Island und Norwegen setzen die Verwendung des AstraZeneca-Vakzins aus

Island und Norwegen setzen die Verwendung des AstraZeneca-Vakzins aus
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Island und Norwegen haben die Verwendung aller AstraZeneca-Impfstoffe eingestellt.
Das isländische Directorate of Health und das Norwegian Institute of Public Health begründeten diese Maßnahme mit dem Todesfall in Dänemark, wo ein mit dem Wirkstoff geimpfter Patient an den Folgen eines Blutgerinnsels verstarb.
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Dem Vernehmen nach gab es zwar in Island bislang keinerlei Hinweise auf Thromben, die sowohl im venösen als auch im arteriellen Teil des Blutkreislaufs entstehen können und zu Gefäßverstopfungen und somit zum Ausfall der Blutversorgung von Organen führen.
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In diesem Zusammenhang war seitens des Public-Health Instituts in Norwegen zu hören, dass bislang Thrombus-Fälle nach Verabreichung einer Covid-19-Ipfung gemeldet wurden. Dabei handele es sich hauptsächlich um ältere Menschen, bei denen häufig auch eine andere Grunderkrankung vorgelegen habe.
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Weder von Norwegen noch aus Island gibt es derzeit Angaben, wie lange die Suspendierung des Impfstoffes andauern soll.
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Selbstredend nutzte der geschätzte Panikexperte Karl Lauterbach die Gelegenheit, seine ungebetene Meinung zu den Vorgängen abzugegeben.
Er wies darauf hin, dass Thrombosen eine häufige Folge von Covid-19 seien und kritisierte die auf einem in Dänemark registrierten Todesfall beruhende Vorsichtsmaßnahmen mit dem Argument, der daraus entstehende Vertrauensschaden sei immens.
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Quellen/Sources
Berliner Morgenpost – CNNFAZ – Reuters

Island: Krisen-Management auf andere Art

Island: Krisen-Management auf andere Art
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Island rutschte vor sechs Jahren in die Rezession, stand bedrohlich nah am Bankrott – noch heute gibt sich manch ein Isländer schockiert, wenn er darüber spricht. In der Folge hat Island vieles anders gemacht als andere Krisenländer, hat Banken einfach pleite gehen lassen und verantwortliche Banker ins Gefängnis gesteckt.
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SRF «ECO» hat vor Ort Unternehmer besucht, den Zentralbank-Chef und den ehemaligen Wirtschaftsminister.
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Einzigartige Einsichten in einem Zusatzinterview:
2007 hatte jeder ein fettes Auto
Der Schweizer Schriftsteller Joachim Schmidt hat die isländische Krise mitdurchlebt.
[…]
SRF – Schweizer Radio und Fernsehen
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Erdbebenschwarm am Bárðarbunga – Höchste Warnstufe – Internationale Flüge (noch) nicht betroffen

Iceland Raises Volcano Aviation Warning To Red

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follow-up, 12.10.2014, 20: 54hUTC

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Der Ausbruch: Webkameras zeigen keine signifikanten Veränderungen in der Eruption.
Erdbeben: Seit 10: 00 UTC gestern (Samstag) zwei Beben über Stärke 5 traten in Bárðarbunga. Die erste M5.0 bei 11: 30 gestern und M5.2 bei 08: 43 diesem Morgen. Beide entstanden in der nördlichen Rand des Bárðarbunga Caldera. Zusätzlich wurden vier Beben über Stärke 4 registriert: Gestern M4.7 bei 19: 33, M4.1 bei 01: 36 letzte Nacht, M4.0 bei 03: 57 und M4.2 bei 06: 20. Über 100 Beben haben in den vergangenen 24 Stunden in der Caldera und über 25 im nördlichen Teil der Intrusion registriert.
Gasverunreinigung: Nordostwind werden heute (Sonntag) erwartet, so die Verschmutzung in Richtung Süden und Südwesten von der Eruption erwartet. Verschmutzten Gebiet ist von Faxaflói im Westen und im Osten Mýrdalur begrenzt und wird voraussichtlich nördlich von Hofsjökull verlängern. Morgen (Montag) wird Wind südlicher sein und die Verschmutzung wird nach Norden gehen.
[…]
Geowissenschaftler vom Dienst – Erdbeben-Report

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follow-up, 05.09.2014

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Kommt der große Ausbruch am isländischen Gletschervulkan?
Aus kilometerlangen Rissen im Untergrund fließt glühende Lava, Schmelzwasser sammelt sich unter dem Eis, die Erde erzittert. Dies weckt die bange Frage: Wird der Gletschervulkan ausbrechen? Droht Europa erneut ein Aschenchaos wie nach dem Eyjafjallajökull-Ausbruch im Jahr 2010?
[…]
Nadja Podbregar – scinexx

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follow-up, 02.09.2014

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Iceland volcano spews lava fountains of up to 100m
The second Holuhraun effusive lava eruption began early yesterday morning, and has produced considerably more lava than the first lava eruption in Holuhraun, Friday morning.
The lava streams are now several kilometres long and the fissure is believed to have been up to 1800 meters long. Lava fountains on the fissure extended up to 100 meters high.

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follow-up, 25.08.2014

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Lava des Bardarbunga bahnt sich unterirdischen Weg
Die regen vulkanischen Vorgänge in Island sind für die Wissenschaft weiterhin ein Rätsel. 270 Millionen Kubikmeter Lava bahnen sich unterirdisch einen Weg gegen Norden. Ein Ausbruch auf offenem Gelände wird immer wahrscheinlicher.
[…]
kleinezeitung

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Bárðarbunga ist ein subglazialer Zentralvulkan mit Caldera unter dem Vatnajökull in Island. Er erreicht eine Höhe von 2010 m, womit er der zweithöchste Berg Islands ist.

Seit dem 16. August 2014 gibt es am und in der Umgebung des Bárðarbunga massive Schwarmbeben. Innerhalb der ersten drei Tage wurden 2800 Einzelbeben – das bisher stärkste am 22. August um 1:50 MESZ mit Magnitude 4,8 – registriert. Die Beben begannen unter der Caldera und bewegten sich in den folgenden Tagen in zwei Clustern nord- und ostwärts.

Am 18. August wurde die Warnstufe für den Vulkan von „gelb“ auf „orange“ – erhöhte Eruptionswahrscheinlichkeit – gesetzt. Die Erdbeben sind ein starker Indikator für Magmabewegungen unter der Oberfläche. Ihre Epizentren liegen in einer Tiefe von 5-10 Kilometern, und bisher wurden keine Anzeichen für eine Bewegung an die Oberfläche oder für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch (Warnstufe „rot“) registriert. Aus Sicherheitsgründen wurden die von einem möglichen Gletscherlauf betroffenen Gebiete und Wege gesperrt. Dies betrifft die Nordseite des Vatnajökull bis zum Mývatn (F910) sowie die F88 südlich von Grímsstaðir. Am Abend des 19. August wurde der zivile Notstand ausgerufen und mit der Evakuierung dieser Gebiete begonnen.

Durch Auswertungen der Daten von GPS-Messstationen um den Vulkan wurde zwischen 16. und 22. August eine Kontinentaldrift von 14 cm festgestellt. Die durchschnittliche Kontinentaldrift in Island betrug bisher ca. 2 cm pro Jahr. Die Bebenfrequenz hat weiter zugenommen und liegt mittlerweile (22. August) bei über 1000 Einzelbeben pro Tag.

Infolge einer subglazialen Eruption wurde am 23. August die Warnstufe auf rot angehoben.

Am 23.August gegen 14.00 Uhr Local Time kommt es zur Eruption unter dem Dyngjujökull Gletscher nordöstlich des Bardabunga Zentralvulkans.

Gegen 17.00 Uhr Local Time war auf der Webcam die zwischenzeitlich ausgefallen ist, deutlich zu erkennen, dass eine Dampfsäule über dem Gletscher steht, der 400 m Eispanzer also bereits durchschmolzen wurde.

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Quellen:
WikipediaJuskis Erdbebennews

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Interaktive Karte der Erdbeben vor Ort

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ARTE-Doku vom 16.08.2014:
Tödliche Aschewolke – Der Ausbruch des Laki 1783
Der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull am 14. April 2010 löste mit seiner Aschewolke in ganz Europa eine Panik aus. Doch vor rund 200 Jahren, am 8. Juni 1783, hatte der Ausbruch eines anderen isländischen Vulkans ungleich dramatischere Folgen: die „Nebelnot“ brachte Tausende um.
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ARTE – Video – [49:00 Min]

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Island: stabile Aussichten

Moody’s bescheinigt Patient Island stabile Aussichten

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Das einst fast bankrotte Island ist auf dem Wege der Besserung. Am Donnerstag änderte die Ratingagentur Moody’s ihre finanzielle Zukunftsprognose für den Inselstaat von „negativ“ auf „stabil“.
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WSJ

Olafur Ragnar Grimsson (Iceland’s President):

‚Let banks go bankrupt‘

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Sobald man sich von Denkblockaden befreit hat, können oftmals Probleme mit einfachen Mittel bekämpft werden.
Island hat deutlich vorgeführt, wie man sich vom Nasenring wohlmeinender Interessensgruppen befreit. In seiner Bewertung zur Vertrauens-Krise kommt Grimsson auf den Punkt und rät, Banken pleite gehen zu lassen!
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„We didn’t follow the traditional prevailing orthodoxies. And the end result four years later is that Iceland is enjoying progress and recovery“

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skizziert Grimsson Island’s Weg aus bedrohlichster Lage.
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Solche Empfehlungen wurden hinsichtlich denkbarer Wechselwirkungen schon häufiger von unabhängigen Ökonomen untersucht. Das Ergebnis deckt sich mit den Empfehlungen des Isländischen Präsidenten.
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Islands Weg aus der Eurokrise

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Islands Weg aus der Eurokrise

Islands Weg aus der Eurokrise

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Island war einer der ersten Staaten, den die Eurokrise voll erwischt hat. Inzwischen läuft wieder alles nach Plan auf der Insel — und zwar weitgehend ohne soziale Einschnitte für Bürger und Steuerzahler. Wie hat Island das nur geschafft? Island hat damals beschlossen, die Banken nicht zu retten
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„Wir wollten nicht, dass der Steuerzahler für die ausländischen Schuldner aufkommt. Aber wir haben mit einem Notfallplan dafür gesorgt, dass der heimische Finanzsektor trotzdem weiter funktioniert.“

berichtet der damalige Premierminister Geir Haarde.
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ergänzende Hintergrund-Info’s:
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26. Oktober 2008:
NZZ
Grossdemonstration wegen der Finanzkrise in Reykjavik – Rücktritt der Chefs von Regierung und Notenbank gefordert
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05. März 2012:
ORF
Islands Ex-Premier wegen Finanzkrise vor Gericht
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23. April 2012:
Die Presse
Islands Ex-Premier Haarde wegen Bankencrash verurteilt

IWF bestätigt den Erfolg des „Isländischen Modelles“

IWF bestätigt den Erfolg des „Isländischen Modelles“

IMF Says Bailouts Iceland-Style Hold Lessons in Crisis Times
By Omar R. Valdimarsson on August 13, 2012

Iceland holds some key lessons for nations trying to survive bailouts after the island’s approach to its rescue led to a “surprisingly” strong recovery, the International Monetary Fund’s mission chief to the country said…“

Bloomberg Businessweek