Tschechien: OVG kassiert 2G-Regel in Gaststätten und Hotels
Veröffentlicht: 3. Februar 2022 Abgelegt unter: Entscheidungen tschechischer Gerichte, Staatliche Maßnahmen, Tschechien Hinterlasse einen KommentarTschechien: OVG kassiert 2G-Regel in Gaststätten und Hotels
Das Oberste Verwaltungsgericht in Tschechien hat die 2G-Regel in Gaststätten und Hotels gekippt. Es fehle die rechtliche Grundlage für die Einschränkungen, teilte ein Sprecher des Gerichts in Brünn (Brno) am Mittwoch mit. Die 2G-Regel sieht vor, dass nur Geimpfte und Genesene Zugang erhalten.
„Es darf nicht Ziel der Maßnahme sein, die Bürger indirekt zum Impfen zu nötigen“, bemängelten die Richter. Menschen sollten nicht pauschal einer Infektion verdächtigt werden, solange sie keine Symptome haben. Zugleich gaben die Richter der Regierung eine Woche Zeit, die entsprechende Verordnung nachzubessern.
Premier Fiala kommentierte den Richterspruch … „Die Entscheidung des Gerichts betrifft eine Maßnahme, die die Regierung von Andrei Babiš im November getroffen hat, und wir haben sie dann verlängert“.
… und gab nachfolgenden Ausblick „Aufgrund der Entwicklung der Covid-Pandemie haben wir entschieden, dass die umfassenden Tests am 18. Februar enden. Dies hat zweifellos dazu beigetragen, die Übertragung von Covid-19 zu verlangsamen, wir haben die schwere Belastung der Krankenhäuser vermieden und die Situation gemeistert. Die Pandemie entwickelt sich wie von uns erwartet, wie von uns prognostiziert, wir haben die Lage ohne drastische Maßnahmen, Lockdowns und dergleichen im Griff“
Fiala sprach auch über Entschädigungen.
„Wir haben uns für eine gezielte Unterstützung der am stärksten betroffenen, insbesondere kleinen Unternehmen entschieden, die nicht über ausreichende Ressourcen und Reserven verfügen, um die pandemiebedingten Ausfälle zu überstehen. Unterstützt werden können Betroffene von Weihnachtsmärkten, Restaurants, Musikclubs, Veranstaltern von Kultur- und Sportveranstaltungen. Die Hilfe wird zielgerichtet und administrativ einfach sein“
Die angekündigte Hilfe wird mehr als 11.000 Unternehmen betreffen, an die der Staat bis zu 3 Milliarden Kronen zahlen wird. Die Maßnahmen betreffen die durch den Regierungsbeschluss vom 25. November bis 25. Dezember auferlegten Beschränkungen und betreffen diejenigen, die direkt oder indirekt von diesen Beschränkungen betroffen sind.
Zwischenzeitlich konkretisierte Fiala das weitere Vorgehen der Regierung:
„Ab dem 9. Februar endet die Nachweispflicht in Gastronomie, Dienstleistung, Kultur und Sport mit Impf- oder Krankheitsbescheinigung. Das Tragen von Atemschutzmasken und Beschränkungen der Teilnehmerzahlen bleiben Pflicht.“
Die bislang umfassenden Tests an Schulen und in Unternehmen werden am 18. Februar enden.
Quellen:
SZ – Seznam Pravy 1. Bericht – Seznam Pravy 2. Bericht
In Tschechien wird es weder Lockdown noch Impfpflicht geben !
Veröffentlicht: 19. November 2021 Abgelegt unter: Andrej Babiš (amtierend seit 13.12.2017), Impfpflicht/Impfzwang, lockdowns, Ministerpräsident, Staatliche Maßnahmen, Tschechien Hinterlasse einen KommentarIn Tschechien wird es weder Lockdown noch Impfpflicht geben !
(Ani lockdown, ani povinné očkování. Česko podle Babiše nepůjde rakouskou cestou)
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Ein ensprechendes Statement gab es heute von MP Andrej Babiš nach einer Kabinettsitzung. Geimpfte sollen auch weiterhin getestet werden.
Quelle
Tschechien nimmt nur 80 Flüchtlinge auf – EU erbost
Veröffentlicht: 4. August 2016 Abgelegt unter: Asylpolitik, Miloš Zeman (08.03.2013 - im Amt), Tschechien Hinterlasse einen Kommentar.
Tschechien nimmt nur 80 Flüchtlinge auf – EU erbost
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Regierungschef Bohuslav Sobotka verkündete jetzt, dass Tschechien bis Oktober nur 80 Asylwerber aus Syrien aufnehmen will. Diese müssen zuvor aber einen Sicherheitscheck bestehen. Präsident Milos Zeman will hingegen keine Asylsuchenden mehr aufnehmen.
Die EU ist verärgert. 😉
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„Mit der Einreise von Flüchtlingen
schaffe man einen Nährboden für Terrorattacken“
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ließ der Sprecher von Tschechiens Staatspräsident Milos Zeman am Dienstag ausrichten. Er fordert sogar einen kompletten Stopp für die Aufnahme von Flüchtlingen. Zumindest Regierungschef Sobotka will 80 Asylwerber aufnehmen, nachdem die Migranten einen Sicherheitscheck bestanden haben, diese Überprüfung soll nicht vor Jahresende fertig sein.
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Heftige Kritik an diesem Kurs kommt von der EU. Laut dem „Resettlement“-Programm müsse Tschechien wie Griechenland und Italien 2691 Asylsuchende aufnehmen. 400 Plätze haben die Tschechen zugesichert, aufgenommen haben sie bisher aber nur 52 Personen.
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heute.at
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korrespondierende Meldungen
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01.08.2016
Kampf gegen Terrorismus:
Politiker fordern Tschechen auf, Waffen zu tragen
Die Anschläge in Deutschland haben bei vielen Tschechen wohl ein mulmiges Gefühl aufkommen lassen. Denn erstmals sind Terrorakte auch in unmittelbarer Nachbarschaft geschehen.
Innenminister Milan Chovanec (Sozialdemokraten) hat bereits veranlasst, das Grenzgebiet zu Deutschland stärker zu überwachen. So soll verhindert werden, dass abgelehnte Asylbewerber nach Tschechien kommen – die noch dazu radikal sein könnten.
Zugleich werden immer häufiger Stimmen laut, dass sich die Tschechen bewaffnen sollten.
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Staatspräsident Miloš Zeman wandte sich an seine Landsleute. In den Gesprächen aus Lány für das Boulevardblatt Blesk sagte er:
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„Ich finde wirklich,
dass die Bürger sich bewaffnen sollten gegen die Terroristen.
Ich muss auch ehrlich zugeben,
dass ich meine Meinung geändert habe.
Früher war ich gegen übermäßigen Waffenbesitz,
nach den Anschlägen denke ich aber nicht mehr so.“
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radio.cz
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Staatspräsident Miloš Zeman für ein EU-Referendum in Tschechien
Veröffentlicht: 1. Juli 2016 Abgelegt unter: BREXIT - Folgen und Wechselwirkungen, EU-(Czexit)Referendum, Miloš Zeman (08.03.2013 - im Amt), Tschechien Hinterlasse einen Kommentar.
Staatspräsident Miloš Zeman für ein EU-Referendum in Tschechien
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Für alle machtbesessenen und bürgerfeindlich gesinnten Volldemokraten muss sich die Befürwortung des Tschechischen Staatspräsidenten für Volksbefragungen über die EU-Mitgliedschaft wie pure Häresie anfühlen.
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„Ich stimme denen nicht zu, die für einen Austritt aus der Europäischen Union sind, aber ich würde alles tun, damit ein Referendum stattfindet, in dem alle ihre Meinung sagen können“