Ungarn und Zypern gegen Russland-Sanktionen
Veröffentlicht: 28. März 2014 Abgelegt unter: Paks Nuclear Power Plant, sanctions & implications, ZYPERN Ein KommentarUngarn plädiert gegen die wirtschaftlichen Sanktionen, die die EU gegen Russland verhängen könnte, sagte der Premierminister des Landes Viktor Orbán vor Journalisten.
Ungarn hängt zu 70 Prozent vom russischen Erdgas ab. Außerdem hat das Land vor kurzem ein Abkommen mit Russland unterzeichnet, nach dem der Regierung ein Kredit für den Bau des AKWs Paks bereitgestellt werden soll.
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Am Donnerstag verabschiedeten die Abgeordneten in der Republik Zypern eine Resolution mit der Anforderung an die Regierung, gegen die EU-Sanktionen zu plädieren. In der Resolution wird unterstrichen, dass Zyperns Behörden durchaus wichtige Interessen des Landes riskieren, wenn sie die Beziehungen mit Russland gefährden.
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Ausbau des Kernkraftwerks Paks
Veröffentlicht: 14. Januar 2014 Abgelegt unter: bilaterale und multilaterale Beziehungen, Paks Nuclear Power Plant | Tags: Fremdwährungskredit, Rosatom Hinterlasse einen KommentarUngarn hat sich dazu entschieden, sein aus Sowjetzeiten stammendes Atomkraftwerk Paks, rund 100 Kilometer südlich Budapest, mit einem russischen Milliardenkredit auszubauen. Der Rahmen liege bei bis zu € 10 Mrd, doch die Summe werde am Ende wohl niedriger sein, sagte am Dienstag der Chef des russischen Staatskonzerns Rosatom, Sergej Kirijenko. Die beiden geplanten neuen Reaktorblöcke werden voraussichtlich nicht vor 2023 ans Netz gehen.
Auf Sicht ist mit einer Verdoppelung ungarischer Kraftwerkskapazitäten zu rechnen.
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DiePresse
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follow-up, 06.03.2014
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Paks II durchgewinkt
AKW-Ausbau in Ungarn ist nun Gesetz, Opposition geht vor Gericht, EU prüft
Am Donnerstag wurde der „Orbán-Putin-Pakt“ zum Ausbau des AKW in Paks durch das Parlament gewinkt. Eine echte Debatte hat es nicht gegeben, auch die politischen und zivilen Proteste haben nichts gebracht. Die Opposition geht nun gerichtlich gegen den Mega-Deal vor und will u.a. die Schuldenaufnahme als Verfassungsverstoß ahnden lassen. Die EU prüft auf „illegale Staatsbeihilfe“ und Verstoß gegen Ausschreibungsregeln.
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pesterlloyd
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follow-up, 17.03.2014
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Budapest mit Mega-Kredit aus Moskau
Per Dekret stimmte die russische Regierung in der Vorwoche dem € 10 Mrd-Kredit für den Ausbau des ungarischen AKW in Paks zu. Darin sind einige Details zu erfahren, die die ungarische Regierung ihrem Volk bisher vorenthielt bzw. falsch darstellte.
Der Kredit ist zwischen 2014 bis 2025 abrufbar, die Rückzahlungsphase beginnt am 15.3.2026, unabhängig davon ob der Bau bis dahin fertiggestellt ist oder nicht. Die Rückzahlung darf nicht länger als 21 Jahre dauern.
Sollte Ungarn mehr als 180 Tage in Verzug geraten, wird der gesamte Restbetrag fällig, d.h. das Land wäre bankrott. Die Zinsraten sind gestaffelt von 3,95% über 4,5% bis 4,9% und Zinsen und Raten werden in Euro fällig, es handelt sich also um einen Fremdwährungskredit.
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pesterlloyd