Verloren gegangene Funktion der Dialektik ? – Ein Gedanken-Experiment

Verloren gegangene Funktion der Dialektik ? – Ein Gedanken-Experiment

Bekanntermaßen wird bei der täglichen RKI-Ziehung der Corona-Zahlen im Zusammenhang mit den daraus resultierenden Todesfällen immer brav erwähnt, dass es sich dabei um Menschen handelt, die „an“ oder „mit“ Corona verstorben sind.

Natürlich übernimmt das RKI für die dabei möglicherweise auftretende Irreführung keine Verantwortung, sondern verweist darauf, dass die Entscheidung, ob jemand „an“ oder „mit“ Corona verstorben ist, durch die lokalen Gesundheitsämter auf Basis ärztlicher Todesbescheinigungen getroffen werden.

Der „schwarze Peter“ liegt demnach beim Arzt der die Leichenschau vornimmt.

In diesem Zusammenhang häufen sich Vermutungen, dass für die in der Todesbescheinigung einzutragende Todesursache „Corona“ höhere Arzt-Honorare abgerechnet werden.

Trotz umfassender Recherchen finden sich für solche Annahmen keine wirklich belastbare Belege.

Allerdings ist an der Stelle festzuhalten, dass mit dem Todeseintritt die Leistungspflicht der Krankenkasse endet. Daher sind die Kosten für die Leichenschau zur Todesfeststellung durch die Hinterbliebenen zu tragen.

Die Kosten für die eigentliche Untersuchung werden nach der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) geregelt, wobei der Leichenschauer seine Anfahrtskosten zusätzlich in Rechnung stellen darf.

Im Abschnitt 8 der GOÄ, welche die Abrechnung privatärztlicher Leistungen außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung regelt, ist zu lesen:

„Im Rahmen der Covid-19-Pandemie können Privatärzte nun unter anderem „aufwändige Hygienemaßnahmen“ berechnen, jedoch nicht unbedingt bei der Leichenschau.
Lediglich ein erhöhter (Zeit-)Aufwand bei besonderen Todesumständen ist demnach eventuell berechnungsfähig.“

Anmerkung:
die Formulierungen „nicht unbedingt“ und „ist demnach eventuell“ sind unglücklich gewählt und mögen daher ein gewisses „Geschmäckle“, zumindest aber ein Fragezeichen auslösen.

Die Bundesärztekammer weist auf Nachfrage darauf hin:

„Die Vergütung der Leichenschau richtet sich nach der Gebührenordnung für Ärzte und ist selbstverständlich nicht an bestimmte Todesursachen gebunden.“

und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) in Berlin hält fest:

„… Diagnostiziert ein Arzt also als Todesursache Covid-19, hat er dadurch keinerlei Vor- oder Nachteile.“

Betrachtet man im Lichte all dieser Vorbemerkungen die vom RKI veröffentlichten autopsiefreien Corona-Todeszahlen, auf deren Basis seitens Bund und Ländern drakonische Freiheitseinschränkungen hergeleitet und umgesetzt werden, lässt sich der zunehmende Frust in weiten Teilen der Bevölkerung nachvollziehen.

Offenbar hat man letzteres im nicht gerade lobverwöhnten Berliner Senat erkannt und als Folge gestern Abend als Maßnahme „für mehr Demokratie in der Pandemie“ das „Covid-19-Parlamentsbeteiligungsgesetz“ einstimmig beschlossen, womit man und sich selbst größere Mitspracherechte in Bezug auf die Infektionsschutzverordnungen des Senats ermöglicht.
Bleibt abzuwarten, ob dieses Instrument spürbar auch so eingesetzt wird, dass es von Bürgerinnen und Bürgern auch anerkennend wahrgenommen wird.

An der Stelle erscheint auch zunehmende Kritik an Gerichtsentscheidungen, die sich (gefühlt) nicht hinreichend an vorliegenden Evidenzen orientieren, verständlich zu sein.

Im Gegensatz zu den „gezogenen“ RKI-Todeszahlen fällt auf, dass berichtete gravierende Impf-Nebenwirkungen oder gar Todesfälle nach vollzogener Impfung –wie seitens des Paul-Ehrlich-Institutes gerade erfolgt– mit dem Hinweis „ein direkter Zusammenhang mit der Impfung sei unwahrscheinlich“ vorschnell und mutmaßlich ohne erfolgte Autopsie abgebügelt wird.

Auch ohne den Duktus eines Schelms bemühen zu wollen, mag man sich in diesem Zusammenhang an den Schriftsteller und Satiriker Mark Twain erinnert fühlen, der vielleicht etwas augenzwinkernd zur Ansicht kam:
„Ehrlich währt am längsten, sagt das Sprichwort; aber mit dem Schein der Ehrlichkeit kommt man oft sechsmal so weit.“

Sofern man sich nicht in der Fan-Gemeinde betreuter Denker beheimatet fühlt, mag man beklagen, dass jegliche substantiiert dargelegten Bedenken – sei es an den RKI Zahlen oder anderen gesellschaftspolitisch signifikanten Behauptungen und/oder Veröffentlichungen allseits bekannter „Katechismus-Prediger“ – zunehmend Diskreditierung unterschiedlicher Ausprägung auslösen kann.

Vor diesem Hintergrund mag man geneigt sein zu konzidieren, dass aus dem einstmals als Land der Dichter und Denker geschätzten Deutschland -zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung- nur noch die Dichter verblieben sind.

Die lange Zeit hochgeschätzte zweite Gruppe, aus deren Reihen nicht nur mit bahnbrechenden Erfindungen, mutigem Ideenreichtum, vorausschauender Politik im Sinne des eigentlichen Souveräns, uvm. die Grundlagen für Wohlstand, Bildung, gelebter Dialektik (kurz gesagt: Methode, um Wissen zu erwerben oder zu überprüfen) mit verantwortete, scheint sich desillusioniert, zumindest aber kaum noch öffentlich wahrnehmbar, zurückgezogen zu haben.

Eine Entwicklung, die traurig macht und zugleich diesbezügliche Rückbesinnung erfordert, findet

Ihr Oeconomicus

PS:
Selbstverständlich sind alle substantiellen pro’s und con’s zu diesem nur viel zu kurz beleuchteten Themenkreis herzlich willkommen.


Nimmt die Gewalt in Berlin wieder zu ?

Nimmt die Gewalt in Berlin wieder zu ?
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Die Fakten:
10.029 solcher Strafanzeigen zählte die Kriminalstatistik im vergangenen Jahr.
Das sind 83 mehr als noch 2014. Dennoch ist laut Polizei die Gesamtzahl der sogenannten Rohheitsdelikte (…) seit 2012 stetig gesunken.
Erst die nächste Polizeistatistik wird zeigen, ob dieser Trend weiter anhält.
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Trotzdem:
Zügellose Gewaltexzesse gegen unschuldige Opfer verunsichern Berliner und Touristen.
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Nachfolgend mal zwei von vielen Beispielen:
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In der Nacht zum 27. Oktober, kurz nach Mitternacht geht eine junge Frau in Neukölln von der S-Bahn die Treppen zum Bahnsteig der Berliner U8 an der Hermannstraße hinunter.
Völlig unvermittelt tritt ihr ein Mann von hinten in den Rücken. Er bringt das Opfer in Lebensgefahr – und zieht mit seinen Kumpels von dannen.
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Ich lasse diese YT-Meldung mal so stehen, damit jeder weiß, was hier gespielt wird und bin gespannt, ob die euronews-Alternative ebenso gelöscht wird !!
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Niedergestochen!
Video zeigt den brutalen Überfall auf den Späti-Mitarbeiter
Als Ivan K. (20) am 05.12.2016 die Kühlschränke mit Getränken füllte, stürmte ein bewaffneter Räuber den Laden in der Wichertstraße – und rammte dem wehrlosen Mitarbeiter ein Klappmesser in den Bauch.
[…]
bz-Berlin
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Wie lange soll unsere zunehmend schwindende Geduld noch mißbraucht werden ?

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zur Einstimmung:
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Im Sinne des nachfolgenden Beitrags
leicht modifizierter Pink Floyd-Songtext
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„We dont need your education
We don’t need your thought control
No political correctness from presstitution
Chancellor leave the folks alone
Hey! Chancellor! Leave the folks alone!
All in all it’s another writing for you on the wall.
[…]“
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Wie lange soll unsere zunehmend schwindende Geduld noch mißbraucht werden ?
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Als Reaktion auf die thymotisch (nach Peter Sloterdijk) geprägten Wahlergebnisse in MeckPomm und Berlin sah sich die Statthalterin im Kanzleramt genötigt, während der Pressekonferenz im Konrad-Adenauer-Haus einen hypostatisch (Immanuel Kant definierte die Wortschöpfung „Hypostase“ als etwas, was nur in Gedanken existiert, dem man dieselbe Qualität zuschreibt, die einem wirklichen Gegenstand außerhalb des denkenden Subjekts zukommt) geprägten Salto Mortale (italienisch: Todessprung) zu wagen.
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Merkels semantische Drahtseil-Peformance, klingt mitnichten nach Abkehr, sondern eher als Verfestigung irregeleiteter Positionen und ist bestenfalls als Ausdruck einer kaum zielführenden Wahlkampfstrategie zu sehen.
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Auszüge:
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„…Der Satz: „Wir schaffen das“ ist Teil meiner politischen Arbeit, er ist Ausdruck von Haltung und Ziel. Viel ist in diesen eigentlich alltagsprachlichen Satz hineininterpretiert, ja, sogar hineingeheimnist worden. So viel, dass ich ihn inzwischen am liebsten kaum noch wiederholen mag. Ist er doch zu einem schlichten Motto, beinahe einer Leerformel geworden. Und die Diskussion um ihn zu einer immer unergiebiger werdenden Endlosschleife. Manch einer, und das zählt besonders, fühlt sich zudem von diesem Satz provoziert.

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Und so war der kurze Satz natürlich nie gemeint. Ich habe ihn anspornend, dezidiert anerkennend gemeint, denn ich bin zutiefst von der Hilfsbereitschaft und Schaffenskraft der deutschen, aller hier lebenden, Menschen überzeugt. Aber ich weiß auch, dass wir gemeinsam viel zu schultern haben. Dass sich das aber in den übertrieben oft wiederholten drei Worten nicht sofort abbildet. Die Aufgabe, Hunderttausenden Menschen, die schon zu uns gekommen sind, mindestens vorübergehend Schutz zu geben, macht sich nicht mal eben einfach so. Und schon gar nicht über Nacht.
[…]
Das alles sagt sich schnell, es geht aber nicht schnell. Auch weil wir in den vergangenen Jahren, weiß Gott, nicht alles richtig gemacht haben. Weil wir auch wirklich nicht gerade Weltmeister bei der Integration waren, weil wir zum Beispiel auch zu lange gewartet haben, bis wir uns der Flüchtlingsfrage wirklich gestellt haben. Wir müssen uns also jetzt gleichsam selbst übertreffen. Auch ich.

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Auch ich habe mich lange Zeit gerne auf das Dublin-Verfahren verlassen, das uns Deutschen, einfach gesprochen, das Problem abgenommen hat. Und das war nicht gut.

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Und wenn ich könnte, würde ich die Zeit um viele, viele Jahre zurückspulen, um mich mit der ganzen Bundesregierung und allen Verantwortungsträgern besser vorbereiten zu können auf die Situation, die uns dann im Spätsommer 2015 eher unvorbereitet traf.
[…]
Gibt das alles nun Anlass, meinen Kurs in der Flüchtlingspolitik ganz oder teilweise zu korrigieren, wie es laut einer Umfrage vor einer Woche 82 Prozent der Befragten sich wünschen? Wenn ich der schieren Zahl präzise entnehmen könnte, welche Kurskorrektur sich diese Menschen genau wünschen, so wäre ich gerne bereit, darüber nachzudenken und auch darüber zu sprechen. Darüber gibt diese Umfrage aber nun keine Auskunft.

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Wenn gemeint sein sollte, dass die Menschen schlichtweg keine Fremden, speziell keine Menschen islamischen Glaubens, bei uns aufnehmen wollten, dann stehen dem unser Grundgesetz, völkerrechtliche Bindungen unseres Landes, aber vor allem auch das ethische Fundament der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands und meine persönlichen Überzeugungen entgegen. Den Kurs kann ich und die CDU nicht mitgehen.

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Wenn die 82 Prozent mir aber eigentlich sagen wollen – unabhängig davon, welche konkreten Einzelmaßnahmen auch immer wir Politiker nach rechtlicher und politischer Abwägung beschließen –, es soll sich die Situation nicht wiederholen, wie wir sie im vergangenen Jahr infolge einer humanitären Notlage hatten, mit einem in Teilen zunächst unkontrollierten und unregistrierten Zuzug: Dann kämpfe ich genau dafür, dass sich das nicht wiederholt. Dem dienen alle Maßnahmen der letzten Monate.

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Die Wiederholung dieser Situation will niemand – auch ich nicht. Ich möchte nichts versprechen, was ich nicht halten kann, aber, auch jetzt kommen schon immer weniger Menschen zu uns. Das ist natürlich auch eine Folge des Schließens der Balkanroute, dabei hilft aber vor allem und das weiß ich, dass das umstritten ist, aber dabei hilft vor allem das EU-Türkei-Abkommen. Ich halte es nach wie vor für ein sehr wichtiges, sehr sinnvolles Abkommen, auch wenn es immer noch nicht komplett ausverhandelt ist, wenn wir zum Beispiel an die Visa-Regelung denken. Aber es ist uns mit diesem Abkommen beispielsweise bereits gelungen, das Schlepperwesen in der Ägäis wirksam zu bekämpfen. Das hat auch vielen Menschen das Leben gerettet und das ist großartig.
[…]
All das was ich Ihnen hier sage, wird niemanden überzeugen, der immer nur, und das auch noch ausdauernd, „Merkel weg“ schreit. Das ist mir klar. Es heißt ja neuerdings, wir lebten in postfaktischen Zeiten. Das soll wohl heißen, die Menschen interessieren sich nicht mehr für Fakten, sie folgen allein den Gefühlen.

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Und das Gefühl einiger geht so: Ich triebe unser Land in die Überfremdung, Deutschland sei bald nicht mehr wiederzuerkennen, und nun wäre es unlogisch, dies mit Fakten zu kontern, auch wenn ich – dafür kennen Sie mich ausreichend – sofort in der Lage wäre, das herunterbeten zu können. Ich will dem also meinerseits mit einem Gefühl begegnen:
Ich habe das absolut sichere Gefühl, dass wir aus dieser zugegeben komplizierten Phase, besser herauskommen werden, als wir in diese Phase hineingegangen sind.

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Deutschland wird sich verändern, so wie wir uns alle verändern, wenn wir nicht gerade aus Stein sind. Es wird sich aber in seinen Grundfesten nicht erschüttern lassen. Das ist selbst in dem so einschneidenden, ja durchaus auch verunsichernden, vergangenen Jahr nicht passiert. Wer also wenn nicht wir, sollte fähig sein, etwas Gutes aus dieser Zeit zu machen, davon bin ich zutiefst überzeugt und das leitet mich als Bundeskanzlerin und als CDU-Vorsitzende. Das sind meine Gedanken nach den Landtagswahlen und in diesem Sommer, auch um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger, die wir jetzt nicht überzeugen konnten, zurückzugewinnen. Mit tatsächlich tragfähigen Lösungen, Schritt für Schritt.“

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Vielleicht fragt sich der geneigte Leser, ob die Kanzlerin  im Sinne von Kant hinsichtlich ihrer sturen Haltung in der Flüchtlingspolitik an einer Art von Zwangsneurose leidet, die sich nach Siegmund Freud dadurch äußert, dass Menschen mit dieser Krankheit von Gedanken beschäftigt werden, die sie zu Handlungen veranlasst, deren Ausführung ihnen zwar kein Vergnügen bereitet, deren Unterlassung ihnen aber ganz unmöglich ist.
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Angesichts von mehr als 500,000 Asylbewerbern in Deutschland, deren Antrag bereits abgelehnt wurde und deren Abschiebung mutmaßlich -wie sich der Chef der Polizeigewerkschaft Rainer Wendt ausdrückte- durch eine Abschiebeverhinderungsindustrie verhindert wird, macht deutlich, dass sich Merkels Ansinnen, leichtfertig verspieltes Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen, möglicherweise als ein hoffnungsloses Unterfangen darstellt.
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Merkels unglaubwürdiges Schaustück lässt darauf schließen, dass sie auch weiterhin vorhat, die zunehmend schwindende Geduld der Bevölkerung missbrauchen zu wollen, was uns zu der berühmten Rede von Cicero gegen Catilina führt.
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Dessen rhetorische Fragen, die darauf abzielten, Catilina öffentlich bloßzustellen und als jemanden zu kennzeichnen, der gegen das römische Gemeinwesen handelt sind es wert, sich im Zusammenhang mit Merkels anmaßender Politik, die sich gegen eine überwiegende Mehrheit im Land richtet, erneut Revue passieren zu lassen:
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  • „Wie lange, Catilina, willst du unsere Geduld noch missbrauchen?
  • Wie lange soll diese deine Raserei ihr Gespött mit uns treiben?
  • Bis zu welchem Ende soll die zügellose Frechheit ihr Haupt erheben?
  • Hat die Besetzung des Palatiums während der Nacht keinen Eindruck auf dich gemacht, keinen die bange Furcht des Volkes, keinen der Auflauf aller Guten, keinen diese so stark befestigte Versammlungsstätte des Senats, keinen die Blicke und Mienen der Anwesenden?
  • Dass deine Pläne klar zutage liegen, merkst du nicht?
  • Dass durch das Einvernehmen all dieser Männer hier deine Verschwörung in Fesseln geschlagen ist, siehst du nicht?
  • Was du in der letzten, was du in der vorletzten Nacht getrieben hast, wo du gewesen bist, wen du zusammengerufen und welchen Plan du gefasst hast – wer von uns, meinst du, wüsste das nicht?“
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Merkels selbst herbeigeführtes Menetekel hat in der Bevölkerung einen so tiefen Vertrauensverlust herbeigeführt, dass man tatsächlich geneigt sein könnte, ihr zuzurufen:
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Hey! Chancellor! Leave the folks alone!
All in all it’s another writing for you on the wall.
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Ihr Oeconomicus
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Berliner Bezirksverordnetenversammlung

Berliner Bezirksverordnetenversammlung
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Die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus standen naturgemäß ganz im Fokus medialer Aufmerksamkeit.
Die zeitgleichen Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung fanden bei den überregionalen Wahl-Sendungen hingegen kaum Beachtung.
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Die Bezirksverordnetenversammlung ist die Volksvertretung auf Ebene der Berliner Bezirke. Die Bezirksverordnetenversammlungen der zwölf Bezirke sind nach der Verfassung von Berlin Teil der Berliner Verwaltung. Aufgaben der BVV sind die Kontrolle des Bezirksamts sowie die Anregung von Verwaltungshandeln. Hierzu kann die BVV Ersuchen und Empfehlungen an das Bezirksamt richten.
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Die BVV besteht aus maximal 55 Bezirksverordneten. An der Spitze der BVV steht der aus den eigenen Reihen gewählte Vorstand, bestehend aus dem Bezirksverordnetenvorsteher, einem Stellvertreter und weiteren Beisitzern. Zu Beginn einer Wahlperiode gibt sich die BVV eine Geschäftsordnung und wählt das Bezirksamt. Bezirksverordnete werden fälschlicherweise oft als Abgeordnete bezeichnet.
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Die BVV-Wahl ist eine reine Listenwahl. Im Unterschied zu den Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin und zum Bundestag haben die Wahlberechtigten nur eine Stimme, mit der sie eine Wählervereinigung oder Partei wählen können. Einzelkandidaturen von Personen sind nicht möglich. Um zum Bezirksverordneten gewählt werden zu können, muss man das aktive und passive Wahlrecht besitzen, in Berlin seinen Wohnsitz haben, über eine EU-Staatsbürgerschaft verfügen und auf eine Wahlliste gestellt worden sein.
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Wahlergebnisse der Wahl zur BVV (Stand: 08.00h)
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Anmerkung:
Bewertet man die vorhandenen Daten, so hat es die AfD wohl geschafft, als zweitstärkste Fraktion hinter den Linken die Geschicke in der Bezirksverodnetenversammlung nachhaltig zu beeinflussen.
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Darauf einen „Victor Hugo“: 🙂
„On résiste à l’invasion des armées; on ne résiste pas à l’invasion des idées.“
*Man kann der Invasion von Armeen Widerstand leisten, aber keiner Invasion von Ideen*
(Quelle: Histoire d’un crime – Déposition d’un Témoin, S. 600)
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Informationen:
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Bezirksverwaltungsgesetz in der Fassung vom 10. November 2011
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Lichterfelde-Ost: Erstmals Buh-Rufe in CDU-Hochburg

Lichterfelde-Ost:
Erstmals Buh-Rufe in CDU-Hochburg
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Erstmals gab es gestern auf dem Kranoldplatz in der CDU-Hochburg Lichterfelde-Ost Pfiffe, Buh-Rufe und Merkel-muss-weg-Rufe beim Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Innensenator Frank Henkel.
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Eigentlich ist der Kranoldplatz mit einem über 100 Jahre alten Wochenmarkt (immer mittwochs & samstags 7 – 14 Uhr) in Berlin Lichterfelde-Ost eine Hochburg der CDU. Und eigentlich wollte die Berliner CDU dort mit dem eigenen Schlager „Wir sind die Hauptstadt, die Metropole an der Spree“ ordentlich feiern und Mut machen.
Doch gestern am 14.09. hatten Angela Merkel und der Berliner CDU-Spitzenkandidat Innensenator Frank Henkel dort vor 2.000 Menschen gegen Pfiffe und Buh-Rufe zu kämpfen. Und gegen „Merkel muss weg“-Rufe. Die eigenen Unterstützer hielten dagegen mit „Angie, Angie“-Rufen. Oder: „Wir schaffen das!“
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Frank Henkel richtete sich in seiner Rede gleich gegen die Krawallrufer vor der Bühne.
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Henkel:
Ich, meine Damen und Herren, kann keine Partei ertragen, die Rassisten an ihrer Spitze duldet. Die zum Beispiel gegen unsere deutsche Nationalmannschaft mit einer beispiellosen Hetze agiert. Und die offensichtlich in ihrem Spitzenpersonal überhaupt kein Problem hat, bei dem Gedanken an der Grenze auf Kinder und Frauen zu schießen.
Pfui Deibel kann ich nur sagen.
[…]
Bodo Hering – Berlin Journal, 15.09-2016
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Anmerkung:
Am Sonntag Abend wird man sehen, in welcher Weise dieses „Pfui-Deibel“ wahrgenommen wird.
Ungeachtet dessen, ist diesem sauberen Herrn Innenminister eine wichtige Lernkurve anzuraten, die einst Gustav Heinemann als wohlmeinendes Menetekel an die Wand gemalt wurde:
„Wer auf andere mit dem ausgestreckten Zeigefinger zeigt,
der deutet mit drei Fingern seiner Hand auf sich selbst.“
Es sei dahingestellt, ob es in Henkels ideologischem Gefängnis dafür noch freie Kapazitäten geben mag.
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Ihr Oeconomicus
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Berlin scannt seine sanierungsbedürftigen Schulen

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Berlin scannt seine sanierungsbedürftigen Schulen
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Kaputte Fenster, undichte Dächer, bröckelnde Fassaden:
Zahlreiche Schulen warten in Berlin auf Sanierung. Die Bildungsverwaltung lässt noch bis Ende des Monats in einem sogenannten Gebäudescan die kompletten Daten erheben.
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Allein in Lichtenberg könnte die Schulsanierung 300 Millionen Euro kosten – berlinweit sogar Milliarden.
[…]
Kirsten Buchmann – RBB
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Anmerkung:
Schulsanierungen sind offenbar weniger wichtig als die fundalmental-humanistische Umsetzung von Asylpolitik und Integration.
Also liebe Leute, gewöhnt Euch besser daran oder zeigt den verantwortlichen Soziopathen die rote Karte !
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Ihr Oeconomicus
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Millionengeschäft Taschendiebstahl – Der große Klau in Berlin

Millionengeschäft Taschendiebstahl – Der große Klau in Berlin
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Die Zahl der Taschendiebstähle in Berlin hat sich innerhalb von fünf Jahren verdreifacht. Jeden kann es jederzeit treffen. Allein in 2015 wurden 40.000 Fälle angezeigt.
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korrespondierende Beiträge
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22.03.2016
Der große Klau
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26.02.2016
Berliner Polizeiliche Kriminalstatistik 2015
So wenig Gewalt wie lange nicht – dafür mehr Taschendiebstähle