Die Parabel von der Mausefalle
Veröffentlicht: 6. März 2015 Abgelegt unter: Parabeln 3 KommentareDie Parabel von der Mausefalle
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Auf einem Bauernhof lebte eine kleine, kluge Maus, die mit ihren Knopfaugen alles gut beobachtete. So nahm sie eines Tages wahr, wie der Bauer Mausefallen aufstellte und witterte Gefahr.
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Sofort begab sie sich zu den anderen Tieren, um sie zu warnen. Doch die nahmen ihre Worte nicht ernst.
“Mach nicht so ein Geschrei,”
wies das Huhn sie zurecht,
“eine Mausefalle mag für dich ein Problem sein, jedoch keinesfalls für mich!”
Das Schaf zeigte wenigstens Mitgefühl, indem es sagte:
“Ich fühle mit dir und werde heute Abend für dich beten, doch mich betrifft das nicht.”
Schließlich blieb noch die Kuh, die sie verstehen könnte. Doch auch die war abweisend. Sie lachte nur:
“Meinst du, eine Mausefalle könnte mir etwas anhaben? Hahaha! Was also habe ich damit zu tun?”
Da sie nirgendwo ein offenes Ohr fand und erst recht keine Hilfe erwarten konnte, trippelte sie bedrückt in ihr Mauseloch zurück und versteckte sich dort in der hintersten Ecke. Schlafen konnte sie vor lauter Aufregung nicht.
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So kam es, dass sie am frühen Morgen ein Poltern hörte – die Mausefalle war zugeschnappt.
Kurz darauf kam die Bäuerin in die Küche, die das Geräusch auch gehört hatte und nun sehen wollte, ob die Maus getötet war. Im Dunkeln sah sie zunächst nicht, dass die Falle lediglich den Schwanz einer giftigen Schlange erwischt hatte.
Noch ehe sie das Licht einschalten konnte, wurde sie von der Schlange gebissen und fing laut an zu schreien.
Sofort stürzte der Bauer in die Küche, sah was geschehen war und fuhr seine Frau ins Krankenhaus, wo sie behandelt wurde und den giftigen Biss überlebte.
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Nur das Fieber wollte nicht weichen, deshalb beschloss der Bauer, das Huhn als Grundlage für kräftigende Brühe zu verwenden.
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Als die Bauersfrau wieder ganz gesund war, wurden alle Nachbarn zu einem großen Fest eingeladen.
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Um die Gäste angemessen zu bewirten, schlachtete der Bauer das Schaf.
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Als dann die Krankenhausrechnung kam, sah sich der Bauer genötigt, die Kuh zum Schlachthof zu bringen, um von dem Erlös die medizinische Versorgung bezahlen zu können.
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Die kleine, kluge Maus hatte all die Geschehnisse genau beobachtet und machte sich nun ihre eigenen Gedanken:
“Warum nur haben sie meine Warnung nicht ernst genommen? Warum haben sie nicht begriffen, dass ein Problem, das einer von uns hat, auch alle anderen in Gefahr bringen kann?”
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… und die Moral aus der Geschicht‘
steht zusammen, vertraut den Fallenstellern nicht!
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… oder um es mit Reinhard Mey zu sagen: Sei wachsam !
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Ihr Oeconomicus
[zuweilen in der Rolle der Maus]
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George Orwell – Animal Farm
Veröffentlicht: 1. Dezember 2013 Abgelegt unter: Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, Parabeln | Tags: Animal Farm, George Orwell, Gewaltherrschaft, Oktoberrevolution Hinterlasse einen KommentarFarm der Tiere (Originaltitel: Animal Farm) ist ein Roman von George Orwell, erschienen im Jahr 1945.
Inhalt ist die Erhebung der Tiere einer englischen Farm gegen die Herrschaft ihres menschlichen Besitzers, der sie vernachlässigt und ausbeutet. Nach anfänglichen Erfolgen und beginnendem Wohlstand übernehmen die Schweine immer mehr die Führung und errichten schließlich eine Gewaltherrschaft, die schlimmer ist als diejenige, welche die Tiere abschütteln wollten.
Aufgrund seines Inhaltes wurde der Roman als Parabel auf die Geschichte der Sowjetunion interpretiert, bei der auf die vom Volk getragene Oktoberrevolution letztlich die diktatorische Herrschaft Stalins folgte.
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- 1 Inhalt
- 2 Allegorien, Interpretationen, reale Vorbilder
- 3 Entstehung
- 4 „Die Pressefreiheit“
- 5 Verfilmungen
- 6 Hörspiele
- 7 Literatur
- 8 Fortsetzungen
- 9 Einzelnachweise
- 10 Weblinks
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Das Pinguin-Prinzip
Veröffentlicht: 24. Januar 2013 Abgelegt unter: Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, Krisenvorbereitung, Parabeln | Tags: Change-Management, den Wandel gestalten, Pinguin-Prinzip, Prof. Dr. John Kotter, Reinventing Organizations, Veränderungsprozesse Hinterlasse einen KommentarDas Pinguin-Prinzip
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Die Bedingungen unseres Lebens ändern sich – und damit müssen wir umgehen. Aber wie?
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Die herzerfrischende Parabel von Fred, dem Pinguin, der entdeckt, dass der Eisberg der Pinguin-Kolonie schmilzt, vermittelt Strategien für erfolgreiches Handeln im Berufs- und Alltagsleben:
Der neugierige Pinguin Fred und seine Mitstreiter machen uns vor, wie wir schwierige Situationen bewältigen können, gemeinsam den Mut zu Neuem entwickeln und auf unkonventionellen Wegen unser Ziel erreichen.
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Acht Schritte zum Meistern von Veränderungen
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1. Wecken Sie ein Gefühl der Dringlichkeit!
Tragen Sie dazu bei, dass andere die Notwendigkeit der Veränderung und die Wichtigkeit sofortigen Handelns erkennen.
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2. Stellen Sie ein Leitungsteam zusammen
Sorgen Sie dafür, dass ein kompetentes Team durch die Umwälzungen führt – ein Team mit Führungsqualitäten, Glaubwürdigkeit, analytischen und kommunikativen Fähigkeiten, Durchsetzungskraft und anhaltendem Engagement.
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3. Entwickeln Sie eine Zielvorstellung und eine Strategie für die Veränderung
Klären Sie, inwiefern sich die Zukunft von der Vergangenheit unterscheiden wird, und wie Sie diese Zukunft zur Wirklichkeit machen können.
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4. Werben Sie um Verständnis und Akzeptanz
Sorgen Sie dafür, dass möglichst viele andere die Zielvorstellung und die Strategie verstehen und akzeptieren.
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5. Sichern Sie anderen Handlungsfreiräume
Beseitigen Sie so viele Hindernisse wie möglich, damit jene freie Hand haben, die die Vision verwirklichen wollen.
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6. Sorgen Sie für kurzfristige Erfolge
Erzielen Sie so schnell wie möglich einige sichtbare, eindeutige Erfolge.
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7. Lassen Sie nicht nach
Drängen Sie nach den ersten Erfolgen noch eiliger und energischer voran. Setzen Sie beharrlich eine Veränderung nach der anderen um, bis die Zielvorstellung verwirklicht worden ist.
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8. Entwickeln Sie eine neue Kultur
Halten Sie an den neuen Verhaltensweisen fest und sichern Sie deren Erfolg, bis sie genug gefestigt sind, um alte Traditionen abzulösen.
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Viel Erfolg bei der Gestaltung des Wandels!
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierend/corresponding:
The 8-Step Process for Leading Change
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THE 8-STEP PROCESS FOR LEADING CHANGE:
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Create a sense of urgency
Build a guiding coalition
Form a strategic vision and initiatives
Enlist a volunteer army
Enable action by removing barriers
Generate short-term wins
Sustain acceleration
Institute change
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Reinventing Organizations by Fredric Laloux:
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Die Neuerfindung der Organisation? – „Reinventing Organizations“ von Frédéric Laloux