Das stille Wirken der Rohstoff-Giganten

Das stille Wirken der Rohstoff-Giganten
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Etwas plakativ illustrieren heute die Wirtschaftsgazetten ‚Die neue Macht der Rohstoffhändler-Riesen‘ mit dem Hinweis auf US$ 816 Mrd. Einnahmen der vier größten Rohstoffhändler des Planeten.
Die Rede ist von Vitol, Glencore, Cargill und Trafigura, die einer breiten Öffentlichkeit eher unbekannt sein könnten und deren stilles Wirken nun vermehrt auf Kritik stösst .. oder anders ausgedrückt, Begehrlichkeiten weckt.
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Wer sich bisher noch nicht näher mit diesen weltweit operierenden Giganten beschäftigt hat, wird vermutlich ganz neue Sichtweisen über die potentiellen Konkurrenten altbekannter Kapitalsammelstellen gewinnen.
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Bereits im Januar 2014 wurde hier im Blog auf eine eindrucksvolle Doku zu den geheimen Deals der Rohstoffhändler aufmerksam gemacht, in welcher schlüssig die Funktionsweise des internationalen Rohstoffmarkts mit Folgen auf wirtschaftlicher, politischer und welternährungstechnischer Ebene aufdeckt wurden.
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Ihr Oeconomicus

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korrespondierender Beitrag:
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Die kleineren Mitspieler im Bergbau
Im wilden Westen Australiens treffen sich jährlich Tausende «Diggers» und «Dealers».
Die Konferenz ist ein Schaufenster für die unzähligen kleineren und weniger bekannten Mitspieler im Bergbausektor – und ein Gradmesser für dessen Befindlichkeit.
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Heidi Gmür – NZZ

Urban Mining: Nachhaltige Rohstoff-Gewinnung mitten in der Stadt

File:URBANE MINEN.jpg

CC – Author: Zwille

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Ist unser Müll die Rohstoffquelle der Zukunft?
Durch Urban Mining sollen bald nicht nur Hauskehricht und Abfall aus Sammelstellen nachhaltige Rohstoffe liefern. Auch Bauabfälle bieten laut «Stadtschürfern» noch viel ungenutztes Potenzial.
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nachhaltigleben.ch

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Was Urban Mining kann
Urban Mining verringert die Abhängigkeit von steigenden Rohstoffpreisen und von Importen. Entsorgungsunternehmen ersparen der deutschen Volkswirtschaft durch das Recycling schon heute einige Milliarden Euro. Im Fall von Kupfer werden Schätzungen zufolge derzeit ca. 300 Millionen Tonnen genutzt. Die Reserven an Kupfer betragen ca. 490 Millionen Tonnen. Somit sind jene Bestände, die in Infrastruktur, Bauwerken und mittellanglebigen Produkten enthalten sind, den natürlichen Reserven massenmäßig ebenbürtig. Helmut Rechberger von der TU Wien geht davon aus, dass dieses Verhältnis bei einer Vielzahl anderer Rohstoffen ähnlich ist.[4]

Urban Mining mindert die Umweltbelastungen. Das Recycling unterschiedlicher Abfälle sparte seit 1990 über 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid ein, rund ein Viertel dessen, was ganz Deutschland insgesamt seither an Treibhausgasen eingespart hat. Der intelligente Umgang mit Rohstoffen ermöglicht auch Menschen in weniger entwickelten Regionen der Welt, den Lebensstandard nachhaltig zu verbessern.

Weltweit wohnen erstmals in der Geschichte mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Aller Voraussicht nach werden in 25 Jahren sogar zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Besonders, wo die Einkommensunterschiede zwischen Stadt und Land hoch sind, wachsen die Städte rasant. Dies gilt vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer. Insbesondere in den Bereichen Luft-, Wasser- und Bodenreinhaltung sind hohe Investitionen zu erwarten. Den Investitionsbedarf in die Infrastruktur der weltweiten Ballungszentren beziffern Experten bis 2030 auf geschätzte 40 Billionen Dollar.
[…]
wiki

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Die Wertschöpfungskette beim Urban Mining

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Ist Müll der Rohstoff der Zukunft
Die Müllkippe als Goldgrube? Noch vor wenigen Jahren wollten Bürger und Kommunen ihren üMll am liebsten einfach nur loswerden. Mittlerweile hat man erkannt, dass viele Werte darin stecken. Denn Rohstoffe für Autos, Handys und Fernseher werden knapp.
Was liegt also näher, als dorthin zu gehen, wo diese Stoffe lagern? Auf die Mülldeponie!
Deponien und Wertstoffhöfe versprechen mit Hilfe neuer Technologien gute Gewinne.

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„URBAN MINING – Die Stadt als ewige Rohstoffquelle“
45 Min 3sat-Version – Vimeo


Die geheimen Deals der Rohstoff-Händler

Die geheimen Deals der Rohstoff-Händler
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Seit der Finanzkrise haben Großbanken und Versicherungen die Spekulation mit Agrar-Rohstoffen entdeckt. Klima, Krisen und Kriege bestimmen die Preise, und die Branche verzeichnet satte Gewinne.
Business auf Kosten der Ärmsten?
Investigation über eines der dunkelsten Kapitel der Weltwirtschaft.
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„Die geheimen Deals der Rohstoffhändler“ ist der erste Dokumentarfilm, der die Funktionsweise des internationalen Rohstoffmarkts mit Folgen auf wirtschaftlicher, politischer und welternährungstechnischer Ebene aufdeckt. Er zeigt den Arbeitsalltag der Händler, die die Rohstoffe vor Ort prüfen, erstehen und weiterverkaufen, und durchleuchtet das Business der Trader, die mit Termingeschäften auf die Preisentwicklung der kostbaren Güter spekulieren.
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Von afrikanischen Baumwollplantagen bis zu brasilianischen Sojafeldern, von Importfirmen in Hongkong über die Handelshäfen von Porto de Santos und Le Havre bis zur Börse von Chicago – in aufwendigen Recherchen auf vier Kontinenten und auf hoher See enthüllt der Film die geheimen Gesetze des internationalen Rohstoffgeschäfts.
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ARTE TV – [78 Min]
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Debatte nach der Doku

Gäste:
-Heiner Flassbeck, deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen 1998-1999
-Stéphane Le Foll, französischer Landwirtschaftsminister
ARTE TV – [21 Min]
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Doku ist zwischenzeitlich auch via youtube verfügbar:
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bedeutende Rohstoff-Handelsunternehmen

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