Südamerika erhält durch Assange den Ausstieg aus dem Weltbanksyndikat
Veröffentlicht: 18. August 2012 Abgelegt unter: ECUADOR, Weltbank | Tags: ECUADOR, Pamela Cox, Rafael Correa, Weltbank Hinterlasse einen KommentarSüdamerika erhält durch Assange den Ausstieg aus dem Weltbanksyndikat
Das Verhältnis der lateinamerikanischen Staaten zur Weltbank ist mehr als angespannt. Bereits im Jahre 2011 verließ Ecuadors Präsident Correa wutentbrannt den Iberoamerika-Gipfel (lateinamerikanischen Staaten, Spaniens und Portugal) in Paraguay.
„Warum muss ich mir bei einem iberoamerikanischen Forum den Vortrag der Vizepräsidentin der Weltbank anhören, die mein Land offen erpresst hat?“
rief Correa während der Rede der Weltbank-Vizepräsidentin für Lateinamerika und die Karibik, Pamela Cox.
Serbien legt Nationalbank an die Leine
Veröffentlicht: 4. August 2012 Abgelegt unter: IWF - IMF, SERBIEN, UNITED STATES OF AMERICA, Weltbank | Tags: Arbeitslosigkeit, Dejan Soskic, Dokumenten-Sammlung: EU, Ivicia Dacic, IWF - IMF, Nebojsa Rodic, Tomislav Nikolic, Weltbank, Wirtschaftskrise Hinterlasse einen KommentarSerbien legt Nationalbank an die Leine
Der EU-Beitrittskandidat Serbien hat gegen internationalen Protest die Unabhängigkeit seiner Nationalbank beschnitten und die Notenbank an die Leine der Regierung gelegt. Das Parlament verabschiedete in Belgrad ein entsprechendes Gesetz. 139 Abgeordnete der Regierungsparteien stimmten dafür, 39 waren dagegen.
Der amtierende Nationalbank-Chef Dejan Soskic war wegen dieses Eingriffs in seine Kompetenzen unter Protest zurückgetreten. Nach seiner Darstellung will die Regierung des kurz vor dem Bankrott stehenden Balkanlandes auf diesem Wege an die eingelagerten Devisenreserven in Höhe von über zehn Milliarden Euro kommen und dieses Geld für wirtschaftspolitische Maßnahmen nutzen.
Deutsche Welle – 04.08.2012
Die Machenschaften der Weltbank
Veröffentlicht: 30. Oktober 2008 Abgelegt unter: Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, Human Rights Watch, Weltbank | Tags: Ausbeutung, Delphine Djiraibe, Entwicklungshilfe, Goldman Sachs, Implosion, Korruption - Nepotismus - Rousfetia, Menschenrechtsverletzungen, Paul Wolfowitz, Peter König, Robert Zoellick, Weltbank Hinterlasse einen KommentarPeter König: Aus dem Inneren der Weltbank
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Der Schweizer Peter König hat über 20 Jahre als Ökonom für die Weltbank gearbeitet. Seit 2004 ist er pensioniert und arbeitet als freier Berater.
Über seine Erlebnisse bei der Weltbank hat er Anfang 2008 den Wirtschafts-Thriller „Implosion“ veröffentlicht.
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Sein Wirtschaftsthriller erzählt die Geschichte von Paul Jordan, ein abtrünniger Weltbanker, und Moni Cheng, eine Frau aus den Anden, die eine soziale Umwelt-NGO im peruanischen Amazonasgebiet führt. Beide erleben Entführungen, Bombenanschläge und tödliche Verfolgungen in ihrem Kampf gegen den grenzenlosen Kapitalismus, einer zerstörerischen Wirtschaftspolitik und gierigen Konzernen, die eine weltweite soziale Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung anrichten.
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Zusammen entblößen Jordan und Cheng die Skrupellosigkeit der Konzern, die militärische Brutalität und die machiavellische Wirtschaftspolitik der Finanzorganisationen in Washington, nämlich der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds. Mit den Oberkriegshetzer Paul Wolfowitz (2005 bis 2007) und aktuell den ex Goldman Sachs Bankster Robert Zoellick als Weltbank Präsidenten sind die richtigen Verbrecher am Werk.
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Mit anderen Visionären rund um den Globus verbreiten Jordan und Cheng unermüdlich die Wahrheit und die unverblümten Informationen über die Katastrophen, welche diese brutale Maschinerie anrichtet. Allen Widrigkeiten zum Trotz mobilisieren sie die Macht der kleinen Leute. Basierend auf echten Ereignissen und Zahlen, beschreibt das Buch in Romanform die Realität der weltweiten Konzerndiktatur.
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In diesem im Oktober 2008 geführten Interview spricht König sehr offen über Korruption und die Ausbeutung ganzer Länder durch von der Weltbank vergebene Kredite.
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Zeitmarken der diskutierten Themen:
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00:00 Aktuelle Situation der Finanzkrise (im Oktober 2008)
05:00 Die Historie von Weltbank und Internationalem Währungsfond sowie deren Rolle
07:45 Wieso hat Peter König seine Erlebnisse als Roman und nicht als Sachbuch veröffentlicht?
09:15 Was läuft bei der Weltbank schief? (sehr interessante Antwort)
14:50 Weltbank-Korruption am konkreten Beispiel Madagaskar
18:20 In König’s Roman implodiert das ganze System – Kann das wirklich passieren?
23:00 Waren- und Leistungstauschhandel als Zukunft? Kein Handel mehr mit Geld?
24:45 Die Rolle der Schweiz und die Rolle Europas in der Weltbank
26:30 Die Bekämpfung von Armut ist ein verfehltes Ziel der Weltbank
27:55 Ende des Interviews
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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20.04.2015
Anwältin für die Menschenrechte: Delphine Djiraibe
Warum verletzen Weltbank-Projekte immer wieder Menschenrechte? Anwältin Delphine Djiraibe hat auf unserer Menschenrechtstagung im März 2015 über die Tschad-Kamerun-Pipeline gesprochen – und eine alte Freundin von urgewald getroffen. Ein Portrait.
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16.04.2015
Weltbank verletzt Menschenrechte weltweit
Eigentlich soll die Weltbank Armut bekämpfen. Doch sie habe Millionen Menschen ihrer Lebensgrundlage beraubt, kritisieren Menschenrechtler zu Beginn der Weltbanksitzung.
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DIE ZEIT
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22.07.2013
Weltbank geht Menschenrechtsfragen aus dem Weg
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Die Weltbank verschließt die Augen vor Gefahren für die Menschenrechte eben derjenigen Menschen, die sie unterstützen soll, so Human Rights Watch in einem heute veröffentlichten Bericht. Der Bank fehlt ein angemessenes Kontrollsystem, um nicht Menschenrechtsverletzungen zu finanzieren. Der Vorstand der Weltbank trifft sich am 23. Juli 2013 in Washington. Bei dem Treffen geht es um die derzeit laufende Überprüfung grundlegender Richtlinien, welche der Bank die Gelegenheit bietet, diese Lücke zu schließen.
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Der 59-seitige Bericht „Abuse-Free Development: How the World Bank Should Safeguard Against Human Rights Violations“ beruht auf Human Rights Watch-Recherchen, die Fälle dokumentieren, in denen von der Weltbank finanzierte Programme schutzbedürftige Gruppen schaden. Der Bericht enthält drei Fallstudien – eine aus dem Vietnam, zwei ausÄthiopien– die zeigen, wie die Weltbank Gefahren für die Menschenrechte weder anerkannte noch Maßnahmen ergriff, um sie zu verringern.
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Human Rights Watch
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Aus dem Innern der Weltbank
Veröffentlicht: 30. Oktober 2008 Abgelegt unter: Weltbank | Tags: Exxon, IRAN, IWF - IMF, Korruption, Madagaskar, Peter König, Privatisierungen, Rohstoffe, Taktik, Tauschwirtschaft, US-Dollar, Wasserversorgung, Wirtschafts-Thriller Hinterlasse einen KommentarAus dem Innern der Weltbank
Der Schweizer Peter König arbeitete während vielen Jahren als Ökonom für die Weltbank in Südamerika, im Nahen Osten und in Afrika. Nun hat er seine Erfahrungen in einem Wirtschafts-Thriller niedergeschrieben, in dem er die Politik der Weltbank in den schwärzesten Farben zeichnet.
Wie aber sieht die Wirklichkeit hinter der Fiktion aus? Wie arbeitet die Weltbank? Welche Kritik hat der langjährige Entwicklungsexperte zu formulieren?
»Der Dollar ist noch nicht mal das Papier wert, auf dem er gedruckt ist«, meint Peter König im Interview mit dem Schweizer Radio DRS. Das können wir uns alle natürlich nicht leisten – die Asiaten, Russland und Europa weniger als die so genannten Entwicklungsländer, denn wir sitzen auf riesigen Dollar-Reserven … Also tun wir alle so, als ob nichts wäre. Der Dollar bricht nach Königs Meinung aber dennoch zusammen. Nur eben ganz, ganz langsam.
Das hat durchaus seine positiven Nebeneffekte, findet König. Der Hintergrund: Seit den 1990er Jahren – seit der Internationale Währungsfonds und die Weltbank von den neoliberalen Geistern der US-Regierung der Republikaner endgültig übernommen wurde – dienten die Institutionen nur mehr der Ausbeutung von Entwicklungsländern mit Rohstoffvorkommen und keineswegs ihrer Entwicklung.
Die Taktik ist immer die gleiche und läuft laut König folgendermaßen ab: Den Ländern werden Kredite in mehreren Hundert Millionen Dollar gewährt. Wozu die Kredite eingesetzt werden sollen, dass hat die Weltbank im Vorfeld den jeweiligen Ländern erklärt. Meist umfassen die »Programme« Privatisierungen, etwa der der Wasserversorgung.
Sobald die Millionen bei den Ländern auf dem Konto liegen, zieht sich die Weltbank zurück. Die Regierungen bzw. Machthaber der jeweiligen Länder können mit dem Geld tun, was auch immer sie wollen. Es gibt zwar die Empfehlungen der Weltbank, aber niemand kontrolliert, ob denen Folge geleistet wird. Es wird laut König nicht kontrolliert, ob die Systeme in den unterschiedlichen Kreditnehmerländern Korruption wirksam verhindern – noch nicht mal, ob sie diese befördern, was laut König leider nur allzu oft der Fall ist.
So kam es, dass z.B. ein Abgeordneter aus Madagaskar Peter König bei einer Konferenz fragte, wieso die Weltbank seiner Regierung 400 bis 500 Millionen Dollar Kredit gegeben hätte, obwohl noch nicht mal er als Abgeordneter nachvollziehen könne, was mit dem Geld geschehe. »Kurz vorher hatte Exxon Mobil jedoch Ölvorräte vor den südlichen Küsten Madagaskars entdeckt«, meint König im Interview. Und eine hohe Verschuldung sichert so einem ausländischen Unternehmen den Zugang zu solchen Rohstoffen enorm.
Denn hat eine Elite die Millionen beiseite geschafft, ist es natürlich das Volk, das die Kredite zurück zahlen muss. Gelingt ihnen das nicht, muss sie gegenüber »ausländischen Investoren« Zugeständnisse machen. In der Realität bedeutet dies, dass internationale Konzerne die Rohstoffe ausbeuten – und verwüstete Umwelt und soziale Konfliktherde zurück lassen. Und das alles ermöglicht und unterstützt durch die Weltbank – angeführt von den USA, denn die haben mit 17 Prozent die meisten Stimmen und bestimmen damit in der Regel, was gemacht wird. »Europa könnte die USA zwar überstimmen, wenn sie sich zusammenschließen würden, aber die geschieht nicht«, erklärt König.
Und so sieht König in der langsamen Implosion eine Chance. Vor allem Asien, Russland, Europa und der ölfördernden Länder im Nahen Osten werden sich nach Alternativwährungen umschauen. »Das ist auch der Grund, warum die USA den Iran so unter Druck setzen – angeblich wegen dessen Atomprogramm«, so König. In Wahrheit rühre der Konflikt aber daher, meint er, dass der Iran sein Öl in Euros verkaufen wolle. Entwicklungsländern rät er, sich vor allem auf den lokalen Markt zu konzentrieren.
In seinem Roman geht König natürlich weiter: Hier sieht er in einer Weltwirtschaft Optionen, die wieder den Mensch in den Vordergrund rückt. »Ich würde weiter gehen, als Ludwig Erhard das mit seiner sozialen Marktwirtschaft gegangen ist – aber die Richtung stimmt schon mal«, befindet er im Gespräch mit dem Schweizer Radio. In so einer Welt müsste der Einzelne nicht mehr horten – überschüssige Güter und Gelder könnten für wichtige soziale Weiterentwicklungen verwendet werden.
Auch sieht König in einer teilweisen, internationalen Tauschwirtschaft eine Option. »Natürlich soll es nicht wieder zurück ins Mittelalter gehen«, so König. Aber der teilweise Tausch von Waren und Dienstleistungen zwischen verschiedenen Ländern würde die Abhängigkeit von Währungen vermindern. »Heute profitiert nur eine Elite«, lautet Königs Resumé. In seiner Zukunftswelt aber verschwindet die Kluft zwischen Arm und Reich, die unterschiedlichen Kulturen können sich entfalten – Konflikte und Kriege werden so verhindert.
zum DRS2-PODCAST – [28:47 Min]
Weltbank gewährt Aserbaidschan Kredit über US$ 48 Mio
Veröffentlicht: 9. November 2005 Abgelegt unter: Azerbaijan (Aserbaidschan), Weltbank | Tags: Jagub Ejubow, Kreditabkommen, Libor, Stromversorgung Hinterlasse einen KommentarDie Weltbank wird der transkaukasischen Republik Aserbaidschan einen Kredit über US$ 48 Mio (€ 41 Mio) gewähren. Die Mittel sind für die Umsetzung eines dreijährigen Projektes zur Schaffung eines Systems für die operative automatisierte Steuerung der Stromversorgung bestimmt, wurde am Dienstag in Baku offiziell mitgeteilt.
Das Kreditabkommen wurde am Dienstag in der aserbaidschanischen Hauptstadt unterzeichnet. Der Kredit wird für 20 Jahre mit acht Jahren Schonzeit zu einem Jahreszins LIBOR + 0,5 Prozent gewährt.
Laut dem aserbaidschanischen Vizeregierungschef Jagub Ejubow hatten Baku und die Weltbank bislang Kreditabkommen über insgesamt US$ 655,8 Mio unterzeichnet.
Zudem will die Weltbank 2006/2009 Aserbaidschan Kredite über insgesamt 1,2 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen – jedes Jahr US$ 300 Mio.
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IMF’s four steps to damnation
Veröffentlicht: 29. April 2001 Abgelegt unter: IWF - IMF, Joseph Stiglitz, UNITED STATES OF AMERICA, Weltbank | Tags: Freihandelszonen, Liberalisierung der Kapitalmärkte, Privatisierung, Prof. Joseph Stiglitz, Soziale Unruhen, Weltbank Hinterlasse einen KommentarDie vier Wege des IWF in die Verdammung
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How crises, failures, and suffering finally drove a Presidential adviser to the wrong side of the barricades
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It was like a scene out of Le Carré: the brilliant agent comes in from the cold and, in hours of debriefing, empties his memory of horrors committed in the name of an ideology gone rotten.
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But this was a far bigger catch than some used-up Cold War spy. The former apparatchik was Joseph Stiglitz, ex-chief economist of the World Bank. The new world economic order was his theory come to life.
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He was in Washington for the big confab of the World Bank and International Monetary Fund. But instead of chairing meetings of ministers and central bankers, he was outside the police cordons. The World Bank fired Stiglitz two years ago. He was not allowed a quiet retirement: he was excommunicated purely for expressing mild dissent from globalisation World Bank-style.
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Gregory Palast – The Observer, Sunday 29 April 2001
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Die vier Wege des IWF in die Verdammung
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In Headline’s zusammengefasst: Der erschreckende Vierklang des IWF:
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- Privatisierung
- Liberalisierung der Kapitalmärkte
- Soziale Unruhen
- Freihandelszonen