Pensionsfonds als Mülldeponien, Sparbücher als Steuer-Beute: IWF-Papier skizziert drohendes Massaker am Volksvermögen
Veröffentlicht: 3. Januar 2014 Abgelegt unter: IWF - IMF, Kenneth Rogoff | Tags: Inflation, Schuldenschnitt, Sondersteuern, Staatspleiten Hinterlasse einen KommentarDer IWF zündete in den letzten Tagen des vergangenen Jahres eine Bombe, die im allgemeinen Weihnachts-Trubel und wegen der Silvester-Böller kaum zu hören war.
Das Arbeitspapier von Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff (ja, die beiden mit dem spektakulären Rechenfehler) sagt weiten Teilen der westlichen Welt Staatspleiten, Sondersteuern auf Ersparnisse sowie höhere Inflation vorher. Anders sei der Schuldenberg der reichen Länder nicht mehr abzutragen. Die Schulden hätten den höchsten Stand in 200 Jahren erreicht.
Im Klartext:
Den Ländern Europas und Nordamerikas steht eine Serie von Schuldenschnitten im Stil der 30er Jahre bevor, dazu jede Menge Grausamkeiten aus dem Werkzeug-Kasten des IWF, wie sie bislang mit Vorliebe Schwellenländern in Asien und Lateinamerika zur Abwehr von Finanzkrisen verabreicht worden sind. Den Rest des Beitrags lesen »
Geordnete Staatspleiten seit 1776 eine Baustelle
Veröffentlicht: 14. September 2011 Abgelegt unter: Adam Smith, GRIECHENLAND / GREECE, Kenneth Rogoff, Staatsverschuldung | Tags: Adam Smith, GRIECHENLAND / GREECE, Horst Köhler, IWF - IMF, Kenneth Rogoff, Lateinamerika-Krise, staatliches Insolvenzrecht Hinterlasse einen KommentarGeordnete Staatspleiten seit 1776 eine Baustelle
Das Tabu ist gebrochen: Eine Staatspleite Griechenlands wird seit dem Vorstoß des deutschen Vizekanzlers Philipp Rösler (FDP) offen diskutiert – mit dem Zusatz, die Insolvenz solle „geordnet“ erfolgen. Das suggeriert eine systematische Abwicklung wie bei Unternehmen, die zahlungsunfähig sind.
Genau daran hakt es aber: Es gibt kein Insolvenzrecht für Staaten. Dabei kann sich niemand darauf berufen, dass das Thema neu wäre:
Adam Smith, der Vater der Nationalökonomie, hat 1776 festgestellt, dass es wichtig wäre, Regeln zu haben, wenn ein Staat seine Schulden nicht mehr begleichen kann.
Doch bei der Gründung der Eurozone war dieser Ernstfall schlicht nicht vorgesehen.
Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Dabei kommen Staatspleiten viel häufiger vor, als man denkt – und zwar meist begleitend zu Währungs- und Finanzkrisen, wie die Ökonomen Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff nachgewiesen haben. Gerade Griechenland sei von 1800 bis lange nach dem Zweiten Weltkrieg „beinahe ständig im Zustand des default (des Zahlungsausfalls)“ gewesen, schreiben die Autoren.
[…]
Wiener Zeitung
Wird beim nächsten Mal alles anders?
Veröffentlicht: 9. März 2011 Abgelegt unter: BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN, Finanzkrise, Kenneth Rogoff | Tags: Carmen Reinhart, Fed, Kenneth S. Rogoff, Zinsen Hinterlasse einen KommentarWird beim nächsten Mal alles anders?
Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff behaupten in ihrem ausgezeichneten, gleichnamigen Buch über Schuldenkrisen, dass die gefährlichsten Worte in allen Sprachen lauten: „Dieses Mal ist alles anders.“
Die vielleicht zweitgefährlichsten Worte sind: „Beim nächsten Mal wird alles anders.“
Diese Worte werden häufig ausgesprochen, wenn Politiker und Zentralbanken ein in Schwierigkeiten geratenes Segment der Wirtschaft retten wollen.
„Ja“, kann man sie fast sagen hören, „wir wissen, dass die Marktdisziplin durch Bankenrettungen untergraben wird.
Aber man kann nicht erwarten, dass wir tatenlos zusehen, während das System zusammenbricht und Millionen von unschuldigen Menschen darunter leiden müssen.
Wir müssen mit den Karten spielen, die wir ausgeteilt bekommen. Aber beim nächsten Mal wird alles anders.“
Sie benutzen dann jedes Instrument, das ihnen zur Verfügung steht, um wirtschaftliche Verluste unter ihrer Aufsicht zu vermeiden.
alles wird anders!