Ökonomie zwischen Markt, Kommunikation und Überredung

Ökonomie zwischen Markt, Kommunikation und Überredung
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Prof. Dr. Birger Priddat (Lehrstuhl für Volkswirtschaft und Philosophie an der Universität Witten/Herdecke) beschäftigt sich in zahlreichen Büchern und Veröffentlichungen mit den Zusammenhängen von menschlicher Kommunikation und wirtschaftlichem Handeln.
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Im Rahmen seiner Vorlesung „Ökonomie zwischen Markt, Kommunikation und Überredung“ führt er aus, dass Ökonomie keine ausschließlich rationale Veranstaltung ist, sondern wir überredet werden, Dinge zu kaufen, die erst dadurch zu unserem Bedürfnis werden.
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Der Markt wird von vielfältigen Kommunikationen, Wertungen und Überredungen überformt. Dabei geht es weniger um vernünftige Gründe zum Konsum, sondern mehr und mehr um emotionale Einflüsse.
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Anhand verschiedener Beispiele wie der Auswahl von Lebensmitteln im Supermarkt, Restaurantbesuchen, Bankberatungen oder Geldanlagen auf dem Kunstmarkt beschreibt Birger Priddat in diesem Vortrag die Mechanismen und Strategien, mit denen wir zum Kauf „überredet“ werden.
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Täuschland – Wie uns Politik und Wirtschaft mit Zahlen manipulieren

Zur Einstimmung
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Matthäus 7,15-16:

„15 Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch in Schafskleidern, im Inneren aber sind sie reißende Wölfe.
16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen?

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Täuschland – Wie uns Politik und Wirtschaft mit Zahlen manipulieren
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Zahlen lügen nicht! Diese angebliche Wahrheit machen sich viele zunutze – vor allem Politik und Wirtschaft, lassen sich doch hinter scheinbar objektiven Zahlen die wahren Interessen und Ziele „wissenschaftlich“ verbergen.
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Ob Cholesterin oder Bevölkerungsprognosen mit Arbeitskräftemangel samt Rentenlücke – täglich wird die Öffentlichkeit mit einer Datenflut überschüttet.
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Doch kann man den Zahlen wirklich vertrauen? Woher kommen sie? Welche Interessen stecken dahinter und wie wird getrickst?
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Zahlen, Daten, Diagramme nach Interessenlage?
Die Dokumentation begibt sich auf eine Suche nach der Wahrheit im „Land der Lügen“.
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korrespondierende Beiträge
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24.09.2014
Operation Wunderland
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22.07.2014
Wie Sprache Entscheidungen (vor)prägt:
Zum Einfluss und zur Rhetorik kollektiver Selbsttäuschungen
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21.03.2014
Spin-Doktoren – Die Marionettenspieler der Macht
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28.05.2011
Die Erforschung der Manipulation: Angriff auf die Sinne
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Wenn Werbe-Versprechen auf Wahrheit treffen

Wenn Werbe-Versprechen auf Wahrheit treffen
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Der „Werbe-Check“ hinterfragt Werbeversprechen. Was stimmt, wo übertreibt Werbung, wo lügt sie gar?
Kritisch, spannend und unterhaltsam wird die Wahrheit hinter der schönen Welt der Hochglanzbilder enthüllt.
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Darf Werbung suggerieren: Wenn man im Straßenverkehr mal pennt – kein Problem, der Bremsassistent erledigt das schon?!
Was darf Werbung behaupten, wo sind die rechtlichen Grenzen?
Was bleibt übrig vom Werbe-Clip, wenn er auf Wahrheit trifft – was sagen die Unternehmen?
[…]
ARD-Ratgeber-Service
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Operation Wunderland

Operation Wunderland
Teil 1/3:
Ein Volk wird umerzogen

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Beim Einmarsch in Deutschland hatten die Amerikaner ein festes Feindbild: Jeder Deutsche war ein Nazi, der zu demokratischem Verhalten erst erzogen werden musste. Schon bald jedoch zeigte der Alltag, dass die Besatzungspolitik auch Kompromisse und Zugeständnisse erlaubte, ja mitunter sogar erforderlich machte.
Die Strategen, die in Washington die Grundlagen der Herrschaft in den Westzonen formulierten, versuchten deshalb bald, den Deutschen das Kleine Einmaleins demokratischen Verhaltens näher zu bringen – z.B. die Grundregeln des Diskutierens oder der politischen Partizipation.

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Wie wir heute sehen, haben die Deutschen diese Lektion mit Bravour verinnerlicht und gerne darauf verzichtet, sich mit der ‚höheren Mathematik‘ politischer Partizipation zu beschäftigen. Solche anspruchsvollen Lektionen überließ man freudig den diversen Organisationen transatlantischer Interessen.

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Operation Wunderland
Teil 2/3:
Marktwirtschaft für Anfänger

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Der zweite Teil beschreibt, wie es Washingtons Propagandastäben gelang, den Deutschen etwas zu verkaufen, das diese partout nicht haben wollten: Marktwirtschaft und freien Wettbewerb. – Gegen die Vorbehalte breiter Bevölkerungsschichten setzten die Amerikaner die soziale Marktwirtschaft schließlich mit Hilfe einer millionenschweren PR-Kampagne durch, die die deutsche Industrie erheblich mit finanzierte. Auch wird deutlich, dass das deutsche Wirtschaftswunder keineswegs allein auf der Leistung Ludwig Erhards oder dem Fleiß der deutschen Bevölkerung beruhte, sondern auf den Fluren Washingtons geplant wurde.

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Operation Wunderland
Teil 3/3:
Propagandakrieg um Deutschland

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Dieser Teil der Dokumentation handelt von einem besonders brisanten Thema der Nachkriegszeit: Erzählt wird, mit wie viel propagandistischem Rückenwind Amerikas Wunschkanzler Konrad Adenauer im Klima der stetig wachsenden Spannungen zwischen West und Ost zu einer populären Figur aufgebaut wurde, die die Bundesbürger begeistern und der sie blind folgen sollten. – Denn für die USA war es politisch besonders wichtig, die Widerstände der Westdeutschen gegen die Wiederaufrüstung zu brechen. Und nur ein Kanzler Adenauer, so ihre Analyse, konnte und wollte der Bevölkerung die amerikanische Politik verkaufen.

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Wie Sprache Entscheidungen (vor)prägt: Zum Einfluss und zur Rhetorik kollektiver Selbsttäuschungen

Wie Sprache Entscheidungen (vor)prägt:
Zum Einfluss und zur Rhetorik kollektiver Selbsttäuschungen
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Erkenntnisreicher Vortrag von Prof. Dr. Gerd Antos [Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg] zum Einfluss und zur Rhetorik kollektiver Selbsttäuschung.

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Auszug:

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„1989 erregte ein Buch mit dem provozierenden Titel „Die Logik des Mißlingens“ für nicht unbeträchtliches Aufsehen.

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Darin zeigte der Autor, der Kognitionspsychologe und Problemlöse-Theoretiker Dietrich Dörner u.a. am Beispiel eines imaginären „Tanalandes“ auf, was passiert, wenn wir -durchaus gut gemeint- ein Entwicklungsland entwickeln wollen:

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Um die kümmerlichen Viehherden in Steppengebieten, wie etwa der Sahelzone zu vergrößern, muß man ja, was richtig! tiefere Brunnen bohren und vor allem drastisch vergrößern.
Und zur Planung des wirtschaftlichen Fortschritts gehört auch:
Man muss die Kühe, von denen die Eingeborenen mehr schlecht als recht leben, gegen die tödliche Tsetsefliege impfen und zugleich neue Absatzmärkte für die florierende Viehzucht schaffen. Kurz, man muss alles tun, um die Überlebenschancen der Menschen zu verbessern.

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Dörner zeigt nun in dem Computer-Experiment wohin Entscheidungen führen können, die sich unhinterfragt an unserem Wissen, unseren Werten und unserer Kultur orientieren. Denn die Resultate einer solch verstandenen Entwicklungshilfe lassen sich nicht nur in Computer-Simulationen studieren:

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Die überhöhte Entnahme von Wasser durch die neuen Brunnen führt in Gegenden wie der Sahelzone zur Absenkung des knappen Grundwassers.
Die Konsequenz: Man musste noch tiefere Brunnen bohren, was naheliegender Weise allerdings zu einer weiteren Absenkung des Grundwasserspiegels führt. Aus der Versteppung wurde nach und nach Wüste. Die sich vergrößernden und hungernden Herden fraßen den letzten Rest von Vegetation kahl.
Fazit: Nach einem in der Tat kurzfristig erfolgreichen, dann aber bald trügerischem Aufschwung war nach wenigen Jahren die Ökologie des Landstriches am Kollabieren. Hungersnöte breiteten sich aus und es erschallte wie zuvor der verzweifelte Ruf nach erneuter Entwicklungshilfe.

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Dörner zeigt an solchen Planungs-, Problemlösungs- und Entscheidungsszenarien, wie die Komplexität sowie die Dynamik von Entwicklungen ihre eigene, oftmals verborgene „Logik“ des Mißlingens haben.
Er zeigte aber auch auf: Man kann die Logik dieses Mißlingens durchschauen, ihr konstruktiv begegnen und in künftige Entscheidungen mit einbeziehen.

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In meinem Beitrag möchte ich auf einen Aspekt der „Logik des Mißlingens“ eingehen, der bei Dörner nur am Rande anklingt:

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Entscheidungen beruhen nicht nur auf sogenannten Fakten, sondern ganz entscheidend auch auf der Art und Weise ihrer Verbalisierung.
Anders formuliert: Sachinformationen beeinflussen je nach Art ihrer sprachlich kommunikativen Inszenierung nicht unwesentlich unsere Aufmerksamkeit, die Verarbeitung der Informationen und damit letztlich auch unsere darauf aufbauenden Entscheidungen!
Zwar haben wir gelernt, offenkundige rhetorische Manipulationen zu durchschauen. Aber was, wenn uns Wörter und Wendungen in Sicherheit wiegen, weil uns deren Attraktivität und Verlässlichkeit bekannt ist?
Was, wenn sie ganz selbstverständlich daherkommen und sogar zu unserem ganz alltäglich vertrautem Leit- und Lenkungsvokabular gehören?

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Solche uns lieb gewordenen Fahnenwörter sind zum Beispiel: Erfolg, Nutzen, Optimierung, Qualitätssicherung, aber auch Sparen, Kostensenkung, Leistungsfähigkeit oder Gewinnsteigerung und vieles mehr, was ich Ihnen noch zeigen werde.

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An diesen -wie ich sie nennen möchte- „Teflon-Wörter“ möchte ich zeigen: Bereits unsere Sprache beeinflusst Entscheidungen bis hin zu Formen „kollektiver Selbsttäuschungen“.

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Der Grund: Viele unserer zentralen Leit- und Lenkungsbegriffe „verzaubern uns“ in gewisser Weise, weil sie eine positive Aura verbreiten und daher eine kaum hinterfragte Selbstüberzeugungskraft ausstrahlen. Das hat zum Teil fatale Konsequenzen: Man kann in vielen Organisationen, Gesellschaften oder Diskursgemeinschaften zu bestimmten Zeiten zwar, aber immerhin, kaum gegen so etwas gegen solche Teflonwörter, wie etwa Sieg, Wachstum, Natur, Gott, sich mal etwas gönnen, oder bei Massenmedien: Quote.

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Zu diesen Teflonwörtern, wenn man sie dann etwas genauer untersucht, gehört aber auch ein Großteil unserer Fahnenwörter aus den Bereichen Emotion, Sozialprestige, Kunst, Kultur, Religion oder auch Konsum.
In meinem Beitrag will ich Sie in einem ersten Teil daher an sprachlich und rhetorische Zauberkunststücke, wenn Sie so wollen, erinnern die Sie mehr oder weniger alle kennen.

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In einem zweiten Teil möchte ich dann zeigen, dass wir unter anderem durch den Gebrauch von gleichsam sich selbst überzeugenden Teflonwörtern uns kollektiv selber täuschen können, nicht müssen.

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Mehr noch: wie wir uns nicht nur bei Entscheidungen sehr schnell sogar selbst zum, wie es so schön heißt, Opfer unserer eigenen Propaganda machen können.

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Zum Schluss möchte ich noch an einem aktuellen Beispiel zeigen, wie sprachlich bedingte Selbsttäuschungen salonfähig gemacht werden können. Im Mittelpunkt dazu steht die in der Publizistik gegenwärtig proklamierte These, „Wer sich betrügt hat mehr Erfolg.“

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Es geht mir also als Linguist um die sogenannte -wie das so schön heißt- Macht und Magie der Sprache, der wir individuell wie kollektiv leider oftmals auch bei Planungs-, Entscheidungs-, Lenkungs- und Bewertungsaufgaben erliegen können.
[…]“

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Gute Unterhaltung beim Erklimmen denkbarer neuer Lernkurven.

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herzlichst
Ihr Oeconomicus

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vertiefende Ergänzungen

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10.12.2011
Wie man sich selbst auf den Leim geht
2011 ist das Jahr der gescheiterten Diktatoren, Investoren und Plagiatoren. Der Evolutionsbiologe Robert Trivers liefert dazu die passende Theorie: Sie erklärt, warum Betrüger nicht nur andere, sondern auch sich selbst hinters Licht führen
[…]
Ulrich Schnabel – Die Zeit

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12.03.2012
Wie Selbstbetrug und Doppelmoral unser Urteilsvermögen trüben
Ob Kreditgeschäfte, Plagiatsvorwürfe oder Schwarzgeldaffäre – immer wieder geraten Politiker mit zweifelhaften Praktiken in die Schlagzeilen. Doch keiner von ihnen wähnt sich im moralischen Abseits. Glauben sie tatsächlich selbst an ihre Unschuld? Möglich wär’s: Die Mechanismen der Selbsttäuschung beeinträchtigen das Urteilsvermögen.
[…]
spektrum.de

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27.05.2013
Wer sich betrügt, hat mehr Erfolg
Der amerikanische Evolutionsbiologe Robert Trivers erklärt, weshalb Selbsttäuschung klug sein kann und warum schlauere Menschen besser lügen.
[…]
SpOn

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Spin-Doktoren – Die Marionettenspieler der Macht

Unter dem Begriff „Spin-Doctor“ versteht man meist ‚im medialen Hintergrund‘ operierende Persönlichkeiten, welche als Medien-, Image-, politische Berater oder Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit gestalterisch und kreativ tätig sind..

Gerade im politischen Bereich hat diese Bezeichnung nicht selten eine negative Konnotation, da sie andeutet, dass die als Spin-Doctor bezeichnete Person Ereignisse ‚mit dem richtigen Dreh (spin) versieht‘, indem sie für eine subtil manipulierte Darstellung in den Medien sorge.

Im Unterschied zu politischen Propagandisten geht es einem Spin-Doctor weniger um die Vermittlung einer bestimmten allgemeinen Sichtweise, sondern darum, direkt seinen Auftraggeber, dessen Politik oder andere Personen oder Ereignisse in einem möglichst positiven bzw. negativen Licht darzustellen und in jeder Situation die bestmögliche öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Er arbeitet u.a. mit Bildern, Inszenierungen (z.B. Fototerminen, Events für die Kameras der Presse) sowie mit PR und nutzt die Medien für seine Ziele, zum Beispiel via Agenda-Setting. Dabei bleibt er meist im Hintergrund und taucht selten selbst in Medien auf.

Nicht alle diese Mittel sind verpönt, da mit solchen Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit komplexe Zusammenhänge für ein Laienpublikum verständlicher werden können. Kritisch gesehen werden allerdings oftmals unter anderem die durch Spin-Doctoren begünstigte „Inszenierungspolitik“, Theatralisierung von Politik und die zunehmende Konzentration auf Personifizierung im Wahlkampf statt der Argumentation mit politischen Inhalten.

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Spin-Doktoren – Teil 1 von 2
Der erste Teil der Dokumentation schildert das Aufkommen und die Entwicklung der „Spin Doctors“ vor dem Hintergrund der amerikanischen und europäischen Geschichte. Der erste bekannte „Spin Doctor“ war Edward Bernay, ein Neffe Sigmund Freuds. Er interessierte sich für massenpsychologische Erscheinungen und entwickelte in den 20er Jahren das, was heute unter dem Begriff Public Relations bekannt ist.
Aber erst Ende der 60er Jahre erfährt das Polit-Marketing in den USA mit der Verbreitung des Fernsehens seinen Aufschwung. Zunächst mit John F. Kennedy, der, von Joe Napolitan beraten, Richard Nixon bei einem Fernsehduell schlug. Dann mit Lyndon B. Johnson, der seinen Konkurrenten Barry Goldwater dank der Erfindung der Negativ-Werbung im Jahr 1964 mit einem nur wenige Sekunden dauernden Spot des talentierten Tony Schwartz besiegte.
Der Film stützt sich auf die Aussagen der wichtigsten Beteiligten und zeigt die ständigen Verbesserungen der Berechnungsverfahren, der Umfragetechniken und die zunehmende Bedeutung der Medien, die den Politikern neue Perspektiven bieten. Der Erfinder der politischen Meinungsumfragen, John Gorman, erzählt, wie seine Umfragen den Nobody Jimmy Carter ins Weiße Haus gebracht haben. Aber auch wie sein Partner Pat Caddell falsche Daten lieferte, die Jimmy Carter zu einer Rede veranlassten, die seine Präsidentschaft ruinierte.

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Spin-Doktoren – Teil 2 von 2
Seit den 80er Jahren verfügen die Spin-Doktoren über großen Einfluss. Mehrere Länder begriffen schnell, wie wichtig diese PR-Manager sein können.

Zum Beispiel Frankreich:
Der französische PR-Berater Jean-Luc Aubert spricht über seine Arbeit in der geheimen Polit-Marketing-Abteilung von François Mitterrand.
Lord Bell, der berühmte britische PR-Berater, erzählt von den vertraulichen Gesprächen mit Jacques Chirac beim Präsidentschaftswahlkampf 1988 und der PR-Spezialist Jacques Séguéla erklärt, warum Lionel Jospin bei den Wahlen im Jahr 2002 scheiterte.
Auch in Großbritannien werden die Anweisungen der Spin-Doktoren ganz genau befolgt – auch wenn sie im Widerspruch zum Parteiprogramm stehen.
Tony Blair hatte ihnen – inzwischen zum dritten Mal – seinen Erfolg zu verdanken. Dabei ist es unerheblich, dass die New-Labour-Bewegung nicht wenige Anleihen bei den Konservativen machte. Genauso handelte Gerhard Schröder in Deutschland. Bodo Hombach, Wahlkampfberater des deutschen Kanzlers, schildert im Detail, wie er die SPD davon überzeugt hat, eine Negativ-Kampagne gegen den populären Helmut Kohl zu fahren.
Und auch in Russland ging der unglaubliche Erfolg von Boris Jelzin bei den Präsidentschaftswahlen 1996 auf PR-Unternehmungen zurück. Wenige Monate vor der Wahl gaben bei Umfragen lediglich vier Prozent der Befragten an, Jelzin wählen zu wollen. Seine PR-Berater erzählen, mit welchen Tricks, Manipulationen und Falschinformationen es gelang, Jelzin im Kremlin zu halten – trotz einer Herzattacke mitten im Wahlkampf.
Das Aufkommen der Nachrichtensender zu Beginn der 90er Jahre in den USA stellte für die Spin-Doktoren eine neue Herausforderung dar. Es galt nunmehr, die Sender rund um die Uhr mit Informationen zu versorgen.
Clintons Berater Joe Lockhart erfand die politische Öffentlichkeitsarbeit neu. Statt die Fragen von Journalisten zu beantworten, gibt man Themen vor.
Wenn die entsprechend vorbereitenden Informationen dann sofort weitergegeben werden, wird eine echte Geschichte daraus.
Kennt die Macht der Spin-Doktoren keine Grenzen? Angesichts der Affäre um die Massenvernichtungswaffen im Irak bis hin zur aktuellen Entwicklung in Osteuropa ist diese Frage berechtigt.
The spin must go on!

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Komplette Doku:


Viel Verbraucherärger trotz Gewährleistung

Garantieflop: Die Tricks der Industrie

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Bei Produktmängeln haben Verbraucher nach dem Kauf einen Anspruch auf Gewährleistung. Hersteller bieten dazu oft noch eigene Garantien. Trotzdem haben viele Kunden Probleme, diese Ansprüche durchzusetzen. PLUSMINUS zeigt kuriose Beispiele.
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daserste.de
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