Gemeinsame Agrarpolitik 2023-2027

Gemeinsame Agrarpolitik 2023-2027

 

EU-Rat verabschiedet fairere, grünere und stärker leistungsorientierte Agrarpolitik

Der Rat hat die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) förmlich angenommen, die für den Zeitraum 2023-2027 gelten wird.

Mit der neuen GAP sollen

  • der Beitrag der Landwirtschaft zu den Umwelt- und Klimazielen der EU gestärkt,
  • kleinere landwirtschaftliche Betriebe gezielter unterstützt und
  • den Mitgliedstaaten mehr Flexibilität zur Anpassung der Maßnahmen an die lokalen Gegebenheiten eingeräumt werden.

Die drei Verordnungen, aus denen das GAP-Reformpaket besteht, sind vom Rat und vom Parlament unterzeichnet und am 6. Dezember 2021 im Amtsblatt veröffentlicht worden. Die neue Politik wird 2023 in vollem Umfang gelten.

Quelle:

 

Europäischer Rat, 17.01.2022 

 

Details, Folgen und Wechselwirkungen

 

 

Die EU-Kommission hat beschlossen, dass ab dem Anbaujahr 2023 in ganz Europa auf mindestens 4% der Ackerfläche nichts mehr wachsen soll. Die Landwirte sollen diese Flächen ab dem Herbst 2022 einfach nicht mehr beackern und besäen. Das ist angesichts der kommenden vorhersehbaren Hungerkrise in vielen armen Ländern der Welt ein nicht erklärbarer Wahnsinn.

Ab 2023 wird mit der neuen GAP-Reform für Betriebe über 10 ha Ackerland und für Landwirte mit weniger als 75 % Grünlandanteil eine Stilllegung gefordert.

Diese wertvollen Ackerflächen werden nicht nur „Stillgelegt“, sondern auch mit der Vorschrift die Flächen der Selbstbegrünung zu überlassen „verwildert“. Eine Begrünung über Aussaat ist ausgeschlossen. Wir bekamen über diese nicht „Praxistaugliche Vorschrift“ einen Leserbrief zugesandt:

„Es müssen ab 2023 4% unseres Ackers als nichtproduktive Ackerflächen der Selbstbegrünung überlassen werden.

Eine Ansaat z. B. mit einer Honigbrachemischung, die eine Verdrängungswirkung auf Unkräuter und Ungräser hätte, ist dabei nicht erlaubt. Zur Begründung heißt es, selbstbegrünte Flächen seien für den Schutz von Flora und Fauna ungleich wirksamer als durch Ansaat begrünte Flächen. In der Praxis ist das aus Sicht der Ackerhygiene fatal.

Bodenbürtige Krankheiten durch den Verbleib von Ausfallgetreide oder -raps werden vermehrt. Das Samenpotential von Unkräutern und Ungräsern nimmt zu. Aufgrund der immer weniger werdenden Pflanzenschutzmittel wird eine Wiederinkulturnahme solcher Brachflächen erheblich erschwert.

Für den einzelnen Familienbetrieb bedeutet die neue GAP erneut mehr Fallen in die man tappen kann bei gleichzeitig geringerem Einkommen.

Der Ausgleich – im Volksmund Subvention -, der für diese Enteignung und viele andere Erschwernisse bei der Produktion gezahlt werden soll, ist abermals weniger geworden.Blickt man aus der EU-Wohlstandsblase hinaus gilt es zu bedenken, dass die Weltbevölkerung trotz Corona, Klimawandel, Krieg und Tyrannei kurz vor der 8 Mrd.-Marke steht und weiter anwächst.

Die UN-Welternährungsorganisation FAO hat kürzlich die Intensivierung der Landwirtschaft ausgerufen. 70% mehr Nahrungsmittelproduktion bräuchte es, damit die bis 2050 auf 9 Mrd. Menschen anwachsende Bevölkerung ernährt werden würde.

Vor diesem Hintergrund werden also 4% der weltweit ertragreichsten Flächen aus der Produktion genommen und dabei billigend in Kauf genommen, dass diese nur durch Flächen auf anderen Kontinenten ersetzt werden, die ein Ertragsniveau von vielleicht einem Drittel oder weniger des westeuropäischen haben.

Es werden in anderen Teilen der Welt mit der Rodung von Ur- und Regenwäldern intakte Biotope geopfert, damit weiter ausreichend Nahrung produziert werden kann.

Ein schier unglaublicher Vorgang. Wie erklärt man das?

Hatter Landwirte

 

korrespondierend:

09.04.2022:

Bauern übers Festhalten an Stilllegung enttäuscht

 

03.11.2021

Preise, Standards und Haltungsstufen von unserem Fleisch

 

22.02.2022

Wenn so genannte Klimapolitik genau das Gegenteil bewirkt

25.02.2022

Robert Habeck sagt zu der Nahrungsmittelsicherheit lapidar „das wird schon reichen“!

 

16.03.2022

NABU, BUND, WWF und Co geben zu, dass viel zu wenig Nahrung da ist,

27.03.2022

Es muss auch dem letzten Träumer in der Regierung klar geworden sein wie wichtig Eigenversorgung ist

29.03.2022

Unsere Regierung, sie glauben es wirklich selbst..

01.04.2022

Warum bekommen wir hier zweistellige Preissteigerungen? Und andere Länder machen das nicht mit.

06.04.2022
60 % Getreide im Futter – oder wie man mit falschen Zahlen Stimmung macht


Volksdrogen Milch und Weizen

Volksdrogen Milch und Weizen
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Ein simples Käsebrot schmeckt gut und tut gut!
Meinen Sie auch?
Viele können sich ein Leben ohne Milch- und Weizenprodukte nicht vorstellen. Wissenschaftler haben hinter diesen Nahrungsmittelsüchten erklärende Zusammenhänge zwischen unserem Darm und dem Nervensystem entdeckt.
Unglaublich aber wahr:
Milch- und Weizenproteine bergen ein Suchtpotential, das durch die opioide Wirkung von Kasein und Gliadinen im Gehirn freigesetzt wird. Kasein- und gliadinfreie Ernährungstherapien zeigen sich hingegen wirkungsvoll bei symptomatischen Verhaltensstörungen.
[…]
Leider stossen insbesondere die Auswirkungen von Gliadin bei vielen Gastroenterologen noch immer auf taube Ohren. In der engstirnigen Betrachtungsweise vieler Schulmediziner herrscht die Meinung vor, dass ausschliesslich Zöliakiekranke auf Gliadin bzw. Gluten verzichten sollten.

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Zwar gibt es berechtigte Gründe dafür, nicht auf speziell glutenfrei produzierte Lebensmittel auszuweichen, die häufig viel Fett und Zucker enthalten. Basiert eine glutenfreie Ernährung jedoch auf natürlichen Alternativen und verzichtet möglichst auf industriell verarbeitete Imitate, überwiegen die gesundheitlichen Vorteile.

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Also schonen Sie Ihren Darm und werden Sie nicht zum Sklaven eines manipulierten Appetits!
Greifen Sie stattdessen zu glutenfreien Alternativen aus der Natur. Glutenhaltiges Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Dinkel lassen sich beispielsweise durch Reis, Hirse, Buchweizen, Quinoa und Amarant ersetzen.
[…]
Zentrum der Gesundheit

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korrespondierende Archiv-Beiträge
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21.03.2015
Billige Milch – kranke Kühe
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16.11.2014
Macht’s die Milch wirklich, oder sitzen wir einer gigantischen werbe- und lobbygesteuerten Milch-Lüge auf ?
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Billige Milch – kranke Kühe

Billige Milch – kranke Kühe
Das Leiden in Deutschlands Hochleistungsställen
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Die Zeiten, in denen eine Kuh nur eine Kuh war, die sind lange vorbei. Heute sind Kühe – jedenfalls eine ganze Menge von ihnen – vierbeinige Produktionsbetriebe.
Und die liefern: das Lebensmittel Milch. Je mehr, umso besser.
Und weil das so ist, wurde die Milchleistung der Kühe unter anderem mit einer speziellen Kraftnahrung immer weiter nach oben gepuscht.
Monika Anthes und Edgar Verheyen sind Hinweisen nachgegangen, dass diese Leistungssteigerung im Kuhstall jetzt an ihre Grenze stößt.
[…]
Report Mainz – SWR
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korrespondierende Beiträge
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16.11.2014
Macht’s die Milch wirklich, oder sitzen wir einer gigantischen werbe- und lobbygesteuerten Milch-Lüge auf ?
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Macht’s die Milch wirklich, oder sitzen wir einer gigantischen werbe- und lobbygesteuerten Milch-Lüge auf ?


Milchprodukte und deren Herstellung
GNU – Urheber: WikiNight in der Wikipedia auf Deutsch

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In Deutschland werden pro Jahr ca. 28 Milliarden Liter Kuhmilch produziert und verarbeitet. Mit großangelegten Marketingkonzepten seitens der Industrie und der Medizin, nahezu überall präsenten Lobbyisten wird immer wieder eine Verbindung zwischen Milcherzeugnissen und gesunder Ernährung vorgegaukelt, von der Vorbeugung von Krankheiten wie Osteoporose und Zahnverfall fabuliert.

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Die kritischen Stimmen werden jedoch lauter. Die Milch steht unter dem Verdacht, kaum zu überwindende Belastungen des menschlichen Organismus hervorzurufen, die nach Jahren zu mehr oder minder schwerwiegenden Erkrankung wie Allergien, Entzündungen, Diabetes, Rheuma, Herzinfarkt oder Krebs beitragen könnten.

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Auch unter Wissenschaftlern ist Milch als Grundnahrungsmittel nicht unumstritten. Die einen behaupten, ohne Milch fehle dem Menschen ein wichtiger Kalziumlieferant, andere warnen vor möglichen Nebenwirkungen und Folgeschäden. Dennoch konsumieren die Deutschen immer mehr Frischmilchprodukte. Jährlich sind es durchschnittlich 85 Kilo Quark, Joghurt, Käse oder Vollmilch pro Person. Die Milchindustrie ist auf Hochleistung getrimmt.

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Im Kern der Kritik stehen im wesentlichen drei gern genommene Werbeaussagen der Milchindustrie und ihrer Helfershelfer:

  1. Die Milch, die wir zu uns nehmen, sei lediglich ein Überschuß, den säugende Kälbchen nicht mehr trinken
  2. Die Kühe, die uns die Milch liefern, leben in bester Gesundheit auf saftigen, grünen Alm-Wiesen.
  3. Milch sei ein notwendiger Bestandteil der menschlichen Ernährung, ohne den es zu Mangelerscheinungen kommt.

Erstaunlicherweise scheinen all diese Warnungen die heimlichen Milch-Lobbyisten in den Parlamenten nicht zu kümmern.
Besonders deutlich ist dies den Statements der neu ins Europa-Parlament gewählten Allgäuer Milchbäuerin Ulrike Müller (Freie Wähler) zu entnehmen.

Während einer aktuellen Debatte im Agrarausschuss des Europäischen Parlaments forderte die Abgeordnete die Zusammenführung von EU-Programmen für Schulobst und Schulmilch und meint in diesem Zusammenhang doch allen Ernstes:

„Es ist wichtig, dass wir so früh wie möglich auf die Ernährungsgewohnheiten unserer Kinder positiv Einfluss nehmen.“

Manch kritischer Beobachter mag der Bäuerin insbesondere zum Hinweis „Es ist wichtig“ beipflichten und das Zitat etwa so ergänzen: „Es ist für Milchwirtschaft und Pharma-Industrie wichtig …“

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Im Interesse der eigenen Gesundheitsvorsorge ist man vermutlich sehr gut beraten, die eingängigen Werbesprüche und vermeintlich wohlmeinenden politischen Forderungen nach Bereitstellung von subventionierter Schul-Milch, etc. besonders kritisch die Frage zu erheben:

Macht`s die Milch wirklich?

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Ihr Oeconomicus

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Die Milch-Lüge

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vertiefende Informationen:
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Schulmilchprogramm der Europäischen Union

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Vorbehalte rund um die Milch
Informationen des Infodienstes Landwirtschaft – Ernährung – ländlicher Raum
Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

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Anmerkung:
Zwischenzeitlich erreichten mich eine Vielzahl von zusätzlichen Informationen zum Themenkreis, die ich noch nicht mit der gebotenen Sorgfalt sichten konnte.
Nachfolgend eine kleine Auswahl:
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Prof. Dr. Walter Veith, University Western Cape (Südafrika), in einem Vortrag über den Mythos gesunde Milch.
(Besten Dank für diesen freundlichen Hinweis an Herrn Mertens)

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Der Murks mit der Milch
Nach: Dr.med. Bruker; Dr. phil. Mathias Jung:
Der Murks mit der Milch.
Gesundheitsgefährdung durch Milch, Genmanipulation und Turbokuh, vom Lebensmittel zum Industrieprodukt. 2001
PDF – (6 Seiten]

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Lactose-Intoleranz
Live-Vortrag aus den 1980er Jahren von Dr.med. M. O. Bruker

(nach einer etwas längeren Einleitung wird es ab Min 15:00 richtig spannend)

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Milch–Debatte im Sommer 2014
Im Juli 2014 sendete der Schweizer Rundfunk ein interessantes und informatives Interview des bekannten Journalisten Peter Jaeggi zum Thema Milch.
Neben Milchkampagnen der Milchindustrie und Anti–Milch–Kampagnen von Vegetariern, Veganern und Tierschützern, wird seit der Sendung wieder über die Milch diskutiert. Kurz darauf schaltete sich der Präsident des Max Rubner–Instituts (MRI), des Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, in Karlsruhe, Prof. Dr. Gerhard Rechkemmer via Spiegel online in die Debatte ein.
Daraufhin verfasste der Wissenschaftler und Mediziner Professor Dr. Bodo Melnik, der seit Jahren zu den Zusammenhängen von Nahrungsmitteln und Erkrankungen forscht, eine Gegenrede, die wir hier mit seiner freundlichen Genehmigung veröffentlichen dürfen.
[…]
milchlos.de


Lebensmittelsicherheit: Warnungen und Information der Öffentlichkeit

Die Bundesländer oder das BVL publizieren auf dieser Internetseite öffentliche Warnungen und Informationen im Sinne des § 40 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches. In der Regel handelt es sich um Hinweise der zuständigen Behörden auf eine Information der Öffentlichkeit oder eine Rücknahme- oder Rückrufaktion durch den Lebensmittelunternehmer. Erfasst werden einschlägige Informationen über Lebensmittel und mit Lebensmitteln verwechselbare Produkte, die in den angegebenen Bundesländern auf dem Markt sind oder über das Internet verkauft werden und möglicherweise bereits an Endverbraucher abgegeben wurden.
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Derzeit wird auf nachfolgende Informationen der Lebensmittelunternehmer und behördliche Warnungen hingewiesen.
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Quelle:
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)

Heute schon gefrühstückt ?


Wer hätte das gedacht?
Giftmais-Skandal noch schlimmer als befürchtet !

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Liebe Freunde von der Süddeutschen,
mit dieser Meldung verunsichern Sie nicht nur die Verbraucher, sondern stellen auch noch die Aufklärungsarbeit des Niedersächsischen Agrar-Ministeriums in Frage!
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Jetzt haben Sie uns doch die Vorfreude auf ein schmackhaftes Frühstück mit Bio-Eiern, frischer Milch und Delikatess-Bacon genommen!

Bildrechte: Public Domain

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Bevor wir jetzt den hübsch angerichteten Frühstücks-Tisch wieder räumen und dadurch der sonntägliche Haussegen beeinträchtigt wird, lassen wir im festen Glauben, dass alles nicht so schlimm sein kann, Ihre Printausgabe einfach verschwinden!
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Der Lügenkasten bleibt aus, damit uns das sonst immer gern verordnete tagesschau-Sedativum erspart bleibt, die ausgerechnet jetzt keine Wiederholungs-Sendungen nach dem Vorbild der aktuellen Kamera verbreiten, sondern doch dreist behaupten, die Verunsicherung der Verbraucher hinsichtlich der toxischen Belastung von Milchprodukten sei gestiegen!
Bereits Anfang und Mitte Februar habe man deshalb vorübergehend die Milch-Kontingente aus den Regalen des Einzelhandels in Serbien, Kroatien, Slowenien und Bosnien entfernt!
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Allerdings gibt es auch ein hoffnungsvolles Signal:
Der serbische Landwirtschafts-Minister Goran Knezevic trinkt live im Fernsehen ein Glas Milch … woher diese kam, wird nicht gesagt!
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Um die Verunsicherung der Verbraucher zu stoppen hat die serbische Regierung das einzig Richtige getan:
Die Grenzwerte für Aflatoxin in der Milch wurden einfach um das Zehnfache erhöht ! … Das ist doch mal eine Maßnahme!
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Das sonntägliche schmackhaft-gesunde Frühstücks-Erlebnis ist also gerettet – Guten Appetit!
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Ihr Oeconomicus


Huch, jetzt bin ich aber doch beruhigt !

Krebserregendes Gift in Futtermittel entdeckt

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Wie die Cellesche Zeitung berichtet, sollen deutschlandweit tausende Tonnen von verseuchtem Mais im Tierfutter gelandet sein.
Dabei soll der größte Teil mit dem krebserregenden Schimmelpilz Aflatoxin kontaminiert sein.
Das Futter gelangte nach Auskunft des Agrar-Ministeriums in Hannover an mehr als 3,500 Höfe in Niedersachsen.
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Das Ministerium sieht gegenwärtig jedoch keine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher.
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Wie schön, dass von dem garantiert lobbyfreien Ministerium Entwarnung kommt. Jetzt dürfen wir ganz entspannt unsere Milch- und Fleischprodukte aus Niedersachsen und -wer weiß von sonstwo her- sorgenfrei weiter genießen.
Ist das nicht schön? … Ein Schelm, wer sich als Vorkosterin Frau Ilse Aigner wünscht?
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Ihr Oeconomicus

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weitere Pressemeldungen
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NetztickerSpOn
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Aflatoxin B1 in Futtermais – Chronologie des Geschehens
Sachstand vom 1. März 2013:

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„In einer Lieferung Futtermais aus Serbien wurde eine Höchstmengenüberschreitung von Aflatoxin B1 in Höhe von bis zu 0,204 mg/kg Futtermittel (Höchstwert Futtermittel: 0,02 mg/kg) festgestellt.
Aus einem Teil der betroffenen Maislieferung wurden Mischfuttermittel hergestellt, die mit dem Hauptanteil an landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen, in geringeren Anteilen nach Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sowie in die Niederlande abgegeben wurden.
Das ML hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) umgehend über den Sachverhalt informiert. Auch die weiteren betroffenen Länder wurden umgehend in Kenntnis gesetzt.
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Die betroffene Sendung Mais, die insgesamt 45.000 Tonnen umfasste, wurde über den Hafen in Brake importiert. 10.000 t dieser Lieferung konnten in Brake gesperrt werden, 25.000t in einer Lagerhalle in Bremen wurden ebenfalls gesperrt. Ca. 10.000t wurden jedoch an 13 Futtermittelhersteller in Niedersachsen ausgeliefert, die den Mais zur Herstellung von Mischfuttermitteln für Rinder, Schweine und Geflügel verarbeitet und an insgesamt 3560 landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen sowie 14 landwirtschaftliche Betriebe in Nordrhein-Westfalen ausgeliefert haben.
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Aflatoxin B 1 ist ein Schimmelpilzgift, das u. a. von dem natürlich vorkommenden Pilz Aspergillus flavus gebildet werden kann und eine starke krebserzeugende Wirkung zeigt. Lebensmittel und Futtermittel unterliegen deshalb strikten Höchstmengenregelungen.
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Die Verfütterung belasteter Futtermittel an Tiere kann zu einem Risiko für die Sicherheit der erzeugten Lebensmittel führen. Nach einer ersten vorläufigen Einschätzung ist eine Belastung der Muskulatur (Fleisch) bei allen Tierarten und Nutzungsgruppen oberhalb der geltenden Höchstgrenze jedoch nicht zu erwarten. Schon geringe Höchstmengenüberschreitungen in Futtermitteln, die an Milchkühe verfüttert werden, können jedoch zu Höchstmengenüberschreitungen in der erzeugten Rohmilch führen.
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Eine Gefährdung für Verbraucherinnen und Verbraucher durch aflatoxinbelastete Trinkmilch kann aufgrund des Vorgehens der Molkereien als unwahrscheinlich angenommen werden:
Die Rohmilch eines Hofes wird bei der Abholung durch die Molkerei mit der Milch weiterer Milcherzeuger in einem Sammelfahrzeug eingesammelt. In der Molkerei wird die Milch aus verschiedenen Sammelfahrzeugen in Stapeltanks zur weiteren Verarbeitung zu Konsummilch, die von Verbraucherinnen und Verbrauchern erworben wird, zusammengeführt. Molkereien führen monatliche Eigenkontrolle in Bezug auf den Aflatoxingehalt der Milch in Stapeltanks durch. Eine Höchstmengenüberschreitung des Aflatoxingehaltes der Milch in Stapeltanks ist bisher nicht bekannt geworden.
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So wurde die Kontamination des Futtermaises im Rahmen der Rückverfolgung aufgrund eines positiven Aflatoxinbefundes in Hofmilch (57 Nanogramm pro Kilogramm Milch) ermittelt. Die belastete Milch wurde entsorgt.
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Mit Hilfe des höchsten bekannten Aflatoxingehaltes im Mais (0,204 mg/kg) wird jede Futtermittellieferung an landwirtschaftliche Betriebe unter Berücksichtigung der Einmischquote für Mais einer Risikobewertung unterzogen. Ist rechnerisch eine Höchstmengenüberschreitung im Mischfuttermittel zu erwarten, wird die zuständige Behörde für den entsprechenden Betrieb konkret ermitteln, wann das Futtermittel verfüttert worden ist. Wurde in der zurückliegenden Woche ein belastetes Futtermittel an Milchkühe verfüttert, wird die Ablieferung der Hofmilch an Molkereien untersagt und eine Untersuchung der Milch veranlasst. Bei einem positiven Aflatoxinbefund oberhalb der Höchstmenge in der Milch, bleibt die Abgabesperre bestehen.
Der Betrieb muss die Fütterung auf aflatoxinfreies Futtermittel umstellen und kann die Milchlieferung erst nach Vorliegen eines negativen Ergebnisses wieder aufnehmen.
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Dieses Verfahren rechtfertigt sich aus der Erkenntnis, dass die Aflatoxinbelastung der Milch innerhalb ca. 1 Woche bei Umstellung auf aflatoxinfreies Futter unterhalb der Höchstgrenze von 0,00005 mg/ kg Milch liegt.
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Es wurde veranlasst, dass die Milch aller mit belasteten Futtermitteln belieferten landwirtschaftlichen Betriebe in Zusammenarbeit des Landes mit der Milchwirtschaft untersucht wird.
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Die Umsetzung der dargestellten Maßnahmen beginnt mit dem heutigen Tag.
Über die Ergebnisse der Tätigkeit der zuständigen Behörden wird die Öffentlichkeit laufend weiter unterrichtet werden.“
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ML Niedersachsen
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Anmerkung
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Die sofortige Stellungnahme es Ministeriums darf als vorbildlich bezeichnet werden.
Allerdings sträuben sich bei mir die Nackenhaare, wenn ich solche Sätze lese:
„Eine Gefährdung für Verbraucherinnen und Verbraucher durch aflatoxinbelastete Trinkmilch kann aufgrund des Vorgehens der Molkereien als unwahrscheinlich angenommen werden“
Fukushima lässt grüßen!!
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Dieser Tierfutter-Skandal ist kein Novum .. wir erinnern uns:
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