Freispruch für DB-Manager – Revision nicht ausgeschlossen
Veröffentlicht: 25. April 2016 Abgelegt unter: Deutsche Bank, Jürgen Fitschen, Josef Ackermann, Paul M. Achleitner (AR-Vorsitz DB), Strafanzeigen - Ermittlungen - Prozesse 2 KommentareFreispruch für DB-Manager – Revision nicht ausgeschlossen
.
Mit Freisprüchen für fünf ihrer prominentesten Manager endet für die Deutsche Bank ein wichtiges Kapitel im jahrelangen Streit über die Pleite der Kirch-Mediengruppe.
.
Das Landgericht München sprach Co-Chef Jürgen Fitschen, dessen Vorgänger Josef Ackermann und Rolf Breuer sowie zwei weitere Ex-Vorstände vom Vorwurf des versuchten Betrugs frei. Es gebe keinen Beweis, dass die Banker in einem Schadenersatzprozess des früheren Medienmagnaten Leo Kirch ein anderes Gericht belogen hätten, urteilte die Strafkammer am Montag.
[…]
Dennoch ist sich die Anklagebehörde noch nicht sicher, ob sie gegen das Urteil Revision beim Bundesgerichtshof (BGH) einlegt.
[…]
Reuters
.
.
Anmerkung
Somit hat sich meine Prognose vom 14. Mai 2015 ungeachtet eines denkbaren Revisionsverfahrens bestätigt.
Nicht nur im Zusammenhang mit diesem Fall wünscht man sich auch in Deutschland ein Unternehmens-Strafrecht nach US-Vorbild.
.
Ihr Oeconomicus
.
.
Verdacht auf organisierten Prozessbetrug: zwielichtige Geschäftspraktiken der Deutschen Bank ?
Veröffentlicht: 14. Mai 2015 Abgelegt unter: Anshuman „Anshu“ Jain, Jürgen Fitschen, Josef Ackermann, Paul M. Achleitner (AR-Vorsitz DB), Strafanzeigen - Ermittlungen - Prozesse | Tags: Kirch-Skandal, Libor-Skandal, mangelhaftes Risikomanagement, Mißtrauensvotum, Prozessbetrug, Schrottimmobilien 2 KommentareVerdacht auf organisierten Prozessbetrug: zwielichtige Geschäftspraktiken der Deutschen Bank ?
.
Wer sich eingehend mit bereits aufgedeckten DB-Skandalen beschäftigt, vermag womöglich ein Muster erkennen, wie in dem einstmals renommieren Haus am Rande der Legalität und manchmal einen Schritt darüber hinaus operiert wird.
.
Sobald man erwischt wird und alles Leugnen oder vermeintliches Nichtwissen nicht mehr hilft, nimmt man zähneknirschend Milliarden-Strafen (zu Lasten der Aktionäre und Kunden) in Kauf, gelobt wortreich Besserung und handelt, etwa mit der Einrichtung einer eigens erdachten Ethik-Kommission.
.
Trotz solch vertrauensheischender Versprechen wird dem Institut ein mangelhaftes Risikomanagement beispielsweise im Libor-Skandal vorgeworfen, während sich Jürgen Fitschen samt seiner Vorgänger Rolf Breuer und Josef Ackermann wegen des Verdachts auf Falschaussage im Fall Kirch vor Gericht zu verantworten haben.
.
Nun werden quasi zur Unzeit -am 21. Mai findet die Hauptversammlung statt- neue Vorwürfe laut:
Die Deutsche Bank soll in Hunderten von Zivilprozessen im Zusammenhang mit ihrer unrühmlichen Rolle bei der Finanzierung von Schrottimmobilien vorsätzlich gelogen haben, was nach Einschätzung des Strafrechtlers Gerhard Strate und des ehemaligen Oberstaatsanwalts Wolfgang Schaupensteiner den starke Verdacht „eines systematischen auf versuchten Prozessbetrug angelegten“ Vorgehens gleichkommt.
Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin hat sich bereits aus dem Fenster gelehnt und fordert Ausgleich für Kleinanleger, die durch „kriminelle Machenschaften“ ihr Vermögen verloren
.
Sollten sich diese Vorwürfe gerichtsfest bestätigen, wäre der Ruf der Deutschen Bank nicht nur bis auf die Grundfesten ruiniert, staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen eines möglichen Verdachtes gegen die Bank, wie im Sinne von kriminellen Vereinigungen zu operieren, könnten die Folge sein.
.