Kommunen für mehr Videoüberwachung
Veröffentlicht: 26. Dezember 2016 Abgelegt unter: Angela Merkel (Bundeskanzlerin 22.11.2005 bis 08.12.2021), Asyl- Integration- und Migrationsdebatten, Asyl-Politik, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Innere Sicherheit, Kommunen, Videoüberwachung, Voratsdatenspeicherung Ein KommentarKommunen für mehr Videoüberwachung
.
Das Kabinett hat einen Ausbau der Videoüberwachung bereits gebilligt, den Kommunen geht das offenbar nicht weit genug.
.
Die strengen Datenschutzregeln müssten für mehr Überwachung abgebaut werden, so der Städte- und Gemeindebund. Ähnlich sehen es offenbar viele Bürger.
.
Die Kommunen fordern eine Einschränkung des Datenschutzes, um mehr zielgenaue Videoüberwachung in den Innenstädten und im öffentlichen Nahverkehr zu ermöglichen.
.
Die gesetzlichen Regelungen des Bundes und der Länder ließen eine Ausweitung der Videoüberwachung nur begrenzt zu, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
[…]
BR
.
.
Anmerkung:
Wagen wir doch die Dinge so zu sehen, wie sie sind:
Unter dem Eindruck des Berliner Terroranschlages sei an dieser Stelle dringend vor blindem Aktionismus gewarnt. Sobald nach panischen Schockzuständen der gesunde Menschenverstand wieder die Oberhand gewinnt, wird eine breite gesellschaftlich Debatte zum Thema Sicherheit vs. Freiheit dringend erforderlich.
.
Bei dieser Gelegenheit gilt es auch zu berücksichtigen, dass mit der Forderung nach intensiver öffentlicher Videoüberwachung auch heftig umstrittene Wechselwirkungen, wie Datenschutz und Vorratsdatenspeicherung (s. EuGH-Entscheidung) eine wesentliche Rolle spielen.
.
Statt sich weiterhin mit sturer Symptombekämpfung zu beschäftigen ist es allerhöchste Zeit, eine totale Abkehr bisheriger demokratisch nicht legitimierter Flüchtlingspolitik -nicht mit Worten (vgl. Söder „Entschlossen handeln„), sondern zielführenden Taten- voranzutreiben.
.
Die Einhaltung gültiger Gesetze ist ebenso alternativlos wie die seit Monaten von der CSU mittels leerer Drohszenarien geforderte Grenzschließung.
.
Das erneute Ultimatum von Seehofer an die Kanzlerin, in welchem er erneut Obergrenzen zur Aufnahme von Flüchtlingen, die Einrichtung von Transitzentren an den Grenzen und die Einschränkung von Widerspruchsmöglichkeiten gegen staatliche Entscheide in Asylverfahren fordert, wird die Dame vermutlich nicht davon abhalten, ihre unbelehrbare Haltung, mit welcher sie bisher auch nicht vor offenem Verfassungsbruch zurückschreckte (s. Gutachten des Verfassungsrechtlers Udo di Fabio), beizubehalten.
.
Noch wäre Frau Merkel gut beraten, sich aus der aktiven Politik zurückzuziehen, um der Gefahr zu entgegen, mit augustinischem Zorn mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt zu werden.
.
Ihr Oeconomicus
.
.
korrespondierend:
.
.
arte Themenabend: Überwachungsstaat konkret
.
.
.
Wir lieben Überwachung
.
.
.
Neusprech im Überwachungsstaat
Politiker wollen ihre Überwachungspläne schmackhaft machen.
Neben der inhaltlichen Verharmlosung von Vorratsdatenspeicherung, Onlinedurchsuchung, Videoüberwachung usw. nutzen sie sprachliche Mittel, um ihre Maßnahmen durchzusetzen.
Negativ besetzte Wörter werden durch positive ersetzt und rhetorische Muster werden verwendet, um negative Aspekte auszublenden.
Der Vortrag beleuchtet Merkmale der Politikersprache, die in Anlehnung an George Orwell als Neusprech bezeichnet werden kann.
.
Infolge der Anschläge vom 11. September 2001 ist die „innere Sicherheit“ zu einem wichtigen Thema der Politik geworden.
Während sich Politiker durch sicherheitspolitische Maßnahmen Zuspruch erhoffen, ist die mit solchen Maßnahmen verbundene Einschränkung der persönlichen Freiheit problematisch und unpopulär.
Daher versuchen Sicherheitspolitiker, ihre Pläne rhetorisch-sprachlich so zu verpacken, dass positive Aspekte hervorgehoben und negative ausgeblendet werden.
.
.
.
SAP liefert US-Diensten Überwachungssoftware
Veröffentlicht: 21. März 2015 Abgelegt unter: SAP, Voratsdatenspeicherung | Tags: Attensity, Bill McDermott, Inxight, Palantir, SAP NS2, Sybase Hinterlasse einen KommentarSAP liefert US-Diensten Überwachungssoftware
.
Mit der Datenbanktechnologie Hana ermöglicht der IT-Vorzeige-Konzern derzeit wohl das schnellste Datenverarbeitungssystem, ein Marktvorsprung, den der Konzern in allen denkbaren Anwendungsgebieten nutzt … auch im Bereich von Anwendungen zur Massenüberwachung.
Das System wurde von SAP in Zusammenarbeit mit einigen Kunden, namentlich Coca Cola Hellenic, der Future Group (einem indischen Betreiber von Warenhaus-Ketten) und Hilti entwickelt, um sehr große Datenmengen effizienter durchsuchen zu können.
.
Zur Ausweitung und strategischen Absicherung dieses Geschäftsbereiches wurden Ausrüster der amerikanischen Geheimdienste gekauft oder mit ihnen Verträge geschlossen.
Als erstes der Suchtechnikentwickler Inxight. Kurz danach folgte der Datenbankhersteller Sybase, dessen wichtiger Regierungskunde, die NSA ist. Mit weiteren NSA-Dienstleistern wie Palantir und Attensity werden Verträge geschlossen.
So aufgestellt, gründete SAP eine amerikanische Tochterfirma, SAP NS2.
Damit kann SAP den US-Geheimdiensten eine Überwachungslösung aus einer Hand anbieten.
[…]
Christian Bergmann – FAKT
.
.
.
Anmerkung
Vermutlich bedarf es nur wenig Phantasie, um sich dieses Tool auch als Instrument der ’so dringend notwendigen‘ Vorratsdatenspeicherung in Täuschland vorzustellen.
.
Ihr Oeconomicus
.
.
korrespondierende Beiträge
.
20.03.2015
SAP dementiert NSA-Backdoor in seiner Software
.
10.03.2015
Spionageskandal: Überwacht SAP Schweizer Firmen?
.
04.12.2014
SAP NS2 2014 Solutions Summit
.
.
.
Polizei sieht Sicherheit in deutschen Städten gefährdet
Veröffentlicht: 26. Januar 2014 Abgelegt unter: Innere Sicherheit, No-Go-Areas, Voratsdatenspeicherung | Tags: Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB), Gerd Landsberg, Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow Hinterlasse einen KommentarGewerkschaft schlägt Alarm: Polizei sieht Sicherheit in Städten gefährdet.
„Es gibt Zonen in unseren Städten, in denen sich die Bürger völlig zu recht nicht mehr sicher fühlen“
sagt der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
„Unseren Auftrag, den Rechtsstaat zu sichern und das Gewaltmonopol durchzusetzen, können wir ohne Unterstützung nicht mehr gewährleisten.“
Die GdP und der Deutsche Städte- und Gemeindebund wollen am Montag in Berlin gemeinsam ein neues „Bündnis für Sicherheit“ einfordern, um die überforderten Sicherheitsorgane zu unterstützen.
In einem gemeinsamen Papier fordern sie mehr Präsenz der Polizei auf den Straßen, verstärkte Videoüberwachung, Alkoholverbote in der Öffentlichkeit und einen besseren Schutz von Sicherheits- und Rettungskräften vor Schlägern.
[…]
RP-Online
.
.
Bündnis für Sicherheit
.
Polizei und Kommunen fordern Bündnis gegen Gewalt und für Sicherheit
.
Ein gesamtgesellschaftliches „Bündnis für Sicherheit“ haben der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eingefordert. Ihr Positionspapier stellten beide Organisationen am Montag, 27. Januar auf einer gemeinsamen Pressekonferenz vor. Oliver Malchow, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei:
„Das Sicherheitsgefühl wie auch die Sicherheitslage sind Fragen der Lebensqualität. Den Bürger verunsichert nicht nur das spektakuläre Verbrechen. Das tägliche Erlebnis von Verwahrlosung, Vandalismus und Zerstörung führt zu wachsender Angst vor Kriminalität.“
DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd Landsberg:
„Angst vor Kriminalität hat teilweise gravierende Auswirkungen auf die Freiheit der Menschen. Das Vertrauen in den Staat – der vermeintlich nicht ausreichend schützt – nimmt ab, die Staats- und Politikverdrossenheit steigt. In welchem Maße vor Ort Sicherheit gewährleistet werden kann, ist zudem ein bedeutender Faktor der Lebensqualität und der Standortqualität für Einzelhandel und Wirtschaft.“
.
.
follow-up, 11.11.2014
.
Bundeskongress der Gewerkschaft der Polizei mit Statement von Oliver Malchow (Bisheriger Vorsitzender GdP) zu Gewalt gegen Polizisten und den fortschreitenden Stellenabbau.
.