EU-Kommission billigt umstrittenen britischen AKW-Neubau Hinkley Point C
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Die EU-Kommission den Bau des umstrittenen britischen Atomkraftwerks Hinkley Point C gebilligt. Nach „wesentlichen“ Veränderungen verstoße das Projekt nicht gegen die Regeln für staatliche Beihilfen, teilte die Kommission mit.
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Greenpeace vermutet einen „Hinterzimmerdeal“ zwischen Kommission und Atomlobby und kritisiert, die Entscheidung gehe zulasten der Steuerzahler und der Umwelt. Die Grünen im EU-Parlament befürchten, damit würde Kernkraft nun in Europa eine große Wiederauferstehung feiern.
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Hinkley Point C ist mit zwei Druckwasserreaktoren des französischen Herstellers Areva das erste AKW seit fast zwei Jahrzehnten, das in Großbritannien gebaut wird. Es entsteht im Südwesten an einem bestehenden AKW-Standort. Erstellt wird die Anlage vom französischen Energieriesen EDF mit Unterstützung von chinesischen Partnern. Das Kraftwerk soll 2023 ans Netz gehen, sieben Prozent der britischen Stromversorgung tragen und etwa 60 Jahre arbeiten. Laut EU-Kommission belaufen sich die Baukosten auf 31 Milliarden Euro.
[…] Quelle
01.08.2016 Mit Hinkley Point geht’s später weiter
Wird das Kraftwerk gebaut? Oder lieber doch nicht? Die britische Regierung hat die Entscheidung über Hinkley Point C vertagt.
[…] taz