Renzis „Revolution”: Regierung Italiens entlässt Chefs in Staatsfirmen
Veröffentlicht: 15. April 2014 Abgelegt unter: ENI, Matteo Renzi, Partito Democratico, MP 17.02.2014-12.12.2016 | Tags: Enel, Finmeccanica Hinterlasse einen KommentarItaliens neuer Ministerpräsident Matteo Renzi will gleich bei mehreren Staatskonzernen das Top-Management austauschen. Ziel des 39-Jährigen ist es, mit alten Traditionen zu brechen, damit einflussreiche Jobs in Unternehmen nicht mehr nach politischem Gusto vergeben werden. Stattdessen hat der neue starke Mann in Rom mehrere erfolgreiche Geschäftsfrauen und eher eigenbrötlerische, aber erfahrene Manager ausgewählt. Im Wahlkampf hatten ihm seine Forderungen nach Veränderungen im Kampf gegen die Wirtschaftskrise den Ruf einer Art Abrissbirne eingebracht.
Das Finanzministerium, das die Staatsbeteiligungen verwaltet, schlug am Montagabend unter anderem vor, den Vertrag mit dem Chef des Energieunternehmens Eni, Paolo Scaroni, nicht zu verlängern. Stattdessen wird der bisher für die Ölförderung zuständige Manager Claudio Descalzi an die Spitze der Agip-Mutter berufen. Chef des skandalgeplagten Rüstungsunternehmens Finmeccanica soll Mauro Moretti werden, der die Staatsbahn FS erfolgreich sanierte. Auch im Management des größten Stromversorgers Enel soll ein frischer Wind wehen: Francesco Starace, der bislang den Ökostromerzeuger Enel Green Power führt, soll den langjährigen Enel-Chef Fulvio Conti ersetzen.
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DWN
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Kategorie Matteo Renzi
Italienischer Konzern ENI stoppt Schiefergas-Erkundung in Polen
Veröffentlicht: 15. Januar 2014 Abgelegt unter: ENI, fracking / shale gaz, Schiefergas-Lizenzen & Förderung | Tags: Exxon, Marathon Oil, Paweł Mikusek, PKN Orlen, San Leon Energy, Talisman Energy Inc. Hinterlasse einen KommentarDie Gültigkeit von zwei der drei Lizenzen des italienischen Energiekonzerns ENI für die Erkundung von Schiefergas in Polen ist abgelaufen.
Das teilte der Pressesekretär des polnischen Umweltministers Paweł Mikusek in Warschau mit:
„ENI hat auf Beschluss des Konzerns zwei von drei Lizenzen (Młynary und Malbork) nicht verlängert, woraufhin die Gültigkeitsfrist der Lizenzen ausgelaufen ist. Die dritte Lizenz in Elblągist weiterhin gültig.“
Zuvor hatten die amerikanischen Unternehmen Exxon und Marathon Oil sowie Talisman Energy Inc. aus Kanada die Erkundung eingestellt.
Der Pressesekretär des polnischen Umweltministers erklärte, dass ein Teil der Lizenzen vollständig eingestellt wurde, ein anderer Teil ging an andere Firmen. Unter anderem wechselten mehrere Lizenzen der Firma EXXON zur Erkundung von Schiefergas an den polnischen Konzern Orlen, die Lizenz von Talisman bekam die Gruppe San Leon.
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Trans Austria Gasleitung
Veröffentlicht: 15. April 2008 Abgelegt unter: ÖSTERREICH, ENI, Trans Austria Gasleitung | Tags: CDP, ENI, Gas Connect Austria, SNAM, TAG Hinterlasse einen KommentarDie Trans Austria Gasleitung (TAG) ist eine Erdgaspipeline, die von der slowakisch-österreichischen Grenze bei Baumgarten an der March, wo zum Ausgleich von Lieferschwankungen ein Untergrundspeicher betrieben wird, durch Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten an die italienisch-österreichische Grenze bei Arnoldstein führt. Das aus Russland stammende Erdgas dient hauptsächlich der Versorgung der norditalienischen Industriegebiete. Aber auch österreichische Bundesländer und Slowenien werden versorgt.
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Hintergrund
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Sie besteht aus einem Bündel von drei Leitungen mit einer Länge von jeweils ca. 380 km. Zwei Leitungen aus den 60er Jahren (TAG I und TAG II) wurden ab 1. Januar 2007 durch eine dritte, die TAG Loop II, ergänzt. Der Nennbetriebsdruck aller drei Leitungen ist 70 bar. Der Durchmesser der TAG I ist 900/950 mm, TAG II hat DN 1050 und die TAG Loop II 1000 mm Durchmesser . Zum 1. Oktober 2008 wurde die Transportkapazität um etwa 10 % erhöht, indem zwischen die drei damals bestehenden Kompressorstationen in Baumgarten, Grafendorf bei Hartberg und Ruden (Kärnten) noch zwei weitere bei Eggendorf in Niederösterreich und Weitendorf in der Steiermark eingebaut werden.
Bis September 2008 sind nun folgende Durchflussraten möglich und vertraglich vergeben (Stand Nov. 2007):
Einspeisung aus Russland (Übernahmepunkt bei Baumgarten): 4,77 Mio. m³/h vertraglich definierte Kubikmeter pro Stunde [bei 20 °C und 1,01325 bar]
daraus Lieferung:
nach Italien (Übergabepunkt bei Arnoldstein): 3,96 Mio. m³/h
nach Slowenien (Abzweigung bei Weitendorf; Übergabepunkt Murfeld): 0,45 Mio. m³/h (ab da via SOL Südost-Leitung der OMV)
nach Österreich (verschiedene Entnahmepunkte): 0,36 Mio. m³/h
Laut TAG wurden in den letzten drei Jahren Monatsauslastungen von 90 bis 99 % in der kälteren Jahreshälfte und 44 bis 70 % in der wärmeren erreicht.
Die Kompressorstationen werden mit Erdgasmotoren betrieben. Im vereinbarten Gasverlust „LAUF“ ist daher auch „Brenngas“ für das Pumpen enthalten. Die Gasqualität (Erdgas oder biogen) ist mit mindestens 85 % Methan, höchstens 5 % N2, höchstens 2 % CO2, höchstens 42 °C Temperatur und mit einem passenden Druckbereich vereinbart.
Der Pipelinetransportanteil am gesamten Tonnenkilometer-Transportaufkommen in Österreich ist im Vergleich zu anderen Ländern hoch. Transportdiskussionen klammern ihn fast immer aus, wie häufig auch Schiffs- und Bahnverkehr abseits der Straße oder Rad- und Fußverkehr, da diese nicht motorisiert sind.
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Betreiber und Eigentümer
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Betrieben wird die TAG von der Trans Austria Gasleitung GmbH, die zu 89 % im Besitz der italienischen staatlichen Förderbank CDP (übernommen im Jahr 2011 von der italienischen ENI) und zu 11 % der Gas Connect Austria ist.
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follow-up, 19. März 2014
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Italiens SNAM will noch heuer Gas-Pipeline TAG übernehmen
Der italienische Gasnetzbetreiber SNAM will noch bis Ende dieses Jahres die Akquisition der durch Österreich verlaufenden alpenquerenden Trans-Austria-Gasleitung (TAG) abschließen, die von der Regierung in Rom im Rahmen einer umfangreichen Privatisierungsstrategie veräußert wird. Dies betonte der Geschäftsführer von SNAM, Carlo Malacarne, am Mittwoch.
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der boersianer
Bluestream Erdgas-Pipeline
Veröffentlicht: 30. November 2005 Abgelegt unter: Blue Stream (Russia-Turkey), ENI, GAZPROM, Türkei | Tags: Blue Stream pipeline B.V., Republik Türkei Hinterlasse einen Kommentar
Blue Stream Location
CC – Author: Samuel Bailey (sam.bailus@gmail.com
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Blue Stream ist eine Pipeline für den Transport russischen Erdgases durch das Schwarze Meer in dieTürkei. Sie ist für den Transport von 16 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr ausgelegt.
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Geschichte
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Am 15. Dezember 1997 wurde der Vertrag zwischen Russland und der Türkei geschlossen, der die Lieferung von 365 Milliarden Kubikmeter Gas binnen 25 Jahren zum Inhalt hatte.
Die Pipeline wurde für € 2,7 Mrd von Gazprom, Eni und dem türkischen Staat gebaut.
Als Eigentümer für den im Meer verlaufenden Teil wurde am 16. November 1999 die in den Niederlanden registrierte Blue Stream pipeline B.V. gegründet.
Die Arbeiten unter Wasser dauerten von September 2001 bis Juni 2002. Die Bauarbeiten waren im Oktober 2002 beendet und das erste Gas strömte im Februar 2003. Die offizielle Eröffnung fand im November 2005 statt.
Wurde im Jahr 2006 7 Milliarden Kubikmeter Gas befördert, was 38 % der insgesamt von Gazprom an die Türkei gelieferten Menge entsprach, waren es im Jahr 2009 9,8 Milliarden Kubikmeter (49 %).
Im März 2009 einigten sich Russland und die Türkei auf den Bau einer zweiten Pipeline namens Blue Stream 2 , die Israel, den Libanon, Syrien und Zypern mit Gas versorgen soll. Nach Aussage Putins vom Sommer 2010 hat Israel inzwischen eigene Gasvorkommen entdeckt, wird daher die Gaslieferungen nicht benötigen und erhält vermutlich keinen Anschluss an die Pipeline.
Im September 2010 hatten 51 Milliarden Kubikmeter Gas die Pipeline durchflossen.
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Verlauf
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Die Gaspipeline ist 1213 Kilometer lang. Der russische Teil verläuft über 373 km an Land, von der Region Stawropol bis in die Region Krasnodar. Anschließend kommt ein 396 km langes Teilstück im Meer, wobei Tiefen von mehr als 2150 m erreicht werden. In der Türkei beginnt die Pipeline in Samsun und endet nach 444 km in Ankara.
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Speech by Vladimir Putin at the Official Opening Ceremony of the Blue Stream Gas Pipeline
November 17, 2005
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„Many thanks for such a warm reception. I address first of all my dear colleagues, the Prime Minister of Turkey and the Prime Minister of Italy, and everyone present.
Dear ladies and gentlemen!
We have been waiting for today for a long time. We are ceremonially opening the Blue Stream gas pipeline which started to work at full capacity. And first of all I would like to thank everyone who helped carry out this remarkable and difficult project. More than one hundred thousand people worked on implementing it. Of course, they cannot all fit into this hall but I hope that they will hear us today. For it is also their day. They are workers, engineers and those who financed the project.
This was a very difficult project and sceptics called it not ‚Blue Stream‘ but ‚Blue Dreams‘. This was understandable because throughout history no other such project has used technology quite like this one. Experts from the largest energy companies Gazprom from Russia, ENI from Italy, Botas from Turkey took part in setting it up. Joining the resources and intellectual capital from Russia, Turkey, Italy and other countries proved successful.
I consider that launching the gas pipeline is one more step towards creating a common European energy space. I completely agree with my Turkish colleague who talked so convincingly about this. It is a step towards strengthening the continent’s energy security and diversifying deliveries of crude energy to general consumers.
Blue Stream actually turns Turkish territory into an energy bridge between east and west and gives Turkey a new role in the European energy space. It creates opportunities to develop the Southern European Gas Ring which optimizes gas exports to southern Europe and the Balkans. The gas pipeline is built on such a huge scale; it really is impressive. Already this year Blue Stream will provide 3,7 billion cubic metres of gas.
Russian companies are ready to cooperate further in the Turkish oil and gas markets. And not only increasing energy exports but also participating in developing gas transit infrastructure, finding and extracting raw materials, including by shared investment.
Blue Stream also opens new possibilities for Russian gas to transit through Turkey to other countries‘ markets. It is possible to construct another gas pipeline under the Black Sea and establish additional gas transit structures to deliver gas to southern Italy, southern Europe and to Israel.
I would like to thank our Italian partners. Their active and reputable experience and authority in international markets did a great deal for teamwork and the shared result. And the most important thing is the possibility of seeing a global historic prospect to develop one or another such process.“
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