… Hauptsache, die Lobster-Teller der Anderen sind prallvoll (!)

Wir leiden (gerne) Hunger …
Hauptsache, die Lobster-Teller der Anderen sind prallvoll (!)

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Bildrechte: CC, Urheber: Jerzy Strzelecki

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Der Status Report on Hunger & Homelessness der gerade erst stattgefundenen US-CONFERENCE OF MAYORS offenbarte ein erschütterndes Bild über den wahren Zustand der Sozialfürsorge im Land, in dessen Declaration of Independence so hübsche Begriffe wie Life, liberty and pursuit of happiness garantiert sind.
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Man gewinnt den Eindruck, Barack Obama sei noch der Einzige des einstmals wirtschaftlich prosperierenden Landes, der angesichts der katastrophalen wirtschaftlichen Lage und der zur Armuts-Gesellschaft verkommenen Society vorgibt, an Amerikas unbegrenzte Möglichkeiten zu glauben.
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Eine objektive Bewertung der Faktenlage -jenseits aller Zocker-Phantasien der Wall Street- lässt die unsäglichen Wirklichkeiten allerdings mehr als erahnen.
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Folgt man den stets treffsicheren Prognosen von Gerald Celente, dem Chef des erfolgreichen Trends Research Institutes, steht dem Land of Amazing Grace (und nicht nur dort) weitaus schlimmeres bevor!
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Der renommierte, französisch geprägte Think Tank „European Laboratory of Political Anticipation“ prophezeit den USA für 2013 sogar ein „annus horribilis“ und orakelt „Amerika wird seine Position als alleinige Supermacht verlieren und gleichzeitig unfähig sein, die Entstehung einer neuen Weltordnung gestaltend zu begleiten“.
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Der Schweizer Börsenguru, Marc Faber [Dr. Doom] warnt für 2013 vor drastischen Einbrüchen an den Aktienmärkten und empfiehlt Berufsoptimisten wie Paul Krugman eine Umsiedlung nach Nord Korea(!)
Zitat Faber:
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„The whole Global Financial System will have to be Reset and it won’t be Reset by Central Bankers but by imploding markets!“

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Leider werden all diese Prognosen, dem Heer hungernder und wohnungsloser Amerikaner nicht helfen. Der Eingangs erwähnte Status-Report stellt leider fest, dass US-Suppenküchen erstmals Bedürftige abweisen müssen!
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Sollten sich so arme Menschen in ihrer Perspektivlosigkeit an den Ausruf von Scarlett O’Hara erinnern ..
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„As God is my witness, as God is my witness they’re not going to lick me. I’m going to live through this and when it’s all over, I’ll never be hungry again.
No, nor any of my folk. If I have to lie, steal, cheat or kill. As God is my witness, I’ll never be hungry again!“

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.. wird der innere Friede Amerikas für lange Zeit bedroht sein.
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Eines solchen oder ähnlichen Szenarios sollten sich am kommenden Sonntag Republikaner und Demokraten bei der Sondersitzung im Repräsentantenhaus bewußt sein!
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In diesem Zusammenhang ein frohes und gesundes Neues Jahr zu wünschen, erscheint mir aus Sicht verzweifelter und hungernder Menschen -nicht nur in Amerika- schon fast frevelhaft.
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Ihr Oeconomicus


Endstation .. ? Armut, Reichtum, Finanzkrise

Endstation .. ?
Armut, Reichtum, Finanzkrise
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der internationalen Finanzkrise, den zunehmenden Ungleichheiten zwischen Arm und Reich, den Zukunftstechnologien, der nachhaltigen Entwicklung und dem künftigen Schicksal der Menschheit?

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Finanzkrise – Tanz der Geier
ARTE-Doku über die aktuelle Krise/Finanzkrise:
Schattenbanken, Geschäftsbanken, Hedgefonds und Versicherungen, zunehmene Komplexizität von Derivaten, Immobilienkredite.
Unvorstellbar riesige Geldmengen bewegen sich immer schneller um die ganze Welt. Die Gier des Kapitals nach Profit ist riesengroß und unstillbar.
Egal ob Rohstoffe, Immobilien oder undurchschaubar gewordene Finanzinstrumente – die Spekulanten machen auf der Suche nach Profit vor nichts halt.
Wie ist es zu diesem System gekommen und warum können die Staaten es nicht mehr kontrollieren?
Die Antwort scheint nahe zu liegen: Banken haben die Macht übernommen und in den USA ist Goldmann Sachs omnipräsent und viele Personen in Machtpositionen waren oder sind nicht nur in den USA, sondern auch anderswo, z.B. in Europa für diese Bank tätig (Monti, Draghi, usw.). Aber auch von Brüssel aus schreiben die allgegenwärtigen Banken den Staaten ihre Gesetze vor.
Eine Änderung der Lage und der Regelungen ist trotz globaler Finanzkrise nicht in Sicht.


EU: Jeder vierte Bürger muss mit Armut rechnen

EU: Jeder vierte Bürger muss mit Armut rechnen
In den vergangenen drei Jahren haben sich die Lebensbedingungen in etlichen europäischen Ländern kontinuierlich verschlechtert. Besonders in Ländern wie Bulgarien, Rumänien und Lettland spielen Armut und soziale Ausgrenzung für fast 50 Prozent der Bevölkerung eine Rolle.
DWN
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Anmerkung
Wird Armut gesellschaftsfähig, oder stellt sich diese Frage nur deshalb, weil wir vor dem Kanzleramt nicht Tausende von Demonstranten sehen?
Der Schweizer Pädagoge und Sozialreformer, Johann Heinrich Pestalozzi schrieb in seinem Werk „Der natürliche Schulmeister“:

„Wer die Armut erniedrigt, der erhöht das Unrecht“.

Recht hatte er!
Vielleicht hat man Philipp Rösler dieses Zitat zugetragen, was ihn veranlasst habe könnte, den Armuts- und Reichtumsbericht 2012 der Bundesregierung aufhübschen zu lassen (siehe auch: mündliche Fragestunde am 28.11.2012 im Bundestag – Fragen zum geschönten Armutsbericht – Video-Clip [5:07 Min]).

Ihr Oeconomicus


Wut der griechischen Rentner steigt

Wut der griechischen Rentner steigt !
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Griechische Rentner müssen im Schnitt mit 850 Euro pro Monat auskommen. Die Sparmaßnahmen der Regierung, etwa die Kürzung der Pensionen, und die jüngsten Steuererhöhungen treffen sie besonders hart. Der Zorn richtet sich aber nicht mehr nur gegen die Politiker in Athen, sondern auch die Pensionskassen und die griechische Notenbank.
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Diese haben – so der Vorwurf von Sparern und Gewerkschaften – auf Druck der Troika den Papandreou pflichtgemäß exekutierte, trotz vieler Warnsignale und Insiderwissens Milliarden verbrannt und die eigenen Rentner noch viel ärmer gemacht.
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Die Pensionskassen – ein zersplittertes System mit rund 200 offiziellen Stellen, die Fonds betreiben – waren bis zuletzt sehr stark im eigenen Land engagiert. Laut Zentralbank-Daten hatten Pensionsfonds Anfang 2012 noch 19 Milliarden Euro in Staatsanleihen und weitere 1,4 Milliarden in T-Bills stecken.
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Im Sommer – also nach dem Schuldenschnitt – waren es zusammen noch 11,1 Milliarden Euro. Knapp zehn Milliarden Euro waren also in kurzer Zeit weg. Das entspricht knapp fünf Prozent der Wirtschaftskraft des Landes im Jahre 2011. Insgesamt hatten beim sogenannten Haircut private Banken, Versicherungen und Fonds Griechenland im März 2012 Forderungen von über 100 Milliarden Euro erlassen.
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Da ausser den „Wolkenkuckucksheimern“ in Berlin und Brüssel sowie beim IWF niemand glauben wird, dass sich Griechenland, wie weiland MÜnchenhausen an den Haaren aus dem Sumpf ziehen wird, ist davon auszugehen, dass es weitere Reform-Runden geben wird, die sich noch spürbarer auf die Höhe der staatlichen Renten auswirken wird.
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Es ist davon auszugehen, dass die griechischen Rentner kein inniges Verhältnis zu Mahatma Gandhi pflegen und daher dessen philosophische Erkenntnis: „Das Geheimnis eines glücklichen Lebens liegt in der Entsagung“ nicht vollumfänglich nachvollziehen können.
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Da man die naheliegende Lösung der hellenischen Tragödie, die Rückkehr zur Drachme, nicht wahrhaben möchte, könnten die Bevölkerung uns insbesondere die Rentner ihre tief empfundene Gram in Energie umzuwandeln und den traditionellen Sirtaki mit einer „wild-side-Variante“ ergänzen und als kulturbereichernde Performance auf dem Sirtaki-Platz zelebrieren. 🙂
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Ob ein solches Tanzspektakel seine Wirkmacht tatsächlich zu entfalten vermag, sei dahingestellt.
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Ihr Oeconomicus
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Gemachte oder systemisch bedingte Armut ?

Gemachte oder systemisch bedingte Armut ?
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Lange Zeit galt Armut in Westeuropa als überwunden; etwas, das aus den Industrieländern ein für allemal verbannt schien. Doch nun kehrt sie mit Schärfe zurück, als Folge der Umbrüche und Umstürze in der Wirtschaftswelt und dem “Umbau” des Sozialstaates.
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Die neoliberalen Reformen, die größere ökonomische Effektivität und größeren Wohlstand bringen sollten, haben viele Menschen in eine existenzielle Sackgasse geführt. Und das nicht nur in sogenannten Problemländern wie zum Beispiel Spanien. Dort ist die Lage besonders bedenklich. Ein Viertel der Bevölkerung ist arbeitslos, Millionen Kinder leben in Armut oder drohen dahin abzusteigen.
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Aber auch im reichen Deutschland, dem europäischen Wirtschaftswunderland, nimmt die Zahl der Armen zu, ebenso wie in Frankreich. Und nichts deutet darauf hin, dass diese Situation sich in absehbarer Zukunft zum Besseren wenden wird. Ganze Bevölkerungsgruppen fühlen sich zunehmend ausgegrenzt. Und die Armut wird “vererbt”.
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Das stellt auch die Gesamtgesellschaft vor ernste Herausforderungen: Denn die Kinder sollten eigentlich die Zukunft sein. Wenn diese aber in den Kreislauf von sozialer Abhängigkeit, Mutlosigkeit und Perspektivlosigkeit geraten, werden sie nicht in der Lage sein, an der Zukunft mitzuwirken.
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Lourdes Picareta beschreibt und analysiert in ihrem Film die Situation in Spanien, Deutschland und Frankreich. Und lässt darin unter anderem Sozialforscher und Politikwissenschaftler zu Wort kommen, die von der “gemachten Armut” sprechen, von einer Entwicklung, die keineswegs natürlich entstanden ist und vermeidbar gewesen wäre.
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SWR Deutschland, 2012, 52 Minuten, Erstausstrahlungstermin: 27.11.2012, 22:11 Uhr, weitere Ausstrahlungstermine: Dienstag, 4. Dezember 2012, 07:00 Uhr, Sonntag, 9. Dezember 2012, 03:00 Uhr jeweils auf Arte TV.


Renten-Fiasko

Millionen droht Altersarmut

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Europa beneidet uns um wirtschaftliche Effizienz und niedrige Arbeitslosenzahlen. Doch diese sind zu großen Teilen der Lohnzurückhaltung und dem Niedriglohnsektor geschuldet – mit fatalen Konsequenzen: Millionen droht Altersarmut.
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Jean Ziegler – UN-Sonderberichterstatter

Jean Ziegler – UN-Sonderberichterstatter

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Der scharfzüngige Schweizer Soziologe Jean Ziegler ist einer der weltweit profiliertesten Globalisierungskritiker.
In seinem neuen Buch „Wir lassen sie verhungern“ prangert der langjährige UNO-Sonderberichterstatter die Massenvernichtung in der Dritten Welt durch die grenzenlose Gier von „Milliardenzockern“ an und sagt „Hungertod ist Mord“!
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