Friedrich Nietzsche »Die Hoffnung« aus ›Menschliches, Allzumenschliches !
Veröffentlicht: 26. März 2023 Abgelegt unter: Friedrich Nietzsche | Tags: Die Büchse der Pandora, Hesiods Theogenie, Menschliches Allzumenschliches Hinterlasse einen KommentarFriedrich Nietzsche »Die Hoffnung« aus Menschliches, Allzumenschliches!
Pandora brachte das Fass mit den Übeln und öffnete es. Es war das Geschenk der Götter an die Menschen, von Außen ein schönes verführerisches Geschenk und “Glücksfass” zubenannt. Da flogen all die Übel, lebendige beschwingte Wesen heraus: von da an schweifen sie nun herum und tun den Menschen Schaden bei Tag und Nacht.
Ein einziges Übel war noch nicht aus dem Fass herausgeschlüpft: da schlug Pandora nach Zeus’ Willen den Deckel zu und so blieb es darin. Für immer hat der Mensch nun das Glücksfass im Hause und meint Wunder was für einen Schatz er in ihm habe; es steht ihm zu Diensten, er greift darnach: wenn es ihn gelüstet; denn er weiß nicht, dass jenes Fass, welches Pandora brachte, das Fass der Übel war, und hält das zurückgebliebene Übel für das größte Glücksgut, — es ist die Hoffnung.
Zeus wollte nämlich, dass der Mensch, auch noch so sehr durch die anderen Übel gequält, doch das Leben nicht wegwerfe, sondern fortfahre, sich immer von Neuem quälen zu lassen. Dazu gibt er dem Menschen die Hoffnung: sie ist in Wahrheit das übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert.
Lesung & Musik: Elisa Demonki
korrespondierend:
Geld – das Brecheisen der Macht
Veröffentlicht: 14. Dezember 2013 Abgelegt unter: Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, Friedrich Nietzsche, Niall Ferguson | Tags: "Vom neuen Götzen", Brecheisen der Macht, Finanzgeschichte, Pimco, Staatsanleihen, Zarathustra Hinterlasse einen KommentarIn seinem Werk „Also sprach Zarathustra“ (Hörbuch, Gesamtwerk) hat Friedrich Wilhelm Nietzsche im Kapitel „vom neuen Götzen“ diesen Begriff geprägt.
.
Der Harvard-Professor Niall Ferguson, der als Spezialist für Finanz- und Wirtschafts- und europäische Geschichte sowie für die Familiengeschichte der Rothschilds gilt, hat in seinem Werk „The Ascent of Money: A Financial History of the World“ (deutsch: „Der Aufstieg des Geldes: eine Finanzgeschichte der Welt“) diese These aufgegriffen und weiter verfolgt.
.
Dem Historiker ist offensichtlich das Kunststück geglückt, der Leserschaft in einer mitreisenden Dokumentation wirtschaftsgeschichtliche Hintergründe zu vermitteln.
Die für manchen Betrachter das etwas freundlichen und stellenweise positiven Bewertungen des Autors gegenüber dem Finanzwesen sorgen für gewisse Irritation. Bei seinen Ausführungen verwendet er häufig Fachbegriffe, die dem Laien die Lektüre etwas erschweren.
.
Armut und den Wucher von Kredithaien führt Ferguson eher auf das Fehlen von seriösen Finanzinstituten und einem entsprechenden Angebot an Finanzierungsmöglichkeiten zurück, als auf einen Defekt des Systems an sich.
Fergusons Thesen sind stellenweise durchaus kontrovers, doch seine historischen Darstellung der Entwicklung des Finanzwesens sind, wenn auch gelegentlich etwas unübersichtlich, überaus lesenswert.
Das Werk kann entscheidend zum Verständnis unseres Finanzsystems und der 2008 ausgebrochenen Rezession, als Teil einer Evolution des Finanzwesens, beitragen, auch wenn das Ausmaß der Krise zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht absehbar war.
.
Wer mag, kann sich das verfilmte Werk sowohl im Originalton als auch einer deutschen Synchronisierung hier ansehen:
.
The Ascent of Money: A Financial History of the World
.
.
.
Der Aufstieg des Geldes – Folge 1: Zerplatzte Träume – Teil 1/3
.
.
Der Aufstieg des Geldes – Folge 1: Zerplatzte Träume – Teil 2/3
.
.
Der Aufstieg des Geldes – Folge 1: Zerplatzte Träume – Teil 3/3
.
.
.
Der Aufstieg des Geldes 2: Lebt der Staat auf Pump? (Der Aufstieg der Rothschilds)
Diese Episode zeigt einen Krimi der besonderen Art: die Erfindung der Staatsanleihen im Italien der Renaissance und die Folgen für die weltweite wirtschaftliche Entwicklung. Dienten die Staatsanleihen in der Renaissance vor allem dazu, Kriege zwischen den italienischen Stadtstaaten zu finanzieren, blieb die Verbindung zwischen dieser Anlageform und dem Krieg über Jahrhunderte erhalten. Professor Niall Ferguson verdeutlicht, in welchem Zusammenhang der Aufstieg der Familie Rothschild, die Schlacht von Waterloo und der amerikanische Bürgerkrieg stehen.
Auch heute noch können Staatsanleihen Staaten in die Knie zwingen, wie uns der Niedergang Argentiniens vor Augen führt: vom wohlhabendsten Land Südamerikas zur Pleiterepublik in wenigen Jahren. Kann die Politik in solchen Fällen überhaupt noch in die Geschicke des Staates eingreifen oder ist es in Wirklichkeit der Finanzmarkt, der die Welt beherrscht?
.
.
.
Neue, oder vertiefende Erkenntnisse wünscht Ihnen
.
Ihr Oeconomicus
.
Also sprach Zarathustra
Veröffentlicht: 15. April 2012 Abgelegt unter: Friedrich Nietzsche | Tags: Friedrich Nietzsche, Halkyonische Tage, Zarathustra Hinterlasse einen KommentarAlso sprach Zarathustra
.
Also sprach Zarathustra (Untertitel Ein Buch für Alle und Keinen, 1883–1885) ist ein dichterisch-philosophisches Werk des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche, das von vielen als sein Hauptwerk angesehen wird.
Das Buch besteht aus vier Teilen. Der erste Teil erschien 1883, der zweite und dritte 1884, der vierte 1885 als Privatdruck. 1886 veröffentlichte Nietzsche die drei ersten Teile als „Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen. In drei Teilen.“ Im Gegensatz zu den frühen Werken Nietzsches handelt es sich beim Zarathustra nicht um ein Sachbuch. In hymnischer Prosa berichtet ein personaler Erzähler vom Wirken eines fiktiven Denkers, der den Namen des Persischen Religionsstifters Zarathustra trägt.
Nietzsche selbst nennt den Stil, in dem Also sprach Zarathustra geschrieben ist, halkyonisch (siehe: Halkyonische Tage) und wünscht sich Leser, die eines „gleichen Pathos fähig und würdig sind“: „Man muss vor Allem den Ton, der aus diesem Munde kommt, diesen halkyonischen Ton richtig hören, um dem Sinn seiner Weisheit nicht erbarmungswürdig Unrecht zu tun“. Dass Nietzsche diese Leserschaft in seiner Gegenwart nicht gesehen hat, legt der Untertitel des Werkes nahe: „Ein Buch für Alle und Keinen“.
[…]
Wikipedia
+
Hier folgt das Hörbuch von Nietsche’s ‚Also sprach Zarathustra‘. Es ist komplett am Stück in über 8 Stunden!
Wer also eine längere Bahn- oder Flugreise vor sich hat, oder einfach gerne anspruchsvolle Hörbücher genießt und die Zeit für dieses aussergewöhnliche Werk findet, sei viel Vergnügen und vielleicht auch die ein oder andere neue Erkenntnisse gewünscht.
.
„Keiner denkt daran, hier einen NEUEN Überwachungsstaat einzurichten“
Veröffentlicht: 18. April 2007 Abgelegt unter: Friedrich Nietzsche, Wolfgang Bosbach, Zitate | Tags: "Vom neuen Götzen", Überwachungsstaat Hinterlasse einen KommentarNietzsche-Zitat
aus
.
„Also sprach Zarathustra – vom Neuen Götzen“
.
„Staat? Was ist das? Wohlan! Jetzt thut mir die Ohren auf, denn jetzt sage ich euch mein Wort vom Tode der Völker.
Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«
Lüge ist’s! Schaffende waren es, die schufen die Völker und hängten einen Glauben und eine Liebe über sie hin: also dienten sie dem Leben.
Vernichter sind es, die stellen Fallen auf für Viele und heissen sie Staat: sie hängen ein Schwert und hundert Begierden über sie hin.
Wo es noch Volk giebt, da versteht es den Staat nicht und hasst ihn als bösen Blick und Sünde an Sitten und Rechten.
Dieses Zeichen gebe ich euch: jedes Volk spricht seine Zunge des Guten und Bösen: die versteht der Nachbar nicht. Seine Sprache erfand es sich in Sitten und Rechten.
Aber der Staat lügt in allen Zungen des Guten und Bösen; und was er auch redet, er lügt – und was er auch hat, gestohlen hat er’s.
Falsch ist Alles an ihm; mit gestohlenen Zähnen beisst er, der Bissige. Falsch sind selbst seine Eingeweide.
Sprachverwirrung des Guten und Bösen: dieses Zeichen gebe ich euch als Zeichen des Staates. Wahrlich, den Willen zum Tode deutet dieses Zeichen! Wahrlich, es winkt den Predigern des Todes!“
Quelle 1 – Quelle 2
.
.
Wolfgang Bosbach, 18.04.2007 bei Phoenix
.
Wie Recht er doch hat, unser lieber Vorzeigepolitiker … der Überwachungsstaat ist längst Realität!
.
Ihr Oeconomicus
.