al-Qaida-Gruppen, und al-Shabaab kündigte an, Kämpfer nach Jemen zu entsenden.
      Bei einem Treffen Ende Januar 2010 in Baidoa verabschiedeten die Milizenführer von al-Shabaab Mohamed Abdi Godane und Sheikh Muktar Robow sowie weitere islamistische Gruppierungen eine Erklärung, in der der Dschihad in Somalia als Teil des Dschihad der al-Qaida bezeichnet wurde. Man wolle gemeinsam einen Gottesstaat am Horn von Afrika errichten.

      Eritrea, das mit Äthiopien verfeindet ist, soll al-Shabaab mit Waffenlieferungen unterstützen. Die eritreische Regierung hat diese Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen.[52] Sie werden allerdings durch Aussagen von Shabaab-Mitgliedern in Somalia bestätigt. Waffen werden demnach aus dem Nachbarland Kenia gekauft sowie von Eritrea über die Hafenstadt Kismaayo geliefert.

  • Durch al-Shabaab verübte Anschläge
  • Militärische Maßnahmen gegen al-Shabaab
  • Siehe auch
  • Weblinks
  • Literatur
  • Einzelnachweise
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korrespondierende Beiträge
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06.10.2016
BBC: Al-Shabab ‚kills Christians‘ in Kenya’s Mandera town
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„Al-Shabaab“ der Islamische Staat in Somalia
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Die islamistisch-salafistische Rebellenmiliz Ahrar al-Scham

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Die islamistisch-salafistische Rebellenmiliz
Ahrar al-Scham
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Ahrar al-Scham (Islamische Bewegung der freien Männer der Levante) ist eine islamistisch-salafistische Rebellenmiliz, die aus mehreren syrischen Brigaden besteht, sie kämpft seit Oktober 2011 im Bürgerkrieg in Syrien gegen die Assad-Regierung.
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Ahrar asch-Scham wurde von Hassan Aboud gegründet. Im Oktober 2014 bestand Ahrar asch-Scham laut FAZ aus 20 000 Kämpfern und ist damit die zweitmächtigste Einheit im Kampf gegen das Assad-Regime nach der Freien Syrischen Armee.
Ahrar al-Scham war eines der Hauptgründungsmitglieder der Syrisch Islamischen Front und ist seit der Gründung der Islamischen Front ein Hauptbestandteil dieser.
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  • Gründung und Organisation
  • Ideologie

    Die Einflüsse der Gruppe sind größtenteils aus dem Bereich des Islamismus, jedoch berufen sich einige Anhänger auch auf den Salafismus. Die Gruppe betrachtet ihren Krieg als Dschihad, betont jedoch „dass es ein Kampf für Syrien ist, nicht für einen globalen Dschihad.“

    In einer ihrer ersten Audio-Botschaften gaben die Ahrar asch-Scham an, ihr Ziel sei es, die Assad-Regierung durch einen islamischen Staat zu ersetzen, betonten jedoch die Notwendigkeit, alle Teile der Bevölkerung zu diesem Thema zu befragen. Sie beschrieben auch, dass der Aufstand als Dschihad gegen ein neues Safawiden-Reich zu rechtfertigen sei. So sagte der Sprecher, die Schiiten wollten den Schiismus ausbreiten und ein neues schiitisches Großreich etablieren, dass vom Iran durch Irak und Syrien bis in den Libanon und mit Palästina als Krönung hineinreicht.

    Einzelne Anführer der Ahrar al-Scham gelten als Alliierte der Terrororganisation Al-Nusra-Front.

    Der Generalbundesanwalt stuft die Gruppe als ausländische terroristische Vereinigung ein.

  • Entwicklung im Syrischen Bürgerkrieg
  • Kritik
  • Weblinks
  • Einzelnachweise

 

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korrespondierende Beiträge
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07.10.2016
OLG Stuttgart stuft syrische Rebellen als terroristisch ein – Haftstrafen für Unterstützer
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24.09.2016

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04.09.2016

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06.11.2015

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11.01.2014
Die Rebellenführer und ihre politischen Vorstellungen:
Hassan Aboud, Chef von Ahrar al-Sham und der Islamischen Front (IF)
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Islamunion fordert Legalisierung von Polygamie

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Islamunion fordert Legalisierung von Polygamie
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Medienberichten 1 zufolge verlangt der UCOII 2-Gründer Hamza Piccardo nach Einführung der Homo-Partnerschaft in Italien die Legalisierung der Vielehe 3 und löst damit empörte Reaktionen aus.
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Piccardo vertritt die Ansicht
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„Wenn es hier um Zivilrechte geht, dann ist Polygamie ein Zivilrecht.
Muslime sind mit homosexuellen Lebenspartnerschaften nicht einverstanden,
und trotzdem müssen sie ein System akzeptieren, das sie erlaubt.“
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und sieht keinen Grund, warum Italien Mehrfachehen von Personen, die damit einverstanden seien, nicht akzeptieren solle.
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Piccardo vergißt zu erwähnen, dass nicht nur Muslime die gleichgeschlechtliche Ehe ablehnen, auch Papst Franziskus hatte in seinem Abschlussdokument zur Familiensynode 4 die kirchliche Ablehnung bekräftigt, ohne dass es zu einem empörten innerkirchlichen Aufschrei kam.
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Wir erinnern uns:
die Protagonisten solcher Lebenspartnerschaften hatten ihre Argumentation u.a. auf Humanismus und Toleranz gestützt, während sich die Gegner mutmaßlich in ihrem Selbstverständnis und lange gültigen Normvorstellungen bedroht bedroht fühlten, welche nur ungern hinterfragt werden.
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Während der teilweise hochemotional geführten Debatten wurde nur allzu selten beleuchtet, dass die Ehe, so wie wir sie kennen, durchaus als ein soziales Konstrukt, also als eine eingeführte und gesellschaftlich anerkannte Institution wahrgenommen werden kann und mit all ihren Licht- und manchmal auch Schattenseiten bestimmten Verhaltensmustern folgt.
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Wenn also die Islamunion eine Legalisierung der Mehrehe (lt. Koran unter bestimmten Auflagen mit maximal 4 Ehefrauen denkbar) fordert, so erscheint die Empörung darüber allenfalls dahingehend nachvollziehbar, weil der muslimische Ansatz das alleinige Privileg des Mannes verfolgt.
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Den Empörten ist also anzuraten, im Sinne der Gleichstellung dasselbe Recht auch für muslimische Frauen zu fordern, womit die losgetretene Diskussion beendet wäre.
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Ihr Oeconomicus
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1 DiePresse: Islamunion fordert Polygamie
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2 UCOII – Unione delle Comunità Islamiche d’Italia
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3 Polygamie im Islam
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4 Familiensynode: „Amoris Laetitia – über die Liebe in der Familie“
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korrespondierende Beiträge
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Dr. Peter Decker: Die gesellschaftliche Institution der Familie
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Tödliche Messerattacke in Grafing im Landkreis Ebersberg

Tödliche Messerattacke in Grafing im Landkreis Ebersberg
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Auf einem S-Bahnhof in Grafing im Landkreis Ebersberg sticht am frühen Morgen ein junger Deutscher um sich und tötet einen Mann. Drei Männer werden verletzt. Der später festgenommene Angreifer soll „Allāhu akbar“ gerufen gerufen haben, die Polizei prüft einen islamistischen Hintergrund.
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Der Bahnhof ist abgeriegelt, mehrere Rettungshubschrauber und Krankenwagen sind im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft habe inzwischen eine Nachrichtensperre verhängt.
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Wie der SWR soeben meldete, ist das erste Opfer soeben verstorben
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N-TV
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follow-up, 11.30h
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Laut Recherchen des ARD-Politmagazins report MÜNCHEN handelt es sich bei dem mutmaßlichen Attentäter um den deutschen Staatsbürger Paul H. aus Hessen. Unklar ist, ob er aus politischem Motiv handelte oder drogenabhägig und psychisch verwirrt ist. Der BR überträgt die Pressekonferenz um 15.00 Uhr in einem Rundschau-Extra im Fernsehen und hier im Livestream.
[…]
BR
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korrespondierende Beiträge
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10.05.2016
Welt: Grafinger Messerstecher hatte offenbar psychische Probleme
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Auszug aus den 349 Leser-Kommentaren:
#17
Das ist nur ein tragischer Einzelfall wie es ihn immer wieder geben wird. Bitte gewöhnen Sie sich daran, Ihre Ängste aber sind unbegründet. Statistisch werden Sie eher bei einem Verkehrsunfall verletzt. Bitte urteilen Sie nicht pauschal, um den Rechtspopulisten keinen Vorschub zu leisten. Schlechte Menschen gibt es überall.
Denken Sie auch an Ihre Rente und wer diese später zahlen soll. Setzen Sie auf das Prinzip Masse statt Klasse, ganz wie die EU-Bundesregierung. Geht es der Wirtschaft gut, geht es auch Ihnen gut. Sofern Sie sich mit deutschen Tugenden weit genug nach oben gearbeitet haben und sich ein wertvolles Mitglied dieser Gesellschaft nennen können.
Setzen Sie Ihr Kreuz bei der Wahl bitte für die konservative Mitte und Sie werden weiterhin in einem konservativen, demokratischen und sich verändernden Land leben, in dem es keine Alternativen gibt.“

😉 😉