Bosbach tritt ab !

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Wolfgang Bosbach tritt ab !
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CC BY-SA 4.0 
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Wolfgang Bosbach hat immer wieder Andeutungen über seinen politischen Rückzug gemacht.
Jetzt hat er sich endgültig entschieden:
Bosbach tritt nicht mehr für den Bundestag an.
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Zugegeben, für den politischen Betrieb in Berlin ist Bosbachs Abgang ein Verlust, aber eben nur für den politischen Betrieb und nicht für die Wähler.
Zwar was seine Kritik insbesondere gegen Merkels Rettungsschirmpolitik richtig und wichtig, gleichwohl war er Teil des Systems, das sich gerne in der Rolle sieht, sich für die Belange und Sorgen der Bevölkerung einzusetzen, was angesichts vielfältiger Entscheidungen heftig bezweifelt werden mag.
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Bosbach gelang es, sich als Anwalt der Menschen zu präsentieren und genießt daher ein entsprechendes Ansehen in der Gesellschaft.
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Gleichwohl waren und sind Zweifel an mancher seiner Haltungen und Positionen insbesondere hinsichtlich der Euro- und Rettungsschirmpolitik angebracht, die anhand nachfolgenden Beispiels illustriert werden sollen.
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Während einer „Hart aber fair“-Talkrunde im Mai 2013 (siehe Diskursanalyse) wandte sich ein Zuschauer mit seiner Frage direkt an Wolfgang Bosbach:
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„Herr Bosbach, ich achte und schätze Sie als einen der fähigsten und ehrlichsten Politiker Deutschlands.
Bitte sagen Sie mir in die Kamera, damit man Ihre Augen sieht:
Ist die Zukunft meiner Kinder .. gesichert, oder müssen sie für die Fehler Ihrer Partei eines Tages bezahlen, weil Ihre Kollegen zu feige waren, dem Bürger die Wahrheit zu sagen?
Ich vertraue Ihnen.“
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Bosbachs „blauäugige“ Antwort:
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WENN wir die notwendigen Konsequenzen ziehen aus den Ereignissen der letzten drei Jahre,
WENN wir den Weg von der Transferunion in die Haftungsunion stoppen, und
WENN sich jeder Staat darüber im Klaren ist, dass kein Land über seine eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse leben kann,
DANN müssen Sie sich um die Zukunft Ihrer Kinder keine Sorgen machen!“
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Diese Haltung habe ich wie folgt kommentiert:
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„.. und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute“, werter Herr Bosbach!
Politiker sollten endlich einmal lernen, dass man Fragen nicht mit Konditionalsätzen beantwortet!
(Beispiel: wenn Katzen Pferde wären, könnten wir auf Baumkronen reiten!)
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Wie so oft hat Bosbach mit diesem Statement unterschwellig pro-System argumentiert, eine Verhaltensweise die  polit-typisch ist und gelinde ausgedrückt in der Kategorie „politische Semantik“ verortet werden muss. Und genau jene Haltung habe ich ihm verübelt und kreide sie ihm auch weiterhin an!.
Was sein politisches Lebenswerk anbelangt, will ich gerne einräumen, dass Bosbach vielerlei positive Impulse gesetzt hat, die durchaus dafür sprechen, dass er über so lange Zeit seinen gesunden Menschenverstand bewahren konnte.
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Dies zeigt sich u.a. in seinen mutigen Einschätzungen während einer von Peter Hahne moderierten Phoenix-Talkrunde vom 30.07.2016, in welcher er, ebenso wie Roman Fertinger (Polizeivizepräsident Nürnberg), bemerkenswerte, ja bedrohliche Fakten und Details über das (geplante) Wirken mutmaßlich dschihadistisch geprägter Flüchtlinge präsentierte.
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Da nicht zwingend davon auszugehen ist, dass der auszuwählende Nachfolger in seinem Wahlkreis einen besseren Job machen wird, schließe ich mich mit den besten Wünschen für seine Gesundheit dem Bedauern über seinen politischen Rückzug an und hoffe, dass er nicht in die Versuchung gerät, durch irgendeine „Drehtür“ zu gehen.
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Ihr Oeconomicus
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Crosspost: Geolitico


„Keiner denkt daran, hier einen NEUEN Überwachungsstaat einzurichten“

Nietzsche-Zitat
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„Also sprach Zarathustra – vom Neuen Götzen“

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„Staat? Was ist das? Wohlan! Jetzt thut mir die Ohren auf, denn jetzt sage ich euch mein Wort vom Tode der Völker.
Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«
Lüge ist’s! Schaffende waren es, die schufen die Völker und hängten einen Glauben und eine Liebe über sie hin: also dienten sie dem Leben.
Vernichter sind es, die stellen Fallen auf für Viele und heissen sie Staat: sie hängen ein Schwert und hundert Begierden über sie hin.
Wo es noch Volk giebt, da versteht es den Staat nicht und hasst ihn als bösen Blick und Sünde an Sitten und Rechten.
Dieses Zeichen gebe ich euch: jedes Volk spricht seine Zunge des Guten und Bösen: die versteht der Nachbar nicht. Seine Sprache erfand es sich in Sitten und Rechten.
Aber der Staat lügt in allen Zungen des Guten und Bösen; und was er auch redet, er lügt – und was er auch hat, gestohlen hat er’s.
Falsch ist Alles an ihm; mit gestohlenen Zähnen beisst er, der Bissige. Falsch sind selbst seine Eingeweide.
Sprachverwirrung des Guten und Bösen: dieses Zeichen gebe ich euch als Zeichen des Staates. Wahrlich, den Willen zum Tode deutet dieses Zeichen! Wahrlich, es winkt den Predigern des Todes!“

Quelle 1Quelle 2

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Wolfgang Bosbach, 18.04.2007 bei Phoenix

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Wie Recht er doch hat, unser lieber Vorzeigepolitiker … der Überwachungsstaat ist längst Realität!
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Ihr Oeconomicus

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