One Belt, One Road: Die Seidenstraßeninitiative
Veröffentlicht: 22. Juni 2016 Abgelegt unter: ⇨ Politische Ökonomie, Chinas neue Seidenstraße, EURASISCHE UNION - Eurasian Economic Commission, MEGA-PROJEKTE UND JOINT VENTURES, NEW SILK ROAD, Projekt Seidenstrasse | Tags: One Belt - One Road Hinterlasse einen Kommentar.
One Belt, One Road:
Die Seidenstraßeninitiative
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Im Herbst 2013 verkündete Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping den Aufbau eines „Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtels“ und einer „maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“.
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Die Seidenstraßeninitiative „One Belt, One Road“ reicht weit über den Aufbau von linearen Verkehrs- und Transportverbindungen zwischen Europa und Asien hinaus. Vielmehr soll ein umfassendes Infrastrukturnetzwerk in Eurasien entstehen.
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Die einzelnen Stränge der Land- und Seeroute sollen durch Verbindungskorridore miteinander verknüpft werden. Als primärer Geldgeber und Architekt des eurasischen Infrastrukturnetzwerks konzipiert Beijing neue auf China ausgerichtete Pipeline-, Eisenbahn- und Transportnetze. Die chinesische Führung konzentriert sich zudem auf den Ausbau von Tiefseehäfen, insbesondere im Indischen Ozean.
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Mit der Seidenstraßeninitiative verfolgt die chinesische Regierung vor allem drei Ziele:
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Wirtschaftliche Diversifizierung,
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politische Stabilität
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und den Aufbau einer multipolaren Weltordnung
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Die chinesische Führung spricht vom Aufbau einer „Schicksalsgemeinschaft“. Kernbestandteile sind mehr Konnektivität in Eurasien, „Win-Win-Kooperationen“, Fortschritt und Wohlstand.
Der UN-Grundsatz der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten soll respektiert werden.
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Noch gibt es keinen übergeordneten institutionellen Rahmen, in den die Seidenstraßeninitiative eingebettet ist. Sie ist in erster Linie ein Konzept, eine Metastrategie. Ob die Initiative über einen bilateralen oder multilateralen Prozess umgesetzt werden soll, bleibt bislang ungeklärt.
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Moritz Rudolf – merics.org
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MERICS China Mapping
Abgeschlossene und geplante Projekte – Stand: Dezember 2015
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Chinas neue Seidenstraße
Die Geschichten der legendären Seidenstraße erzählen von Abenteurern, großen Karawanen und vom Handel mit seltenen Waren zwischen damals noch fremden Welten. Diese Zeiten schienen lange vorbei. Doch nun feiert die Seidenstraße ein Comeback.
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Schatzjagd an der Seidenstraße
China, das “Reich der Mitte”, gilt in seiner Entwicklung als vom Westen völlig unabhängig. Bis in das vierte vorchristliche Jahrtausend hinein reichen die Aufzeichnungen des Landes zurück und untermauern das Bild vom isolierten China, das sich ohne Berührungspunkte zum Westen entwickelt hat.
Der Mythos von der Isoliertheit und Unabhängigkeit Chinas ist bis heute weit verbreitet. Erst in jüngster Zeit wird er durch einige überraschende Entdeckungen in Frage gestellt.
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Djibouti, erster Marinestützpunkt der Chinesischen Armee im Ausland
Veröffentlicht: 2. März 2016 Abgelegt unter: bilaterale Beziehungen (Handelsabkommen, Investitionen und mehr), CHINA, China Railway Construction (CRCC), Chinas neue Seidenstraße, Djibouti, mit Djibouti, with Ethiopia | Tags: Chinas Militärpräsenz Hinterlasse einen KommentarDjibouti, erster Marinestützpunkt der Chinesischen Armee im Ausland
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Der Bau der chinesischen Marinebasis bei Obock (Djibouti) wird seit mehr als einem Jahr angekündigt. Die Arbeiten haben am 25. Februar 2016 begonnen, kündigte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Wu Qia, an.
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Am 25. Februar 2014 unterzeichneten die Verteidigungs-Minister von China und Djibouti, General Chang Wanquan und Darar Huffaneh, eine strategische Partnerschaft, die die chinesische militärische Marine autorisiert, einen schon vorhandenen Hafen zu verwenden.
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Im Mai 2015 kündigte Präsident Ismail Omar Guelleh an, dass Verhandlungen im Gange wären, um einen chinesischen Marinestützpunkt in seinem Land zu bauen.
Am 21. Januar 2016 bestätigte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Hong Lei, dass die von Präsidenten Xi während seiner Reise nach Johannesburg geführten Diskussionen auf dem Gipfeltreffen des Forums für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit, abgeschlossen wurden.
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Im Zusammenhang mit der chinesischen Einrichtung in Djibouti und der Bereitstellung von 10.000 Mann in Afrika, wird die Volksrepublik eine Eisenbahn-Linie von Djibouti nach Addis Abeba für einen Wert von $ 3 Milliarden bauen.
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Obock wird die erste chinesische Marinebase mit doppelter, ziviler und militärischer Anwendung im Ausland sein, seit der Odyssee von Admiral Zheng He, dem ’ großen Eunuchen der drei Juwelen“, der im 15. Jahrhundert versuchte, ebenfalls über Djibouti die maritime „Seidenstraße“ wiederherzustellen.
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Offiziell wird diese „facility“ für den Kampf gegen somalische Piraten verwendet werden. Jedoch wird sie speziell dazu gebaut, um die neue maritime „Seidenstraße“ zu sichern.
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Im März und April 2015 hatte die chinesische Marine seine Staatsangehörigen aus dem Jemen evakuiert. Es war die erste Operation dieser Art außerhalb der traditionellen Einflusssphäre von Peking.
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Indien beobachtet die chinesische militärische Entfaltung um sich herum mit Besorgnis.
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Voltairenet
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korrespondierende Beiträge
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13.10.2016
Gegengewicht zu China: Japan baut Militärbasis in Dschibuti
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05.10.2016
Ethiopia – Djibouti railway inaugurated
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Anmerkung:
Medienberichten zufolge lagen die Baukosten für die Streckenführung auf äthiopischem Staatsgebiet bei USD 3-4 Mrd, wovon 70 % durch die China Exim Bank und 30 % von der Äthiopischen Regierung finanziert wurden. (BIP+Staatsverschuldung Äthiopiens)
Verlässliche Daten zu den in Djibouti angefallenen Baukosten und deren Finanzierung liegen mir derzeit nicht vor.
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Ihr Oeconomicus
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05.08.2016
China baut erste moderne elektrische Eisenbahn in Afrika
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Bahnstrecke Addis Abeba-Djibouti