Schweden schlägt Alarm: Kapazitäten sind erschöpft
Veröffentlicht: 10. November 2015 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: Asyl - Einwanderung - Migration, Innenminister Morgan Johansson (Socialdemokraterna), Jean Asselborn (Außen- und Migrationsminister), Sverigedemokraterna (SD) | Tags: EU-Umsiedlungsprogramm | Hinterlasse einen KommentarSchweden schlägt Alarm: Kapazitäten sind erschöpft
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Es ist ein Alarmsignal:
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Schweden, neben Deutschland das EU-Vorbild für großzügige Flüchtlingspolitik, signalisiert Überforderung. Das Land, das pro Kopf mehr Migranten aufgenommen hat als jeder andere EU-Staat, will nun Asylbewerber wieder loswerden. Sie sollen im Zuge des EU-Umsiedlungsprogramms auf andere Staaten verteilt werden.
„Schweden ist seiner Verantwortung gerecht geworden, aber es gibt Grenzen“
sagte Innenminister Morgan Johansson am Rande einer Sondersitzung mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Die Kapazitäten seien erschöpft.
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Nach Johanssons Angaben verzeichnete Schweden mit seinen 9,5 Millionen Einwohnern zuletzt 10.000 Ankömmlinge pro Woche. Insgesamt rechnet die Regierung in Stockholm für das laufende Jahr mit bis zu 200.000 Personen. Wie viele genau umgesiedelt werden sollen, ist noch offen.
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Luxemburgs Außen- und Migrationsminister Jean Asselborn, derzeit Vorsitzender des Ministerrats, warnte vor unabsehbaren Folgen, „wenn in Schweden und in Deutschland der Deckel zugemacht wird“.
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Berliner Morgenpost
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Anmerkung:
Vielleicht sollte das Männlein aus dem Großherzogtum weniger Sprüche klopfen und erst einmal die schwedische Flüchtlingsquote von 2,1 % (11,400) bezogen auf die Gesamtbevölkerung (543,000) in Luxemburg aufnehmen.
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Ihr Oeconomicus
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In dem Flyer, der auf der griechischen Insel Lesbos aufgetaucht ist, heißt es, in Schweden gebe es kein Geld, keine Jobs und keine Unterkunft. Durch die Masseneinwanderung sei es zu einem gewalttätigen Land geworden.
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