Leserfrage hinsichtlich der Bankenaufsicht durch die EZB und den Erwartungen an den anstehenden Banken-Stresstest

Die Leserfrage im Wortlaut:
„Wie ist die Banken-Aufsicht durch die EZB zu bewerten und welche Erwartungen werden an die anstehenden Stress-Test geknüpft?“

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Es soll hier nicht öffentlich darüber spekuliert werden, ob die EZB die richtige Institution zur Beaufsichtigung von Banken ist. Jedem aufmerksamen Betrachter dürfte jedoch auffallen, dass dieser Schritt eine Kulmination bisheriger Machtpositionen bedeutet.

Als künftige Chefin des Single Supervisory Mechanism (SSM), so der offizielle Name der Banken-Aufsicht wurde vom EZB-Rat die erfahrene Mme. Danièle Nouy nominiert. Nouy wurde am 16.12.2013 nach Zustimmung des Europäischen Parlaments vom EU-Rat als Vorsitzende des Aufsichtsgremiums bestätigt.  Sie bringt die notwendige Expertise für diese Aufgabe mit und verfügt über exzellente Referenzen. Unter anderem war sie als ehemalige hochrangige Mitarbeiterin der BIS zuständig für Basel Committee of Banking Supervision, war maßgeblich an der Entwicklung der Basel II Richtlinien beteiligt und ist bislang Chefin der französischen Bankenaufsicht ACP.

Wir werden sehen, ob Nouy neben ihrer unbestrittenen Expertise auch den Mut aufbringen wird, sich mit den Mächtigen der Finanzbranche anzulegen .. und ob sie ggfl. gewissem politischen Druck gewachsen sein wird.

Stress-Test (Nov.2013-Nov.2014)

Der Prüfungsansatz ist sinnvoll und richtig, schlimmstenfalls jedoch unzureichend, da nicht erkennbar ist, ob überhaupt und falls ja, in welchem Umfang außerbilanzielle Risiken (Special Purpose Vehicles, Stillhalter-Geschäfte, Derivate-Engagements) ebenfalls einer intensiven Prüfung unterzogen werden.
Daneben sind derzeit keine Hinweise ersichtlich, ob und in welcher Weise Assets in den Bankbilanzen, die gemäß IAS-Standards nach dem fair-value-Prinzip bewertet sind, einer kritischen Untersuchung ebenfalls unterzogen werden sollen.
Ausserdem erscheint es zwingend geboten, alle relevanten Daten und Fakten einer intensiven Prüfung zu unterziehen, die sich auf Kredit-Engagements mit staatlichen und halbstaatlichen Schuldnern beziehen. Besonders spannend hierbei wäre es, die aktuelle und künftige Risiko-Qualität z.B. von Kassenkrediten und ausgereichten Darlehen an US-Municipals zu überprüfen.
Hinsichtlich künftiger konjunktureller Entwicklungen sollten fromme Wachstums-Phantasien ausgeblendet und stattdessen die zu prüfenden Kreditengagements (auch) unter deflationären Gesichtspunkten bewertet werden.
Wenn man schon die verwendeten Begrifflichkeiten wie Transparenz und Rückgewinnung von Vertrauen in den Ring wirft (vgl. EZB-Pressemitteilung v. 23.20.2013), sollten drei weitere Aspekte unbedingt in die Bedingungen der Stress-Tests mit einfließen:

  1. Verschärfung der Definition von non-performing loans (bislang geht es hier um Engagements, die seit mind. 90 Tagen nicht mehr bedient werden – eine drastische Verkürzung dieser Frist erscheint mir dringend geboten)
  2. eine kritische Würdigung juristischer Risiken insbesondere hinsichtlich etwaiger Sanktionen der US-Behörden im Zusammenhang mit intransparenten oder fragwürdigen Geschäftspraktiken, für welche es ggfls. Rückstellungsbedarf geben mag.
  3. last but not least sollte darüber nachgedacht werden, wie man als Folge des Libor-Skandals etwaige Zinsrückforderungen seitens geschädigter Kunden bewerten möchte.

bisherige Banken-Stress-Tests unter Leitung der European Banking Authority (EBA)

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EU-wide stress testing 2009
EU-wide stress testing 2010
EU-wide stress testing 2011

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Ihr Oeconomicus

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Zur Vertiefung des Sachverhaltes liefern Reimo Müller und Stephan Schöning (WHL Wissenschaftliche Hochschule Lahr) einen sehr anschaulichen und gut verständlichen Überblick – Stand Januar 2012 [PDF – 97 Seiten]

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Archiv-Beitrag: 
„Bilanzfälschung legalisiert – wie Banken tricksen“

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aktuelle Entwicklungen zum Thema:

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Rechnungslegung: Kreativität stärkt Kapitalbasis spanischer Banken
Gegen Ende des vergangenen Jahres hat es wiederholt Meldungen gegeben, dass europäische Banken mit Hilfe von Kunstgriffen ihre Finanzlage besser darstellen wollen, als sie wirklich ist. Zumindest aus Sicht der Unternehmen ist dieses Ansinnen verständlich, denn infolge der Finanzkrise des Jahres 2008 benötigen viele Geldinstitute dringend Eigenkapital. Dafür machten sich die Bankmanager nicht nur auf die Suche nach Investoren, sondern sie liessen offenbar auch innerhalb ihrer Häuser jeden Stein umdrehen, um noch unterbewertete Vermögensgegenstände zu finden.
In Spanien sind die Finanzexperten dabei sehr schnell fündig geworden. Sie diskutieren über Vorschläge, wie mit Hilfe von zusätzlichen Bilanzierungsmöglichkeiten die Kapitalpuffer der Geschäftsbanken erhöht werden können. Die Rede ist unter anderem von der Umklassifizierung aktivierter Steuerguthaben.
[…]
Rico Kutscher – NZZ – 09.01.2014

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EZB will Staatsanleihen in Bank-Büchern schonend berücksichtigen
Die Europäische Zentralbank (EZB) will mit Staatspapieren in den Büchern der europäischen Großbanken bei dem anstehenden Stresstest schonend umgehen. EZB-Präsident Mario Draghi schloss in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben aus, dass auch Staatsanleihen zu Marktwerten angesetzt werden müssten, die die Geldhäuser als langfristige Anlage betrachten und deshalb im Bankbuch halten.
Auch wenn die Papiere am Markt vorübergehend zu niedrigeren Kursen gehandelt werden, bekommen die Inhaber am Ende der Laufzeit den vollen Betrag zurück – sofern der Staat nicht vorher pleite geht.
[…]
BÖRSE-EXPRESS – 14.01.2014

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Medienwahrnehmung dieses Beitrages:
11.08.2014: Deutsche Wirtschafts-Nachrichten
„EZB-Stresstest: Keine Prüfung, sondern Schnäppchenjagd für Spekulanten“


Leserfrage zur Rekapitalisierung deutscher Banken nach WK II

Die Frage lautete:
Auf welche Weise wurden deutsche Banken nach WK II rekapitalisiert?

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Mit dem Instrument der Ausgleichsforderung wurden erstmals 1948 die durch die Währungsreform bedingten Bilanzverluste des Finanzsektor (Kreditinstitute, Versicherungen, Bausparkassen, Post) abgedeckt.

Zu diesem Zweck erhielten die Banken niedrig verzinsliche Schuldtitel der öffentlichen Hand im Gesamtvolumen von rund 22 Mrd. DM, deren Bilanzierung zum Nennwert gesetzlich festgeschrieben wurde. Obwohl die Unterverzinsung eine Belastung für Rentabilität und Liquidität des Finanzsektors war, wurde dadurch die Finanzierung des Nachkriegsbooms kaum beeinträchtigt. Soweit die Ausgleichsforderungen auf den Bund lauteten, wurden sie ab den 1970er Jahren sukzessive zurückgekauft und waren 1995 vollständig getilgt

Die Ausgleichsforderungen gegenüber der Deutschen Bundesbank stehen dagegen teilweise heute noch in den Bilanzen und werden erst 2034 vollständig getilgt sein.

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Quellen:
Bundesbank – Monatsbericht – November 1995
Monatsberichte der Bank Deutscher Länder – Juli 1949
Monatsberichte der Bank Deutscher Länder – Juni 1951

Auch nach der deutsch-deutschen Währungsunion machte man wieder von diesem Instrument Gebrauch. Diesmal wurden die Ausgleichsforderungen im Gesamtvolumen von 89 Mrd. DM mit einer marktgängigen Verzinsung zum Dreimonatszins Fibor und mit einer Tilgung von 2,5% pro Jahr ab 1995 versehen.
Auf diese Weise konnten auch die Bilanzverluste der früheren DDR-Banken praktisch reibungslos beseitigt werden.

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Quelle:
Die Währungsunion mit der Deutschen Demokratischen Republik

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Möglicherweise werden wir schon bald gewisse Unken nach dem Instrument der Ausgleichsforderungen rufen hören.

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Ihr Oeconomicus


Erläuterungen zu asset backed securities

Aufmerksame LeserInnen mögen sich an Warren Buffets Einschätzungen zu Derivaten erinnern:

„Derivatives are financial weapons of mass destruction.“
(zu deutsch: „Derivate sind finanzielle Massenvernichtungswaffen“)
Zitat-Quelle: BBC NEWS, 4. März 2003

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asset backed securities

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Nachfolgend soll der Versuch unternommen werden, dem geneigten Publikum in möglichst allgemein verständlicher Terminologie einige Grundlagen der Verbriefungs-Märkte näher zu bringen.

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File:Borrowing Under a Securitization Structure.png

Borrowing Under a Securitization Structure
public domain – Author: Sheila C. Bair

[Als Abbildung 3 findet sich diese Strukturskizze einer ABS-Finanzierung auf Seite 11
der facettenreichen wissenschaftlichen Arbeit (Erkenntnis-Stand August 1997)
von Jan Ebberg (Uni Konstanz) mit Begrifflichkeiten in deutscher Sprache wieder]

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Was versteht man unter Asset Backed Securities? Den Rest des Beitrags lesen »


Erläuterungen zu dem geflügelten Ausspruch “Die Pferde wollen nicht saufen”

Karl Schiller’s Wortschöpfung

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Zu meiner Veröffentlichung „Negativ-Zins-Option unseres Goldmännchens ..“ erreichte mich hinsichtlich der Bemerkung “Die Pferde wollen nicht saufen!” die Bitte die Hintergründe etwas zu präzisieren. Nachfolgend ein Versuch, diesem Wunsch nachzukommen:
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Unter Anlehnung an John Maynard Keynes  geprägten Formulierung im Zusammenhang mit der Schaffung zusätzlicher internationaler Liquidität [vgl. Monographie „The Means to Prosperity“ (1933) – S. 357 in Vol. IX der Collected Writings]
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“We cannot, by international action, make the horses drink. That is their domestic affair. But we can provide them with water”

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hat Prof. Karl Schiller (Wirtschaftsminister im Kabinett Kiesinger) den der geflügelten Ausspruch “Die Pferde wollen nicht saufen” geprägt und beschreibt schlichtweg, dass es sinnlos ist, einer gefüllten Tränke weiteres Wasser zuzuführen.
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O-Zitat:
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„Man kann die Pferde zwar zur Tränke führen. Man kann sie aber nicht zwingen, das Wasser zu saufen.“

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Auf die Zins- und Geldmengenpolitik der EZB bezogen, müssen wir realisieren, dass es den Banken keineswegs an Liquidität fehlt.
Wie wir an weiterhin steigenden Börsen sehen, wird diese aber vorzugsweise eingesetzt, um die bereits sichtbare Vermögensinflation weiter zu befeuern.
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Dass die Kreditnachfrage der Unternehmen (um im Bild zu bleiben, die Pferde) nicht wirklich ausgeprägt ist, kann angesichts verstärkter Rezessionsentwicklungen speziell in Europa (aber auch im global Kontext) niemandem verübelt werden.
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Bei der Analyse von Entscheidungen der EURO-Glycerin-Akrobaten verdichtet sich zunehmend der Eindruck, dass es für Draghi und alle Berufsoptimisten zielführend sein könnte, in „gesunden Menschenverstand“ zu investieren!
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Wer die weltweit erkennbaren ökonomischen Bedingungen genauer untersucht, wird hinsichtlich der Voraussetzungen massiver Deflations-Tendenzen (jenseits von Asset-Inflationierungen) schnell fündig:
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In den weltweit größten Absatzmärkten USA (Anteil des Binnenkonsums etwa 70% des BIP) und Europa machen wir derzeit etwa 200 Mio Menschen aus (Tendenz steigend), die entweder unterhalb der Armutsgrenze leben, prekären Arbeitsverhältnissen nachgehen und/oder von Transferleistungen (Hartz-IV, food-stamps) und aus sonstigen sozialen Alimentationen ihr Leben fristen.
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Kurzum, alles Menschen, die konjunkturförderlichen Konsum schlichtweg nicht befeuern können!
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Lassen wir uns auf ein Gedankenexperiment ein und bedenken diese Gruppe mit mtl. 500 Währungseinheiten (WE), die sie aus ordentlichen, menschenwürdigen und dauerhaften Arbeitsverhältnissen zusätzlich zu den aktuell spärlichen Einkünften erzielen.
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Wir stellen fest, dass bei diesem Ansatz jährlich 1,2 Billionen WE für konsumptive Ausgaben bereitstünden.
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Da dies leider nicht so ist und die Anzahl der Bedürftigen täglich zunimmt (s. Euro-Südländer – 12 Mio von Transferleistungen abhängige Deutsche – 67 Mio US food-stamp Bezieher) und dieser Prozess von den durch Finanz-Alchemisten erkorenen Königsweg ‚Sparpakete‘ (also Kürzungspakete) befeuert wird, erleben wir im Bereich langlebiger Wirtschaftsgüter einen nicht mehr wegzudiskutierenden Trend von Sonderangeboten, Rabatt-Exzessen und Finanzierungsmodellen aller Art.
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Als logischer nächster Schritt dürfte die Reduzierung von Produktionskapazitäten folgen (in einigen Branchen bereits sichtbar … selbst der Popstar der deutschen Automobil-Industrie, Volkswagen hat sich ansatzweise dazu entschlossen), einhergehend mit der Freisetzung von Arbeitnehmern (bei uns in Deutschland wird nach bekanntem Muster zunächst die für im BDI organisierten Unternehmen, et.al. segensreiche Einrichtung ‚Kurzarbeiterprogramm‘ eingesetzt, dessen Finanzierung erhebliche Haushaltslöcher entstehen lässt!).
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Umsätze und Erträge der Produzenten und ihrer Zulieferer werden sich bei diesem Szenario rückläufig entwickeln, bei weiterhin eingeschränkten Investitionen und letztlich auch sinkenden Steuereinnahmen. Weitere Kürzungsprogramme (s. aktuell Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, etc.) sind quasi notgedrungen die Folge dieser tödlichen Spirale.
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Wer an der Stelle die inhaltsfreien unserer so geistreichen Politiker nach Konjunkturprogrammen und Wachstumsimpulsen in die Welt trompetet, sollte bitte dezidiert erklären, wie solches Wachstum tatsächlich generiert werden kann.
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Nach diesen Einlassungen erfolgt die ganz konkrete Frage an alle Wirtschaftsteilnehmer (Unternehmen und Private):
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Würden Sie sich aktuell für Investitionen mit unabsehbaren Entwicklungen verschulden?
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Ihr Oeconomicus

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Querverweise

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Liquiditätsfalle
Als Liquiditätsfalle bezeichnet man die Situation einer Volkswirtschaft, in der die offiziellen Zinssätze so weit gegen null gefallen sind, dass die herkömmliche Geldpolitik versagt.
Das Phänomen, dass Geld bei sinkenden Zinssätzen nicht mehr für Investitionen angeboten wird und somit dem Wirtschaftskreislauf tendenziell entzogen wird, wurde von dem Wirtschaftswissenschaftler John Maynard Keynes beschrieben.
[…]
Quelle

Erläuterungen zu dem Begriff „Schuldentragfähigkeit“

Erläuterungen zu dem Begriff
„Schuldentragfähigkeit“
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Da mit wohlfeilen Hinweisen zur Relation zwischen BIP und Staatsverschuldung immer wieder versucht wird, ökonomisch weniger erfahrenen Menschen das „Alles-wird-Gut-Mantra“ um die Ohren zu hauen, sind an der Stelle einige grundsätzliche Bemerkungen zu den „Kennzahlen staatlicher Verschuldung“ notwendig:
Schuldentragfähigkeits-Konzepte werden bereits seit den 1980er Jahren u.a. seitens der Weltbank und des IMF diskutiert.
Dabei geht es um konservative Benchmarks, um die Schuldentragfähigkeit einer Volkswirtschaft zu ermitteln:
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  1. Schuldenobergrenze = 40% des BIP
  2. Schuldenobergrenze = 150% der Exporteinnahmen
  3. Schuldendienst = 15% der Exporteinnahmen
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Solche Eckdaten wurden in Fachkreisen heftigst kritisiert, einerseits weil man die Meinung vertrat, dieses Korsett sei viel zu eng und würde die Wachstumschancen prosperierender Volkswirtschaften unnötig einengen, während mahnende Stimmen argumentierten, Exporteinnahmen hätten einen zu großen Einfluss auf das Erreichen und Beibehalten der Schuldentragfähigkeit.
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Der US-Ökonom Jeffrey D. Sachs (Columbia University) setzte sich beispielsweise dafür ein, dass Schuldendienstkapazitäten nach den alternativen Nutzungsmöglichkeiten für die finanziellen Ressourcen, die in den Schuldendienst fließen, beurteilt werden sollte. Eine Einschätzung der Budgetkosten, die für soziale Ausgaben benötigt werden, müsse vorab erstellt werden, wobei zu berücksichtigen sei, dass Schuldenrückzahlung die Kapazität von Regierungen gefährden könne, diese Bedürfnisse zu befriedigen.
+
Um zu den Einschätzungen des IMF und der Weltbank zurückzukehren, erscheint mir ein gemeinsames Statement beider Organisationen aus 2002 recht bemerkenswert:
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„Externe Schuldentragfähigkeit ist ein umfassendes Konzept und kein einzelner Schuldenindikator oder eine spezifische Höhe eines Indikators können vollständig über Schuldentragfähigkeit informieren“.
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Weitere Erläuterungen gerne auf Anfrage.
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Ihr Oeconomicus

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Schulden – Indikatoren
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1. Einleitung
Für die Wirtschaftlichkeitsstudie der Staatsschuld werden drei Arten von Indikatoren verwendet.
Die erste Gruppe enthält Indikatoren, die das Risiko messen, das die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen für die Staatsschuld darstellen.
Eine zweite Gruppe bewertet die Fähigkeit der Regierung, kommende Eventualitäten, in Anbetracht möglicher, erwarteter Umstände anzugehen. Schließlich gibt es die Finanzindikatoren, die das Leistungsniveau der Passiva auf dem Markt zeigen.
Jede Art von Indikatoren besitzt ein typisches Merkmal und deswegen ist es unmöglich sie getrennt zu betrachten.
Erstens, bringt die Vulnerabilitätsanalyse die Notwendigkeit mit sich Indikatoren zu schaffen, die all diese Situationen messen und verhindern, die die Schuldentilgung unter den aktuellen Umständen behindern.
Normalerweise sind diese Indikatoren statischer Natur; sie stellen die vorherrschende Situation dar, erlauben aber keine Skizzierung einer mittelfristigen Perspektive.
Ebenso ist eine ständige und dynamische Überwachung der Nachhaltigkeit und Solvenz der Schulden unerlässlich, als auch die Simulierung der dynamischen Wirtschaftlichkeit der Schulden unter verschiedenen Szenarios.
Um dieses Ziel zu erreichen, verwenden wir Nachhaltigkeitsmessungen, dessen Zweck es ist zu analysieren, ob die Regierung in der Lage ist seine Steuerpolitik aufrecht zu erhalten, oder ob Änderungen vorzunehmen sind, damit jegliche Vulnerabilitätsindikatoren kontrolliert werden können.
Die Rolle der ORKB bei der Reduktion der steuerlichen Vulnerabilität der Regierung kann die sein, die Best Practices in den Politiken zur Verwaltung der Staatsschuld zu fördern. Hierzu gehört die Erzeugung der entsprechenden Information und die Verwendung von Indikatoren wie die in dieser Analyse aufgezeigten.
Das Ziel dieses Dokuments ist die meist anerkannten Vulnerabilitäts-, Nachhaltigkeits- und Finanzindikatoren zu analysieren und beschreiben,
als auch den Umfang der Implementierung und deren Vorteile in der Verwaltung der Staatsschuld anzugeben.
Beispiele der meisten analysierten Indikatoren und ihrer Kalkulation und die für Mexiko zur Verfügung stehende Information, werden im Anhang aufgeführt.
2. Vulnerabilitätsindikatoren
3. Nachhaltigkeitsindikatoren
4. Finanzielle Schuldenindikatoren
5. Abschließende Betrachtung
6. Anhang: Indikatoren für Staatschulden, der Fall Mexiko

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ISSAI – PDF [36 Seiten]

Lernkurven für die Verbreiter von Export-Jubelmeldungen

Lernkurven für die Verbreiter von Export-Jubelmeldungen
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Im Dezember 2012 sind die deutschen Exporte auf den niedrigsten Wert seit August 2010 zurückgefallen.
Gegenüber dem Vorjahres-Monat, also Dezember 2011, beträgt der Rückgang 6,9%!
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Etwaigen Skeptikern sei hierzu die detaillierte Aufarbeitung der Zahlen von Destatis empfohlen.
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Inhaltsübersicht
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Allgemeine Erläuterungen
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1 Gesamtergebnisse
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1.1 Gesamtentwicklung des deutschen Außenhandels ab 1950
1.2 Monatliche Gesamtentwicklung
1.3 Euro-US-Dollar-Referenzkurse der Europäischen Zentralbank
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2 Erdteile, Ländergruppen und Länder
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2.1 Werte nach Ländergruppen und ausgewählten Ländern
2.1.1 Ausfuhr
2.1.2 Einfuhr
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2.2 Werte nach Erdteilen und Ländern
2.2.1 Ausfuhr
2.2.2 Einfuhr
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2.3 Rangfolge der Handelspartner im Außenhandel
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3 Werte nach Kapiteln des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik
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3.1 Ausfuhr
3.2 Einfuhr
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4 Werte nach den „Main Industrial Groupings“ (MIGS)
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5 Werte nach Güterabteilungen des Güterverzeichnisses für Produktionsstatistiken (GP 2009)
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5.1 Ausfuhr
5.2 Einfuhr
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6 „Werte nach Warengruppen und -untergruppen der Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft (EGW)“
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6.1 Werte nach Warengruppen der Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft (EGW)
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6.2 Werte nach Warenuntergruppen der Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft (EGW)
6.2.1 Ausfuhr
6.2.2 Einfuhr
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7 „Werte nach Abschnitten des internationalen Warenverzeichnisses für den Außenhandel (SITC-Rev.4)“
7.1 Ausfuhr
7.2 Einfuhr
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8 Bundesländer
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8.1 Monatliche Entwicklung nach Bundesländern
8.2 Monatliche Entwicklung nach Bundesländern und Warengruppen der Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft
8.2.1 Ausfuhr
8.2.2 Einfuhr
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9 Verkehrszweige
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9.1 Verkehrszweige
9.1.1 Intrahandel
9.1.2 Extrahandel
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9.2 Erdteile nach Verkehrszweigen
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9.2.1 Intrahandel
9.2.1.1 Ausfuhr in Tonnen
9.2.1.2 Ausfuhr in 1000 Euro
9.2.1.3 Einfuhr in Tonnen
9.2.1.4 Einfuhr in 1000 Euro
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9.2.2 Extrahandel
9.2.2.1 Ausfuhr in Tonnen
9.2.2.2 Ausfuhr in 1000 Euro
9.2.2.3 Einfuhr in Tonnen
9.2.2.4 Einfuhr in 1000 Euro
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9.3 Warengruppen der Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft (EGW) nach Verkehrszweigen
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9.3.1 Intrahandel
9.3.1.1 Ausfuhr in Tonnen
9.3.1.2 Ausfuhr in 1000 Euro
9.3.1.3 Einfuhr in Tonnen
9.3.1.4 Einfuhr in 1000 Euro
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9.3.2 Extrahandel
9.3.2.1 Ausfuhr in Tonnen
9.3.2.2 Ausfuhr in 1000 Euro
9.3.2.3 Einfuhr in Tonnen
9.3.2.4 Einfuhr in 1000 Euro
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10 Volumen, Indizes und Terms of Trade
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10 Monatliche Entwicklung des Volumens, der Indizes und Terms of Trade (Jahr 2010 = 100)
10.1 Ausfuhr
10.2 Einfuhr
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11 Kalender- und saisonbereinigte Werte
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11 Kalender- und saisonbereinigte Werte nach X-12 Arima
Zeichenerklärung und Abkürzungen
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r = berichtigte Zahl
0 = weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle, jedoch mehr als nichts
– = nichts vorhanden
… = Angabe fällt später an
. = Zahlenwert unbekannt oder geheim zu halten
X = Tabellenfach gesperrt, Aussage nicht sinnvoll
– = grundsätzliche Änderungen innerhalb einer Zeile, die den zeitlichen Vergleich beeinträchtigt
MD = Monatsdurchschnitt
a.n.g. = anderweitig nicht genannt
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Die Statistiken im Einzelnen – Quelle: Destatis