Italienische Asylkrise alarmiert Österreich
Veröffentlicht: 19. August 2016 Abgelegt unter: ÖSTERREICH, Brennerpass, Bundesregierung, Camp Spielfeld, Karawankentunnel, Matteo Renzi, Partito Democratico, MP 17.02.2014-12.12.2016, Migration/Zuwanderung, Spielfeld (Bezirk Leibnitz) - Grenzübergang Österreich-Slowenien Hinterlasse einen Kommentar.
Italienische Asylkrise alarmiert Österreich
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Wie die Kronenzeitung berichtet, sind bereits 144.210 Migranten in österreichischen Notunterkünften untergebracht, der Asylstrom von Afrika nach Italien ist so stark wie im Vorjahr.
Das Blatt zitiert aus einer vertrauliche Expertise der österreichischen Regierung:
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„Die bisherige Strategie Italiens, die Migranten im Land zu verteilen, gerät ins Wanken. Die Strukturen sind an der Kapazitätsgrenze.
Wenn Italien die Lage nicht mehr im Griff hat, wissen wir, was auf uns zukommt – fast alle afrikanischen Migranten wollen weiter nach Deutschland. Und sie müssen somit über die Schweiz oder über unsere Brenner-Grenze Richtung Norden. Und viele werden dann sicher von Deutschland zurück zu uns abgeschoben“
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Weiter wird aus dem Bericht zitiert:
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„Seit 1. Jänner 2016 schafften es 98.993 Migranten von Afrika nach Italien. Die hohe Zahl des Vorjahres (97.990) wird somit sogar leicht übertroffen.
Die meisten Schiffe (662 mit 86.711 Menschen) starteten in Libyen, in Ägypten (38) und in der Türkei (18).
144.210 Personen leben bereits in den italienischen Asyl-Notunterkünften. Die Migranten stammen fast alle aus Subsahara-Afrika, etwa aus Nigeria oder Gambia, aber auch aus Eritrea. Zitat aus dem Bericht: „Es kommen jedoch keine Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan oder aus dem Irak.“
In der Lagebeurteilung wird konkret von „prekären Zuständen in Mailand“ und von einer „dramatischen Lage an Italiens Grenze zur Schweiz“ gewarnt. Hunderte Migranten kampieren in Parks und auf Bahnhöfen, die hygienischen Bedingungen seien katastrophal.
Und Italiens Regierungschef Matteo Renzi stehe massiv unter Druck. Die Opposition kritisiere scharf, dass er „bei der Flüchtlingsproblematik jede Führung verloren hat.“