Pennsylvania adopts new fracking regulations
Veröffentlicht: 10. Oktober 2016 Abgelegt unter: fracking / shale gaz, fracking / shale oil, fracking bubble, HILLARY CLINTON (DEMOCRATS) Hinterlasse einen KommentarPennsylvania adopts new fracking regulations
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New regulations governing the extraction of natural gas through fracking will go into effect on Saturday in Pennsylvania, the first overhaul since the industry took off in the state more than 10 years ago.
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The new rules allow the state’s department of environmental protection to require additional measures if fracking is taking place near public resources, and requires drillers to restore water supply that is degraded or damaged through fracking, according to the statement.
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The rules have been in development since 2011, and faced opposition from the oil and gas industry and their allies in the state legislature, where the regulations were rejected earlier this year.
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Reuters
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korrespondierende Beiträge
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10.10.2016
Hillary Clinton Touted Her Record of Spreading Fracking in Secret
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Fracking-Ermöglichungsgesetz voraus !
Veröffentlicht: 22. Juni 2016 Abgelegt unter: fracking / shale gaz, Gesetz über die Nutzung des Untergrundes (UNG), Thomas Oppermann, Thurgau, Volker Kauder (CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender) | Tags: Bundesbergbaugesetz (BBergG) Hinterlasse einen KommentarFracking-Ermöglichungsgesetz voraus !
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Die große Koalition hat sich auf ein Fracking-Gesetz geeinigt und überlässt den Bundesländern die Entscheidung über die umstrittene Methode zur Erdgasförderung.
Der Kompromissvorschlag sehe vor, dass Probebohrungen nur mit Zustimmung der Landesregierungen erfolgen können, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann am Dienstag.
Sogenanntes unkonventionelles Fracking, das Umweltschützer besonders kritisieren, soll unbefristet verboten werden.
Die Fraktionen von Union und SPD stimmten beide mit großer Mehrheit zu.
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Der Bundestag soll das Fracking-Gesetz bereits am Freitag verabschieden.
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Manager-Magazin
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Fracking wie in den USA soll verboten werden
Thomas Oppermann erklärt die Eckpunkte der Fracking-Einigung in der Koalition. Die Erdgasförderung in Deutschland wird sauber und klar geregelt. Zudem nimmt der SPD-Fraktionsvorsitzende u. a. Stellung zum Brexit-Referendum und zur Erbschaftsteuer-Reform.
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Kauder und Laschet zu Fraktionssitzung und Fracking
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Anmerkung
Falls es tatsächlich zu einem entsprechenden Gesetzentwurf kommt, werden m.E. auch Änderungen um Bundesbergbaugesetz (BBergG) vorzunehmen sein, welches u.a. das so genannte bergrechtliche Verfahren regelt [s. u.a. Erteilung der Konzessionen und Zulassungsvoraussetzungen (§ 55 BBergG) – Aufsuchungsarbeiten im Feld nach Zulassung eines bergrechtlichen Betriebsplanes (§§ 50 ff. BBergG) – Grund- und Trinkwasserschutz (§ 48 Abs. 2 BBergG).
Daneben wird auch zu klären sein, welche Akteure in das Betriebsplanverfahren einzubeziehen sind, wann und in welchem Unfang Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben werden und nach welchen Regeln erteilte Aufsuchungserlaubnissen weiterverkauft werden dürfen.
In diesem Zusammenhang werden ganz sicher zahlreiche weiteren Fragen zu klären sein, deren Darstellung nach Verabschiedung des Gesetzes und dessen Ausführungsbestimmungen uns sicher noch beschäftigen werden.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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01.04.2016
Warnung vor Fracking im Thurgau
Ab April 2016 tritt das Gesetz über die Nutzung des Untergrundes (UNG) des Kantons Thurgau in Kraft. Es erlaubt die weitgehende Nutzung des Untergrunds für die Erkundung von Bodenschätzen sowie Geothermie – auch durch Fracking. Das Gesetz sieht vor, dass die eingesetzten Frac-Fluids vom Regierungsrat genehmigt werden müssen. So soll der Schutz der Gewässer und des Trinkwassers gewährleistet werden. Der BUND Konstanz hat da Bedenken.
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seemoz
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30.03.2016
Fracking-Gesetz: Weiter warten auf den Bodensee-Schutz
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16.06.2015
Was Abgeordnete zu Fracking denken
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09.06.2015
Breiter Widerstand in SPD gegen Fracking-Gesetz
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15.12.2014
Münchhausen-Check: Wie streng ist das „strengste Fracking-Gesetz der Welt“?
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21.11.2014
Widerstand in der Union gegen Fracking-Gesetz
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04.06.2014
Berlin treibt Gesetz für umstrittene Gasförderung voran
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Bernie Sanders: „It is time to ban fracking“
Veröffentlicht: 11. April 2016 Abgelegt unter: Bernie Sanders (candidate for the Democratic nomination), fracking / shale gaz, fracking / shale oil, fracking bubble, POTUS-ELECTION (08.NOV 2016) Hinterlasse einen KommentarBernie Sanders:
„It is time to ban fracking“
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U.S. Sen. Bernie Sanders on Monday contrasted his call for a nationwide ban on fracking to Hillary Clinton’s shifting stand on the extreme and risky method of drilling for oil and gas.
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Sanders also began airing a new television ad on fracking calling him the only candidate for president who would ban fracking everywhere.
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“The growing body of evidence tells us
that fracking is a danger to our water supply,
our most precious resource.
It is a danger to the air we breathe.
It has resulted in more earthquakes.
It is highly explosive.
And it is contributing to climate change,”
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Sanders told 5,000 supporters inside Veterans Memorial Arena here in the Southern Tier region of New York known as the “fracking belt.”
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New York and Sanders’ home state of Vermont have banned fracking. There’s a moratorium on the drilling technique in Maryland.
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“I want to applaud you for standing up to Gov. Cuomo and demanding that New York state ban fracking,”
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Sanders told the audience. But he added:
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“If we are serious, we need to put an end to fracking not only in New York and Vermont but all over this country.”
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The toxic chemicals used in fracking are known to cause cancer and birth defects, he said.
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“We cannot,
we must not allow our children
to be poisoned by toxic drinking water
just so a handful of fossil fuel companies can make even more profits,”
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Sanders added.
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Sanders also noted that Clinton promoted fracking overseas when she was secretary of state. He called their records on fracking and other environmental issues one of the “very important differences” between the candidates for the Democratic Party presidential nomination.
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He also noted other differences with Clinton on climate change and the environment. Sanders led the fight to stop the Keystone XL pipeline to transport “some of the dirtiest fuel on the planet” from Canada’s tar sands region to Gulf Coast refineries. She was a latecomer to opposing the controversial pipeline’s construction. He has introduced legislation calling for a carbon tax to discourage use of greenhouse-gas emitting fossil fuels that cause climate change. She doesn’t support a carbon tax. He consistently opposed offshore drilling. Clinton has not. He would end leases for the extraction of fossil fuel on public lands. Clinton would not.
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“If we are going to leave this planet in a way that is healthy and habitable for future generations we need bold action now,”
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Sanders said.
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Source:
Bernie Sanders
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Endlagerung hochradioaktiver Abfälle – Ein Blick in die Zukunft
Veröffentlicht: 6. April 2015 Abgelegt unter: Ökologie und Umweltverschmutzung, Bergbau, BfS - Bundesamt für Strahlenschutz, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), fracking / shale gaz, Kernkraft - Atom-Müll - Plutonium - Uran, Nicole Maisch, Oliver Krischer | Tags: Additive, Endlager für hochradioaktive Abfälle, Frac-Flüssigkeit, Lagerstättenwasser, Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, Wirtsgestein Ein KommentarEndlagerung hochradioaktiver Abfälle – Ein Blick in die Zukunft
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Mehrere hundert Meter unter der Erdoberfläche:
Ein Endlager für hochradioaktive Abfälle soll entstehen. Mit bewährter Technik wird ein modernes Bergwerk erstellt.
Die Teilschnittmaschine bahnt die Wege, im Bergwerk auch „Stollen“ genannt.
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Doch wie sicher ist ein solches Endlager in Salz, Ton oder Granit über einen Zeitraum von einer Million Jahre gegen Naturgewalten wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, Meteoriten und Eiszeiten?
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Video-Clip des Bundesamtes für Strahlenschutz:
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vertiefende Informationen
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Wirtsgestein
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Als Wirtsgestein wird die geologische Gesteinsumgebung bezeichnet, in der radioaktive Abfälle unterirdisch endgelagert werden. Derzeit werden international drei Arten von Wirtsgesteinen untersucht: Salz, Ton bzw. Tongestein und Granit.
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In Deutschland sind Salzstein und Ton als mögliche Wirtsgesteinsformationen in der Diskussion, wobei die Erforschung von Steinsalz bislang am weitesten fortgeschritten ist. Ein Grund dafür ist die langjährige Erfahrung im Salzabbau. In anderen Ländern kommen aus geologischen Gründen nicht alle drei Wirtsgesteine für ein Endlager in Betracht. In Skandinavien existiert beispielsweise ausschließlich die Möglichkeit, radioaktive Abfälle in Granit zu lagern.
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Funktion und Eigenschaften des Wirtsgesteins
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Dem Wirtsgestein kommt in einem Endlager für radioaktive Abfälle in tiefen geologischen Gesteinsschichten eine wichtige Rolle zu. Neben den technischen Barrieren (z.B. den Abfallbehältern) soll das Gestein als eine natürliche Barriere fungieren und die radioaktiven Stoffe von der Umwelt isolieren. Ein sicherer Einschluss radioaktiver Abfälle wird jedoch erst durch eine Kombination natürlicher und technischer Barrieren ermöglicht.
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Die Wirtsgesteine unterscheiden sich in ihren Eigenschaften. Sie isolieren die radioaktiven Stoffe deshalb auf unterschiedliche Art und Weise von der Umwelt. Salz ist unter natürlichen Bedingungen beispielsweise undurchlässig gegenüber radioaktiven Stoffen und weist eine hohe Wärmeleitfähigkeit und Hitzebeständigkeit auf. Die Reaktion des Wirtsgesteins auf Hitze ist von großer Bedeutung, weil hochradioaktive Abfälle eine starke Abwärme entwickeln. Eine besondere Eigenschaft des Salzes ist sein kriechendes Verformungsverhalten. Es sorgt dafür, dass im Salz lagernde Abfallgebinde mit der Zeit vollständig eingeschlossen werden. Nachteilig ist die Wasserlöslichkeit des Salzes, die bei einem eventuellen Süßwasserzufluss die Stabilität des Endlagers gefährden könnte. Ton zeichnet sich durch eine geringe Durchlässigkeit gegenüber Flüssigkeiten und Gasen sowie eine Reihe weiterer günstiger Eigenschaften aus, reagiert aber im Vergleich zu Salz sensibler auf Temperaturen über 100°C. Granit verfügt wie Salz über hohe Hitzebeständigkeit und große Festigkeit, neigt aber zu dem für Granitkomplexe typischen Klüftungsverhalten.
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Quelle:
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH
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Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), hat sich in einem Vortrag für die Anhörung in der 6. Sitzung der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfälle“ am 05.12.2014 speziell mit Wirtsgesteinen und geowissenschaftliche Kriterien in internationalen Endlagerkonzepten beschäftigt.
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Auszug:
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„Eigenschaften der Wirtsgesteine
In den internationalen Forschungsprojekten werden insbesondere die sicherheitsrelevanten Eigenschaften der Wirtsgesteine Steinsalz, Ton/Tonstein und Kristallin untersucht (BGR 2007).
Diese sind:
Temperaturleitfähigkeit
Hydraulische Durchlässigkeit
Festigkeit
Verformungsverhalten
Hohlraumstabilität
In-situ Spannungen
Löslichkeit gegenüber Wasser
Rückhaltevermögen gegenüber Radionukliden und Schadstoffen
Temperaturbelastbarkeit
Dabei hat jedes Wirtsgestein günstige und ungünstige Eigenschaften.
Steinsalz und Tonstein tragen als geologische Barriere die Hauptlast des langzeitsicheren Einschlusses der Radionuklide.
Ein Endlager im Kristallin erfordert ein anderes Endlagerkonzept, in dem technische und geotechnische Barrieren die langzeitliche Isolation der Abfälle übernehmen (z. B. Endlagerbehälter, siehe z. B. Hammer 2008, Jobmann et al. 2008).
Die geologische Barriere nimmt im Vergleich zu Steinsalz und Tonstein in den Endlagerkonzepten für kristalline Gesteine eine untergeordnete Stellung ein.
Ein ideales Wirtsgestein gibt es nicht. Die Endlagerkonzepte müssen an die Wirtsgesteine angepasst werden.“
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Zusammenhänge zwischen Wirtsgesteinen und Fracking-Technologie
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Geowissenschaftlern und Jedem, der mit gesundem Menschenverstand den heißdiskutierten Themenkomplex ‚Fracking-Technologie‘ zum unkonventionellen Abbau von in Gesteinsformationen eingekapselten Gas- und Öl-Ressourcen verfolgt, sollte klar sein, dass wir diese Erkenntnisse um die Eigenschaften von Wirtsgesteinen bei der Abschätzung ökologischer Wechselwirkungen sowohl bei der Hochdruck-Einleitung von Frac-Flüssigkeit als auch bei dessen Flowback und bei der Aufbereitung von Lagerstättenwasser beschäftigen müssen.
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In diesem Zusammenhang sei auf eine kleine Anfrage der Abgeordneten Oliver Krischer, Nicole Maisch, Dorothea Steiner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an die Bundesregierung (Drucksache 17/9232 – 17. Wahlperiode) zur Entsorgung von giftigem Lagerstättenwasser bei der Förderung von Erdgas und Erdöl hingewiesen, die von der Bundesregierung am 03.05.2012 (Drucksache 17/9516) beantwortet wurde.
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Auszug:
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„Vorbemerkung der Fragesteller
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Erdgas und Erdöl werden in Deutschland aus mehreren Tausend Meter tief liegenden Gesteinsschichten gefördert. Dabei handelt es sich vor allem um Sandstein und Carbongestein.
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Derzeit erwägen mehrere Erdgasunternehmen in Deutschland, die Förderung auf Schiefergestein und Kohleflöze, vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, auszuweiten. Auch in Baden- Württemberg, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben sich die Unternehmen bereits Aufsuchungslizenzen gesichert.
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Unabhängig davon, aus welcher Art Tiefengestein das Erdgas gefördert wird, gelangt dabei sogenanntes Lagerstättenwasser mit an die Oberfläche, welches anschließend entsorgt werden muss. Dieses Lagerstättenwasser hat verschiedene für die Entsorgung bedenkliche Eigenschaften:
Je nach Muttergestein verfügt das Lagerstättenwasser über einen sehr hohen Salzgehalt. Weiter ist es häufig mit Schwermetallen und radioaktiven Stoffen belastet. Wurde bei der Bohrung die Hydraulic Fracturing genannte Methode zur Stimulation angewendet, vermischt sich das Lagerstättenwasser zusätzlich mit sogenannten Frack-Fluiden, bei welchen es sich u. a. um Biozide und teils toxische und karzinogene Chemikalien handelt. Das Gemisch aus Lagerstättenwasser und zurückströmenden Frack-Fluiden bilden den sogenannten Flowback. Die Menge des Flowbacks unterscheidet sich je nach Muttergestein zum Teil erheblich. Auch die Anteile von Lagerstättenwasser und Frack-Fluiden sind stets unterschiedlich..
Grundsätzlich ist die Entsorgung des Flowbacks problematisch. Zunächst muss das Abwasser über teils große Entfernungen transportiert werden. Dies geschieht in Niedersachsen zum Teil durch Leitungen, von denen, aufgrund von Leckagen, erst kürzlich einige außer Betrieb genommen werden mussten.
Die aufgetretenen Leckagen führten zu einer Kontamination von Boden und Grundwasser mit krebserregendem Benzol und dem Umweltgift Quecksilber.
Der Transport per Lkw ist auch nicht ohne Risiko. Beim Befüllen und Entladen kam es schon mehrfach zu Unfällen. Zum Transport sind teils mehrere Lkw pro Tag notwendig. In der bisherigen Praxis wurden die Abwässer in sogenannten Disposalbohrungen entsorgt.
Der Flowback wird dabei nach einer weitgehend ungeklärten Reinigungsprozedur wieder unterirdisch verpresst. Über die Langzeit- auswirkungen dieser Verpressung ist jedoch wenig bekannt.
Die Verpressung steht darüber hinaus im Verdacht, seismische Erschütterungen auszulösen. Weiter ergeben sich angesichts der giftigen und teils radioaktiven Substanzen im Flowback erhebliche Sicherheitsrisiken.
Eine mögliche und großflächige Ausweitung der Erdgasförderung aus unkonventionellen Lagerstätten, lassen diese ungelöste Entsorgungsproblematik umso dringender erscheinen.“
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Die Fragen und Antworten im Detail:
Quelle:
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – Drucksache 17/9516 – PDF [12 Seiten]
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einige häufig wiederkehrende Begrifflichkeiten aus dem Themenbereich Fracking
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Fracking-Flüssigkeit
Gemisch aus Wasser und Chemikalien, welches unter hohem Druck in ein Bohrloch gepresst wird, um Gesteinsformationen unter Tage aufzubrechen, um Wegbarkeiten zu schaffen. Üblicherweise versetzt mit Stützmitteln, um durch Fracking erzeugte Risse auf Dauer offenzuhalten. Meist wird da nur von Sand gesprochen. Die Flüssigkeit braucht eine fallabhängige Viskosität, um Stützmittel effektiv transportieren zu können.
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Additive
Bezeichnet die chemischen Zusätze in der Fracking-Flüssigkeit.
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Flowback
Nur der ins Bohrloch hineingepumpte Teil der der bei Gasförderung zutage kommenden Flüssigkeitsgesamtmenge. In der Realität kommt nicht nur genau das hoch, was hineingepumpt wurde, sondern ein entstehendes Gemisch aus Fracking-Flüssigkeit, Lagerstättenwasser und Weiterem. Über die Begriffsdefinition von Flowback wird die Existenz von Lagerstättenwasser als Förderbeiprodukt offenbar gerne verschwiegen.
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natürliche Radioaktivität
Natürlich vorkommende radioaktive Substanzen (normally occurring radioactive substances – N.O.R.M.) können im Lagerstättenwasser (z.B. Radium 226 und Radium 228) und im Erdgas (Radon) auftreten. Die natürliche Radioaktivität wird in den §§ 98 folgende der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) geregelt. Die radioaktiven Rückstände der Erdöl- und Erdgasindustrie in Form von Schlämmen und Ablagerungen sind in Deutschland entsprechend der Vorgaben der StrlSchV behördlich zu überwachen. Wie das genau geschieht ist unklar. Das gesamte Konzept, den Transport radioaktiver Nuklide durch Menschenhand in der Kategorie „natürliche Strahlung“ als Normalität darzustellen und sich dadurch der Verantwortung entziehen zu können ist schon mehr als grenzwertig. Denn es stellt einen Unterschied dar, ob radioaktive Nuklide wie Uran im festen Untergrund gebunden sind, oder durch Fracking ggf. mobilisiert und freigesetzt werden. Diverse „Fachleute“ blenden diesen qualitativen Unterschied ohne jedwede Rücksicht aus.
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Lagerstättenwasser
Lagerstättenwasser ist in der jeweiligen Formation frei zirkulierendes Wasser und Porenhaftwasser, das über geologische Zeiten hinweg keinen Kontakt mit der Atmosphäre hatte. Bei Schiefergaslagerstätten handelt es sich vorwiegend um Porenhaftwasser. Hohe Drücke und Temperaturen der tiefen Lagerstätten führen dazu, dass diese Lagerstättenwässer hochmineralisiert und möglicherweise radioaktiv sind. Das Lagerstättenwasser ist daher als wassergefährdender Stoff zu betrachten und dementsprechend zu behandeln.
Das sog. Lagerstättenwasser wird gerne verschwiegen, wobei es sich dabei um gefährliche gelöste Stoffe handelt, die einfach wieder in „leere“, in ausgediente Erdgaslagerstätten verpresst werden.
Das Lagerstättenwasser kommt neben Flowback bei Gasförderung an die Oberfläche. Die darin mitgespülten ggf. radioaktiven Feststoffe und darin gelösten radioaktiven Gase wie z.B. Radon zählen laut Definition der Industrie offenbar nicht zum Lagerstättenwasser, sondern werden gerne verschwiegen.
Auch gerne verschwiegen wird der Hinweis, dass Existenz von Radon ein Indikator für das Vorliegen von Radium und Uran ist.
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Radium
Der Radiumgehalt eines Gesteines ist proportional zu dessen Urangehalt, da in der Natur Radiumisotope beim Zerfall von Uran (U) und Thorium (Th) gebildet werden.
Radium 226 ist ein Produkt der Uran 238 – Zerfallsreihe und mit einer Halbwertszeit von 1601 Jahren das langlebigste Radiumisotop.
Radium 228 ist Produkt der Thorium 232 – Zerfallsreihe mit einer Halbwertszeit von 5.75 Jahren.
Wer von Radium beim Fracking spricht, der verschweigt oft die natürlich auch vorhandene Quelle: Uran.
Radium ist Mutternuklid des Gases Radon 222.
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Radon
Radon 222 ist ein Gas mit einer Halbwertszeit von unter 4 Tagen. Es zerfällt zu Feststoffen, die z.B. an Staub anhaften und auch eingeatmet werden und zu Lungenkrebs führen können.
Wo Radon ist, da existiert Radium, das Mutternuklid, welches Radon konstant „nachproduziert“.
Frisch gefördertes Erdgas wird in Tanks auch zwischengelagert, um die Radioaktivität des mitgeförderten Radons abklingen zu lassen. In bestimmten Regionen via Fracking gefördertes Gas scheint so hoch mit Radon belastet zu sein, daß der zu frühe Einsatz am heimischen Herd zu einer statistischen Erhöhung der Krebsrate führen kann.
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Stützmittel, „proppant“
Sand oder z.B. druckfestes Keramikgranulat mit Körnung von teilweise einigen dutzend Millimetern. Die Stützmittel sollen nach Frack Wegbarkeiten für Gas offenhalten. Zum Transport der Stützmittel muss das Frackingfluid je nach Einsatzgebiet bestimmte Viskositäts-Anforderungen erfüllen, da die Stützmittel sonst nicht an den Zeilort gedrückt werden können, sondern absacken.
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Seismik
Die Erkundung von Untergrundbeschaffenheit durch Vermessung von seismische Wellen hervorgerufen durch Vibration oder Sprengung.
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Quelle:
Arbeitskreis Fracking
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Hydraulic Fracturing
Hydraulic Fracturing oder kurz Fracking ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Permeabilität (Durchlässigkeit) der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden.
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Beim Fracking wird durch eine Bohrung, unter hohem Druck von typischerweise mehreren hundert Bar eine Flüssigkeit („Fracfluid“) in den geologischen Horizont, aus dem gefördert werden soll, gepresst. Als Fracfluid dient Wasser, das zumeist mit chemischen Zusätzen und Stützmitteln, wie z. B. Quarzsand, versetzt ist. Üblicherweise werden zunächst im Zielhorizont mehrere abgelenkte Bohrungen (Laterale) mittels Richtbohren angelegt, wobei der Bohrkopf schichtparallel geführt wird. Dadurch ist die zur Verfügung stehende Bohrlochlänge in der Lagerstätte wesentlich größer, was generell die Ausbeute der Förderung erhöht. Zum Einsatz kommen beim Hochvolumen-Hydrofracking große Flüssigkeitsmengen mit mehr als 1000 m³ pro Frackphase bzw. insgesamt mehr als 10.000 m³ pro Bohrloch.
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Seit Ende der 1940er Jahre wird Fracking vor allem bei der Erdöl- und Erdgasförderung sowie bei der Erschließung tiefer Grundwasserleiter für die Wassergewinnung und der Verbesserung des Wärmetransportes bei der tiefen Geothermie eingesetzt. In den letztgenannten Anwendungsfällen werden keine Stützmittel oder chemischen Zusätze benötigt.
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Während in den ersten Jahrzehnten Fracking vor allem in der Spätphase der Förderung aus einer konventionellen Erdöl- oder Erdgaslagerstätte angewendet wurde, wird seit Anfang der 1990er Jahre und insbesondere in den USA ab etwa dem Jahr 2000 verstärkt sogenanntes unkonventionelles Erdöl und Erdgas (u.a. „Schiefergas“) mittels Fracking gefördert, was einen Boom zur Folge hatte. Dies hat den dortigen Energiemarkt erheblich verändert und sorgte für ein aktuelles Erdgas-Überangebot mit Preisverfall auf dem US-Markt, so dass die Rentabilität des Verfahrens bereits in Frage gestellt wurde. Die US-Regierung unterstützt daher seit etwa 2013 Bestrebungen zum verstärkten Export von Flüssigerdgas nach Europa und Japan, unter anderem mit beschleunigten Genehmigungsverfahren.
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Während einige Stimmen diese geostrategische Komponente durch die Veränderung der internationalen Abhängigkeiten betonen, führen die Umweltrisiken und mögliche Gesundheitsgefahren des „Fracking-Booms“ vor allem in Europa zu einer kontrovers geführten und noch andauernden fachlichen, politischen und gesellschaftlichen Debatte. Einige Länder und Regionen haben Erdgas-Fracking auf ihrem Gebiet gesetzlich verboten.
[…]
Wikipedia
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Umweltauswirkungen von Fracking bei der Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas insbesondere aus Schiefergaslagerstätten
Teil 2 – Grundwassermonitoringkonzept, Frackingchemikalienkataster, Entsorgung von Flowback, Forschungsstand zur Emissions- und Klimabilanz, induzierte Seismizität, Naturhaushalt, Landschaftsbild und biologische Vielfalt
Im Auftrag des Umweltbundesamtes
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Quelle:
Umweltbundesamt – PDF [629 Seiten]
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Fracking mal aus anderer Sicht – Panorama vom 04.09.2014
Durch die Ukraine-Krise werden die Fracking-Risiken bei Panorama verharmlost. Die letzten Sekunden sind die WIRKLICHE Wahrheit über diese Reportage.
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korrespondierende Archiv-Beiträge
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vorläufige Bewertung
Zugegeben, es mag für viele LeserINNen schon eine Zumutung sein, sich durch all diese Informationen durchzuarbeiten.
Wer jedoch jenseits von so häufig vorzufindenden eindimensionalen Behauptungen bei entsprechenden Debatten durch profunde Kenntnisse unterlegte eigene Standpunkte vertreten möchte und die Zukunft unserer Kinder und Enkel pro-aktiv mitgestalten will, sollte sich -oft im Gegensatz mit unseren gewählten Volksvertretern- mit diesem Themenkomplex gründlich auseinandersetzen.
In einem weiteren Beitrag wird auf die aktuellen Fracking-Gesetzesinitiativen einzugehen sein.
Viel Freude bei der Erschließung neuer Horizonte.
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Ihr Oeconomicus
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Compendium of scientific, medical and media findings demonstrating risks and harms of fracking
Veröffentlicht: 5. April 2015 Abgelegt unter: Anthony Ingraffea: FACTs on FRACKING, fracking / shale gaz | Tags: Air pollution, Carmi Orenstein, climate system, Concerned Health Professionals of New York, Directional drilling (Richtbohrtechnik), Earthquakes, FACC, Flood risks, High frac fluid volumes, Inherent engineering problems, light pollution, Multi Well Pads, Noise pollution, Occupational health, Public Health Effects, Radioactive releases, safety hazards, seismic activity, soil quality, Threats to agriculture, Water contamination Hinterlasse einen KommentarCompendium of scientific, medical and media findings
demonstrating risks and harms of fracking
2nd edition – December 11, 2014
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About This Report
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The Compendium is a fully referenced compilation of the significant body of scientific, medical and journalistic findings demonstrating risks and harms of fracking.
Organized to be accessible to public officials, researchers, journalists and the public at large, the Compendium succinctly summarizes key studies and other findings relevant to the ongoing public debate about unconventional methods of oil and gas extraction.
The Compendium should be used by readers to grasp the scope of the information about both public health and safety concerns and the economic realities of fracking that frame these concerns. The reader who wants to delve deeper can easily consult the reviews, studies, and articles referenced.
In addition, the Compendium is complemented by a fully searchable, near-exhaustive citation database of peer-reviewed journal articles pertaining to shale gas and oil extraction, housed at the PSE Healthy Energy scientific literature database.
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The pace at which new studies and information are emerging has rapidly accelerated in the past year and a half:
the first few months of 2014 saw more studies published on the health effects of fracking than all studies published in 2011 and 2012 combined.
In accordance, the Compendium is organized in reverse chronological order, with the most recent information first.
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In our review of the data, sixteen compelling themes emerged: these serve as the organizational structure of the Compendium. The document opens with sections on two of the most acute threats—air pollution and water contamination—and ends with medical and scientific calls for more study and transparency. Readers will quickly notice the ongoing upsurge in reported problems and health impacts, making each section top-heavy with recent data.
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The Compendium focuses on topics most closely related to the public health and safety impacts of unconventional gas and oil drilling and fracking. Many additional risks and harms arise from associated infrastructure and industrial activities that necessarily accompany drilling and fracking operations. These include pipelines, compressor stations, oil trains, sand mining operations, cryogenic and liquefaction facilities, processing and fractionation complexes, import/export terminals, and so forth. While impacts from infrastructure are critically important to public health and safety and while the Compendium refers to these impacts in certain instances when studies covered have also addressed them, a detailed accounting of these ancillary impacts are not included in this document.
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Given the rapidly expanding body of evidence related to the harms and risks of unconventional oil and gas extraction, we plan to revise and update the Compendium approximately every six months. It is a living document, housed on the Concerned Health Professionals of New York website, and serves as an educational tool in the public and policy dialogue. The studies cited in this second edition are current through early December 2014.
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The Compendium is not a funded project; it was written utilizing the benefit of the experience and expertise of numerous health professionals and scientists who have been involved in this issue for years.
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We welcome your feedback and comments.
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Sheila Bushkin-Bedient, MD, MPH
Larysa Dyrszka, MD
Yuri Gorby, PhD
Mary Menapace, RN
Kathleen Nolan, MD, MSL
Carmi Orenstein, MPH
Barton Schoenfeld, MD, FACC
Sandra Steingraber, PhD
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Please cite this report as: Concerned Health Professionals of New York. (2014, December 11).
Compendium of scientific, medical, and media findings demonstrating risks and harms of fracking (unconventional gas and oil extraction) (2nd ed.).
http://concernedhealthny.org/compendium/
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About Concerned Health Professionals of New York
Concerned Health Professionals of New York (CHPNY) is an initiative by health professionals, scientists and medical organizations for raising science-based concerns about the impacts of fracking on public health and safety. CHPNY provides educational resources and works to ensure that careful consideration of the science and health impacts are at the forefront of the fracking debate. http://concernedhealthny.org
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Table of Contents
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Executive Summary
Air pollution
Water contamination
Inherent engineering problems that worsen with time
Radioactive releases
Occupational health and safety hazards
Public Health Effects, Measured Directly
Noise pollution, light pollution and stress
Earthquakes and seismic activity
Abandoned and active oil and natural gas wells (as pathways for gas and fluid migration)
Flood risks
Threats to agriculture and soil quality
Threats to the climate system
Inaccurate jobs claims, increased crime rates, threats to property value and mortgages and local government burden
Inflated estimates of oil and gas reserves and profitability
Disclosure of serious risks to investors
Medical and scientific calls for more study and more transparency
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Source: Concerned Health Professionals of New York – PDF [103 pages]
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Prof. Anthony Ingraffea: FACTs on FRACKING:
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Prof. Ingraffea verfügt über mehr als 30 Jahre Berufserfahrung im Bereich Strukturmechanik. Nach eigenen Angaben hat er sich in seiner Forschung auf die Computersimulationen und die physikalischen Tests von komplexen Bruchprozessen konzentriert. Er hat unter anderem Artikel in der renommierten Zeitschrift „Nature“ über die Nebenwirkungen des „Frackings“ publiziert.
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Im Vortrag geht er zunächst auf die Frage ein, warum das „Fracking“-Verfahren speziell bei der Förderung von Schiefergas eine unkonventionelle Technik zur Erschließung von Erdgas ist. Denn im Unterschied zur konventionellen Erschließung müssen 4 relativ neue Technologien miteinander kombiniert werden.
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Dies sind:
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1. Directional drilling (Richtbohrtechnik)
[…]
2. High frac fluid volumes
[…]
3. Slickwater
[…]
4. Multi Well Pads
[…]
Zusammenfassung
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Wenn Fracking einen nennenswerten Beitrag zur Erdgasversorgung liefern soll,
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benötigt man eine sehr hohe Bohrdichte, viele Bohrungen pro Quadratkilometer,
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werden viele industrielle Anlagen über sehr große Landgebiete verteilt. Es wird mit schwerem Gerät gearbeitet, das rund um die Uhr im Einsatz ist, wobei die oberirdische Lärm- und Schadstoffemission durch die riesigen Maschinen nicht zu unterschätzen ist. Außerdem steigt durch die große Anzahl dieser Anlagen die Wahrscheinlichkeit von Unfällen, bei denen gefährliche Substanzen in die Umwelt gelangen können.
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braucht man sehr große Fracking-Fluidmengen. Mehrere Tausend Kubikmeter pro Bohrung, wodurch sehr große Abwasser- und Feststoffmengen entstehen, die entsorgt werden müssen. Diese Mengen enthalten zum Teil sehr giftige Substanzen. Dazu zählen natürlich vorkommende radioaktive Substanzen und flüchtige organische Verbindungen.
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können große Mengen an flüchtigem Methan entstehen, wobei Methan etwa 20- bis 100-mal klimaschädlicher ist als CO2 (je nachdem welche Aufenthaltszeit des Methans in der Atmosphäre unterstellt wird)
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Die Technik führt neben den Methan-Emissionen in die Atmosphäre auch zu lokalen Verschmutzungsrisiken:
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Erdgas, Bohrspülung und Salzwasser können in manchen Fällen entlang des Bohrstrangs nach oben migrieren,
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Erdgas, Frac-Fluid und „Produktionswasser“ kann eventuell durch die gefrackte Formation nach oben migrieren.
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Bis die Produktionsphase beginnt, kommt ein Gas-/Liquid-/Fracking-Fluid-Gemisch aus dem Bohrloch, bei dem es technisch kaum möglich ist, die Gase abzutrennen. Daraus folgen enorme Emissionen in den ersten Wochen.
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Weiterhin betrachtet Ingraffea das Risiko, dass Erdgas und/oder Bohrflüssigkeit in das Grundwasser migriert, denn auch dafür gibt es inzwischen eine ausreichende Datenbasis. So kam es etwa bei jeder 150. Bohrung im Marcellus-Shale zwischen Januar 2008 und August 2010 zu einer signifikanten Beeinträchtigung der Umwelt. Nimmt man diese Zahl für eine Hochrechnung zeigt sich, dass alleine bei den im Marcellus-Shale angestrebten 120.000 bis 170.000 Bohrungen (je nach Szenario) zwischen 800 und 1.100 (schwere) Umweltbeeinträchtigungen möglich wären. Die Bandbreite der Schäden reicht dabei von „kleineren“ Verschmutzungen des Grundwassers, von der nur wenige Menschen berührt werden, bis zur Verschmutzung des Grundwassers aus dem ganze Gemeinden versorgt werden. Selbst wenn die Industrie es schaffen würde, das Schadensverhältnis auf 1:500 zu verbessern, wären bei der großen Zahl an Bohrungen immer noch 240 bis 340 schwere Zwischenfälle zu erwarten. Ingraffea erklärt, dass er der Meinung ist, dass das Verhältnis auf mindestens 1: 50.000 verbessert werden muss, bevor diese Technik großflächig angewendet werden sollte. Dies ist aber aus technischen und finanziellen Gründen nahezu unmöglich. Dies hängt im Wesentlichen damit zusammen, dass trotz der modernen Simulationstechnik, die Ausbreitungsrichtung und die Länge der künstlich aufgeweiteten Klüfte nicht exakt vorhergesagt werden kann, sondern ihre Ausbreitungswege eher chaotisch verlaufen. Das Zusammenspiel der verschiedenen Einflussgrößen ist schlicht zu komplex und der Untergrund ist zu wenig bekannt, um exakte Vorhersagen zu treffen. Das ganze findet ja in mehreren Tausend Metern Tiefe statt und kann nur anhand von Messwerten überwacht werden!
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Fazit:
Würde man Fracking zu 99,9999% sicher machen wollen, hätte man entweder nur wenige Stellen an denen man das Verfahren einsetzen könnte, oder aber der finanzielle Aufwand für die Sicherheit würde die Fracking-Technik unwirtschaftlich machen. Jedem, der sich intensiver mit der Fracking-Technologie auseinandersetzen will, sei Ingraffea´s Vortrag empfohlen. Er ist auch für englischsprechende Laien gut verständlich.
Selbstverständlich lässt sich das im Vortrag gesagte nicht 1:1 auf Deutschland übertragen, die Grundproblematik dürfte hier dennoch ähnlich gelagert sein, wobei allein die wesentlich höhere Bevölkerungsdichte in Deutschland einen ähnlichen Einsatz wie in den USA deutlich erschweren dürfte.
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Christoph Senz -peak-oil.com
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Ärzte und Wissenschaftler in England fordern Fracking-Stop
Veröffentlicht: 5. April 2015 Abgelegt unter: fracking / shale gaz, Fracking-Hype 2 KommentareÄrzte und Wissenschaftler in England fordern Fracking-Stop
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Fracking in England sollte sofort gestoppt werden, fordern nun auch hochrangige Ärzte und Klima-Wissenschaftler in England. In ihrem jetzt veröffentlichten Bericht »Health & Fracking – The impacts & opportunity costs« (etwa: Gesundheit und Fracking – Auswirkungen und Kosten) legen sie ausführlich dar, welche ernsten und nicht verantwortbaren Folgen Fracking für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt einschließlich dem Klima haben kann.
Ein Vertreter der Fracking-Industrie in England widersprach dem Bericht laut Guardian umgehend und berief sich dabei auf die »strengen Vorschriften«, die negative Auswirkungen des Fracking verhindern würden. Ein Argument, das Studien-Co-Autor Dr. David McCoy nicht gelten lässt – weil die Aufsichtsbehörden personell unterbesetzt sind und weil die gesetzlichen Vorschriften im Zuge des von David Cameron ausgerufenen Fracking-Hype »All out for shale!« zugunsten der Fracking-Industrie aufgeweicht worden seien.
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bohrplatz gegen-gasbohren
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korrespondierender Archiv-Beitrag
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29.07.2014
Fracking reloaded: Großbritannien erlaubt Fracking, ggfls. auch in Naturschutzgebieten
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Die EU-Politik zur Sicherung der Gasversorgung
Veröffentlicht: 15. März 2015 Abgelegt unter: fracking / shale gaz, Gasversorgungs-Sicherheit, Gaz-Pipelines, Krk (projektiert), Liquified Natural Gas (LNG), LNG-Terminals, Rotterdam, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Ukraine-Konflikt, Zeebrugge, Świnoujście (Swinemünde) | Tags: Dr. Jonas Grätz, Dr. Oliver Geden, Gasnetzzugangsverordnung, LNG-Terminals in Europa, Redundanzen Ein KommentarDie EU-Politik zur Sicherung der Gasversorgung
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Einschätzungen und Bewertungen von Oliver Geden und Jonas Grätz (September 2014)
Dr. Oliver Geden ist Wissenschaftler bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und war im Sommer 2014 Visiting Fellow am Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich. Er ist unter anderem Ko-Autor von «Die Energie- und Klimapolitik der Europäischen Union» (2008).
Dr. Jonas Grätz ist Senior Researcher im Team «Globale Sicherheit» am Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich und Autor von «Russland als globaler Wirtschaftsakteur» (2013).
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Die Spannungen mit Russland rücken die Gasversorgungssicherheit Europas wieder in den Fokus. In der EU wurden Erfolge bisher vor allem im Infrastrukturausbau zwischen Mitgliedstaaten erzielt und nicht bei der Diversifikation der Lieferanten.
Eine Eskalation der Ukraine-Krise könnte weitere Integrationsschritte beschleunigen.
Die Schweiz hingegen kann ihre Versorgungssicherheit grossenteils durch engere Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten verbessern.
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Der russisch-ukrainische Gasstreit zum Jahreswechsel 2005/06, der einen kurzen Lieferstopp Russlands zur Folge hatte, hat das Thema Gasversorgungssicherheit auf der politischen wie medialen Agenda der EU salonfähig gemacht.
Seither wurde die Versorgungssicherheitspolitik im Erdgasbereich teilweise europäisiert. Die Versorgungssicherheit ist generell am stärksten, wenn die Gasproduktion und die Lieferwege den eigenen Regeln unterworfen sind. Erdgasförderung im eigenen Land ist dementsprechend von Vorteil.
Ist sie nicht vorhanden oder nicht ausreichend, gilt es, intern in Redundanzen zu investieren, um politische Erpressbarkeit und Versorgungsengpässe durch technische Schwachstellen zu reduzieren. Interne Redundanzen können geschaffen werden durch
Investition in Speicherkapazitäten, sowie in den Ausbau des Transportnetzes und dessen Regulierung.
Externe Redundanzen, wie neue Pipelines und Terminals zum Import von Erdgas und verflüssigtem Erdgas (LNG), können die Durchhaltefähigkeit bei einem Lieferunterbruch nochmals deutlich erhöhen und politische Abhängigkeiten verringern.
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In der öffentlichen Aufmerksamkeit steht vor allem die Schaffung externer Redundanzen.
Die Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Ansatzes in der Energieaussenpolitik war dementsprechend eine Priorität der 2007 erstmals entwickelten EU-Energiestrategie.
Als konkretes Handlungsfeld wesentlich wichtiger war aber die Schaffung interner Redundanzen.
Dies zeigt sich auch daran, dass EU und Efta insgesamt zwar noch über die Hälfte ihres Verbrauchs selbst decken, Mitgliedstaaten in Ostmittel- und Südosteuropa sich aber oft zu 60 – 100 Prozent aus Russland beliefern lassen und im Falle einer Unterbrechung nicht alternativ versorgt werden konnten. Schritte im Innern wie der Bau neuer Verbindungen zwischen Mitgliedstaaten und die Aufrüstung bestehender Verdichterstationen mit Vorrichtungen zur Umkehr der Gasflussrichtung (Reverse Flow) sorgten für Verbesserungen.
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Bisher hat die Krise in der Ukraine nicht zu neuen substanziellen Integrationsschritten geführt. Das wird sich am Europäischen
Rat im Oktober 2014, der nächsten Möglichkeit für die 28 Staats- und Regierungs-Chefs über die strategische Ausrichtung der
Energie- und Klimapolitik zu entscheiden, kaum ändern. Auch in den kommenden Jahren dürfte die interne Dimension das zentrale Handlungsfeld der EU-Versorgungssicherheitspolitik bleiben.
Allerdings könnte eine weitere Eskalation der Ukraine-Krise zu einem kohärenteren Vorgehen in der Energieaussenpolitik beitragen. In jedem Fall wirkt sich die fehlende Fähigkeit zur Schaffung externer Redundanzen zunehmend auf die Ausgestaltung des Binnenmarkts aus, da externe Versorger wie Gazprom weiterhin zentral bleiben und ihren Einfluss geltend machen.
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CSS-ETHZ – PDF (4 Seiten)
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korrespondierende Beiträge und Informationen zu LNG-Terminals in Europa
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09.12.2014
Urlaubsinsel Krk soll Europas Gashafen werden
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Die Gasleitung South Stream ist tot. Es lebe das neue Gas- Projekt in Kroatien! Die EU will mit einem Terminal für Flüssiggas an der nördlichen Adria unabhängiger von Russland werden. Wie geht das?
Das Projekt geht zurück auf die 1980er- Jahre, doch erst die Ukraine- Krise hat es zu einem Lieblingsplan der EU und der USA gemacht: Auf der nordkroatischen Adriainsel Krk soll im Eiltempo ein Terminal für Flüssiggas entstehen.
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Die kroatischen Medien bejubeln ihr Land schon als „neues Norwegen“. Denn neben diesem Projekt soll bald auch aus der Adria Öl gefördert werden. Nachdem auch die EU das Projekt im Mai auf ihre Prioritätenliste gesetzt hat, kann jetzt alles schnell gehen.
Die Europäische Union zahlt mit fünf Millionen Euro die Hälfte der Vorplanungen. Studien zur Machbarkeit und Umweltverträglichkeit sind positiv abgeschlossen, heißt es aus der staatlichen Gesellschaft LNG- Hrvatska (Kroatien).
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Anfang des nächsten Jahres können interessierte Firmen aus der ganzen Welt anmelden, ob sie in welchem Umfang an der Nutzung des neuen Terminals interessiert sind. Dann folgt die Sicherung der Finanzierung. Der Energieknoten auf Krk soll 630 Millionen Euro kosten, der Neu- und Ausbau von Pipelines bis zu 750 Millionen.
Wirtschaftsminister Ivan Vrdoljak erwartet, dass die EU die Hälfte und sein Land ein Viertel der Kosten übernimmt. Sein Argument: Kroatien braucht das Projekt nicht, die EU aber schon. Das letzte Viertel der Investition soll von internationalen Banken oder strategischen Finanzpartnern gesichert werden.
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Krone.at
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31.07.2014
Monitoring-Bericht nach § 51 EnWG zur Versorgungssicherheit bei Erdgas
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A. Einleitung
B. Rechtliche Grundlagen der Versorgungssicherheit
1. Nationale Vorgaben
2. EU-Vorgaben
C. Internationale und nationale Gasmärkte
1. Weltweite Nachfrageentwicklung und Reserven- und Ressourcensituation
2. Angebots- und Nachfrageentwicklung in Europa
3. Erdgasversorgung in Deutschland
3.1 Nachfrageentwicklung
3.2 Gasangebot
3.2.1 Erdgasgewinnung im Inland
3.2.2 Erdgasimporte
3.3 Instrumente zur Sicherung der Gasversorgung
3.3.1 Diversifikation der Bezugsquellen
3.3.2 Diversifikation der Importinfrastruktur
3.3.3 Inlandsförderung
3.3.4 Langfristige Gasimportverträge
3.3.5 Speicher und inländische Netzinfrastruktur
3.3.6 Inländische Infrastrukturinvestitionen
3.3.7 Energieaußenpolitik
4. Technische Sicherheit
4.1 Qualität der Netze
4.2 Analyse von Netzstörungen
4.3 Versorgungsunterbrechungen
D. Zusammenfassung
Anlage: Abkürzungsverzeichnis
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Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) – PDF (21 Seiten)
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02.05.2014
Flüssigerdgas als Beitrag zur Diversifizierung von Erdgasbezugsquellen
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Kleine Anfrage der Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 18/1145 – und Antwort der Bundesregierung
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Vorbemerkung der Fragesteller
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Erdgas, welches durch hohen Druck bei niedriger Temperatur auf einen Bruchteil seines Volumens komprimiert und damit verflüssigt wird, wird als Flüssigerdgas (Liquified Natural Gas – LNG) bezeichnet.
In seiner verflüssigten Form kann es damit unabhängig von Pipelines mit Tankschiffen über große Entfernungen transportiert werden. Der Markt für LNG ist dabei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Mittlerweile entfällt über ein Viertel der weltweiten Erdgastransporte auf Flüssigerdgas. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht in ihren Prognosen sogar davon aus, dass der weltweite LNG-Anteil bis zum Jahr 2035 bis zu 50 Prozent des grenzüberschreitenden Gashandels ausmachen wird.
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Aufgrund des weltweiten Handels mit Schiffen anstelle von Pipelines kann LNG einen Beitrag zur Diversifizierung der Bezugsquellen und damit zur Vermeidung einseitiger Abhängigkeiten leisten.
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Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Spannungen durch die Krim-Krise ist eine Diversifizierung des Erdgasbezugs im Zusammenspiel mit einer ambitionierten Effizienzstrategie und der möglichst weitgehenden Substitution von Erdgas im Wärmemarkt durch erneuerbare Energien von besonderer Bedeutung.
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Der Energiekonzern E.ON Energie Deutschland GmbH verfügte bereits über eine Genehmigung zum Bau eines LNG-Terminals in Wilhelmshaven und auch der Konzern RWE AG wollte in Wilhelmshaven einen LNG-Terminal bauen.
Doch beide Unternehmen zogen sich von ihren Projekten aufgrund fehlender Rahmenbedingungen zurück und beteiligten sich an LNG-Terminals im Ausland (Handelsblatt vom 5. August 2008 „Flüssiggas: Eon will ohne deutsches Terminal expandieren“ sowie NWZonline vom 10. August 2011 „Aus für weiteres Flüssig-Erdgas-Projekt“).
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1.Welche konkreten Schritte hat die Bundesregierung seit dem Jahr 2005 bezüglich der Diversifizierung von Erdgasbezugsquellen unternommen?
2.Welche Rolle hat LNG diesbezüglich gespielt, und wie hat die Bundesregierung die Bereitstellung einer entsprechenden Infrastruktur mit welchen Maßnahmen begleitet bzw. politisch flankiert?
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Die Fragen 1 und 2 werden wegen ihres Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.
Die Bundesregierung hat Bestrebungen der Gasversorgungsunternehmen, die Transportwege und Lieferquellen zu diversifizieren, politisch flankiert, beispielsweise im Rahmen politischer Gespräche bei Auslandsreisen. Dies bezog sich z. B. auf die Nord-Stream-Pipeline und zuletzt auch auf die Transadriatische Pipeline, die ab dem Jahr 2019 erstmals den kaspischen Raum mit der Europäischen Union (EU) verbindet.
LNG (Liquified Natural Gas) kann in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Diversifizierung der Bezugsquellen leisten. Die Bundesregierung hat die Gasversorgungsunternehmen beim Erwerb von LNG-Mengen und von Regasifizierungskapazitäten im benachbarten Ausland politisch unterstützt und wird dies auch in Zukunft tun.
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3.Sind der Bundesregierung konkrete Planungen für LNG-Terminals in Deutschland bekannt, und falls ja, welche?
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Der Bundesregierung sind derzeit keine konkreten Planungen für LNG-Terminals in Deutschland bekannt.
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4.Wie lange würde nach Schätzung der Bundesregierung die Realisierung eines LNG-Terminals dauern, das genehmigt ist, und wie lange bei einem Terminal, das noch genehmigt werden muss?
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Die Realisierung eines Terminals hängt vom Einzelfall ab. Für die Bauzeit kann man eine grobe Größenordnung von drei Jahren angeben, wie etwa beim LNG-Terminal in Rotterdam.
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5.Welche Informationen liegen der Bundesregierung über den bereits in den 1970er-Jahren geplanten Bau eines LNG-Terminals und einen möglichen Bau in den kommenden Jahren in Wilhelmshaven vor?
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Ein LNG-Terminal in Wilhelmshaven war bereits in den 70er-Jahren geplant worden. Aus dieser Zeit verfügt die Deutsche Flüssiggasterminalgesellschaft (DFTG) über einen immissionsschutzrechtlichen Vorbescheid, mehrere hierauf aufbauende Teilerrichtungsgenehmigungen für den Bau der landseitigen Anlagen und einen Planfeststellungsbeschluss für die seeseitigen Anlagen.
Nach Kenntnis der Bundesregierung hat die E.ON Energie Deutschland GmbH gemeinsam mit den übrigen Unternehmen der Deutschen Flüssiggasterminalgesellschaft (DFTG) im Jahr 2007 im Rahmen eines sog. Open-Season-Verfahrens Regasifizierungskapazitäten ausgeschrieben. Die Buchungszusagen von Interessenten waren zu gering, um den Terminal wirtschaftlich zu betreiben. Derzeit gibt es keine Planungen von Unternehmen für den Bau eines LNG-Terminals in Wilhelmshaven.
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6.Welche Gespräche mit welchem Inhalt wurden zwischen der Bundesregierung und der RWE Vertrieb AG vor dem verkündeten Planungsstopp Mitte des Jahres 2011 über Probleme bei der Verwirklichung dieses Projekts geführt?
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Bei den Gesprächen mit der RWE AG, in denen es um die alternative Technologie einer Regasifizierung noch auf dem Schiff ging, wurden z. B. Änderungsmöglichkeiten der Gasnetzzugangsverordnung erörtert, insbesondere die Anbindung an ein Gashochdruckleitungssystem und die dafür bestehenden Rahmenbedingungen betreffend.
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7.Teilt die Bundesregierung die Einschätzung, dass ein LNG-Terminal und eine damit verbundene Diversifizierung der Erdgasbezugsquellen Versorgungsengpässe in Deutschland unwahrscheinlicher macht (bitte begründen), und wenn nein, warum nicht?
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Ein LNG-Terminal würde als zusätzliche Importinfrastruktur zu einer höheren Versorgungssicherheit beitragen.
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8.Hat die Bundesregierung Erkenntnisse über den betriebswirtschaftlichen Amortisationszeitraum von LNG-Terminals, und wenn ja, welche?
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Der betriebswirtschaftliche Amortisationszeitraum hängt u. a. stark von der Auslastung der Regasifizierungskapazitäten ab.
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9.Welche Anzahl von LNG-Terminals sind nach Kenntnis der Bundesregierung in der Europäischen Union (EU) in Betrieb, in Bau oder in Planung (bitte einzeln nach Anlage und Land aufschlüsseln)?
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Antwort: siehe Tabelle im PDF-Dokument
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10.Aus welchen Ländern stammt nach Kenntnis der Bundesregierung das bisher am Markt verfügbare Flüssigerdgas in Europa (bitte in absoluten Zahlen und Ländern aufschlüsseln), und wie werden sich die Anteile nach Einschätzung der Bundesregierung in Zukunft entwickeln?
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Flüssigerdgasimporte nach Europa in Milliarden Kubikmetern, Stand 2012 (siehe Tabelle im PDF-Dokument
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11.Wie haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Importpreise für Pipeline-Gas und LNG-Gas – nach EU-Staaten aufgeschlüsselt – zwischen den Jahren 2009 und 2013 entwickelt?
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Preise für Pipeline-Gas
(gewichtete Durchschnittspreise in Euro/MBtu, soweit nicht anders angegeben. Preise für weitere Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind nicht bekannt, und Daten für das Jahr 2013 noch nicht verfügbar – siehe auch Tabelle im PDF-Dokument)
Preise für LNG-Importe
(gewichtete Durchschnittspreise in Euro/MBtu, soweit nicht anders angegeben. Preise für weitere Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind nicht bekannt und Daten für das Jahr 2013 noch nicht verfügbar – siehe auch Tabelle im PDF-Dokument)
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12.Wie stark ist nach Informationen der Bundesregierung die Auslastung des LNG-Terminals im polnischen Świnoujście (Swinemünde), und wurde von diesem Terminal auch schon Erdgas nach Deutschland importiert?
Falls ja, in welcher Höhe?
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Der LNG-Terminal in Swinemünde wird voraussichtlich erst Ende des Jahres 2014 fertiggestellt und dann in Betrieb gehen.
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13.Wie beurteilt die Bundesregierung die Importpotentiale für den deutschen Erdgasmarkt durch den LNG-Terminal Świnoujście (Swinemünde)?
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Die Kapazitäten des Terminals in Swinemünde sind mit 5 Milliarden Kubikmetern jährlich relativ gering. Ob Mengen von Swinemünde nach Deutschland geliefert werden, entscheidet der Markt.
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14.Wie stark ist nach Informationen der Bundesregierung die Auslastung des LNG-Terminals im belgischen Zeebrugge, und wurde von diesem Terminal auch schon Erdgas nach Deutschland importiert?
Falls ja, in welcher Höhe?
15.Wie beurteilt die Bundesregierung die Importpotenziale für den deutschen Erdgasmarkt durch den LNG-Terminal Zeebrugge?
16.Wie stark ist nach Informationen der Bundesregierung die Auslastung des LNG-Terminals im niederländischen Rotterdam, und wurde von diesem Terminal auch schon Erdgas nach Deutschland importiert?
Falls ja, in welcher Höhe?
17.Wie beurteilt die Bundesregierung die Importpotentiale für den deutschen Erdgasmarkt durch den LNG-Terminal Rotterdam?
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Die Fragen 14 bis 17 werden wegen ihres Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.
Zur Auslastung einzelner Terminals liegen keine Zahlen vor. Nach Branchenangaben (Gas Infrastructure Europe) werden die Regasifizierungskapazitäten der LNG-Terminals in Europa derzeit nur zu ca. 20 Prozent genutzt.
Derzeit werden weder von Zeebrügge noch von Rotterdam LNG-Mengen nach Deutschland geliefert. Beide LNG-Terminals sind gut mit dem deutschen Markt verbunden, sodass eine Belieferung möglich wäre.
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18.Von welchen anderen LNG-Terminals bezieht Deutschland nach Kenntnis der Bundesregierung Flüssigerdgas (bitte nach Standort und Menge aufschlüsseln)?
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Derzeit bezieht Deutschland kein Flüssigerdgas.