ESM soll Tochtergesellschaften für Bankenrekapitalisierung gründen
Veröffentlicht: 3. März 2013 Abgelegt unter: Bankia, ESM | Tags: Ausleihvolumen, Banken-Rekapitalisierung, Bankia, ESM-Tochter, EURO-Gruppe Hinterlasse einen KommentarESM soll Tochtergesellschaften für Bankenrekapitalisierung gründen
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Die Euro-Gruppe, die Versammlung der Finanzminister der Währungsunion, will bei der Bankenrettung neue Wege beschreiten:
Der Rettungsschirm ESM soll Tochtergesellschaften gründen, um Kreditinstituten in Schieflage künftig direkte Hilfen zukommen zu lassen.
Diese Variante, die die Finanzminister bei ihrem Treffen an diesem Montag beraten wollen, schone das Eigenkapital des ESM, wie der “Spiegel” in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet. Würde der Rettungsschirm Banken wie beispielsweise der spanischen Bankia direkt helfen, müsste das Geld aus dessen Stammkapital in Höhe von 80 Milliarden Euro entnommen werden, was sein Ausleihvolumen um ein Vielfaches schmälert.
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Für jeden Euro, der zur Bankenrekapitalisierung verwendet wird, würden die verfügbaren Hilfen für Staaten nach internen Berechnungen um drei Euro sinken. Das Problem lässt sich durch Gründung von Bankenrettungstöchtern vermeiden.
Deren Kapital bringt der ESM auf, indem er eine Anleihe auflegt. Mit diesen Milliarden stattet er seine Töchter aus, die mit dem Geld Banken retten können.
So spart der Rettungsschirm Eigenkapital. Für jeden Euro, der in marode Banken fließt, verringert sich das Ausleihvolumen des Fonds bei diesem Modell nur um 1,50 Euro, haben Experten beteiligter Finanzministerien berechnet.
“Eine Tochtergesellschaft könnte zudem für andere Zwecke wünschenswert sein, etwa um begleitende Investitionen des Privatsektors in rekapitalisierte Banken zu ermutigen”
heißt es in einer Vorlage für die Finanzministerrunde.
netzticker.com
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Archiv-Beitrag:
„Bankenunion: Es droht der deutsche Volksbankrott“
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Archiv-Beitrag:
„Dr.iur.Wolfgang Philipp zur Kreditwürdigkeit des ESM“
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Archiv-Beitrag:
„BVerfG: ESM-Urteil erst nach den Wahlen“
Rekordverlust !
Veröffentlicht: 28. Februar 2013 Abgelegt unter: Bankia, SPANIEN | Tags: Bankia Hinterlasse einen Kommentar19-Milliarden-Minus bei Bankia
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Ihre drohende Pleite war einer der Hauptgründe dafür, dass Spanien um Hilfe aus dem Euro-Rettungsschirm bitten musste:
Das kriselnde Geldinsitut Bankia hat jetzt seine Zahlen für 2012 vorgelegt – und sie sind verheerend.
[…]
SZ
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Korrespondierende Archiv-Beiträge
€uroholismus: Spain causes pain (update)
Veröffentlicht: 27. November 2012 Abgelegt unter: Bankia, SPANIEN | Tags: €uroholismus, Banco CEISS, Banco Popular, Banco Valencia, Banken-Restrukturierung, Bankia, Bankinter, BBVA-UNNIM, Cajasur, Catalunya Bank, Kutxabank, La Caixa, Oliver Wyman, Sabadell-CAM, Santander, SPANIEN, Troika, Unicaja Hinterlasse einen Kommentar€uroholismus: Spain causes pain
Nach Medienberichten befürwortet die Bundesregierung die Auszahlung der ersten Kredit-Tranche an Spanien zur Restrukturierung bedrohter Banken. Die Entscheidung über die Auszahlung soll auf EU-Ebene am 29. November erfolgen. Nach einem vorliegenden Troika-Bericht zur Bewertung von Stresstest’s aus September 2012 beziffert sich der Kapitalbedarf des gesamten spanischen Bankensektors auf rund € 59 Mrd.
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Wie bei Banco de España, EZB und IWF zu erfahren ist, wurden bereits per 30.09.2012 Ausleihungen spanischer Geschäftsbanken im Rekordwert von €182.2 Mrd. seit mehr als 90 Tagen nicht mehr bedient. Offensichtlich blendet man bei der Bundesregierung solche Informationen bei der Bewertung der Lage einfach aus!
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Oliver Wyman hat sich in seiner Analyse recht facettenreich mit den mutmaßlichen Bedrohungs-Szenarien der nachfolgenden Institute auseinandergesetzt und kommt dabei auf ein worst-case Ausfallrisiko, welches sich von den treuherzigen Annahmen des Staatssekretärs Kampeter und den Rechenkünstlern der Troika maßgeblich unterscheidet:
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- Banco Valencia (bereits der Verwaltung des staatlichen Rettungsfonds FROB unterstellt)
- Bankinter
- BANKIA (Milliardenschwere Rückstellungen sorgen für über sieben Milliarden Minus)
- BBVA-UNNIM (BBVA: Spanische Bank mit kräftigem Gewinneinbruch!)
- Catalunya Bank
- Kutxabank – Cajasur
- La Caixa
- Libercaja BMN
- Popular-Pastor (Banco Popular verzichtet auf Staatsgelder)
- Sabadell-CAM (von bösen Zungen als politisch „erzwungener“ Zusammenschluss bewertet)
- Santander
- Unicaja – CEISS (Moody’s downgrades Banco CEISS to B3 from B1)
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Vor diesem Hintergrund könnte sich die Frage erheben, in welchem Umfang der grassierende €uroholismus chronische Wahrnehmungs-Störungen auszulösen vermag. Am 29. November werden wir vermutlich wissen, wer die Pain spüren wird … ich habe da schon meine Vorstellungen … Sie auch?
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Ihr Oeconomicus
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Ergänzungen
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Milliardenhilfe im Tausch gegen Arbeitsplätze
Spaniens Banken sollen offenbar noch im Dezember 35 Milliarden Euro an Finanzhilfen bekommen.
Laut der Zeitung “El Pais” soll der Euro-Rettungsfonds das Geld am 15. Dezember an den spanischen Banken-Rettungsfonds auszahlen. Im Gegenzug allerdings müssten Spaniens Banken massiv Stellen streichen. Bankia etwa soll 6.000 seiner rund 20.000 Arbeitsplätze abbauen, bei der NovaGalicia sind es laut dem Blatt 2.000 von 5.800 Stellen. Beide Institute müssen 1.000 Filialen schließen.
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Die Spanische Grippe des Euro
Spanien wird derzeit als erster Anwärter für einen Antrag auf finanzielle Hilfen aus dem kürzlich eingesetzten Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) gehandelt. Damit kommt aller Voraussicht nach auch das Staatsanleihen-Kaufprogramm Outright Monetary Transactions (OMT) der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Tragen. Diese Form der monetären Staatsfinanzierung könnte ein Infektionsherd für eine Nachfragesoginflation sein. Der Beitrag schildert den Ansteckungsweg einer solchen Inflation. Ob die Eurozone eine derartige „Spanische Grippe“ des Euro überlebt, ist fraglich.
Christian Fahrholz – Ökonomenstimme
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follow-up, 27.11.2012, 22:40h
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Banco de Valencia geht an La Caixa: Banken-Notübernahme in Spanien
Am Mittwoch soll der Geldbedarf der spanischen Banken feststehen. Davor kauft das drittgrößte Geldinstitut des Landes noch einen Wettbewerber auf. Der Deal wird vom spanischen Bankenrettungsfonds zudem noch mit einem Milliardenbetrag versüßt.
N-TV
EU treibt große Lösung voran – EZB soll alle Banken kontrollieren
Veröffentlicht: 17. August 2012 Abgelegt unter: Bankia, Dexia, EUROPÄISCHE UNION (EU), EZB | Tags: Bankenaufsicht, Bankia, Dexia, EU-Kommission, EZB, Genossenschaftsbanken, Sparkassen, systemrelevant Hinterlasse einen KommentarEU treibt große Lösung voran – EZB soll alle Banken kontrollieren
Das Gezerre um die Kontrolle der Banken in der Euro-Zone geht weiter: Einem Medienbericht zufolge will die EU-Kommission nun einen Gesetzentwurf vorlegen, nach dem die Europäische Zentralbank die Oberaufsicht nicht nur über systemrelevante Banken, sondern auch Genossenschaftsbanken und Sparkassen übertragen will.
Anmerkung
Dem Vernehmen nach soll sich die geplante Aufsicht NICHT auf
„besonders solvente Institute“, wie die belgisch-französische DEXIA oder die spanische BANKIA beziehen.
Besonders bemerkenswert an diesem Gesetzesvorhaben erscheint, dass die EU-Kommission nun endlich ein Instrumentarium schaffen möchte, um die „ungeliebten“ deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken unter ihre Kontrolle zu bringen.
Daneben erscheint diese Initiative ein weiteres Einfallstor zu sein, um die deutsche Einlagensicherung zur Rettung der Kundengelder für insolvente ausländischer Banken einzusetzen. Ein Ansatz, der vielen Anlegern und deutschen Banken den Schlaf rauben könnte!
Ihr Oeconomicus
Ergänzungen
EU Binnenmarkt-Kommissar Michel Barnier, Zitat:
„Die Idee dahinter ist, dass, wenn ein nationaler Garantieplan aufgebraucht ist, er sich von einem anderen nationalen Fonds etwas ausleihen kann. Reicht das das Geld im eigenen Land nicht aus, borgt man sich es eben von den solider wirtschaftenden Nachbarn.“
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Um dieses Thema etwas zu vertiefen, hier einige Dokumente und Argumentationslinien:
Dr. Stefan Gärtner:
„Sparkassen als Akteure einer integrierten Regionalentwicklung: Potential für die Zukunft oder Illusion?“
Dieses PDF-Dokument [180 Seiten] vermittelt hochspannende Einblicke in die Funktion deutscher Sparkassen, deren Grundlagen und Entwicklung im Wandel der Zeit. Eine hübsche Wochenend-Lektüre!
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Dr. Hans-Hagen Härtel [ehemals wissenschaftlicher Mitarbeiter im Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA]
Kurzbetrachtung: „Öffentlicher Bankensektor im Konflikt mit der EU“
PDF [2 Seiten] aus WIRTSCHAFTSDIENST 2000/VIII
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Oliver Schmidt [Dipl.-Volkswirt, Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer]
„Ende einer Ära: Was wird aus Sparkassen und Landesbanken?“ [ aus WIRTSCHAFTSDIENST 2001/VI
zum Aufsatz