Erwartete Ankündigung der G7-Staaten zur Bedeutung der Kernenergie
Veröffentlicht: 9. April 2023 Abgelegt unter: Aussenpolitik, „China-Strategie“ der Bundesregierung, Bergbau, bilaterale Beziehungen (Handelsabkommen, Investitionen und mehr), BMWi - Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, CHINA, Energiewende, Lithium, Lithium-Vorkommen und Abbau, Seltene Erden / Rare earth elements, Technikfolgen-Abschätzung, Umweltökonomik, volkswirtschaftliche Selbstverstümmelung, Windkraft- und Solaranlagen Ein KommentarErwartete Ankündigung der G7-Staaten zur Bedeutung der Kernenergie
Während in Deutschland der countdown zur Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke am 15. April läuft, berichtet die Japan Times, Klima-, Energie- und Umweltminister der G7-Gruppe erwägen in einer gemeinsamen Erklärung, die Bedeutung der Kernenergie für die Energiesicherheit.
Der am Freitag eingesehene Erklärungsentwurf soll offenbar darauf hinweisen, dass die G7-Länder Japans Plan begrüßen, auf transparente Weise und in enger Abstimmung mit der Internationalen Atomenergiebehörde aufbereitetes Wasser aus dem lahmgelegten Kernkraftwerk Fukushima Nr. 1 in den Ozean abzulassen.
Laut Japan Times wird die offizielle Ankündigung während des G7-Meetings der Klima-, Energie- und Umwelt-Minister am 15. und 16. April erwartet.
Dem Bericht zufolge wollen offenbar mehrere G7-Staaten ihre Anstrengungen zur Verlängerung der Lebensdauer von Kernkraftwerken und zum Bau neuer Kraftwerke forcieren:
„Das Parlament berät derzeit über Gesetze, die die Lebensdauer von Kernkraftwerken auf über 60 Jahre verlängern würden, da die Regierung eine stabile Stromversorgung sicherstellen und gleichzeitig die Dekarbonisierung fördern will.
Großbritannien und Frankreich beschleunigen den Bau neuer Kernkraftwerke, während in denVereinigten Staaten die Entwicklung eines kleinen modularen Reaktors im Gange ist.
Deutschland, das voraussichtlich diesen Monat die Abschaltung aller Kernkraftwerke im Land abschließen wird, lehnt es ab, die Bedeutung der Kernenergie hervorzuheben.“
Der Erklärungsentwurf legte auch einen Plan für fortgeschrittene Volkswirtschaften vor, um kleine modulare Reaktoren und Reaktoren der nächsten Generation zu bauen.
Die Argumente für Kernenergie werden noch stärker, da die Regierungen darauf abzielen, ihre Volkswirtschaften innerhalb des nächsten Jahrzehnts zu dekarbonisieren, da dies unmöglich allein durch Solar- und Windenergie zu erreichen ist.
Anmerkung:
Hinsichtlich der angestrebten Abpumpung des aufbereitetes Wassers, wird es gewiß spannend zu hören, wie sich UN, Politik, Fischerei_Industrie und Umweltverbände hinsichtlich der ökologischen Auswirkungen dieser Maßnahme positionieren.
Im Zusammenhang mit der für den 15. April vorgesehenen Abschaltung der drei deutschen Atommeiler, versucht zwar die FDP, dies zu verhindern. Ob dies bei den ideologischen Betonköpfen der greentology ohne Bruch der Ampelkoalition aussichtsreich wird, sei dahingestellt.
Dagegen scheint der Hinweis der Kernernergie-Lobby, durch Solar- und Windenergie die Dekarbonisierungsziele nicht erreichen zu können, im Hinblick auf die chinesische Abhängigkeit von
-rare earth elements (80% Weltmarktanteil), welche für getriebelose Stromgeneration von Windkraftanlagen (übrigens aus zum Betrieb von Elektroautos [Dysprosium, Terbium etc.) noch immer unersetzbar sind
-China kontrolliert mehr als 75% aller weltweit aktiven und geplanten Lithium-Minen, dem wichtigsten Grundstoff der Photovoltaik und Batterien für Elektrofahrzeuge.
Angesichts zunehmender Sanktionsforderungen oder gegen China und/oder vdL’s rote Linien, könnte ggf. die entsprechenden Lieferketten in die einstige Technologienation beeinträchtigen (!)
Was angesichts solcher Eskapaden die EU noch wert ist, konnte man bei vdL’s China-Besuch erleben. So werden unerwünschte Gäste behandelt, meint
Ihr Oeconomicus
Euklidische Geometrie von Baerbock neu interpretiert ?
Veröffentlicht: 26. März 2023 Abgelegt unter: Annalena Baerbock (im Amt seit 8. Dezember 2021), Antike, Aussenpolitik, Auswärtiges Amt, Euklidische Geometrie, Welt-Geschichte und historische Vergleiche | Tags: Nichteuklidische Geometrie, Nikolai Lobatschewski 6 KommentareFrage aus der Rätsel-Box:
Gibt es einen Unterschied zwischen gratis und umsonst?
In Deutschland ist der Schulbesuch meist gratis, was nicht ausschließt, dass dies für einige umsonst ist.
Euklidische Geometrie von Baerbock neu interpretiert ?
Vorrede
Unter euklidischer Geometrie versteht man streng genommen jene Geometrie, wie sie Euklid in dem Werk Die Elemente dargelegt hat.
Über zweitausend Jahre lang wurde Geometrie nach diesem axiomatischen Aufbau gelehrt. Die Redewendung „more geometrico“ (lateinisch: „auf die Art der (euklidischen) Geometrie“ dient noch heute als Hinweis auf eine streng deduktive Argumentation.
Einschub
Bereits 3000 Jahre vor Euklid saßen Menschen unter dem Sternenhimmel und berechneten die Umlaufbahnen von Sonne und Mond. Mit Schreibwerkzeug und Unterlage stellten die Maya damals schwierigste Formeln auf, die bis heute noch gelten.
Zeugnis dieser Erkenntnisse liefern bis heute die Maya-Pyramiden in Chichén Itzá, Uxmal, Tulum und Edzná.
Etwa 800 Jahre danach reiften auch im alten Ägypten geometrische Axiome, was schließlich zahlreiche Pyramiden-Bauten ermöglichte.
Nichteuklidische Geometrie
Um 1826 stellte der russische Mathematiker Nikolai Lobatschewski als erster eine neuartige Geometrie vor, in der alle übrigen Axiome der euklidischen Geometrie gelten, das Parallelenaxiom jedoch nicht. Damit war bewiesen, dass das Parallelenaxiom sich nicht aus den übrigen Axiomen der euklidischen Geometrie herleiten lässt.
Baerbocks Geometrie Interpretation
Nachtrag:
interessanter, schon fast philosophisch anmutender Leserkommentar zu diesem Beitrag …
„Das sollte man(n) nicht überbewerten. Gerade der Umgang mit so großen Zahlen, jenseits der 100 ist schon für den „gewöhnlichen“ Verstand eine Herausforderung. Haben wir doch nur 10 Finger, 10 Zehen – und ja die Männer noch einen mehr – so beschränkt sich entsprechend unser „fühlbarer“ Zahlenraum doch eher auf 20 (bzw. 21).
Also immer an das Mantra denken: Auch das geht vorüber! … und als Ergänzung: wir wissen nur nicht wann!“
… den ich wie folgt beantwortet habe:
“
nicht überbewerten“ … ich weiß nicht so recht, ob ich da mitgehen kann.
Ich empfehle hierzu mal den Vergleich (Abi-Prüfungen) Indien-Nordrhein-Westfalen von Prof. Dr. Bernhard Krötz:
Nachtrag:
Einflussverlust in Südosteuropa
Veröffentlicht: 29. Juni 2016 Abgelegt unter: Aussenpolitik, Frank-Walter Steinmeier, Mazedonien Ein Kommentar.
Einflussverlust in Südosteuropa
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Mit empfindlichen Drohungen gegen Skopje reagiert die Bundesregierung auf spürbare Einflussverluste in Mazedonien.
Nach ersten Sanktionsforderungen haben sich zu Wochenbeginn die EU-Außenminister mit der Entwicklung des Landes befasst.
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Die EU müsse „mit unseren europäischen Mitteln“ auf Skopje einwirken, um die Krise dort zu lösen, verlangt Außenminister Frank-Walter Steinmeier.
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Hintergrund sind Einflussgewinne Chinas, aber auch Serbiens und Russlands in dem südosteuropäischen Land.
Die Bundesrepublik hatte zu Beginn der 1990er Jahre Mazedoniens Abspaltung von Jugoslawien unterstützt, um Belgrad zu schwächen und den deutschen Einfluss in Südosteuropa auszuweiten.
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Als die mazedonische Regierung jedoch Ende der 1990er Jahre eine eher neutralistische und NATO-kritische Politik zu verfolgen begann, forcierten Deutschland und andere NATO-Staaten eine Intervention, die eine Wende herbeiführte.
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Mittlerweile geht Mazedonien erneut auf größere Distanz zu EU und NATO und verfolgt einen Kurs einer größeren Eigenständigkeit. In Berlin, Brüssel und Washington führt das zu Konsequenzen.
[…]
GFP
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Anmerkung:
Man ist geneigt Herrn Steinmeier mitsamt den zuständigen EU-Granden ein Geheimnis zu verraten:
Der Einfluss Chinas wird nicht nur in Mazedonien zunehmen, sondern auch in Bulgarien, Rumänien und insbesondere auf dem Afrikanischen Kontinent.
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Ihr Oeconomicus
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Steinmeiers Kritik an Nato-Manöver in Osteuropa
Veröffentlicht: 19. Juni 2016 Abgelegt unter: Auswärtiges Amt, deutsch-russische Beziehungen, Frank-Walter Steinmeier, NATO-Manöver "Anaconda" Ein Kommentar.
Steinmeiers Kritik an Nato-Manöver in Osteuropa
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Im politischen Tagesgeschäft hat Kritik am NATO-Orchester und dessen Dirigenten eigentlich Seltenheitswert.
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Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die allgegenwärtige Verteufelung des Kreml, wo sich politische Schreihälse und mediale Maulhelden mit Diffamierungen, Kriegsgeschrei und haltlosen Unterstellungen geradezu überbieten.
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Frank-Walter Steinmeier äusserte seine bemerkenswerte Kritik zum NATO-Manöver „Anaconda“ gegenüber der BILD am Sonntag:
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„Was wir jetzt nicht tun sollten, ist durch lautes Säbelrasseln und Kriegsgeheul die Lage weiter anzuheizen. Wer glaubt, mit symbolischen Panzerparaden an der Ostgrenze des Bündnisses mehr Sicherheit zu schaffen, der irrt. Wir sind gut beraten, keine Vorwände für eine neue, alte Konfrontation frei Haus zu liefern.“
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Natürlich lässt sich nicht eindeutig beurteilen, ob diese starke Ansage wirklich ernst gemeint ist, oder im Rahmen politischer Abgrenzungsmanoever als Sonntagsrede zu bewerten sein wird.
Time will tell !
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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Albrecht Müllers Warnung vor der akuten Kriegsgefahr
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Willy Wimmers Brandrede gegen die US-Air Base Ramstein
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Nach Armenien-Resolution zieht Osman Botschafter in Berlin ab
Veröffentlicht: 2. Juni 2016 Abgelegt unter: Armenien-Resolution, deutsch-türkische Beziehungen Hinterlasse einen KommentarNach Armenien-Resolution zieht Osman Botschafter in Berlin ab
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Der Mord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg war ein Völkermord. Das haben die Bundestagsabgeordneten verabschiedet, so dass Deutschland das Verbrechen nun auch öffentlich so benennen wird. Aus Protest dagegen zieht die Türkei ihren Botschafter ab. Weiterer Ärger droht.
[…]
BR
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Polnisches Verteidigungsministerium übernimmt Kontrolle in einem Nato-nahen Spionageabwehrzentrum
Veröffentlicht: 18. Dezember 2015 Abgelegt unter: Außenminister: Witold Waszczykowski (PiS), Centre of Excellence - Spionageabwehr-Zentrum, deutsch-polnische Beziehungen, Verteidigungsminister: Antoni Macierewicz (PiS) Ein KommentarPolnisches Verteidigungsministerium übernimmt Kontrolle in einem Nato-nahen Spionageabwehrzentrum
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Die neue polnische Regierung hat ein Nato-nahes Spionageabwehrzentrum in Warschau stürmen lassen, um dort die Kontrolle zu übernehmen. Beamte des Verteidigungsministeriums und der Militärpolizei seien kurz nach Mitternacht in das polnisch-slowakische Zentrum eingedrungen, sagte dessen Chef Krzysztof Dusza im Fernsehen.
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Die Slowakei und andere ausländische Partner seien über die nächtliche Aktion informiert worden. Der Sender TVP Info berichtete indes unter Berufung auf ungenannte Quellen, es gebe einen Verdacht auf Spionage für die USA. Das Nato-Spionageabwehrzentrum wird unter Führung von Polen und der Slowakei errichtet, aber auch Deutschland ist an dem Projekt beteiligt.
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Die NATO reagierte zurückhaltend auf den Vorfall. Es handele sich bei den sogenannten „Centres of Excellence“, wie dem in Warschau, nicht um direkte NATO-Einrichtungen. Sie arbeiteten nur „an der Seite der Allianz“.
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Der Vorfall aus der Nacht fällt in eine Reihe von Maßnahmen der neuen polnischen Regierung, wie etwa die Reform des Verfassungsgerichts, die für Aufsehen gesorgt hatten.
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Offenbar ungefragt kommentierte der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz kommentierte die Vorgänge:
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