Minijobber verdrängen Vollzeitstellen
Veröffentlicht: 10. Dezember 2012 Abgelegt unter: Altersversorgung, Minijobs | Tags: Alterssicherung, IAD, ILO, Minijobs, Prekariat Hinterlasse einen KommentarMinijobber verdrängen Vollzeitstellen
Minijobber sind für viele kleine und mittlere Betriebe wohl attraktiver als Vollzeitbeschäftigte. Eine aktuelle Arbeitsmarktstudie sieht Hinweise, dass sie sozialversicherte Arbeitnehmer verdrängen.
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Nach Ansicht des DGB-Bundesvorstandsmitglieds Annelie Buntenbach, zeigt die IAB-Studie, „dass in einzelnen Branchen die Verwerfungen durch Minijobs gravierend sind und sozialversicherungspflichtige Arbeit verdrängt wird.“ Vor allem die Arbeitgeber profitierten von Minijobs durch niedrige Kosten und die Aufsplittung von Arbeitsverhältnissen, erklärte sie in Berlin. Die Beschäftigten hingegen müssten oft niedrige Löhne akzeptieren und hätten nur eine unzureichende Alterssicherung, kritisierte sie in einer Erklärung.
N24
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IAD: „Umstrittene Minijobs“ – PDF [8 Seiten]
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ILO: Krise drückt weltweit auf die Einkommen
Die Lohnentwicklung bleibt weiterhin hinter dem Stand vor Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zurück. Dies geht aus dem Globalen Lohn-Report hervor, den die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Freitag in Genf vorstellte. Im weltweiten Durchschnitt stiegen im Jahr 2011 die monatlichen Bruttolöhne unter Abzug der Inflation um 1,2 Prozent. 2010 hatte der Zuwachs noch bei 2,1 Prozent gelegen und 2007, vor Ausbruch der Krise, sogar bei 3 Prozent. Ohne China nahmen die globalen Durchschnittlöhne 2011 real nur noch um 0,2 Prozent zu.
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ILO
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Zusammenfassung des Globalen Lohn-Report’s der ILO – PDF [5 Seiten]
Regierung plant Gesetz für noch mehr Minijobs und Altersarmut
Veröffentlicht: 19. Oktober 2012 Abgelegt unter: Altersarmut, DEUTSCHLAND - GERMANY, Minijobs | Tags: Altersarmut, Gesetzentwurf, Minijob-Gesetz Hinterlasse einen KommentarRegierung plant Gesetz für noch mehr Minijobs und Altersarmut
Neue Gesetzespläne der Regierung drohen den Niedriglohnsektor und damit die Altersarmut auszuweiten. Am Montag wollen Experten im Bundestag darüber beraten. Inzwischen arbeiten fast acht Millionen Deutsche als Minijobber. Die meisten von ihnen sind Frauen.
Die Bundesregierung plant vor dem Hintergrund der Finanzkrise und dem drohenden Wirtschaftseinbruch ein neues Minijob-Gesetz mit gravierenden Folgen. Es dürfte den Niedriglohnsektor zusätzlich ausweiten und die Gefahr der drohenden Altersarmut von Millionen Menschen weiter erhöhen.
Dabei meldet das Statistische Bundesamt gerade heute, dass die Zahl der Empfänger von Grundsicherung einen neuen Höchststand erreicht hat.

Rund 844.000 Bürger waren im vergangenen Jahr auf Hilfe vom Staat angewiesen, weil ihre Rente nicht ausreicht oder sie dauerhaft nicht arbeiten können. Das ist ein Anstieg von 5,9 Prozent.
Günther Lachmann – GEOLITICO
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Gesetzentwurf der Koalition
Antrag: Die Linke
Altersarbeit oder Altersarmut? Das Ringen um die richtige Rentenpolitik
Veröffentlicht: 3. September 2012 Abgelegt unter: Altersarmut, Altersversorgung, Minijobs | Tags: Alterseinkommen, Deutsche Rentenversicherung Hinterlasse einen KommentarSie jobben als Hausmeister, putzen, tragen Zeitungen aus. Diese Woche wurde bekannt: Immer mehr Senioren in Deutschland arbeiten, fast 800.000 haben einen sogenannten Minijob.
Damit liegen die aktuellen Zahlen um knapp 60 Prozent höher als noch im Jahr 2000. Rund 120.000 dieser Minijobber sind 75 Jahre oder älter. Sozialverbände erklären den Trend mit geringen Alterseinkommen. Im Gegensatz dazu hat die Deutsche Rentenversicherung derzeit ein Luxusproblem:
Sie erwirtschaftet Milliardenüberschüsse.
Thomas Öchsner (Korrespondent in der Parlamentsredaktion der „Süddeutschen Zeitung“)
Eva Quadbeck (Parlamentskorrespondentin für die „Rheinische Post“)
Michael Sauga (Stellvertretender Leiter des „Spiegel“-Hauptstadtbüros und Ressortleiter Wirtschaft)
Dorothea Siems (Chefkorrespondentin für Wirtschaftspolitik der „Welt“-Gruppe)
Moderation: Volker Herres
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