Euklidische Geometrie von Baerbock neu interpretiert ?
Veröffentlicht: 26. März 2023 Abgelegt unter: Annalena Baerbock (im Amt seit 8. Dezember 2021), Antike, Aussenpolitik, Auswärtiges Amt, Euklidische Geometrie, Welt-Geschichte und historische Vergleiche | Tags: Nichteuklidische Geometrie, Nikolai Lobatschewski 6 KommentareFrage aus der Rätsel-Box:
Gibt es einen Unterschied zwischen gratis und umsonst?
In Deutschland ist der Schulbesuch meist gratis, was nicht ausschließt, dass dies für einige umsonst ist.
Euklidische Geometrie von Baerbock neu interpretiert ?
Vorrede
Unter euklidischer Geometrie versteht man streng genommen jene Geometrie, wie sie Euklid in dem Werk Die Elemente dargelegt hat.
Über zweitausend Jahre lang wurde Geometrie nach diesem axiomatischen Aufbau gelehrt. Die Redewendung „more geometrico“ (lateinisch: „auf die Art der (euklidischen) Geometrie“ dient noch heute als Hinweis auf eine streng deduktive Argumentation.
Einschub
Bereits 3000 Jahre vor Euklid saßen Menschen unter dem Sternenhimmel und berechneten die Umlaufbahnen von Sonne und Mond. Mit Schreibwerkzeug und Unterlage stellten die Maya damals schwierigste Formeln auf, die bis heute noch gelten.
Zeugnis dieser Erkenntnisse liefern bis heute die Maya-Pyramiden in Chichén Itzá, Uxmal, Tulum und Edzná.
Etwa 800 Jahre danach reiften auch im alten Ägypten geometrische Axiome, was schließlich zahlreiche Pyramiden-Bauten ermöglichte.
Nichteuklidische Geometrie
Um 1826 stellte der russische Mathematiker Nikolai Lobatschewski als erster eine neuartige Geometrie vor, in der alle übrigen Axiome der euklidischen Geometrie gelten, das Parallelenaxiom jedoch nicht. Damit war bewiesen, dass das Parallelenaxiom sich nicht aus den übrigen Axiomen der euklidischen Geometrie herleiten lässt.
Baerbocks Geometrie Interpretation
Nachtrag:
interessanter, schon fast philosophisch anmutender Leserkommentar zu diesem Beitrag …
„Das sollte man(n) nicht überbewerten. Gerade der Umgang mit so großen Zahlen, jenseits der 100 ist schon für den „gewöhnlichen“ Verstand eine Herausforderung. Haben wir doch nur 10 Finger, 10 Zehen – und ja die Männer noch einen mehr – so beschränkt sich entsprechend unser „fühlbarer“ Zahlenraum doch eher auf 20 (bzw. 21).
Also immer an das Mantra denken: Auch das geht vorüber! … und als Ergänzung: wir wissen nur nicht wann!“
… den ich wie folgt beantwortet habe:
“
nicht überbewerten“ … ich weiß nicht so recht, ob ich da mitgehen kann.
Ich empfehle hierzu mal den Vergleich (Abi-Prüfungen) Indien-Nordrhein-Westfalen von Prof. Dr. Bernhard Krötz:
Nachtrag:
Lambrecht-Nachfolge: Pistorius neuer Verteidigungsminister
Veröffentlicht: 17. Januar 2023 Abgelegt unter: Boris Pistorius Hinterlasse einen KommentarLambrecht-Nachfolge: Pistorius neuer Verteidigungsminister
Die Nachfolge an der Spitze des Verteidigungsministeriums ist geregelt:
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius folgt auf Christine Lambrecht (beide SPD).
„Ich freue mich sehr, mit Boris Pistorius einen herausragenden Politiker unseres Landes für das Amt des Verteidigungsministers gewonnen zu haben“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) laut Mitteilung am Dienstag.
Pistorius sei „mit seiner Kompetenz, seiner Durchsetzungsfähigkeit und seinem großen Herz genau die richtige Person“, um die Bundeswehr „durch diese Zeitenwende zu führen“.
Zudem beschäftige er sich seit Jahren mit Sicherheitspolitik, so Scholz.
Am Donnerstag soll Pistorius seine Ernennungsurkunde erhalten und im Bundestag seinen Amtseid leisten, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilte.
Eine gemeinsame Pressekonferenz mit Scholz und Pistorius gibt es zunächst nicht. Pistorius will sich noch am heutigen Dienstag in Hannover zu seiner neuen Aufgabe äußern.
Anmerkung:
Einige Gedanken dazu:
Die mediale Begrifflichkeit „Lambrecht-Nachfolge“ und die Kanzler-Bemerkung, „Pistorius beschäftige sich seit Jahren mit Sicherheitspolitik“ könnten zumindest zwei Assoziationen auslösen.
Zum einen zur Redensart „vom Regen in die Traufe“, die vermutlich aus dem Orient stammt und im deutschen Sprachraum etwa seit dem 17. Jahrhundert geläufig ist.
Hinsichtlich des Zitats von Olaf Scholz könnte eine gedankliche Verknüpfung zu Heinrich Heines Loreley-Gedicht von 1824 („Ich weiß nicht was soll es bedeuten …“) aufkeimen.
Um dies zu verdeutlichen nehmen wir einmal an, ein Hobbykoch der mit Erfolg kreative Diners designed. zubereitet und kredenzt und darüber hinaus auch schon mit Freunden einige Koch-Events in renommierten Hotelküchen organisiert hat, dürfte wohl kaum den Gedanken hegen, als Teil eines Sterne-Koch-Teams daran mitzuwirken, im Michelin-Guide ausgezeichnet zu werden.
Herr Pistorius hat seinen Wehrdienst absolviert, danach sein Jura-Studium mit erstem und zweiten Staatsexamen absolviert, war danach ein halbes Jahr als Rechtsanwalt tätig, um von 1991 bis 1995 als persönlicher Referent des niedersächsischen Innenministers Gerhard Glogowski tätig zu werden und von 1995 bis 1996 zum stellvertretenden Leiter von dessen Ministerbüro aufzusteigen. Über mehrere Zwischenstationen, vom 1996-2013 als Rat der Stadt Osnabrück. Vor seiner Wahl zum OB konnte er als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion konnte er als deren finanzpolitischer Sprecher fungieren.
Nach den niedersächsischen Landtagswahlen im Januar 2013 wurde Pistorius bei der konstituierenden Sitzung des 17. Niedersächsischen Landtages am 19. Februar 2013 im Kabinett Weil I als Minister für Inneres und Sport vereidigt. Noch im selben Jahr hatte er als Innenminister des Landes Niedersachsen den Vorsitz der Innenminister-Konferenz inne.
Anfang 2014 gab Pistorius dieses Amt turnusmäßig ab und fungierte von 2014 bis 2017 als Sprecher der SPD-geführten Innenressorts der Länder. Am 22. November 2017 wurde Pistorius im Kabinett Weil II erneut als Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport vereidigt.
Vom 19. Februar 2013 bis zum 22. November 2017 war er ordentliches Mitglied des Bundesrates und vom 22. November 2017 bis zum 8. November 2022 stellvertretendes Mitglied. Seit dem 8. November 2022 ist Pistorius wieder ordentliches Mitglied des Bundesrates.
Nach der niedersächsischen Landtagswahl im Oktober 2022 wurde er am 8. November 2022 im Kabinett Weil III erneut als Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport vereidigt.
Seit Oktober 2017 ist Pistorius Mitglied in einem gemeinsamen parlamentarischen Kontrollausschuss für Europol und zudem Mitglied in der Parlamentarische Versammlung der NATO. Während seiner Mitgliedschaft der deutsch-russischen Freundschaftsgruppe des Bundesrats dürfte er über einige Erfahrungen gesammelt haben, die ihm in seinem künftigen Amt möglicherweise dienlich sein könnten.
Hoffen wir, dass ihm und dem Kanzler die Traufe erspart bleiben möge.
Ihr Oeconomicus
Netzbetreiber in Baden-Württemberg ruft zum Stromsparen auf
Veröffentlicht: 15. Januar 2023 Abgelegt unter: Energie-Politik, Energieversorgung, TransnetBW | Tags: Redispatch Hinterlasse einen KommentarNetzbetreiber in Baden-Württemberg ruft zum Stromsparen auf
Hohes Windaufkommen im Norden führt an diesem Sonntag (15. Januar 2023) erneut zur Aktivierung eines großen Redispatch-Volumens in der Regelzone von TransnetBW. Die Ampel in der App „StromGedacht“ zeigt darum tagsüber „Gelb“ und rät, den Stromverbrauch vorzuziehen oder zu verschieben. Um 17 Uhr wird die Ampel „Rot“, dann wird das größte Redispatch-Volumen angefordert. In dieser Phase, in der auch größere Mengen Strom aus dem Ausland zur Bedarfsdeckung verwendet wird, motiviert „Rot“ zwischen 17 und 19 Uhr zum Stromsparen.
Diese Ampelfarben bedeuten allerdings nicht, dass Stromabschaltungen zu befürchten sind. Im Sinne einer Sensibilisierung der Bevölkerung signalisieren sie aber, dass TransnetBW mehr als gewöhnlich dafür tun muss, das Stromnetz stabil zu halten. Und dass Bürgerinnen und Bürger mit einem angepassten Stromverbrauch selbst einen aktiven Beitrag leisten können – also beispielsweise am heutigen Sonntag zwischen 17 und 19 Uhr, wenn mehr als 500 Megawatt Kraftwerksleistung aus dem Ausland zur Deckung des Redispatch-Bedarfs in Baden-Württemberg beitragen.
Unter dem Motto „Heute schon an StromGedacht?“ soll die App Menschen nicht erst in drohenden Strommangel-Situationen zum Stromsparen aufrufen. Sie kann auch zur Reduktion von Kosten und CO2beitragen: Je weniger von dem für Redispatch georderten Strom verbraucht wird, desto besser für das Klima und den Geldbeutel. Die Kosten für Redispatch werden über die Netzentgelte umgelegt und kommen so über die Stromrechnung beim Endverbraucher an. Mit StromGedacht bekommen Bürgerinnen und Bürger erstmals die Möglichkeit, ihren Stromverbrauch an die jeweilige Netzsituation anzupassen.
Weitere Informationen zur StromGedacht-App sind hier verfügbar: www.stromgedacht.de.
Hintergrund-Informationen zum Thema Redispatch finden Sie außerdem hier: https://www.transnetbw.de/de/strommarkt/systemdienstleistungen/redispatch
Gerne können Sie bei Fragen auf uns zukommen.
Quelle: Pressemitteilung TransnetBW
Anmerkung:
Zum Erstaunen der Meteorologen werden die Modelle (Jan 17,23,31) in Europa immer kälter. Das ist genau das, was die Abschwächung des Polarwirbels vermuten lässt. Dieser wird sich verstärken, da ein historisch starker Wirbel eine Rekordmenge an arktischer Kaltluft angesammelt hat.
Konkret gab es heute ab 12.00h in Baiersbronn-Obertal (ca. 650m über NN) nach einem kurzfristigen Temperaturrückgang auf knapp über 0° C ziemlich heftigen Schneefall, der allerdings nach ca 45 Minuten beendet war. Aktuell (15.40h) liegen die Temperaturen wieder bei 2-2,5° C.
Ihr Oeconomicus
Deutschlands größte Raffinerie MiRo setzt zeitweise Auslieferung aus
Veröffentlicht: 10. Januar 2023 Abgelegt unter: Miro Mineralölraffinerie Oberrhein Hinterlasse einen KommentarDeutschlands größte Raffinerie MiRo setzt zeitweise Auslieferung aus
Die Mineralölraffinerie Oberrhein, kurz „MiRO“, in Karlsruhe schränkt nach Angaben von Bloomberg die Lieferungen von Heizöl und Benzin an einige Kunden ein.
Die Raffinerie ist Deutschlands größter Ölverarbeitungskomplex und versorgt einen Großteil Süddeutschlands mit Mineralölprodukten wie Benzin, Diesel, Heizöl, Propylen und Bitumen.
Laut Wood Mackenzie läuft die Raffinerie seit Ende Dezember mit reduzierter Kapazität, da eine Rohölverarbeitungsanlage stillgelegt wurde.
Laut einem Insider wird die Raffinerie das Verladen von Heizöl auf Lastwagen bis Anfang zur zweiten Januarwoche Woche einstellen.
Einige Schiffstransporte von Benzin über den Rhein seien seit dem Jahreswechsel bereits storniert worden. Auf Anfrage wollte die Raffinerie hierzu aber keine weiteren Angaben machen. (Bloomberg: 04.01.23).
Deutschlands Außenhandel erstmals seit 1991 defizitär
Veröffentlicht: 4. Juli 2022 Abgelegt unter: Aussenwirtschaft, ÖKONOMIE - ECONOMICS, Inflation, Innere Sicherheit, John Stuart Mill, Politik + Gesellschaft, Schuldentragfähigkeit, supply chain (Lieferkette/n), sustainable growth - nachhaltiges Wachstum Hinterlasse einen KommentarDeutschlands Außenhandel erstmals seit 1991 defizitär
Bloomberg titelt in seiner Montag-Ausgabe
„Germany Has First Monthly Trade Deficit Since 1991 on Inflation“
Deutsche Verbraucher, Unternehmen und der Staat geben mehr für nach Deutschland eingeführte Waren, Güter und Dienstleistungen aus, als die deutsche Wirtschaft im Ausland an Erlösen erzielte.
Das Defizit summierte sich im Mai des laufenden Jahres auf immerhin rund eine Milliarde Euro. Im Ergebnis des Jahres 2021 führt das Statistische Bundesamt noch einen Außenhandelsüberschuss von 172 Milliarden Euro an.
Die Daten des Statistischen Bundesamts bestätigen dies! Allerdings führt die Statistik im Mai noch einen nominellen Überschuss von 500 Millionen auf. Negativ ist der saisonal bereinigte Wert.
Den Grund sehen die Experten darin, dass inflationsbedingt die Kosten für die laufenden Importe im Mai um 2,7 Prozent gestiegen sind, während die Exporterlöse zugleich um 0,5 Prozent fielen. Für das Letztere dürften insbesondere die Auswirkungen der antirussischen Sanktionen, aber auch die allgemein weltweit schwächelnde Konjunktur, verantwortlich sein.
Die Preise für Importe wie Energie, Nahrungsmittel und von der Industrie verwendete Teile waren im Mai um mehr als 30 Prozent höher als vor einem Jahr, während die Preise für Exporte im selben Zeitraum nur etwa halb so stark stiegen.
Auch wenn die Daten inflationsbereinigt weniger bemerkenswert aussehen, wird der Außenhandel immer noch einen negativen Beitrag zum deutschen Wachstum leisten, das ebenfalls in realen Werten berechnet wird, sagte Oliver Rakau, Wirtschaftswissenschaftler an der Oxford School of Economics in Frankfurt am Main, gegenüber Bloomberg. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und hoher Unsicherheit seien die Aussichten für den Handel „eher düster“, warnte er.
Vorerst kann das Defizit der Außenhandelsbilanz der deutschen Wirtschaft kaum gefährlich werden:
Nach drei Jahrzehnten großer Überschüsse im Außenhandel haben die Unternehmen und Haushalte fast ausnahmslos Ersparnisse angehäuft, die noch Jahre für den Ausgleich eines etwaigen Defizits sorgen können. Ausgeglichen werden kann ein Außenhandelsdefizit zudem durch gesteigerte Investitionen und durch Instrumente der Währungspolitik.
Das echte Risiko liegt hier in der Zahlungsfähigkeit europäischer Schuldner:
Das plötzliche Defizit der deutschen Außenhandelsbilanz kommt nicht den hauptsächlich europäischen Ländern zugute, die zuvor Jahrzehnte lang die Leidtragenden ihres Überschusses waren. Während deutsches Geld nun nach Russland und in andere außereuropäische Länder fließt, bleiben die vor allem südeuropäischen Handelspartner Deutschlands weiter auf ihren Schuldenbergen sitzen.
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht in den Zahlen vom Mai Warnzeichen für eine dauerhafte besorgniserregende Entwicklung. „Der Exportabschwung ist eingeläutet“, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier der Mainpost. Die Exporteure seien immer weniger in der Lage, die durch Lieferketten bedingten Kosten-steigerungen an internationale Kunden weiterzureichen, die Kunden schauen sich zunehmend nach günstigeren Alternativen um. Außerdem kämen wichtige Importgüter zur notwendigen Weiterverarbeitung häufig nicht an, insbesondere wegen der Corona-Lockdowns in China. Ein Ende der Preissteigerungen und Lieferkettenprobleme ist laut DIHK nicht in Sicht.
Sollte sich die Momentaufnahme zu einer veritablen Tendenz ausweiten, werden sich die politisch verantwortlichen Vollträumer im Zusammenhang mit dem Streben nach immerwährendem wirtschaftlichen Wachstum gut überlegen müssen, wie die vorsätzlich herbeigeführte Zeitenwende den Betroffenen mit all seinen Folgen und Wechsel-wirkungen möglichst konnotativ vermittelt werden kann.
Schon John Stuart Mill prognostizierte im Zusammenhang von fortgesetztem wirtschaftlichen Wachstum starkes Suchtpotential insbesondere bei dem unabweisbaren Verlangen nach dem damit verbundenen Erlebniszustand, dem die Kräfte des Verstandes untergeordnet werden.
Tja und bleibt diese ökonomische Sucht-Droge aus, setzt die Produktion von „Glückshormonen“ wie Serotin und Dopamin mit gravierenden Folgen aus, ggfl. gekennzeichnet durch extreme Angst, Panik, starke Erregung oder wahnhaft veränderte, teils paranoide Wahrnehmungen, befürchtet
Ihr Oeconomicus
korrespondierend
Das Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG)
Abyssus abyssum invocat
No magic tap for Europe to replace Russian gas via Turkey or elsewhere
Veröffentlicht: 31. März 2022 Abgelegt unter: BASF, Chemie & Agrar-Industrie, Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline), Gasversorgungs-Sicherheit, Gaz-Pipelines, Gazfields, Leviathan (Israelische Küste), Liquified Natural Gas (LNG), LNG-Logistik, LNG-Terminals, Russia-Ukraine Crises, sanctions: implications & interactions (Folgen & Wechselwirkungen), SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH Hinterlasse einen KommentarNo magic tap for Europe to replace Russian gas via Turkey or elsewhere
Europa hat nach Aserbaidschan, Israel und anderen Ländern gesucht, um Gas über die Türkei zu transportieren, aber unter der Annahme, dass politische Hindernisse überwunden werden können, wird es einige Zeit dauern, die erforderlichen massiven Investitionen zu realisieren.
Bislang konzentrierte sich Brüssels Interesse hauptsächlich auf die Türkei als mögliche Transitroute für größere Gasmengen aus Aserbaidschan und Israels Leviathan-Ressourcen, dessen Reserven aber noch weitestgehend unerschlossen sind.
Am 4. Februar berichtete EU-Energiekommissarin Kadri Simson über eine Vereinbarung mit Baku zur „ Vertiefung unserer Partnerschaft “ im Gassektor, wobei Aserbaidschans Energieminister Parviz Shahbazov am 12. März bestätigte, „gas reserves of 2.6 trillion cubic meters are enough for its neighbors and European countries.“
Unterdessen führte der Besuch des israelischen Präsidenten Isaac Herzog am 9. März in Ankara zu beträchtlichen Spekulationen über eine mögliche Vereinbarung zum Transit von Gas aus Israels riesigem Leviathan-Gasfeld.
Selbst wenn sich beide Länder einig sind, wird die Realisierung bedeutender Export-Volumina viel Zeit und große Investitionen erfordern.
Laut Aserbaidschans staatlicher Ölgesellschaft SOCAR sollen die Gasexporte nach Europa in diesem Jahr wie geplant auf 10 Milliarden Kubikmeter steigen, wobei noch im laufenden Jahr eine Entscheidung darüber erwartet wird, ob die Kapazität der einzigen Export-Pipeline auf 20 Milliarden Kubikmeter pro Jahr verdoppelt werden soll — immer noch nur ein Bruchteil der russischen Importe Europas.
Woher das zusätzliche Gas kommen soll, ist keineswegs ausgemacht.
Aber halt mal! Hatten unsere Bullerbü-Verwahrheiter Habecks Betteltrip nach Qatar nicht zweckoptimistisch als langfristige Energiepartnerschaft begrüßt?
Habeck’s Resumee:
„Großartigerweise -und das war ja das Ziel- wurde wurde eine langfristige Kooperation mit Qatar fest vereinbart“
Toll ! … seltsam nur, dass sich diese Einschätzung aus dem Mund von Qatars Energieminister Saad al-Kaabi „ein wenig anders“ anhört:
Zunächst zweifelte al-Kaabi vor allem eine schnelle Abkehr von Russland an. „Zu sagen, ich kann heute auf Russland verzichten, und zu behaupten, Qatar oder andere könnten das ersetzen, ist lächerlich. Das ist Blödsinn. Das wird nicht passieren“, sagte der Minister der „FAZ“.
Nach al-Kaabis Angaben hat Qatar Energy erst von 2025 an die Möglichkeit, maßgebliche Mengen bereitzustellen. Fast das gesamte qatarische Gas sei bis 2026 durch bestehende Lieferverträge gebunden. Ab 2026 wolle Qatar seine Produktion von 77 Millionen auf 126 Millionen Tonnen pro Jahr erhöhen.
Deutschlands Gasbedarf lag im Jahr 2020 bei 86,5 Millionen Tonnen. Und dabei steht fest: Deutschland ist ebenso wie die EU (Jahresbedarf 150 Milliarden m³) abhängig von russischem Gas. In den vergangenen Jahren kamen etwa 55 Prozent des zwischenzeitlich gestiegenen Gas-Bedarfs aus Russland, mittlerweile seien es etwa 38 Prozent, wie der Webseite der Bundesregierung zu entnehmen ist (Habeck spricht zwar von 40%, aber wir wollen nicht kleinlich sein), will heißen, dass bereits 15-17% des deutschen Gasbedarfs substituiert werden konnten … wodurch, vielleicht durch U.S. LNG-Lieferungen ist zumindest fraglich!
An der Stelle sollten wir doch mal nachrechnen. EU-Quellen zufolge wurden in 2021 nachfolgende LNG-Mengen (Angaben in Mrd. m³ – Stand 22.03.22) aus nachfolgenden Ländern in die EU exportiert:
Qatar 27,1 – USA 22,5 – Russland 17,1 – Nigeria 12,5 (Empfänger: Spanien+Portugal via LNG-Terminal im Tiefsee-Hafen von Sines – Algerien 8,0 (wobei Zweifel angemeldet werden dürfen, ob es sich dabei tatsächlich um Flüssig-Gas handelte, oder das per Pipeline nach Spanien gelieferte Gas gemeint ist) – Norwegen 4,0 – Angola 1,0 – Peru 0,4 und Argentinien 0,2 … macht summa summarum 92,8 incl. russischer LNG-Lieferungen, blendet man diese jedoch aus, reduziert sich die gelieferte Menge auf 75,7 Mrd. m³.
Der EU-weite Jahres-Gesamtverbrauch an Gas lag 2021 bei rund 500 Mrd. m³ was bedeutet, dass 407,2 m³ via Pipelines geliefert worden sein müssen. Zieht man davon 59,2 Mrd. m³ die via Nordstream 1 in Deutschland ankamen ab, müssen also schlappe 348 Mrd. m³ mittels anderer Pipelines geliefert worden sein.
Aber bleiben wir noch etwas beim deutschen Erdgas-Verbrauch und betrachten einige Zahlen:
Konkret bedeutet dies, dass 48,2 Prozent der 40,6 Millionen Wohnungen in Deutschland Erdgas als Energieträger nutzen. Das sind 19,6 Millionen Wohnungen, wobei im letzten Jahr lt. Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) stolze 653.000 neue Gasheizungen in deutschen Haushalten hinzugekommen sind.
Auf Platz zwei landet das Heizen mit Öl – etwa für Zentralheizungen und Ölöfen. Rund ein Viertel (25,6 %) und damit 10,4 Millionen aller deutschen Wohnungen werden so beheizt.
Die Liste der größten industriellen Erdgas-Verbraucher in Deutschland wird angeführt von dem Düngemittelhersteller SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH mit Sitz in der Lutherstadt Wittenberg. Deren Gas-Verbrauch liegt mit 1,2 Mrd. m³ höher als die verbrauchte Gesamtmenge in Bremen und dem Saarland.
Die BASF, weltweit größter Chemiekonzern und auf Rang zwei dieser Liste, warnt hinsichtlich eines Gasembargos für Deutschland vor einem Jobverlust von bis zu 40,000 am Standort Ludwigshafen/Rhein beschäftigten Mitarbeiter !!
Bevor es soweit kommt, sollten sich die Damen und Herren Politschnurgel so richtig warm anziehen !!!
Den meist faktenresistenten Hardlinern, die sich wortgewaltig für den sofortigen Import-Stopp von russischem Gas blamieren, scheinen diese Fakten offenbar völlig gleichgültig zu sein !
Vielleicht ändert sich das, sobald FFF in „fridays for freezing“ umdefiniert werden muss, ein Zeitpunkt der möglicherweise auch als „das Ende des grünlippigen Regenbogens“ in die Geschichte eingehen könnte!
Aber kommen wir zurück zu Habeck’s Energieausflügen:
Sein stop-over in den Emiraten hat offenbar keine Früchte eingebracht, etwa schmal-lippig räumte er ein, dass mit den VAE ebenfalls eine Kooperation sei. In other words, bis dahin wird noch eine Menge Wasser durch den Dubai-Creek und die Spree fließen.
Kommen wir zu Habeck’s angedachten Erdgas-Lieferungen aus den Niederlanden. Er und viele andere wünschen sich aus dem Groningen Gasfeld 1,1 Mrd. m³, was bedeutet, dass die Gasproduktion in Groningen trotz der Gefahr von Erdbeben vermutlich also fast verdoppeln werden müsste. Diesbezüglich werden die Sorgenfalten bei der niederländischen Regierung noch größer, da man sich verpflichtet hat, die Produktion des ehemals größten Gasfelds im laufenden Jahr einzustellen!
Ein Quäntchen Hoffnung bleibt jedoch, schließlich betreiben die Niederlande ein LNG-Importterminal in Rotterdam, welches in der Nähe des Hafeneingangs auf der Maasvlakte für LNG-Tanker recht gut zu erreichen ist und mit drei Lagertanks, jeweils mit einer Lagerkapazität von 180.000 m³, das Löschen von großen Mengen an LNG auf einmal ermöglicht.
Aktuell liegen mir dazu keine Auslastungs-Daten vor, womit die etwaige Nutzung für U.S. LNG-Lieferungen für Deutschland nicht seriös zu quantifizieren ist.
Wagen wir einen Blick zum Hafen im belgischen Zeebrugge. Der dortige Port ist über die Gassco Zeepipe-Pipeline mit den Gasfeldern Norwegens und über die Interconnector-Pipeline mit Großbritannien verbunden. LNG wird in erster Linie auf dem Seeweg aus Qatar angeliefert und dort aufbereitet wird.
Das Fluxys LNG-Terminal wurde für das Laden und Entladen von LNG in und aus Schiffen gebaut. Für die temporäre Lagerung vor Ort kommen Puffertanks mit einer Kapazität von 9 Milliarden m³ LNG pro Jahr zum Einsatz. Das LNG wird über das Vertriebsnetz verteilt und in LNG-Schiffe oder LNG-LKW geladen.
Immerhin, einen Hoffnungsschimmer kann Habeck anläßlich seiner Konsultationen mit Norwegens Regierungs-Chef Jonas Gahr Støre vorweisen.
Støre stellte mehr Flüssiggas in Aussicht. Man befinde sich jetzt zwar am Maximum, wolle aber im Sommer mit Hilfe eines LNG-Terminals in Nord-Norwegen die Kapazitäten ausbauen. Der staatlich dominierte Versorger Equinor werde im Sommer zusätzlich 1,4 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa pumpen können. Zudem wolle Norwegen Deutschland mit Spezialschiffen für Flüssiggas helfen. Deutschen Regierungskreisen zufolge geht es um mehrere Schiffe, die der Bund mitfinanzieren werde. Sie können den flüssigen Brennstoff vor der Küste wieder in Gas umwandeln, sodass kein komplett neues Terminal gebraucht wird.
Na, dann wollen wir doch mal soviel Zuversicht aufbringen, dass der steigende Benzinpreis-Frust in der norwegischen Bevölkerung nicht dazu führt, dass deren Solidaritätsempfinden nicht auf norwegische Mitbürger beschränkt bleibt und/oder die Støres Regierung hinsichtlich der angedachten Pläne gar in die Verlegenheit katapultiert, statt LNG nur Norweger-Pullover liefern zu können.
Ihr Oeconomicus
„
Untererfassung bei den Impf-Nebenwirkungen?
Veröffentlicht: 1. März 2022 Abgelegt unter: Bewertungen zum Impfgeschehen, Krankenversicherung BBK provita, Paul-Ehrlich-Institut (PEI), schwerwiegende Impfreaktionen - serious vaccine side effects 2 KommentareUntererfassung bei den Impf-Nebenwirkungen?
Um mögliche Nebenwirkungen von Impfstoffen noch besser zu analysieren, sollen die offiziellen Impfquoten in einer Studie mit Daten der Krankenkassen verknüpft werden. Wie das Paul-Ehrlich-Institut am Sie solle zeitnah starten, teilte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Donnerstag mit.
Die Krankenkasse BKK Provita will nach einer Analyse von Versichertendaten auf erheblich höhere Zahlen bei Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe gekommen sein.
„Unsere Analyse zeigt, dass wir es hier mit einer deutlichen Untererfassung zu tun haben“ sagte BKK-Vorstand Andreas Schöfbeck der „Welt“ (Donnerstag). Die offiziellen Zahlen zu den unerwünschten Impfnebenwirkungen müssten „dringend plausibilisiert werden“.
Das PEI sagte der Deutschen Presse-Agentur, aktuell sei keine Beurteilung der Daten der BKK möglich, „da das Institut bislang keinen Zugang zu den Originaldaten hat und ihm außerdem keine Informationen zur Auswertungsmethode vorliegen“. Abrechnungsdaten seien nicht mit Nebenwirkungen gleichzusetzen. „Darüber hinaus ist aus dem Schreiben nicht zu entnehmen, ob tatsächlich ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung festgestellt worden ist.“
Zwischenbemerkung:
Erwartungsgemäß findet sich auf der PEI-Webseite aktuell kein Hinweis auf diesen Vorgang!
Die Berliner Zeitung schreibt dazu am 24.02, mit einer Aktualisierung am 25.02.:
Impffolgen: Krankenkasse BKK schreibt Brief an Paul-Ehrlich-Institut
Presse-Erklärung der BKK Provita:
Erläuternde Auswertungen zum Schreiben an das Paul-Ehrlich-Institut:
zwischenzeitlich erscheint beim Aufruf dieser Seite der Hinweis: „Oje! Die Seite wurde nicht gefunden.“
Die WELT hat besagtes Schreiben als PDF-Datei veröffentlicht … siehe hier!
In einer Presseerklärung der BKK ProVita vom 01.03. ist zu lesen:
Wechsel an der Spitze der BKK ProVita
Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu den verschiedenen Hintergründen dieser Personalentscheidung aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht weiter äußern.“
Die WELT schreibt dazu am 01.03.:
Vorstand der BKK-ProVita ist fristlos gekündigt!
Wikipedia fasst unter „Kritik“ den Vorgang so zusammen:
„2022 meldete die BKK Provita besonders hohe Zahlen von schweren Nebenwirkungen bei Impfungen gegen SARS-CoV-2 von bis zu 3 % der Geimpften.
Dirk Heinrich vom NAV-Virchow-Bund kritisierte diese Aussage im Ärzteblatt, weil z. B. der Abrechnungscode U12.9 „nicht näher bezeichnete unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von Covid-19-Impfstoffen“ mitgezählt wurde.
Heinrich, der selbst Leiter eines Impfzentrums in den Hamburger Messehallen war[9], sagt dazu weiter:
„Diese undifferenzierte Schwurbelei passt aber ganz offensichtlich in das Markenimage der Kasse, die mit Homöopathie und Osteopathie als Satzungsleistungen wirbt und sich selbst als „veggiefreundlichste Krankenkasse“ tituliert. Offenbar will man vor allem Werbung in der impfkritischen Klientel machen.“[10]
Die Tübinger Notärztin Lisa Federle begrüßte hingegen die angestoßene Diskussion: „Um eine klare Datenanalyse, auch über die Kassen, kämpfe ich seit mehreren Monaten. Es könne nicht sein, dass man aus Angst vor „Querdenkern“ davor zurückschrecke, die Nebenwirkungen von Impfungen in Bezug auf Corona in vollem Umfang zu erfassen“, so Federle.[11]“
Zwischenbemerkung:
Hinsichtlich dieses feigen Statements mag man alle BKK-ProVita Versicherten ermuntern, sich nach einem anderen Krankenversicherer umzusehen, meint
Ihr Oeconomicus