Übernahme des Stahlwerks Železara Smederevo durch HBIS

Übernahme des Stahlwerks Železara Smederevo durch HBIS
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Die serbische Regierung und der chinesische Stahlkonzern Hebei Iron and Steel Group (HBIS) haben am 18. April den Privatisierungsvertrag für das Stahlwerk Železara Smederevo unterzeichnet.
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Medienberichten zufolge zahlt HBIS für die Übernahme des angeschlagenen Stahlwerks 46 Mio. EUR und wollen in Modernisierung der Produktionsanlagen mind. 300 Mio EUR investieren, wobei die bestehenden 5000 Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen.
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In einem vorangegangenen Bieterverfahren hatte HBIS das einzige Angebot eingereicht, das Anfang April von der zuständigen Auswahlkommission akzeptiert wurde. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte der Stahlkonzern während eines China-Besuchs des serbischen Premiers Aleksandar Vučić ein Memorandum über ein Engagement in Smederevo unterzeichnet.
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Železara Smederevo befindet sich seit Januar 2012 wieder im Besitz des Staates, nachdem sich der frühere Eigentümer, der amerikanische Konzern US Steel, im Zuge der Krise am europäischen Stahlmarkt von seiner serbischen Tochter getrennt hatte. Mehrere Anläufe der serbischen Regierung für eine erneute Privatisierung des Stahlwerks blieben seither ohne Erfolg. Zuletzt scheiterte ein Verfahren, in dem bis Anfang vergangenen Jahres noch Verhandlungen mit dem US-Konzern Esmark Steel Group geführt worden waren.
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Es wird sicher spannend zu beobachten, welche langfristigen Strategien hinter diesem Investment in einen von Überkapazitäten strotzenden Markt erkennbar werden, zumal China bei der Stahlproduktion mit zahlreichen Unternehmens-Schwergewichten ohnehin als Weltmarktführer gilt.
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Eines ist jedoch sicher: Europäische Stahlerzeuger werden sich gegen sich abzeichnende Stahl-Dumpingpreise zur Wehr setzen.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge und Informationen
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14.07.2016
EU-China-Gipfel: Schöne Worte, harte Fronten
Stahl und Chinas Marktwirtschaft bleiben zentrale Streitthemen, das konnten die Spitzenpolitiker am EU/China-Gipfel nicht schönreden. Doch die Zeit für Lösungen wird knapper.
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Wolfgang Tucek – Wirtschaftsblatt
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13.07.2016
Nutzt China Serbien im Stahlstreit mit der EU?
Die EU und Peking streiten über chinesischen Stahl. Die Branche in Europa fürchtet um ihre Existenz. Hat China durch eine Investition in Serbien eine Hintertür gefunden?
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FAZ
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22.06.2016
EU will in Stahlstreit mit China neue Strafzölle
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19.04.2016
Stahlstreit mit China: Peking weist Dumping-Vorwürfe zurück
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06.02.2016
Chinas Stahlstreit mit der EU
Im Streit um Strafzölle für billig importierten Stahl aus Fernost und Russland pocht Peking auf eine Prüfung durch die Welthandelsorganisation. Die EU hält vorerst an ihren Zollplänen fest.
[…]
Handelsblatt
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History of Hebei Iron & Steel
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China Buys World’s Biggest Pork Producer

US-Chinesischer Schweinefleisch-Deal

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Shuanghui International agrees to pay $4.7bn for Smithfield Foods as it moves to satisfy the huge demand for pork in China. A Chinese company has agreed a multi-billion dollar deal to buy the biggest pork producer in the US.
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Shuanghui International said it would pay a premium to buy US meats icon Smithfield Foods for $4.7bn (£3.1bn).
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The acquisition appears to have been planned for some time because Smithfield weaned the first of its animals off a controversial feed additive last year.
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Shuanghui, which controls China’s largest meat-processing company, will pay cash and assume debt in a deal that values Smithfield at $7.1bn (£4.6bn). Shares in Smithfield rose more than 30% on news of the takeover.
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Both companies said that Shuanghui’s goal was to access US pork supplies for the giant Chinese market and that Smithfield’s management would stay in place.
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„Chinese consumers like American pork. US farmers want to export their pork,“ Shuanghui managing director Yang Zhijun said.
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„Together we can be a global leader in animal protein … No other combination has such a great opportunity.“
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The Chinese have had a taste for pork that dates back 6,000 years, but now struggle to rear enough cheap pigs to feed a massive population. Local feedstock land scarcity and rising imported soybean costs means foreign pigs are cheaper and can be sold at a premium, as Chinese consumers grow weary of repeated food contamination scares.
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Smithfield said that, accounting for changes to the US corn market, it should be able to produce slaughter-ready pigs for $1.37 a kilo – compared with recent prices in China of more than $2.10.
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The company produced 6.5 billion pounds, equivalent to 2.9 million metric tons, of fresh and packaged pork in 2012.
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Around a third of China’s local pig production remains with smallholdings and is inefficient, pushing prices up compared to the US economy of scale.
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China is on course to consume 53.1 million tons of pork in 2013 according to the US department of agriculture, with just 1.58% – 840,000 tons – coming from imports.
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The American firm currently has around 1% of the Chinese market but the share is expected to grow to 4% post takeover. Smithfield quietly weaned the first of its animals off the additive ractopamine last year, which might have helped open the door for the acquisition.
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Used for more than a decade in the US livestock industry to help pigs quickly build lean muscle instead of fat, the additive had begun to ring alarm bells among some major meat importing countries around the globe.
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US media reports of ractopamine-fed pigs becoming sick fuelled questions among food safety critics last year about the potential long-term impact on human health.
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China, Smithfield and the Global Meat Industry

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Ergänzende Informationen

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Smithfield Foods ist inzwischen auch auf dem europäischen Markt vertreten (besitzt dort z. B. seit 2006 die Sara Lee Foods Europe, zu deren Marken unter anderem „Aoste“ gehört, sowie die Marke Weight Watchers im Bereich gekochter Fleischprodukte), hat Tochtergesellschaften und Beteiligungen in Deutschland, Rumänien, Frankreich, England, Polen und Spanien. Weitere Marken von Smithfield Foods in Europa sind unter anderem: Morliny, PEK, Smithfield Authentic Deli, Krakus, Yano, Constar, Animex, Mazury, Agryf, Suwalki, Ekodrob, Tygryski, Morlinki, Berlinki, Comtim, Campofrío.
Smithfield strebt dabei an, die gesamte Wertschöpfungskette der Fleischindustrie, also Mast, Schlachtung und Weiterverarbeitung zu Fleischwaren, selbst zu betreiben.
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Smithfield wird für seine Umweltpolitik kritisiert, da es an seinen Standorten riesige Gülle- bzw. Fakälienspeicher errichtete, ohne diese Stoffe einer Weiterbehandlung zu unterziehen. Darüber hinaus setzt Smithfield, wie seine Konkurrenten, auf die industrielle Aufzucht und Schlachtung von Tieren. Unabhängige Kontrollen der Lebensbedingungen dieser Tiere finden nicht statt; Tierschützer dokumentieren regelmäßige grobe Misshandlungen und unwürdige Haltungsbedingungen.
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Derzeit liegen keine Hinweise vor, dass Shuanghui International auch die europäischen Tochtergesellschaften von Smithfield Food ebenfalls übernehmen will.
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Ihr Oeconomicus

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update, 08.07.2013
Schweinefleisch-Deal: China ortet Schweinerei
Der größte Schweinefleischverarbeiter der Welt soll chinesisch werden. So zumindest der Plan des Hongkonger Nahrungsmittelkonzerns Shuanghui International. Dieser will für den amerikanischen Riesen Smithfield 4,7 Milliarden US-Dollar (3,66 Milliarden Euro) auf den Tisch legen. Das wäre das bis dato größte chinesische Investment in den USA – und es schmeckt den Amis gar nicht.
[…]
Kurier.at
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update, 11.07.2013
Smithfield-Übernahme: US-Kongress befürchtet Ausverkauf der Landwirtschaft
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Denn Chinas Schweinehalter können die steigende Nachfrage durch den wachsenden Wohlstand der chinesischen Mittelklasse nicht befriedigen. Das Milliardenvolk verbraucht mehr Schweinefleisch als jedes andere der Welt. Nach Mexiko und Japan ist China schon heute der drittgrößte Abnehmer von amerikanischem Schweinefleisch.
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topagrar-online
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Update, 16.07.2013
Verkauf von Smithfield: US-Senat hegt Zweifel
In Teilen des US-Senats stößt der geplante Verkauf des heimischen Schlachtkonzerns Smithfield an den chinesischen Nahrungsmittelkonzern Shuanghui auf Skepsis.
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agrarheute
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Senate Hearing on Smithfield-Shuanghui Deal

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U.S. lawmakers assess Chinese takeover of Smithfield food
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Update, 07.11.2013
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„Welcome to Smithfield Country“ oder
„Willkommen in der größten Jauchegrube der Welt“

Seit Ende September ist der Deal perfekt.
Heike Buchter (Die Zeit) beschreibt die Hintergründe, geht auf manche unappetitliche Details ein und zeigt den Expansionstrieb des Konzern auch innerhalb Europas auf … mit dem Segen der EU-Kommission!
Ein „must-read“ für alle Verbraucher, TAFTA-Kritiker und vor allem für klein- und mittelständische Schweinemast-Betriebe.
Auszug:

„1999 übernahm der Konzern Animex, den zweitgrößten Fleischproduzenten Polens. Eine Tochterfirma kaufte polnische Zuchtbetriebe auf. 2004 begann Smithfield, Einrichtungen in Rumänien aufzubauen, was nicht ganz reibungslos verlief: In Smithfield-Anlagen trat die Schweinepest auf, über 50.000 Schweine wurden getötet. Dabei kam heraus, dass den Betreibern teilweise staatliche Genehmigungen fehlten. Smithfield will die Zahl der getöteten Tiere heute nicht kommentieren. Der Konzern erklärt, „außergewöhnliche Umstände“ hätten damals dazu geführt, dass Tiere vor Abschluss des Genehmigungsverfahrens in den Ställen gewesen seien. Man habe mit den Behörden kooperiert, um die Schweinepest zu bekämpfen.

Derweil wiederholte sich in Osteuropa, was zuvor schon in North Carolina zu beobachten war:
Während der Konzern expandierte, sank die Zahl der traditionellen Betriebe. Gab es 2003 in Polen noch knapp eine halbe Million unabhängiger Züchter, waren es sieben Jahre später bloß noch die Hälfte. In Rumänien gaben im selben Zeitraum über eine Million Bauern auf.

Geholfen hat Smithfield die Europäische Union. Das lässt sich bei Farmsubsidy.org nachlesen. Der unabhängigen Datenbank zu EU-Agrarsubventionen zufolge sieht es so aus, als seien seit 2006 etwa 16 Millionen Euro an das Unternehmen und dessen Tochterfirmen geflossen. Auf die Frage, ob die Summe zutreffend sei, antwortet Smithfield nicht konkret, sondern verweist bloß allgemein auf Plichtangaben gegenüber der amerikanischen Börsenaufsicht. Der polnischen Tochter Animex half zudem ein Darlehen über 100 Millionen Dollar, an dem auch die Europäische Entwicklungsbank EBRD als Kreditgeber beteiligt war (vgl. Pressemitteilung vom 27.06.2001).

Was Smithfield Foods und Shuanghui indes in Zukunft planen und wie und ob sie weiter wachsen wollen, ist noch eine unbeantwortete Frage. Gegenüber der ZEIT wollte sich Smithfield dazu nicht äußern. Im Land der Schweine wird nicht viel geredet.“

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Einblicke in die Schweineproduktion Polens
von Prof. Dr. J. Eckl, Fachhochschule Weihenstephan
PDF [3 Seiten]

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Polen: Schweinemast trägt zur Verschmutzung der Ostsee bei
Deutscher Naturschutzring (DNR)

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Roter Teppich für China’s Konzerne

Frankreich öffnet sich gen Osten

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Frankreichs Wirtschaft kämpft mit Problemen. Das Haushaltsdefizit steigt, ebenso die Arbeitslosigkeit. Die Regierung wendet sich Hilfe suchend nach Peking und rollt den chinesischen Konzernen den roten Teppich aus, um Investoren aus dem Reich der Mitte anzulocken. Die Unternehmen der Grande Nation sind die Lockmittel.
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Frankreich hofft darauf, eine wichtige Rolle bei der Internationalisierung der chinesischen Währung Renminbi zu spielen. Immer mehr Länder wickeln Geschäfte in der Währung ab, in Europa liegt Frankreich gleich hinter Großbritannien.
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teleboerse
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Francois Hollande promotes France in China
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Korrespondierende Archivbeiträge
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Chinesen übernehmen reihenweise deutsche Firmen
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Sonderwirtschaftszonen sollen Euro-Krisenländer retten
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Chinesen reissen sich Portugal unter den Nagel
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ZENTRALAMERIKA: Investitionen aus China in Milliardenhöhe

Chinesen übernehmen reihenweise deutsche Firmen

Chinesen übernehmen reihenweise deutsche Firmen
Investoren aus China sind auf der Suche nach lukrativen Unternehmen. Weitgehend unbemerkt haben sie sich einen guten Teil des deutschen Maschinenbaus und der Autozulieferer gekrallt.
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Chinesen investieren elf Milliarden in Europa
Lange waren es die Deutschen, die in China investiert, den dortigen Markt aufgerollt haben. Das Land diente als Absatzregion und verlängerte Werkbank zugleich. Nun drehen die Chinesen den Spieß ganz einfach um.
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Deutschland ist bei Chinas Managern beliebt
Die Beratungsgesellschaft Ernst & Young hat in diesem Jahr 400 chinesische Topmanager befragt, wo sie gerne investieren würden. Deutschland schnitt dabei hervorragend ab.
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Deutscher Maschinenbau für Chinas Investoren wichtig
Der deutsche Maschinenbau war für Investoren aus der Volksrepublik jahrelang die wichtigste Branche, wurde allerdings in den vergangenen zwei Jahren von der Automobilindustrie in den Hintergrund gedrängt, hat Kuang-Hua Lin, Chef des Beratungsunternehmens Asia-Pacific Management Consulting (APMC) in Düsseldorf beobachtet. „Zurzeit ist die Automobil-Zulieferbranche die mit Abstand wichtigste Branche.
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Von westlicher Technologie unabhängig werden
„Darüber hinaus haben die Chinesen eingesehen, dass sie sich in diesem Bereich sehr schwer tun, eine eigene wettbewerbsfähige Industrie auf die Beine zu stellen“, sagt Christian Malorny, ein Automobilexperte bei McKinsey. Aber gerade die Unabhängigkeit von westlicher Technologie ist das Ziel Pekings und der großen Konzerne in der Volksrepublik. Und gleich danach, zumindest in bestimmten Industriezweigen, der Aufstieg in die Champions League.
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Durch Übernahmen wollen die Chinesen vorankommen
Und natürlich geht es auch um den Zugriff auf technologisches Know-how, also auf die berühmten Blaupausen. „In der Volksrepublik ist man unzufrieden mit den deutsch-chinesischen Gemeinschaftsunternehmen, weil die Deutschen alles richtig gemacht haben: Sie haben verhindert, dass Know-how abfließt“, sagt Autoexperte Malorny. „Den in China erhofften Technologietransfer hat es nicht gegeben. Also versucht man nun, durch Übernahmen voranzukommen.“
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Chinesische Investoren im Abschwung gefragt
Der anfänglichen Skepsis gegenüber den Interessenten aus China ist er damit begegnet, dass er Herrn Li mit zu den großen Kunden nahm. „Die Bedenken waren sofort ausgeräumt“, sagt Krause. Mehr noch, mancher Hersteller frage, ob ein wachsender Konzern wie LingYun nicht auch weitere Investments in Europa plane. Gerade kapitalschwache Lieferanten sind, wenn im kommenden Jahr der Abschwung in der Autobranche kommen sollte, gefährdet.
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Übernahmen durch Chinesen laufen behutsam ab
Die Investoren aus Fernost sind also überwiegend willkommen, zumal sie sich behutsam vortasten. „Chinesische Investoren haben in aller Regel Respekt vor der Leistung in deutschen Firmen und Angst, dass nach falschen Entscheidungen Kunden abspringen könnten“, sagt McKinsey-Experte Malorny. Die bisherigen Firmenübernahmen in Deutschland sind denn auch nicht begleitet von raschen Wechseln an der Spitze, massivem Jobabbau oder Werkschließungen.
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Unterschiedliche Management-Kulturen
Entscheidet sich ein chinesischer Investor für einen Firmenkauf in Deutschland, treffen aber auch zwei unterschiedliche Management-Kulturen aufeinander. „Durchregieren von oben nach unten, so wie die Deutschen das machen, ist in chinesischen Firmen unmöglich“, sagt ein französischer Spitzenmanager, der mehrere Jahre in der Volksrepublik einen Konzern geleitet hat.
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Deutsche Familienunternehmen stehen hoch im Kurs
Ernst-&-Young-Expertin Sun berichtet denn auch, man bekomme „fast im Wochenrhythmus Anrufe von chinesischen Unternehmen, die Übernahmeziele suchen“.
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Investoren öffnen auch Türen in Fernost
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Welt-online
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Deutschland und China – Wahrnehmung und Realität
Die Huawei-Studie

Durchgeführt von TNS Infratest
PDF [130 spannende Seiten mit umfangreichem Quellenverzeichnis]
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ERNST & YOUNG
Deutschland und Europa im Urteil chinesischer Investoren
Befragung chinesischer Unternehmer im April und Mai 2012
Pressegespräch, 13.06.2012
PDF [21 Seiten]
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ERNST & YOUNG
Direktinvestitionen nach Deutschland: Bundesländer im Vergleich
Ausländische Direktinvestitionen im Jahr 2011 und eine aktuelle Befragung ausländischer Investoren
PDF [21 Seiten]
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KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wei Wang, Länderspezialist China
„Hight Growth Markets Practice“
Investitionen chinesischer Unternehmer in Deutschland – Chancen für deutsche Mittelständler?
Frankfurt, 23. September 2009
KPMG – PDF [12 Seiten]
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Ausländer schätzen den Standort Deutschland
Trotz Euro-Krise und weltweit gedämpfter Konjunkturaussichten: Deutschland gilt unter ausländischen Firmenlenkern als Top-Standort. Viele Unternehmen investieren hierzulande und planen, ihr Engagement auszubauen.
Handelsblatt, 28.06.2012
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Wo chinesische Investoren in Deutschland engagiert sind

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Flughafen Schwerin-Parchim
Der Flughafen Schwerin-Parchim (auch: Parchim International Airport) ist ein Regionalflughafen in Parchim (Mecklenburg-Vorpommern). Er ist als Verkehrsflughafen klassifiziert.
Ab 1. Juli 2007 ging der Flugplatz für 30 Millionen Euro in den Besitz der in Peking beheimateten LinkGlobal Logistics Co. Ltd. über. Außerdem ist eine Bürgschaft von 15 Millionen Euro zur Sicherung des Flughafenbetriebs bis 2010 nachzuweisen. Die Gesellschaft führt Frachttransporte zwischen Schwerin-Parchim und Zhengzhou in China durch.
Im Mai 2012 wurde begonnen, allmählich den provisorischen Tower mit einem soliden Bauwerk zu ersetzen. Der 36m hohe Tower soll Ende 2012 in Betrieb gehen. Dann soll auch das Vorfeld des Flughafens erweitert sein, zudem sollen diverse Ausbesserungsarbeiten an den Start- und Landebahnen abgeschlossen werden. Zu diesem Zwecke wurde der Airport für drei Monate gesperrt. Der chinesische Investor Jonathan Pang (s. Interview) behält sich eine Auskunft darüber vor, wie viel Geld er dabei in den Flughafen investiert.
WikipediaParchim Airport
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MEDION AG
Die Medion AG ist ein in Essen ansässiges Unternehmen, das elektronische Konsumartikel (insbesondere Computer und Notebooks) konzipiert, zusammenstellt oder vertreibt. Firmensitz ist die ehemalige Gustav-Heinemann-Kaserne in Essen-Kray. Medion ist seit Juli 2011 zu 79,64 % im Besitz des chinesischen Unternehmens Lenovo. Im Oktober 2012 kaufte Lenovo alle restlichen Optionsakten und hat nun einen Anteil von 79,8 %[3]. Davor war es seit der Auflösung von Fujitsu Siemens Computers und bis zur Übernahme durch Lenovo der größte eigenständige deutsche und europäische Computerhersteller.
Wikipedia
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Preh GmbH

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Umsatzentwicklung 2003-2011
Bildrechte: CC – Urheber: Urheber Presse preh
Die Preh GmbH ist eine weltweit tätige Unternehmensgruppe mit Stammsitz in Bad Neustadt an der Saale in Bayern. Als Automobilzulieferer fertigt Preh Fahrerbediensysteme im Interieur, Sensorsysteme und Steuergeräte. Darüber hinaus entwickelt und produziert der Bereich Preh Innovative Automation (PIA) Systemlösungen für Montage- und Fertigungsanlagen, vorwiegend für Automobilzulieferer. Rund 3.000 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Deutschland, Portugal, Rumänien, Mexiko, den USA und in China.
Die PrehKeyTec wird 2011 vom Management im Zuge eines Management-Buy-Out (MBO) übernommen. Seither ist Preh ein reiner Automobilzulieferer. Der Umsatz stieg auf 412 Mio. EUR (2010: 351 Mio. EUR). Die Zahl der Mitarbeiter legte Ende 2011 um 330 Personen auf 2.800 Beschäftigte weltweit zu.
Seit Ende Juni 2011 hält die Joyson-Gruppe aus Ningbo/China 74,9 Prozent der Anteile an der Preh GmbH, während die Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt a. M., und das Management mit insgesamt 25,1 Prozent beteiligt sind. Joyson Automotive ist Teil der Joyson-Unternehmensgruppe mit Sitz in Ningbo. Die Auto-Sparte besteht aus den operativen Gesellschaften Joyson Automotive Ningbo, Changchun Joyson, Bosen Corporation Ningbo und Huade Plastics Shanghai.
WikipediaPREH
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Putzmeister Concrete Pumps GmbH

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Construction site with concrete pump truck
Bildrechte: gemeinfrei Urheber: Steve Pivnick, U.S. Air Force
mit Sitz in Aichtal in Baden-Württemberg ist ein Hersteller von Betonpumpen. Daneben werden Maschinen zur Förderung, Verteilung, Aufbereitung, Zwischenlagerung und Verarbeitung von Beton, Mörtel und Dickstoffen produziert. Bis 2005 war das Unternehmen nach Umsatz und Mitarbeiterzahl das weltweit größte seiner Branche. Inzwischen hat der chinesische Baumaschinenhersteller Sany Putzmeister als Betonpumpen-Weltmarktführer abgelöst und diesen Ende Januar 2012 übernommen.
wikipedia
China-Investment im Rheinland: Herr Liang startet Made-in-Bedburg-Mission
Viel Glamour in einer tristen Gegend: Der chinesische Maschinenbaukonzern Sany baut im rheinischen Bedburg für 100 Millionen Euro eine Fabrik. Zur Einweihung kam extra der Firmengründer, drittreichster Mann seiner Heimat. Die Politik ist begeistert – und feiert sich und die Geldgeber aus Fernost.
SpOn, 20.06.2011
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CQLT SaarGummi
Die SaarGummi-Gruppe ist ein luxemburgisch-deutscher Automobilzulieferer insbesondere von Karosserie-Dichtungen und Formartikeln.
Am 5. November 2010 stellte die SaarGummi Deutschland GmbH Antrag auf Insolvenz. Weitere Tochterunternehmen folgten- Das Amtsgericht Saarbrücken habe das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet, teilte das Unternehmen mit. Der Schritt sei notwendig geworden, nachdem die „intensiven Bemühungen des Unternehmens um die eigene Sanierung nicht zum Erfolg geführt“ hätten.
Im Juni 2011 wurde die SaarGummi-Gruppe durch den in Staatsbesitz befindlichen chinesischen Mischkonzern CQLT übernommen. Vertraglich geregelt wurde, dass der Standort Büschfeld erhalten bleiben solle, ebenso der Großteil der dortigen Arbeitsplätze.
WikipediaHandelsblattCQLT SaarGummiPwC-Fallstudie „Aus der Insolvenz wieder zurück in die Spur“
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Waldrich Coburg GmbH

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Portalfräsmaschine PowerTec in Gantrybauweise
Bildrechte: CC-by-sa 2.0 – Urheber: Waldrich Coburg
Die Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich Coburg  stellt im Großwerkzeug-Maschinenbau Präzisionsbearbeitungs-Maschinen her. Schwerpunkt des Unternehmens sind Bau und Service von hochgenauen und großen Portalfräsmaschinen, mit denen beispielsweise die Gehäuse von Schiffsdieselmotoren oder Schiffspropellern bearbeitet werden. Das im Jahr 1920 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Coburg (Oberfranken).
Im Herbst 2005 wurde die Werkzeugmaschinenfabrik Adolf Waldrich Coburg an Beijing No. 1 Machine Tool verkauft, die zur Peking Jingcheng Machinery and Electric Holding gehört.
Quellen: WikipediaWALDRICH COBURG
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Ihr Oeconomicus


Sinopec schließt größte Auslandsübernahme aller Zeiten ab


Sinopec Headquarters
CC – Author: WhisperToMe

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7,5 Milliarden Dollar hat sich die chinesische Sinopec Group die Übernahme von Addax Petroleum kosten lassen – und sich so mit der teuersten Übernahme eines ausländischen Unternehmens bislang – neue Rohstoffreserven in Afrika und dem Nahen Osten gesichert.

Bei der in Staatsbesitz befindlichen Sinopec Group handelt es sich um die Muttergesellschaft der Sinopec Corp., auch bekannt als China Petroleum & Chemical Corp., Asiens größter Affinerie nach Volumen. Man will die Produktionskapazitäten erweitern, um so von den wieder steigenden Rohölpreisen zu profitieren, die das Unternehmen in vergangenen Jahren Milliarden von Dollar gekostet haben, da die Regierung die Einzelhandelsbenzinpreise künstlich beschränkte.
[…]
rohstoff-welt

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