Griechenland sollte Deutschland eine Warnung sein

Griechenland sollte Deutschland eine Warnung sein

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Die EU muss den politischen Willen zeigen, die Währungsunion zum Erfolg zu führen. Dass ein solcher Kraftakt gelingen kann, hat die deutsche Einheit bereits gezeigt.
Ein Essay des Hedge-Fonds-Managers Karsten Schröder.
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Anmerkung
So sehr ich Karsten Schröder schätze, weil er als erster Hedge-Fond-Vertreter öffentlich mit dem Märchen der bösen Spekulanten aufgeräumt und damit die Pinocchio-Nasen Berliner Populisten enthüllte, um so kritischer haben ich mich mit der Argumentation in seinem Essay befasst.
In groben Zügen kann ich seine Darlegungen nachvollziehen, bin allerdings über zwei, vermutlich unbeabsichtige Fabelgeschichten gestolpert.
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Zitat 1
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„Es ist ein Märchen, welches vornehmlich von den Rechtspopulisten verbreitet wird, dass Deutschland der Zahlmeister für den Euro ist. Keine Volkswirtschaft hat von der Einführung des Euros so sehr profitiert wie der Export-Vizeweltmeister Deutschland.
[…]
Die unumgängliche Aufwertung der D-Mark hätte die deutsche Exportwirtschaft schwer geschädigt und eine derart schnelle wirtschaftliche Erholung von der Finanz- und Wirtschaftskrise unmöglich gemacht.
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Als kleine Nachhilfe sei Herrn Schröder diese kleine Übersicht über die Aufwertungen der D-Mark empfohlen.
Seit Begründung der Euro-Zone sind für die deutschen Exporteure die Währungsvorteile durch den Import von Zulieferprodukten [mittlerweile etwa 60% im Automobilbau] verloren gegangen.
Als Ausgleich für diese entgangenen Gewinne hat sich Deutschland zum Niedriglohnland entwickelt.
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Zitat 2
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Die Schuldenkrise hat gezeigt, dass der politische Gedanke eines starken, einheitlichen Europas möglicherweise ökonomische Zugeständnisse erfordert.
Die erfolgreiche Umsetzung des politischen Willens, Deutschland zu einen, hat auch mir – als Kind der untergegangenen DDR – alle Freiheiten meiner persönlichen Entwicklung gewährt.
Auch die deutsche Einheit hat zu großen ökonomischen Belastungen geführt, und der Prozess ist bis heute nicht abgeschlossen.
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Es ist offenbar seinem Alter geschuldet, dass er an der Stelle möglicherweise mit verklärtem Blick nur die Bilder der Riesen-Party vor dem Brandenburger Tor präsent hat, die das durch die Treuhand angerichtete finanzielle Chaos überblendet.
Zwanzig Jahre nach dem gelegentlich glorifizieren Wirken der Treuhand und immensen finanziellen Anstrengungen des Bundes [etwa 1500 Mrd. €] zum Aufbau Ost [der „Soli“ lässt grüssen] ist das Ergebnis einer Behörde, deren demokratische Legitimation zumindest zweifelhaft erscheint, in den Büchern der Bundesschuldenverwaltung [im sog. Sondervermögen] ablesbar. Exakte Zahlen dazu kennen wir nicht, dem Vernehmen nach soll der aktuelle Saldo der Vermögensvernichtungs-Maschine allerdings noch immer bei etwa 250 Mrd. € Minus liegen!
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Die Dokumentation „Beute-Zug Ost“ frischt die Erinnerungen zu den segensreichen Aktionen und deren Profiteure auf.
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Den deutschen Steuerzahler zu weiteren ökonomischen Belastungen zugunsten abgewirtschafteter Volkswirtschaften zu verpflichten, kann man schlechterdings schlicht als Raubzug bewerten.
Die Brüsseler Pseudo-Elite wurde zu keinem Zeitpunkt von den europäischen Völkern per Volksabstimmung demokratisch legitimiert!
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Diese bittere Erkenntnis erleben jetzt unsere griechischen Freunde, wenn 200 Beamte von Brüssel nach Athen abgeordnet werden, um ungefragt und ungebeten den griechischen Staatsapparat auf Vordermann zu bringen.
Wollen wir nicht hoffen, dass einer der für diesen Vorgang verantwortlichen Politiker einen Orden am hanfenen Bande erhält!
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Beutezug Ost – Die Treuhand
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Die Veruntreuungs-Anstalt

Interview mit Dr. Klaus Blessing zur unTreuhand

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Blühende Landschaften hatte Helmut Kohl für die DDR prognostiziert, wenn nun denn endlich die marode DDR Wirtschaft beseitigt worden wäre. Wie von vielen anderen Prognosen ist auch von dieser nicht so viel übrig geblieben. Das was sich in den Köpfen der Menschen aber festgefressen hat, ist das Bild einer ineffizienten und kaputten DDR Wirtschaft, die dringend der Hilfe aus dem Westen bedarf, um ein kapitalistischen System zu etablieren.
Dr. Klaus Blessing – ehemaliger DDR Industriestaatssekretär spricht über die Veruntreuung der Treuhand.
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korrespondierende Informationen
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Erblastentilgungsfonds
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Der deutsche Erblastentilgungsfonds führte 1995, als Sondervermögen des Bundes, die Schulden der Treuhandanstalt und des Kreditabwicklungsfonds sowie Teile der alten Schulden der kommunalen Wohnungswirtschaft zusammen.

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Einrichtung

Der Fonds wurde zum 1. Januar 1995 mit einem Anfangsschuldenstand von 336 Milliarden DM (umgerechnet 171,79 Mrd. Euro) errichtet. Dieser wird allein durch den Bund verzinst und getilgt. Die Einrichtung erfolgte im Rahmen des Solidarpaktes.

Tilgung und Weiterführung

Überschüsse der Bundesbank, die oberhalb von 3,5 Mrd. Euro liegen, fließen laut § 6 des Gesetzes über die Errichtung eines Erblastentilgungsfonds (ELFG) direkt in den Fonds. Allein durch die UMTS-Erlöse wurden 50,8 Milliarden Euro getilgt.

Der Begriff ist positiv besetzt mit historischer Verantwortung: Mit der Charakterisierung „Erblast“ sollte unter anderem zum Ausdruck gebracht werden, dass hier eine besondere Last abgetragen werden muss, die nicht etwa durch die Politik der Bundesregierung hervorgerufen worden ist, sondern durch vierzigjährige Tätigkeit der DDR.[1] Durch die Tilgung alter Fondsanteile bei gleichzeitigem Ersatz durch neue Schuldpapiere hat der Erblastentilgungsfonds diesen Anspruch verloren, der Name bleibt der Popularität wegen trotzdem erhalten.[2] Daher stimmt es im buchhalterischen Sinne, wenn Bundeskanzlerin Merkel behauptete, der Erblastentilgungsfonds sei getilgt, und im finanzpolitischen Sinne, dass 100 Milliarden noch abzubezahlen sind.

„Zum Jahresende 2010 betrugen die Verbindlichkeiten des Sondervermögens noch 52,6 Mio. Euro. Dem standen Forderungen von 35,6 Mio. Euro gegenüber.“[3]

Der Fonds übernahm u.a. ab 1. Januar 1995 als Mitschuldner die bis zum 31. Dezember 1994 aufgelaufenen Verbindlichkeiten der Treuhandanstalt aus aufgenommenen Krediten, übernommenen Altkrediten nach § 1 Abs. 1 Satz 2 und 3 des Treuhandkreditaufnahmegesetzes [4] (siehe Kosten der deutschen Einheit).

Das Sondervermögen Erblastentilgungsfonds wird zum 31. Dezember 2015 aufgelöst. Der Bund tritt in die Rechte und Pflichten des Fonds ein.[5]

Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
  1. Hartmut Tofaute: Sonderfonds als Instrumente zur Finanzierung der Kosten der deutschen Einigung (PDF; 148 kB), Friederich Ebert Stiftung, 1993
  2. Manfred Schäfers, FAZ.de: Schuldenfalle Erblastenfonds – Wenig getilgt, viele neue Kredite
  3. Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 (PDF; 3,6 MB).
  4. Gesetz über die Errichtung eines Erblastentilgungsfonds vom 22. Dezember 2014
  5. Gesetz zur Änderung von Gesetzen über Sondervermögen des Bundes vom 22. Dezember 2014, BGBl. I S. 2431.
Quelle: Wikipedia
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Querverweis:
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Hermann Ploppa: „Die Macher hinter den Kulissen“
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Wir leben in einem System, das sich „Der Westen“ nennt und vorgibt, demokratisch organisiert zu sein. Eine Gesellschaft, die den Anschein erweckt, durch das Volk regiert zu werden. Die Realität sieht jedoch völlig anders aus. In Wirklichkeit ist das, was man uns als Demokratie verkauft, ein gigantisches Täuschungsmanöver, um einer sehr kleinen Geldelite die Möglichkeit zu geben, global ihren Willen durchzusetzen.
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Damit das möglichst ohne großen Widerstand geschieht, werden alle Entscheidungsträger in allen Bereichen der Gesellschaft über entsprechende Think-Tanks, Stiftungen oder Kaderschmieden auf Linie gebracht. Nur wer hier besteht, wird in eine Führungsposition durchgereicht. Diese subtile Gehirnwäsche durch das System selbst ist derart geschickt gemacht, dass selbst diejenigen, die in den bekanntesten Think-Tanks mitmischen, permanent bestreiten, dass es einen solchen Einfluss gibt.
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Fakt ist: Wer den Eliten auch nur ansatzweise die Macht streitig macht, wird zeitnah aussortiert. Sollte er es dennoch zu gesellschaftlichem Einfluss bringen, sieht er sich einer durch die Bank embeddeten Pressemaschine gegenüber, die ihn wann immer es nötig ist, diffamiert, jobbt und ins völlige gesellschaftliche wie finanzielle Abseits bugsiert. Isolation als Strafe für nicht geleistete Unterwürfigkeit. Das größte Tabu-Thema in dieser gelenkten Demokratie ist das Hinterfragen der tatsächlichen Machtstrukturen.
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Hermann Ploppa erläutert in seinem Buch „Die Macher hinter den Kulissen“ die einzelnen Think-Tanks und Kaderschmieden en detail und legt offen, was die Elite am liebsten weiterhin verschleiern würde. Dass Ploppas Buch nicht in systemkonformen Medien besprochen wird, liegt auf der Hand.
Bei KenFM kommt der Autor ausführlich zu Wort und referiert am Rande auch über die politischen Hintergründe des Erblastentilgungsfonds..
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