Der übermächtige Draghi kann es nicht alleine

Der übermächtige Draghi kann es nicht alleine

Mario Draghi ist zum mächtigsten Mann Europas geworden. Nun will er sich dem Bundestag erklären. Die Parlamentarierer sollten ihm zuhören, kommentiert der stellv. Chefredakteur der ZEIT, Karsten Polke-Majewski.
DIE ZEIT
Anmerkung
Schaut man sich die Wirkungslosigkeit von Draghi’s ‚Bazooka‘ und sonstigen Geldmengenausweitungen an, könnten berechtigte Zweifel an den Taschenspieler-Tricks der EZB entstehen. Fakt ist, leider sehr wenig in der öffentlichen Wahrnehmung präsent, dass Draghi’s Zauberkunststückchen in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal zu massiven Kapitalflucht-Bewegungen geführt haben.
Noch ein Wort zu den Forderungen und Empfehlungen des Autors: all die weisen Ratschläge werden bereits seit Mai 2010 diskutiert … ohne wirklich sichtbare Veränderungen auszulösen!
Ist damit zu rechnen, dass die EUROholics statt Hunderte von Milliarden dem gierigen Schlund der Finanzmafia zu überlassen mit einem Bruchteil dieser Summen das Leid der Menschen in den ClubMed-Staaten lindern oder wirksame Maßnahmen gegen Verelendung und Altersarmut in Deutschland auf den Weg bringen?? .. Wohl kaum (!)

Ihr Oeconomicus


Altersarbeit oder Altersarmut? Das Ringen um die richtige Rentenpolitik

Sie jobben als Hausmeister, putzen, tragen Zeitungen aus. Diese Woche wurde bekannt: Immer mehr Senioren in Deutschland arbeiten, fast 800.000 haben einen sogenannten Minijob.

Damit liegen die aktuellen Zahlen um knapp 60 Prozent höher als noch im Jahr 2000. Rund 120.000 dieser Minijobber sind 75 Jahre oder älter. Sozialverbände erklären den Trend mit geringen Alterseinkommen. Im Gegensatz dazu hat die Deutsche Rentenversicherung derzeit ein Luxusproblem:
Sie erwirtschaftet Milliardenüberschüsse.

Thomas Öchsner (Korrespondent in der Parlamentsredaktion der „Süddeutschen Zeitung“)
Eva Quadbeck (Parlamentskorrespondentin für die „Rheinische Post“)
Michael Sauga (Stellvertretender Leiter des „Spiegel“-Hauptstadtbüros und Ressortleiter Wirtschaft)
Dorothea Siems (Chefkorrespondentin für Wirtschaftspolitik der „Welt“-Gruppe)
Moderation: Volker Herres

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