Progress beim Bau der Ostseepipeline Nord Stream II

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Progress beim Bau der Ostseepipeline Nord Stream II
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Ungeachtet der politischen Spannungen zwischen Russland und der EU treibt der Pipelinebauer Nord Stream 2 den Bau einer zweiten Trasse für russisches Erdgas durch die Ostsee voran.
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Ende Oktober sollen die ersten Stahlrohre nach Sassnitz auf die Insel Rügen transportiert werden, wo sie mit Beton ummantelt und für die Verlegung vorbereitet werden sollen, wie ein Unternehmenssprecher sagte.
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Energy News Magazin
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follow-up, 21.10.2016
Gazprom warnt vor Scheitern von Ostsee-Pipeline Nord Stream
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Der russische Gazprom-Konzern warnt vor einem Aus für die Ostsee-Pipeline Nord Stream.
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„Das käme einem Scheitern Europas gleich.
Es wäre ein Diktat der Politik,
die sich über wirtschaftliche Erfordernisse hinwegsetzt.“
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sagte Gazprom-Vizepräsident Alexander Medwedew der „WirtschaftsWoche“ laut Vorausbericht.
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Gazprom treibe das Projekt weiter voran. Zuletzt hatte etwa der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen einen Verzicht auf die Pipeline ins Spiel gebracht. Polen, Balten und Ukrainer sähen durch das Projekt ihre Sicherheit bedroht, argumentierte er. Diese Länder befürchten, von Gaslieferungen abgeschnitten zu werden.
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Energy News Magazin
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Anmerkung:
Wie zwischenzeitlich zu hören ist, sind auf Rügen die ersten 148 von 90 000 Stahlrohren eingetroffen.
Dort sollen diese ab dem kommenden Jahr in einem Spezialwerk mit Beton ummantelt und für die Verlegung in der Ostsee vorbereitet werden.
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Trotz der noch fehlenden Genehmigungen für die etwa 1200 Kilometer lange Erdgaspipeline von Russland nach Deutschland hat Nord Stream II eigenen Angaben zufolge bislang Aufträge von vier Milliarden Euro ausgelöst und damit die Hälfte der Gesamtinvestitionssumme verplant.
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Politisch betrachtet zeigt das Pipeline Großprojekt längst Züge eines klassischen Dramas aus der Zeit des Kalten Krieges.
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Washington, Brüssel und Warschau werden nicht müde mittels diplomatischer Keulen die Umsetzung des Pipeline-Projekts zu stoppen.
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Besonders auffällig ist die Instrumentalisierung von offenbar hirngewaschenen Transatlantikern wie etwa Norbert Röttgen oder Elmar Brok, die mit teilweise abstrus wirkender Argumentation aus allen Rohren schießen, mit dem Ziel den Pipelinebau zu verhindern.
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Bereits im Dezember 2015 hatte Scharfmacher Poroschenko die Unterstützung von US-Vize Joe Biden gegen den Bau von Nord Stream II erhalten, was angesichts dessen „family business“ (siehe hier und hier) gewiß keiner großen Überzeugungsarbeit bedurfte.
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In diesem Zusammenhang erscheint jedoch bemerkenswert, dass ebenfalls im Dezember 2015 der wendehalsgeübte Sigmar Gabriel in seiner Funktion als Wirtschaftsminister offenbar im Einklang mit der Kanzlerin verdeutlichte, dass Nord Stream-2 sowohl im Interesse Deutschlands als auch für die anderen EU-Mitgliedsstaaten wirtschaftlich vorteilhaft sei.
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Gleichwohl wurde in Brüssel versucht, die Umsetzung des Projekts zu stoppen.
Akribisch versuchten EU-Behörden rechtliche Hebel zu finden, um Nord-Stream-2 zu verhindern, ein offenbar schwieriges Unterfangen.
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Laut der Direktion für Energie bei der EU-Kommission sollten sich die Regeln der EU auf das Projekt ausdehnen, darunter auf die Teile der Pipeline, die durch die Ostsee verlegt werden. In diesem Fall sollten die Regeln der EU gelten, die es dem Gaslieferanten verbieten, gleichzeitig Infrastrukturobjekte zu besitzen, was Gazprom die Kontrolle über die Pipeline entziehen würde.
Dennoch kam die Rechtsdirektion der EU-Kommission zu dem Schluss, dass sich die Regulierungsvorschriften des EU-Energiemarktes nicht auf das Projekt ausdehnen.
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Der damit aufgewirbelte Staub hat offenbar Wirkung gezeigt und den gesunden Menschenverstand einer zunehmend größeren Schar von EU-Parlamentariern gründlich beeinträchtigt.
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In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung des von „Schwachmatismus“ durchwirkten EU-Parlaments war zu lesen, dass Nord Stream-2 nicht den Interessen der Europäischen Union entspräche.
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Wenn die Pipeline errichtet werde, würde dies unbedingt eine fundierte Einschätzung der Erreichbarkeit der Flüssiggas-(LNG)-Terminals und eine detaillierte Bewertung des Zustands des Nord-Süd-Gaskorridors fordern, meinten die Europarlamentarier.
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Mit diesem Statement wollen die Abgeordneten glauben machen, dass der Bau von Nord Stream-2 die Energiesicherheit der Region und die Diversifikation der Gaslieferungen beeinträchtigen wird.
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Da manche dieser Figuren offenbar ein gespaltenes Verhältnis zu historischen Fakten haben mögen, wollen oder können sie nicht akzeptieren, dass Russland selbst auf dem Höhepunkt des kalten Krieges seinen vertraglich zugesicherten Gas-Lieferverpflichtungen stets ohne wenn und aber nachgekommen ist !
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Insofern sticht jene Argumentation bestenfalls bei unterbelichteten Anti-Russland-Protagonisten und gibt im Zusammenhang mit der Erwähnung von LNG-Terminals erneut Anlass, darüber nachzudenken, ob damit eine breite Grundlage für künftige Exporte von teurem US-Schiefergas nach Europa die Türen geöffnet werden sollen.
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Den sprichwörtlichen Vogel schoss jedoch der für seine schlichte Impertinenz bekannte EU-Kommissar Günther Oettinger während seiner „Schlitzaugen-Rede“ (siehe Auszug) in Hamburg ab.
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O-Zitat:
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„… Just like Gerhard Schröder is called to save Tengelmann and Kaisers ?
Well, now he has got time.
North Stream 2 will not be built and his wife is gone …“
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Dem ist nichts hinzuzufügen !
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Ihr Oeconomicus
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Turkish Stream wird Wirklichkeit

Turkish Stream wird Wirklichkeit
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Ankara kann die Lieferung russischen Erdgases via Turkish Stream nach Europa garantieren, wie der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Präsident Wladimir Putin am Dienstag in St. Petersburg sagte.
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„Das Projekt des Turkish Stream wird verwirklicht.
Zusammen mit unseren Ministerien und Behörden werden wir alle nötigen Maßnahmen ergreifen,
um die Lieferung russischen Gases nach Europa mit dieser Pipeline zu garantieren.

Die Förderung des Projekts gehört heute zu unseren Prioritäten
und ich bin der Meinung, dass das richtig ist.“
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Aktuell kauft Ankara insgesamt 28 Milliarden Kubikmeter Gas in Russland ein.
Nach Deutschland ist die Türkei der größte Abnehmer russischen Erdgases.
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Sputnik-News
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Anmerkung:
Na dann wollen wir doch mal hoffen, dass die drolligen Energieversteher und leidenschaftlichen Russland-Hetzer Brok, Harms und Oettinger das angekündigte Vorhaben noch erleben dürfen ! 😉
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Ihr Oeconomicus
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Zwei CDU-Atomsprengköpfe: Zum nächsten Krieg gerne bereit

Zwei CDU-Atomsprengköpfe: Zum nächsten Krieg gerne bereit
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Zwei gefährliche Demagogen der Extraklasse:
Die EU-Parlamentarier Elmar Brok und Roland Freudenstein, beide CDU, haben sich bei einer von ihrer EVP-Fraktion veranstalteten Expertenanhörung am 21. April als willige Kriegshetzer hervorgetan. Freudenstein gab dabei den Brandredner, Brok den gönnerhaften Claqueur.
Ihr Credo: Bereitschaft zum Krieg mit Russland wäre die beste Abschreckung. Sie sei notwendig, weil Russlands Präsident Putin sowohl die EU als auch die NATO zerstören wolle, zumindest „politisch und moralisch“.
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Beide Europapolitiker haben gewichtige Rollen:
Brok ist Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten der EVP-Fraktion, Bertelsmann-Mitarbeiter; Freudenstein Vizedirektor der parteinahen Stiftung Zentrum für Europäische Studien.
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Brok ist als Provokateur auf dem Euro-Maidan in Kiew, als Timoschenko-Fan und als russlandfeindlicher Agitator bereits hinlänglich bekannt.
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Über Freudenstein ist anzumerken, dass er Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Bonn, Mitarbeiter im Planungsstab für Außenpolitik der EU-Kommission in Brüssel, Leiter des Warschauer Büros der Konrad Adenauer Stiftung (KAS) und leitender Mitarbeiter der Zentrale der KAS in Berlin war beziehungsweise ist.
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Seine bösartigen Sprüche vom 21. April bis hin zum Nachäffen des russischen Akzents erschienen auf zahlreichen englischsprachigen Internet-Seiten, zum Beispiel
www.europe-forum.infowww.crisisforums.orgwww.euractiv.comwww.onenewspage.comwww.netconsumo.com und www.iiss.org/en.
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Nur unsere deutschen Qualitätsmedien übten sich in komplizenhaftem Schweigen.
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Volker Bräutigam – Rationalgalerie
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Griechische Reformliste fertiggestellt (++update)

Griechische Reformliste fertiggestellt
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Offenbar hat die griechische Regierung die Liste mit Reformmaßnahmen bereits fertiggestellt und will diese in Laufe des Tages der Euro-Gruppe zuleiten. Die Euro-Finanzminister hatten diese im Gegenzug zur Verlängerung des Hilfsprogramms gefordert.

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Etwa sieben Milliarden Euro will die Athener Regierung bei Steuersündern und im Kampf gegen Korruption einnehmen.

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Am Dienstag wollen die Euro-Finanzminister beraten, ob das bisherige Hilfsprogramm für das Land um weitere vier Monate verlängert werden kann. Darüber muss anschließend auch der Bundestag abstimmen.

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Erst bei Abschluss können die auf Eis liegende Kredittranche von 1,8 Milliarden Euro sowie zugesagte Zinsgewinne der EZB aus griechischen Anleihen von 1,9 Milliarden Euro fließen.

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Die Chefin der CSU-Landesgruppe und Diplom-Volkswirtin Gerda Hasselfeldt hat davor gewarnt, im Schuldenstreit einen „faulen Kompromiss“ mit Griechenland einzugehen und rief dazu auf, die Reformpläne genauestens zu prüfen.

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Ihr Oeconomicus
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follow-up, 24.02.2015 – 07:00 Uhr
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Die Reformagenda der griechischen Regierung liegt trotz aller Ankündigungen zumindest offiziell noch immer nicht bei der Euro-Gruppe vor.
Varoufakis erneuerte seine Ansage, die Liste sei wie angekündigt am Montag den Brüsseler Verhandlungspartnern zugegangen. Seitens den Verantwortlichen der Gegenseite habe man jedoch darum gebeten, das „formale, offizielle Dokument“ erst am heutigen Dienstag zu übermitteln. Signifikante Gründe für diese Vorgehensweise wurden bislang nicht bekannt.
Aus dem griechischen Finanzministerium war jedoch zu hören, dass seitens der Euro-Gruppe um Nachbesserungen der Reformagenda gebeten wurde.
Varoufakis sprach in einem gestern Abend geführten Telefonat mit dem US-Fernsehsender CNN von einer sehr umfassenden Reformliste, die mit den Wahlversprechen durchaus kompatibel sei.

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Ihr Oeconomicus
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Nachtrag:
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Die Aktuelle Kamera Tagesthemen zeichneten in der 22:15 Uhr Sendung (ab Min. 6:51) die Ereignisse des gestrigen Tages nach:

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Wer sich erneut mit der rhetorischen Frage beschäftigen möchte, ob Griechenland noch zu retten ist, wird heute bei Phoenix von 10:45h-12:00h mit Argumentationshilfen beglückt.

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follow-up, 24.02.2015 – 10:30 Uhr
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Athener Liste ist da – EU-Kommission gibt sich zuversichtlich
Griechenlands Finanzminister Varoufakis hat die von den Geldgebern geforderte Liste mit Reformen vorgelegt.
Überzeugt das Konzept? Wird es reichen für eine Verlängerung der Finanzhilfen?
[…]
DW
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Dazu ein Phoenix-Interview mit dem Ökonomie-Versteher und Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament, Elmar Brok, der mit oft gehörten, aber diskussionswürdigen Argumenten seine Sprechblasen illustriert:
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follow-up, 24.02.2015 – 13:00 Uhr
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Diese Reformen schlägt Griechenland vor
Die griechische Regierung hat die von der Eurogruppe verlangte Liste mit Reformplänen übergeben. Sie setzt vor allem auf Kampf gegen Korruption und Steuerhinterziehung.
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DIE ZEIT
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follow-up, 24.02.2015 – 15:30 Uhr
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Euro-Finanzminister akzeptieren Griechenland-Plan
Einer Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland dürfte nichts mehr im Weg stehen: Die Euro-Finanzminister haben die Reformpläne der Regierung in Athen angenommen.
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Die Zeit