Mega-Gas-Deal in trockenen Tüchern

Nach jahrzehntelangen Verhandlungen hat der russische Staatskonzern Gazprom ein Gas-Abkommen mit China unterzeichnet.
Dieses sieht in den kommenden 30 Jahren Lieferungen im Wert von umgerechnet 290 Milliarden Euro vor.
Das Gas soll durch eine neue Pipeline fließen, die beide Länder verbindet.
Gazprom und die chinesische CNPC unterzeichneten den Vertrag beim Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Shanghai.

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Das vereinbarte Liefervolumen entspricht etwa einem Viertel der russischen Gasexporte nach ganz Europa. Der tägliche chinesische Gasbedarf liegt bei rund 16 Milliarden Kubikfuß. Ie aktuellene Importe liegen bei 31,6% des chinesischen Gesamtverbrauchs.

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Gazprom mag immer noch den Großteil seiner Gewinne in Europa erzielen. Aber Asien könnte sein Mount Everest werden. Das Unternehmen wird diesen Mega-Deal vermutlich dazu nutzen, um Investitionen in Ost-Sibirien zu tätigen und außerdem die ganze Region als privilegierte Gasdrehscheibe für Japan und Südkorea neu auszurichten.

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Putin darf nun ganz entspannt die Gegenreaktionen der Sanktions-Kasper abwarten. Boykottversuche der EUSA hinsichtlich des South-Stream-Pipeline-Projektes sind keinesfalls auszuschließen.

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