Einflussverlust in Südosteuropa
Veröffentlicht: 29. Juni 2016 Abgelegt unter: Aussenpolitik, Frank-Walter Steinmeier, Mazedonien Ein Kommentar.
Einflussverlust in Südosteuropa
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Mit empfindlichen Drohungen gegen Skopje reagiert die Bundesregierung auf spürbare Einflussverluste in Mazedonien.
Nach ersten Sanktionsforderungen haben sich zu Wochenbeginn die EU-Außenminister mit der Entwicklung des Landes befasst.
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Die EU müsse „mit unseren europäischen Mitteln“ auf Skopje einwirken, um die Krise dort zu lösen, verlangt Außenminister Frank-Walter Steinmeier.
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Hintergrund sind Einflussgewinne Chinas, aber auch Serbiens und Russlands in dem südosteuropäischen Land.
Die Bundesrepublik hatte zu Beginn der 1990er Jahre Mazedoniens Abspaltung von Jugoslawien unterstützt, um Belgrad zu schwächen und den deutschen Einfluss in Südosteuropa auszuweiten.
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Als die mazedonische Regierung jedoch Ende der 1990er Jahre eine eher neutralistische und NATO-kritische Politik zu verfolgen begann, forcierten Deutschland und andere NATO-Staaten eine Intervention, die eine Wende herbeiführte.
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Mittlerweile geht Mazedonien erneut auf größere Distanz zu EU und NATO und verfolgt einen Kurs einer größeren Eigenständigkeit. In Berlin, Brüssel und Washington führt das zu Konsequenzen.
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GFP
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Anmerkung:
Man ist geneigt Herrn Steinmeier mitsamt den zuständigen EU-Granden ein Geheimnis zu verraten:
Der Einfluss Chinas wird nicht nur in Mazedonien zunehmen, sondern auch in Bulgarien, Rumänien und insbesondere auf dem Afrikanischen Kontinent.
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Ihr Oeconomicus
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Dramen am Tor zur Balkanroute
Veröffentlicht: 24. November 2015 Abgelegt unter: Auswanderung - Wirtschaftsflüchtlinge, Balkanroute, BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN, Flüchtlingsbewegungen, Refugee-Transit-Route, SERBIEN, SLOWENIEN Hinterlasse einen KommentarDramen am Tor zur Balkanroute
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Offenbar lassen sich die Flüchtlingsströme durch die Vorboten des Winters nicht aufhalten. Seit Mazedonien die Sch(a)utzsuchenden nicht mehr durchwinkt, stranden tausende Menschen in Gevgelija im Grenzbereich zu Griechenland.
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Indes lassen Serbien, Kroatien und Slowenien nur noch Reisende aus den afghanischen, irakischen und syrischen Kriegszonen weiter ziehen.
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Es liegt also auf der Hand, dass abgewiesene Sozialsystem-Touristen mehr oder weniger verzweifelt nach Alternativen suchen, um den unfreiwilligen Winterfreuden im Grenzbereich zu entgehen.
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Flüchtlingsansturm auf der Balkanroute überfordert Mazedonische Behörden
Veröffentlicht: 16. August 2015 Abgelegt unter: Balkanroute, BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN, Flüchtlings-Aufnahmezentrum Presevo, Flüchtlingsbewegungen | Tags: Ungarns EU-Außengrenze Hinterlasse einen KommentarFlüchtlingsansturm auf der Balkanroute überfordert Mazedonische Behörden
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Ungarns Vorhaben, seine EU-Außengrenzen bis Ende August abzuriegeln, hat sich auch zu den Flüchtlingsbewegungen auf den Balkanroute durchgesprochen.
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Medienberichten zufolge erreichen täglich etwa 2000 Menschen griechisch-mazedonische Grenzgebiet mit dem Ziel möglichst schnell den ungarischen Schengenraum zu erreichen. In Mazedonien spielen sich wegen des kurzen Zeitfensters bis zur Fertigstellung des ungarischen Grenzzaunes chaotische Szenen ab, so etwa auf dem Bahnhof der Kleinstadt Gevgelija, wo die Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak zu Hunderten in die Waggons in Richtung Belgrad drängen, um von dort aus ‚die letzte Meile‘ zum ‚gelobten Land‘ zu überwinden.
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Eine serbische Zeitung bezeichnete die Lage als „Panik und Entsetzen auf dem Leidensweg“.
Währenddessen haben die ohnehin spärlich besetzten mazedonischen Polizeibehörden zwischenzeitlich jeden Versuch aufgegeben, die anstürmenden Massen zu kontrollieren oder wenigstens in geordnete Bahnen zu lenken.
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Die Registrierung der Flüchtlinge, die eigentlich im südserbischen Aufnahmezentrum Presevo durchgeführt werden sollte, ist offenbar unzureichend organisiert, so dass viele Flüchtlinge ohne die notwendige Durchreisebewilligung mit 72-stündiger Gültigkeit schlichtweg ohne Papiere weiterreisen.
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Im Land selbst wird das Flüchtlingschaos seitens Politik und Medien weitestgehend ausgeblendet und lokale Behörden bemängeln, von ihren Regierungen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben alleine gelassen zu werden.
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Ihr Oeconomicus
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Mazedonien: Dauerproteste gegen die Regierung
Veröffentlicht: 31. Mai 2015 Abgelegt unter: Mazedonien, Turkish Stream | Tags: Abhörskandal, Destabilisierungspolitik, Nikola Gruevski (MP), Regierungsproteste, Turkish Stream, UCK, Victoria Nuland, Wahlfälschungsvorwürfe Hinterlasse einen KommentarMazedonien: Dauerproteste gegen die Regierung
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Die politische Situation in Mazedonien ist schon längere Zeit angespannt. Seit über einem Jahr boykottiert die Opposition das Parlament und wirft der Regierung Wahlfälschung sowie illegale Abhöraktionen vor.
Demonstrationen von Regierungsgegnern wurden von der Polizei mit Gewalt beendet.
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Europa-Magazin
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ARD-Mediathek [6:16 Min]
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korrespondierende Beiträge:
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20.05.2015
Der Machtkampf
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19.05.2015
Mazedonien – der nächste Regimewechsel?
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19.05.2015
Nulands neue Farbrevolution in Mazedonien ?
In der gegenwärtigen Destabilisierung Mazedoniens durch Terroristen der Kosovo-Befreiungsarmee (UCK) und Aktivisten der Soros-„Farbenrevolution“ findet man die US-Außenstaatssekretärin für Europa, Victoria Nuland, erneut an vorderster Front. Beobachtern aus Rußland und Serbien zufolge soll mit der Destabilisierung die Pipeline „Turkish Stream“ sabotiert werden. Die geplante Pipeline soll russisches Erdgas in die Türkei und weiter über Griechenland durch Mazedonien nach Serbien leiten, doch das State Department ist gegen das Projekt. Allgemein verfolgt die Regierung Obama das Ziel, eine Beteiligung Europas am Projekt der Neuen Seidenstraße zu verhindern, wofür die Länder der Balkan eine wichtige Rolle spielen.
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Damit spielt Washington erneut die ethnische Karte als Fortsetzung einer Destabilisierungspolitik, die mit dem Krieg gegen Serbien 1999 eingeläutet wurde. Dazu gehört die Entfesselung von UCK-Terroristen, die ein „Großalbanien“ aus Albanien, dem Kosovo und Teilen Mazedoniens schaffen wollen. Die UCK war von Anfang an maßgeblich durch Washington aufgebaut worden.
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Am 30.4. unterzeichneten Nuland und der albanische Außenminister Bushati in Washington eine Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft zwischen beiden Ländern. Nur wenige Wochen zuvor hatte Ministerpräsident Edi Rama gemeinsam mit dem kosovarischen Außenminister Hashim Thaci (einem ehemaligen UCK-Anführer) verkündet, alle Albaner würden in einer Nation vereint werden.
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bueso
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12.05.2015
Experten sehen Zusammenhang zwischen russischem Pipelineprojekt und Unruhen in Mazedonien
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12.05.2015
Die eskalierende Lage in Mazedonien
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Die eskalierende Lage in Mazedonien
Veröffentlicht: 12. Mai 2015 Abgelegt unter: Mazedonien | Tags: Aufstände, Republik Illyrida 5 KommentareDie eskalierende Lage in Mazedonien
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Viele mögen von den Zusammenstößen in Mazedonien gehört haben, die am Abend des 8. Mai begannen.
Sie begannen mit Berichten, es sei eine Gruppe von etwa 50 unbekannten bewaffneten Männern in der Gegend von Kumanowo gesichtet worden. Kurz darauf berichtete die mazedonische Nachrichtenagentur INA, dass sich in der Gegend Polizeikräfte befinden.
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Die Schusswechsel dauerten die ganze Nacht und den ganzen 9. Mai an. Sturmgewehre, Scharfschützen und Granaten waren nach den Berichten einige der Waffen, die von besagter bewaffneter Gruppe eingesetzt wurden. In der Nacht köchelte das Ganze etwas vor sich hin, und setzte sich am 10. Mai weiter fort. Während ich dies hier, am Abend des 10. Mai, schreibe, treffen immer noch Berichte ein, und sie widersprechen sich oft. Zuerst ein Bericht, der besagt, die Sicherheitskräfte hätten die Oberhand gewonnen, dann andere Berichte, nach denen die Kämpfe weitergehen. Also werde ich das Alles mit einem Körnchen Salz zu mir nehmen.
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Die Eindringlinge sind den meisten Berichten zu Folge nach wie vor eine ‘unbekannte Gruppe’. Andere benennen die UCK (KLA), andere sagen, es sei die Wache der Republik Ilirida, andere sagen, eine nationale Befreiungsarmee. Einige sagen, eine albanische Gruppe aus dem Kosovo, andere sagen, aus Serbien…
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Während die Medien in der Region sehr zögern, die Eindringlinge zu benennen, waren die Albaner in Wien weniger zurückhaltend; sie versammelten sich vor der mazedonischen Botschaft und riefen: „UCK, UCK“ neben anderen Dingen, siehe:
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Sputnik berichtet von 8 getöteten Polizisten, 14 getöteten Bewaffneten und bis zu 40 Verwundete bei diesen Zusammenstößen.
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Also schauen wir erst einmal im Detail, was in Mazedonien geschehen ist, ehe wir ‘herauszoomen’, um ein größeres Bild zu erhalten und die Hintergründe dieser Ereignisse zu betrachten.
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Detaillierte Berichte auf einem Webportal, stundenweise (vom 10. Mai)
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(Ich werde einige Punkte aus dem langen Artikel im Folgenden übersetzen)
- Hubschrauber und Drohnen in der Luft über der Kampfzone, laut mazedonischen Medien.
- 12:15 – die Säuberung des Gebiets schreitet fort, Scharfschützen sind zu hören
- 13:15 – die Zahl der Opfer stieg auf acht Polizeibeamte, über 30 Verletzte
In Kumanowo ist seit dem Morgen sporadisches Gewehrfeuer zu hören; ausgebrannte Häuser; vier Polizisten verwundet. Die Zahl der getöteten Polizisten ist auf acht gestiegen. In Mazedonien wurde ein Tag der Trauer erklärt. - 14:18 – die früher am Tag festgenommenen Terroristen sind beim Untersuchungsrichter, gemäß Regionalsender TV N1
- 14:25 – Albanischer Politiker: Zeit für die Vereinigung aller Albaner
Ein albanischer Politiker, Anführer der Liste für natürliches (größeres) Albanien, Koco Danaj, erklärt, an dem „Krieg in Kumanowo“ in von Albanern bewohnten Siedlungen sei die jetzige Regierung schuld; meint, die Zeit für die Vereinigung der Albaner sei gekommen - 14:43 – Die Polizei zerstört eine Autobombe in illegaler Siedlung
Die mazedonische Polizei hat während des Antiterroreinsatzes in Kumanowo eine Autobombe zerstört, die voller Sprengstoff war, berichteten mazedonische Medien und beriefen sich auf Quellen in den Sicherheitsbehörden. - 15:45 – Kotewski: Der festgenommene Terroristenführer aus dem Kosovo
Der Plan der bewaffneten Terroristen war ein Angriff auf mehrere zivile und Regierungsziele, gaben einige der Festgenommenen zu; das bestätigte der Sprecher des mazedonischen Innenministeriums Ivo Kotewski.
Kotewski bestätigte, dass der Polizeieinsatz eine der gefährlichsten Terroristengruppen auf dem Balkan eliminierte, berichtet das Portal mkd.mk. - 17:51 Anführer der Terroristen identifiziert
Der Sprecher des Innenministeriums Iwo Kotewski sagte auf einer Pressekonferenz, der Polizeieinsatz, der am Samstag morgen begonnen habe, sei nun abgeschlossen; eine Terroristengruppe, die mehr als 40 Personen umfasst habe, sei eliminiert und neutralisiert.
Die Anführer dieser Gruppe waren ihm zufolge der berüchtigte Muhammad Krasniqi, genannt der ‘Kommandeur von Malischewa’, Mirsad Ndrecaj ‘Kommandeur von Nato’, Sami Uksini, ‘Kommandeur Sokoli’, Beg Rizaj alias ‘Kommandeur Begu’ und Dene Shehu alias ‘Juniku’.
Kotewski sagte, sie seien Albaner aus dem Kosovo und seien mit der Bildung zahlreicher terroristischer und extremistischer Gruppen in der Region verbunden; das heisst, er sagte, sie seien als Gründer paramilitärischer Strukturen bekannt. - 19:19 Die Führer der Terroristen waren Leibwachen von Ahmeti und Haradinaj
Die Anführer der zerschlagenen terroristischen Gruppe Dene Shehu und Beg Rizaj waren Leibwachen der Anführer der in Mazedonien regierenden Partei Demokratische Union für Integration, Ali Ahmeti und des in den Haag verurteilten Ramush Haradinaj, übermittelten mazedonische Medien.
Albanische Medien berichten, Shehu habe als Mitglied der KLA an den Kämpfen im Kosovo 1999 und in Mazedonien 2001 teilgenommen, wonach er Leibwächter von Ahmeti war und oft mit anderen Funktionären der Partei gesehen wurde.
Beg Rizaj war Mitglied der KLA in der Gegend von Dukadinina im Kosovo, unter der Führung von Ramush Haradinaj. Nach dem Krieg im Kosovo war er Leibwächter von Haradinaj.
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Einige Aufnahmen aus dem Gebiet (9.-10. Mai):
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https://www.youtube.com/watch?v=VofjSNQ3LQs
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https://www.youtube.com/watch?v=TmeZKzdrb8g
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https://www.youtube.com/watch?v=bink1gwr_ds
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https://www.youtube.com/watch?v=Kj3gvjDPag
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https://www.youtube.com/watch?v=c3Tdj7bAMyk
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Mittlerweile zirkuliert dies in den sozialen Netzwerken und auf einigen Nachrichtenseiten:
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„Eine Stellungnahme hat unsere Redaktion erreicht, die von Hamdi Ndrecaj, dem Kommandeur bekannt als Panther, geschickt wurde. Hier ist die Stellungnahme:
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Appell: Guerilla der Republik Illyrida
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Angesichts der steigenden Spannungen in dem faschistischen Monsterstaat der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien ersuche ich alle Genossen und alle Albaner, die dem Staatsapparat der SlawoMazedonier dienen, dringend, schnell die Uniformen dieses Landes und die faschistische Uniform der slawomazedonischen Polizei abzulegen, die die Straßen des besetzten Gebiets unseres Volkes mit dem Blut unserer Söhne wäscht.
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Hier geht es zum ausführlichen Sonderbericht by The Saker
Mazedonien kauft chinesische Schnellzüge
Veröffentlicht: 26. Juni 2014 Abgelegt unter: Mazedonien, mit Mazedonien | Tags: Hochgeschwindigkeitszüge, Zhuzhou Electric Locomotive (CSR) 4 Kommentare
Netz der Mazedonischen Eisenbahnen
CC – Author: Maximilian Dörrbecker (Chumwa)
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Der größte chinesische Zughersteller CSR hat am Dienstag einen Vertrag mit der nationalen mazedonischen Bahngesellschaft über den Kauf von sechs Hochgeschwindigkeitszügen unterschrieben. Es ist das erste Mal, dass ein europäisches Land Züge der CSR kauft.
Hinter der „Schnellzug-Diplomatie“ verbirgt sich Chinas Versuch, die eigene, exportorientierte Wirtschaft für arbeitsintensive Produkte in ein Innovationszentrum für Hochtechnologie zu verwandeln.
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german.china.org.cn