Weg frei für EU-Ukraine-Abkommen

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Weg frei für EU-Ukraine-Abkommen
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Um das Partnerschaftsabkommen mit der Ukraine zu retten, haben die EU-Staaten eine von den Niederlanden geforderte Zusatzerklärung beschlossen.
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Die Vereinbarung besagt nun, dass die Ukraine durch das Abkommen „keine konkrete Perspektive auf einen EU-Beitritt“ erhält. Diese semantische Artistik liefert nun nach dem Selbstverständnis des Volldemokraten Mark Rutte den Schlüssel um das „Nee“ der Volksabstimmmung vom 6. April zu übertrumpfen.
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Folgerichtig ließ Rutte am Freitag sein Kabinett einen Gesetzentwurf beschließen, der die Ratifizierung des Partnerschaftsabkommens zwischen der EU und der Ukraine vorsieht und den beiden Parlamentskammern nun zur Abstimmung vorgelegt wird.
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Da jedoch die eigentlichen Kernpassagen des Vertrages, u.a. die praktisch komplette Abschaffung von Zöllen zwischen EU und Ukraine, Garantien zu einem freien Kapitalverkehr und die Legalisierung von Standortverlagerungen von Unternehmen nicht verändert wurden, werden sich die Parlamentarier fragen lassen müssen, ob sie auf Grundlage eines semantischen Zaubertricks tatsächlich den Volkswillen umgehen wollen.
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Geert Wilders hat für diesen Fall bereits ein Misstrauensvotum gegen Mark Rutte angekündigt. Es darf davon ausgegangen werden, dass Wilders‘ Partei für die Freiheit (PVV) diesen abenteuerlichen Vorgang als politisches Kapital einsetzen wird , um im Wahlkampf zu den Parlamentswahlen im März 2017 zu punkten.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierend:
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07.04.2016
Assoziierungs-Abkommen EU-Ukraine: Holländer sagen „Nee“
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08.04.2016
Durchgegrünter Politfug by Rebecca Harms
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Durchgegrünter Politfug by Rebecca Harms

Durchgegrünter Politfug
by Rebecca Harms
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Nach dem „Nee“ der Niederländer zum EU-Assoziierungsabkommen mit der Ukraine sah sich die gelernte Baumschul- und Landschaftsgärtnerin Rebecca Harms offenbar veranlasst, in demokratieferner Weise ihr politisches Verständnis offenzulegen.
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„Plebiszitäre Elemente zu europäischer Politik,
die so angelegt sind wie die gestrige Abstimmung,
können die EU in ihrem Bestand gefährden“
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bekundete die Fraktionschefin der Grünen im Europaparlament gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger.
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Sie sei „ohnehin dagegen“, in einzelnen Staaten Fragen abstimmen zu lassen, die die EU insgesamt betreffen, so Harms. Das Plebiszit in den Niederlanden habe nun weitere Schwächen von Referenden aufgezeigt.
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„Es gab eine Kampagne zur Ablehnung,
die mehr gegen alles und jedes da oben in Brüssel gerichtet war.“
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Im Lichte solchen Gedankenguts, welches mit den hochgelobten „Europäischen Werten“ nichts zu tun haben kann, mag man sich ernsthaft sorgen, ob die Rezeptoren im Denkgebäude der Dame eventuell so beeinträchtigt sein könnten, dass die niederländische Botschaft nicht andocken konnte.
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Immerhin scheint sie gelernt zu haben, dass sich bei den Menschen in den EU-Mitgliedstaaten zunehmend Widerstand gegen Bevormundung und Souveränitätsverlust ausbreitet.
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Sofern sich die Politikerin mit diesem Trend nicht anfreunden möchte, wäre ihr sicher niemand gram, wenn sie zu ihren beruflichen ebenso grünen Wurzeln zurückkehren würde.
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Quellen:
FocusSpOn

Assoziierungs-Abkommen EU-Ukraine: Holländer sagen „Nee“

Assoziierungs-Abkommen EU-Ukraine:
Holländer sagen „Nee“
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Bei der Volksabstimmung in den Niederlanden zum EU-Ukraine-Abkommen wurde die zur Gültigkeit notwendige 30%-Mindestbeteiligung mit 32,2% knapp erreicht und der Vertrag mit einer satten 61,1%-Mehrheit abgelehnt.
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Nun ist die große Frage, wie es nach dem niederländischen Votum gegen das EU-Ukraine-Abkommen weitergehen wird.
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Regierungschef Mark Rutte räumte am Abend ein, dass die Gegner überzeugend gewonnen hätten. In seiner „jetzigen Form“ könne das Abkommen damit nicht ratifiziert werden. Über die Auswirkungen des Votums müsse nun Schritt für Schritt in Abstimmung mit Brüssel entschieden werden.
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Neu-Panameño Poroschenko will auch nach dem Votum der Niederländer am Annäherungskurs an die Europäische Union festhalten und sich auch weiter in Richtung EU bewegen.
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Die Niederlande haben das neue Abkommen trotz der Zustimmung des Parlaments als einziger der 28 EU-Mitgliedstaaten noch nicht ratifiziert. Der politische Teil des Assoziierungsabkommens wird seit Ende 2014 bereits vorläufig angewandt, seit dem 1. Januar auch das darin enthaltene Freihandelsabkommen, was von Russland scharf kritisiert wird.
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Sollte die niederländische Regierung das Assoziierungsabkommen nun in letzter Minute platzen lassen, könnte dies bei einigen Entscheidern der EU-Bürokratie ggf. heimliches Wohlwollen auslösen und als Anlass dafür gelten, den hoffnungslosen Sanierungsfall Ukraine und dessen unabsehbare Folgen neu zu überdenken, was von Russland als positives Signal empfunden werden könnte.
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Sollte ein solches Gedankenexperiment tatsächlich Realität werden, hätte der offshore-Präsident vermutlich allergrößte Mühe, den Ukrainern stimmig zu erklären, was der „Euromaidan“ neben Kriegsstiftung, Chaos und Ausbeutung nun tatsächlich gebracht hat.
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Aber soweit wird es doch wohl nicht kommen, oder ?
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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17.03.2016
EU-Kommission empfiehlt im April Weg zu Visa-Freiheit mit Ukraine
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26.09.2014
Assoziiert. Und nun?
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26.03.2014
Nachlösen von Maidan-Tickets
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