Zinsparitäten-Theorie (reloaded)
Veröffentlicht: 19. Juni 2015 Abgelegt unter: ⇨ Education, carry-trades (Fremdwährungskredite), DEUTSCHE BUNDESBANK, Geldpolitik - Negativzins - Umverteilungseffekte), Heinz-Peter Spahn, Interest rate parity (Zinsparitätentheorie), John Maynard Keynes, Monatsbericht Juli 1997, Währungsstabilität | Tags: Zinsparität Hinterlasse einen KommentarZinsparitäten-Theorie
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(stark vereinfachte Beschreibung)
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Die Zinsparitätentheorie ist ein auf John Maynard Keynes zurückgehendes weit verbreitetes volkswirtschaftliches Modell.
Sie liefert erstens einen Erklärungsansatz für Anlegerverhalten: Anleger investieren dort, wo die höchste Rendite erwirtschaftet werden kann.
Darauf aufbauend ist die Zinsparitätentheorie zweitens ein in der Außenwirtschaft genutztes kurzfristiges Erklärungsmodell für Wechselkurs-Bewegungen.
Sie erklärt Wechselkursbewegungen ausschließlich mit dem Renditeinteresse von Kapitalanlegern. Es lassen sich die gedeckte und die ungedeckte Form der Zinsparität unterscheiden.
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Inhaltsverzeichnis
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1 Definition der Zinsparität
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2 Voraussetzungen für das Erreichen der Zinsparität
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3 Die Bedingung der Zinsparität
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4 Grundidee
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5 Zinsparität am Beispiel
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6 Ungedeckte Zinsparität
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7 Gedeckte Zinsparität
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8 Empirische Relevanz und Anwendungsmöglichkeiten der Zinsparität
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9 Einzelnachweise
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10 Literatur
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11 Weblinks
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Quelle:
Wikipedia (deutsch) – Wikipedia (english)
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korrespondierende Beiträge
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Deutsche Bundesbank – Monatsbericht Juli 2005
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Wechselkurs und Zinsdifferenz:
jüngere Entwicklungen seit Einführung des Euro
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Auszug:
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„Der Wechselkurs des Euro ist seit Beginn der Währungsunion erheblichen Schwankungen unterworfen.
Insbesondere gegenüber dem US-Dollar hat er sich nach einer Schwächephase in den Jahren 1999 und 2000 in der Folge krftig erholt. Er erreichte Ende 2004 einen Höchststand von 1,36 US-$.
Seither hat er allerdings an Wert verloren; er notierte zuletzt etwas über dem Niveau des Kurses zu Beginn der Währungsunion 1999.
Das Auf und Ab des Wechselkurses ging einher mit wechselnden Zinsdifferenzen zwischen Euro- und US-Dollar-Anlagen.
Diese werden in Analysen häufig als wichtige Bestimmungsfaktoren für die Wechselkursentwicklung genannt.
Der folgende Bericht untersucht die theoretischen und empirischen Zusammenhänge zwischen Wechselkurs und Zinsdifferenz. Er geht sowohl auf die gedeckte als auch auf die ungedeckte Zinsparität ein und diskutiert verschiedene Hypothesen, die Abweichungen von der ungedeckten Zinsparität erklären sollen.
Zu Grunde gelegt wird dabei der Zeitraum seit Einführung des Euro.
Ferner behandelt der Bericht die Bedeutung von so genannten Currency Carry Trades für die Wechselkursentwicklung.“
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Quelle:
Deutsche Bundesbank – Monatsbericht Juli 2005
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Jahrbuch für Wirtschaftswissenschaften, 52, 2001, 1-24
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Aufsatz von Prof. Dr. Heinz-Peter Spahn (Lehrstuhl Wirtschaftspolitik Universität Hohenheim)
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ZINSPARITÄT, WECHSELKURS UND GELDPOLITIK
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Auszug:
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„Einleitung
Der Abwertungsprozeß des Euros seit Januar 1999 erscheint bemerkenswert, weil er sich vor dem Hintergrund relativer Geldwertstabilität vollzog, die in der vorangegangenen Währungsgeschichte der D-Mark meist eine Aufwertung in Gang setzte.
Dies deutet darauf hin, daß zwischen Anlagewährungen möglicherweise andere Gesetze gelten als für eine noch vergleichsweise stark von Leistungsbilanztransaktionen geprägte Währung.
Daß relativ niedrige Inflationsraten offenbar keine Versicherung gegen eine externe Währungsschwäche bieten, ist nur ein neuerlicher Beleg für den Befund, daß der Wechselkurs über lange Zeit von der Kaufkraftparität abweichen kann.
Abgesehen von sehr langen Fristen gibt es gegenwärtig keine allgemein akzeptierte Wechselkurstheorie, die eine empirisch bessere Kurserklärung bzw. -prognose als der Random-Walk-Ansatz liefert, wonach der Kurs einem zufälligen Irrweg folgt. Dieser Stand der Debatte ist zum einen unbefriedigend, weil damit länger anhaltende Kursveränderungen in eine Richtung bzw. „lange Wellen“ unerklärt bleiben. Zum anderen wirft das Devisenmarktgeschehen gerade vor dem Hintergrund der Dominanz von Kapitalbewegungen Rätsel auf, weil empirische Relationen zwischen Kursen, Zinsen und anderen Variablen der Theorie der Zinsparität als der zentralen Gleichgewichtsbedingungen des Vermögensmarktes zu widersprechen scheinen.
Daraus ergibt sich das Programm des folgenden Aufsatzes:
Zunächst wird darauf hingewiesen, daß die Kaufkraftparität wegen der Anpassung der Preise an die Kurse und der quantitativen Dominanz von Kapitalbewegungen auch langfristig keinen eindeutigen Anker für die Wechselkurserwartungen bieten kann (Abschnitt 2).
Sodann wird anhand des theoretischen Modells der Zinsparitätskurve die stilisierte Marktreaktion bei ausländischen Zinsschocks demonstriert (Abschnitt 3).
Die negativen Ergebnisse empirischer Tests der Zinsparitätstheorie belegen nicht notwendigerweise eine Ineffizienz des Devisenmarktes (Abschnitt 4).
Anschließend wird untersucht, ob und wie sich das vorherrschende Bild der Wechselkursentwicklung als Random Walk mit der Zinsparitätstheorie vereinbaren läßt.
In Weiterführung von Streißlers Modell stochastischer Zinsschocks bei unvollkommener Information (Abschnitt 5) wird ein Prozeß sequentieller Vermögensallokation skizziert, bei dem der Wechselkurs durch die fortlaufende Evaluation der endlosen Reihe künftiger Zinsdifferenzen bestimmt wird; die verbreitete Ansicht von Praktikern und Marktbeobachtern, wonach die relative Stärke einer Währung von den jeweiligen Wachstumsaussichten abhängt, wird so zumindest mit dem Grundgedanken einer finanzmarktorientierten Wechselkurstheorie vereinbar (Abschnitt 6).
Ein Blick auf die Konsequenzen für die Geldpolitik schließt die Arbeit ab (Abschnitt 7).“
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Quelle:
Publikationen Prof. Spahn – Universität Hohenheim
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Deutsche Bundesbank – Monatsbericht Juli 1997
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Die Bedeutung internationaler Einflüsse für die Zinsentwicklung am Kapitalmarkt
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Auszug:
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„Die Kapitalmarktzinsen spielen in Deutschland eine wichtige Rolle im gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsprozess und bei der Transmission geldpolitischer Impulse.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie stark der Auslandseinfluss auf den deutschen Kapitalmarktzins ist und ob er sich in den letzten Jahren merklich verändert hat.
Die empirische Analyse beschränkt sich auf den Zinszusammenhang mit den Vereinigten Staaten als weltweit größtem Kapitalmarkt.
Im ergebnis läßt sich festhalten, dass der Zinsverbund mit den Vereinigten Staaten Anfang der achtziger Jahre deutlich enger geworden ist. Längerfristig wird die heimische Zinsentwicklung und damit auch der deutsche Kapitalmarktzins weiterhin von inländischen Faktoren bestimmt, auf kürzere Sicht folgt der deutsche Zinstrend dagegen in der Regel dem US-Markt.
Die Notenbank muss in diesem Umfeld versuchen, vom Ausland ausgehende Störeinflüsse möglichst von vornherein durch eine konsequente Stabilitätsorientierung zu begrenzen.
Dies ist um so wichtiger, als die Anfälligkeit des heimischen Marktes für solche Störungen mit seiner seit Anfang der neunziger Jahre sprunghaft gestiegenen Auslandsverflechtung eher zugenommen hat.“
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Quelle:
Deutsche Bundesbank – Monatsbericht Juli 1997, S. 23-40
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Dokuserie: Der Kapitalismus
Veröffentlicht: 21. Oktober 2014 Abgelegt unter: Adam Smith, David Ricardo, Friedrich August von Hayek, John Maynard Keynes, Kapitalismus, Karl Marx, Karl Polanyi, komparativer Kostenvorteil, Thomas Malthus Hinterlasse einen KommentarWoher kommt der Kapitalismus?
Ist er durch eine natürliche gesellschaftliche Entwicklung entstanden oder entspringt er den ausgefeilten politischen und wirtschaftlichen Theorien aus der Zeit der industriellen Revolution?
Die Suche nach einer Antwort führt rund um die Welt: von den Jägervölkern über das Amazonasgebiet nach China zu den letzten Kommunisten und natürlich zu den Tradern der City.
Die Recherche in insgesamt 22 Ländern entlarvt Ikonen und stürzt schonungslos alte Ikonen.
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Der Kapitalismus (1/6)
– Adam Smith und der freie Markt
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Der Kapitalismus (2/6)
– Adam Smith und der Wohlstand der Nationen
In der zweiten Folge der Dokumentationsreihe über den Kapitalismus wird anhand konkreter Beispiele dargelegt, wie Schlüsselpassagen des Buches aus ihrem Kontext gerissen und für politische Zwecke benutzt werden. In dem Bestreben, das Werk zum ökonomischen Testament zu erheben, wurden die sozialpolitischen Überlegungen von Adam Smith einfach außer Acht gelassen.
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Archiv-Beitrag
Die Krise der Volkswirtschaftslehre – Was nun, Herr Smith?
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Der Kapitalismus (3/6)
– David Ricardo und Thomas Malthus, soll das Freiheit sein?
David Ricardo und Thomas Malthus sind vielen nicht ganz so geläufig wie Adam Smith. Sie spielten jedoch eine entscheidende Rolle in der Herausbildung der britischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. David Ricardo ist die Theorie der komparativen Kostenvorteile zu verdanken, die als Marktlogik der letzten 40 Jahre zu einer immer arbeitsteiligeren globalen Wirtschaft geführt hat. Die dadurch ausgelösten tiefgreifenden gesellschaftlichen und politischen Veränderungen werden als der Preis betrachtet, der für den steigenden Wohlstand aller zu bezahlen sei.
Doch von welcher Vision hatte sich David Ricardo leiten lassen, und vor welchem Hintergrund ist seine Theorie entstanden?
Gründen die Entwicklungen der letzten 40 Jahre tatsächlich auf den Theorien des frühen 19. Jahrhunderts oder lassen sie sich vielmehr durch politische und wirtschaftliche Interessen unserer Zeit erklären?
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Der Kapitalismus (4/6)
– Und wenn Karl Marx doch Recht gehabt hätte?
Diese Folge beschäftigt sich mit den Hintergründen der Kapitalismusanalyse von Karl Marx. ,Ist seine Kapitalismusanalyse nicht weiterhin eine der scharfsinnigsten Auseinandersetzungen mit der modernen Welt überhaupt?
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Archiv-Beitrag
Gedanken zur Kapitalismus-Kritik:
– Ist die Wirtschaft beherrschbar .. oder hatte Karl Marx doch recht?
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Der Kapitalismus (5/6)
– Keynes versus Hayek, ein Scheingefecht?
Der Wettstreit der Ideen zwischen dem österreichischen Wirtschaftswissenschaftler Friedrich von Hayek und seinem britischen Kollegen John Maynard Keynes hat das volkswirtschaftliche Grundkonzept ein ganzes Jahrhundert lang geprägt. Beide Gelehrte wollten dem Kapitalismus nach der Depression der 30er Jahre – der bislang schwersten – zu neuem Schwung verhelfen. Die Dokumentation beleuchtet, warum und wie dieser Wettstreit in den 30er Jahren entschieden wurde und warum er seither immer wieder aufflammt, insbesondere seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008.
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Der Kapitalismus (6/6)
– Wirtschaft als Teil des menschlichen Kulturschaffens
Der ungarische Wirtschaftshistoriker und -wissenschaftler Karl Polanyi, der nach dem Ersten Weltkrieg an der Universität Wien und später in London und schließlich an der Universität New York lehrte, war seiner Zeit wahrscheinlich weit voraus: Seine Warnung davor, dass die Gesellschaft der Wirtschaft dienen werde, statt umgekehrt, findet im 21. Jahrhundert mehr Gehör als zu seinen Lebzeiten. Polanyis Untersuchungen über die antiken Gesellschaften können aufschlussreiche Erkenntnisse über die Welt liefern, in der sich verschuldete Staaten totsparen müssen und demokratisch gewählte Volksvertreter den Finanzmärkten ausgeliefert sind.
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Erläuterungen zu dem geflügelten Ausspruch “Die Pferde wollen nicht saufen”
Veröffentlicht: 4. Mai 2013 Abgelegt unter: €URO, Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, EZB, John Maynard Keynes, Leserfragen und Erläuterungen, Prof. Dr. Karl Schiller (13. Mai 1971-7. Juli 1972) | Tags: EZB, Geldmengenpolitik, John Maynard Keynes, Prof. Karl Schiller, The Means to Prosperity Hinterlasse einen KommentarKarl Schiller’s Wortschöpfung
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Zu meiner Veröffentlichung „Negativ-Zins-Option unseres Goldmännchens ..“ erreichte mich hinsichtlich der Bemerkung “Die Pferde wollen nicht saufen!” die Bitte die Hintergründe etwas zu präzisieren. Nachfolgend ein Versuch, diesem Wunsch nachzukommen:
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Unter Anlehnung an John Maynard Keynes geprägten Formulierung im Zusammenhang mit der Schaffung zusätzlicher internationaler Liquidität [vgl. Monographie „The Means to Prosperity“ (1933) – S. 357 in Vol. IX der Collected Writings]
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“We cannot, by international action, make the horses drink. That is their domestic affair. But we can provide them with water”
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hat Prof. Karl Schiller (Wirtschaftsminister im Kabinett Kiesinger) den der geflügelten Ausspruch “Die Pferde wollen nicht saufen” geprägt und beschreibt schlichtweg, dass es sinnlos ist, einer gefüllten Tränke weiteres Wasser zuzuführen.
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O-Zitat:
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„Man kann die Pferde zwar zur Tränke führen. Man kann sie aber nicht zwingen, das Wasser zu saufen.“
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Auf die Zins- und Geldmengenpolitik der EZB bezogen, müssen wir realisieren, dass es den Banken keineswegs an Liquidität fehlt.
Wie wir an weiterhin steigenden Börsen sehen, wird diese aber vorzugsweise eingesetzt, um die bereits sichtbare Vermögensinflation weiter zu befeuern.
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Dass die Kreditnachfrage der Unternehmen (um im Bild zu bleiben, die Pferde) nicht wirklich ausgeprägt ist, kann angesichts verstärkter Rezessionsentwicklungen speziell in Europa (aber auch im global Kontext) niemandem verübelt werden.
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Bei der Analyse von Entscheidungen der EURO-Glycerin-Akrobaten verdichtet sich zunehmend der Eindruck, dass es für Draghi und alle Berufsoptimisten zielführend sein könnte, in „gesunden Menschenverstand“ zu investieren!
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Wer die weltweit erkennbaren ökonomischen Bedingungen genauer untersucht, wird hinsichtlich der Voraussetzungen massiver Deflations-Tendenzen (jenseits von Asset-Inflationierungen) schnell fündig:
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In den weltweit größten Absatzmärkten USA (Anteil des Binnenkonsums etwa 70% des BIP) und Europa machen wir derzeit etwa 200 Mio Menschen aus (Tendenz steigend), die entweder unterhalb der Armutsgrenze leben, prekären Arbeitsverhältnissen nachgehen und/oder von Transferleistungen (Hartz-IV, food-stamps) und aus sonstigen sozialen Alimentationen ihr Leben fristen.
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Kurzum, alles Menschen, die konjunkturförderlichen Konsum schlichtweg nicht befeuern können!
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Lassen wir uns auf ein Gedankenexperiment ein und bedenken diese Gruppe mit mtl. 500 Währungseinheiten (WE), die sie aus ordentlichen, menschenwürdigen und dauerhaften Arbeitsverhältnissen zusätzlich zu den aktuell spärlichen Einkünften erzielen.
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Wir stellen fest, dass bei diesem Ansatz jährlich 1,2 Billionen WE für konsumptive Ausgaben bereitstünden.
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Da dies leider nicht so ist und die Anzahl der Bedürftigen täglich zunimmt (s. Euro-Südländer – 12 Mio von Transferleistungen abhängige Deutsche – 67 Mio US food-stamp Bezieher) und dieser Prozess von den durch Finanz-Alchemisten erkorenen Königsweg ‚Sparpakete‘ (also Kürzungspakete) befeuert wird, erleben wir im Bereich langlebiger Wirtschaftsgüter einen nicht mehr wegzudiskutierenden Trend von Sonderangeboten, Rabatt-Exzessen und Finanzierungsmodellen aller Art.
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Als logischer nächster Schritt dürfte die Reduzierung von Produktionskapazitäten folgen (in einigen Branchen bereits sichtbar … selbst der Popstar der deutschen Automobil-Industrie, Volkswagen hat sich ansatzweise dazu entschlossen), einhergehend mit der Freisetzung von Arbeitnehmern (bei uns in Deutschland wird nach bekanntem Muster zunächst die für im BDI organisierten Unternehmen, et.al. segensreiche Einrichtung ‚Kurzarbeiterprogramm‘ eingesetzt, dessen Finanzierung erhebliche Haushaltslöcher entstehen lässt!).
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Umsätze und Erträge der Produzenten und ihrer Zulieferer werden sich bei diesem Szenario rückläufig entwickeln, bei weiterhin eingeschränkten Investitionen und letztlich auch sinkenden Steuereinnahmen. Weitere Kürzungsprogramme (s. aktuell Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, etc.) sind quasi notgedrungen die Folge dieser tödlichen Spirale.
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Wer an der Stelle die inhaltsfreien unserer so geistreichen Politiker nach Konjunkturprogrammen und Wachstumsimpulsen in die Welt trompetet, sollte bitte dezidiert erklären, wie solches Wachstum tatsächlich generiert werden kann.
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Nach diesen Einlassungen erfolgt die ganz konkrete Frage an alle Wirtschaftsteilnehmer (Unternehmen und Private):
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Würden Sie sich aktuell für Investitionen mit unabsehbaren Entwicklungen verschulden?
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Ihr Oeconomicus
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Querverweise
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Liquiditätsfalle
Als Liquiditätsfalle bezeichnet man die Situation einer Volkswirtschaft, in der die offiziellen Zinssätze so weit gegen null gefallen sind, dass die herkömmliche Geldpolitik versagt.
Das Phänomen, dass Geld bei sinkenden Zinssätzen nicht mehr für Investitionen angeboten wird und somit dem Wirtschaftskreislauf tendenziell entzogen wird, wurde von dem Wirtschaftswissenschaftler John Maynard Keynes beschrieben.
[…]
Quelle
Kapitalverkehrskontrollen
Veröffentlicht: 2. April 2013 Abgelegt unter: Harry Dexter White, John Maynard Keynes, Kapitalverkehrskontrollen | Tags: Harry Dexter White, International Clearing Union, John Maynard Keynes, Kapitalverkehrskontrollen Hinterlasse einen KommentarKapitalverkehrskontrollen
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Unter Kapitalverkehrskontrollen versteht man „administrative Behinderungen des internationalen Kapitalverkehrs. Diese können in Gestalt von Steuern auf Kapitalimporte bzw. Kapitalexporte vorliegen, oder in Form von Mengenrestriktionen, Genehmigungspflichten oder Meldepflichten für internationalen Kapitalverkehr.“
Durch die Begrenzung oder kostenträchtige Behinderung des internationalen Kapitalverkehrs können spekulative Finanzströme zwischen Ländern und beispielsweise der Eurozone wirkungsvoll begrenzt werden.
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Die Geschichte der Kapitalverkehrskontrollen im IWF-Übereinkommen
Maria Joswig – Institut für Wirtschaftsrecht – Forschungsstelle für transnationales Wirtschaftsrecht – Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Inhaltsverzeichnis
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A. Einleitung
I. Allgemeines
II. Definition
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B. Geschichte der Kapitalverkehrskontrollen
I. Vor der ersten Weltkrieg
II. Im ersten Weltkrieg
III. In der Zwischenkriegszeit
IV. Im zweiten Weltkrieg
V. Zusammenfassung
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C. Bretton Woods
I. Die Briten: John Maynard Keynes
1. Biographie
2. Keynes Plan für die International Clearing Union
3. Keynes Mittelweg und seine Sicht auf Kapitalverkehrskontrollen
II. Die Amerikaner: Harry Dexter White
1. Biographie
2. Whites Plan für die Nachkriegszeit
3. Whites Sicht auf Kapitalverkehrskontrollen und die Position Amerikas in der Welt
a) Die Rolle des Goldes
b) Notwendigkeit mulitlateraler Übereinkommen
c) Intelligente Kapitalverkehrskontrollen
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D. Das fertige IWF-Übereinkommen
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Schrifttum
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PDF – [42 Seiten]
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Anmerkung, insbesondere für Keynesianer:
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Keynes kommentierte den White-Plan mit den Worten:
„Das ist kein Währungssystem mehr, sondern eine Kneipe, in der der bezechte Wirt seine Gäste verführt mitzuhalten. Wer unangemessen nüchtern bleiben will, fliegt raus. Der beschwipste Wirt setzt ihn eigenhändig vor die Tür.“
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Ihr Oeconomicus
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CONTROLLING THE INTERNATIONAL FLOW OF MONEY
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Prof. Wilhelm Hankel:
Der Euro führt zu Demokratieverlust, Kapitalverkehrskontrollen, Verarmung und Untergang. Mit der „Rettung“ wird der Euro seinen Stand als international anerkannte Währung zum Schluss verlieren.
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Keynes: Trade Cycle from General Theory of Employment Interest Money
Veröffentlicht: 1. Dezember 2011 Abgelegt unter: Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, John Maynard Keynes | Tags: The General Theory Hinterlasse einen KommentarThe General Theory of Employment, Interest and Money
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Book I – Introduction
Chapter 1: The General Theory
Chapter 2: The Postulates of the Classical Economics
Chapter 3: The Principle of Effective Demand
Book II – Definitions and Ideas
Chapter 4: The Choice of Units
Chapter 5. Expectation as Determining Output and Employment
Chapter 6. The Definition of Income, Saving and Investment
Appendix on User Cost
Chapter 7. The Meaning of Saving and Investment Further Considered
Book III – The Propensity to Consume
Chapter 8. The Propensity to Consume: I. The Objective Factors
Chapter 9. The Propensity to Consume: II. The Subjective Factors
Chapter 10. The Marginal Propensity to Consume and the Multiplier
Book IV – The Inducement to Invest
Chapter 11. The Marginal Efficiency of Capital
Chapter 12. The State of Long-term Expectation
Chapter 13. The General Theory of the Rate of Interest
Chapter 14. The Classical Theory of the Rate of Interest
Appendix on the Rate of Interest in Marshall and Ricardo
Chapter 15. The Psychological and Business Incentives to Liquidity
Chapter 16. Sundry Observations on the Nature of Capital
Chapter 17. The Essential Properties of Interest and Money
Chapter 18. The General Theory of Employment Re-stated
Book V – Money-Wages and Prices
Chapter 19. Changes in Money-Wages
Appendix on Prof. Pigou’s Theory of Unemployment
Chapter 20. The Employment Function
Chapter 21. The Theory of Prices
Book VI – Short Notes Suggested by the General Theory
Chapter 22. Notes on the Trade Cycle
Chapter 23. Notes on Merchantilism, the Usury Laws, Stamped Money and Theories of Under-consumption
Chapter 24: Concluding Notes on the Social Philosophy towards which the General Theory might Lead
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