IWF diktiert Gesetzgebung in Zypern

Zypern muss vorerst ohne in Aussicht gestellte Mittel des IWF in Höhe von 88 Millionen Euro auskommen.
Das zyprische Parlament in Nikosia hat die Beschlussfassung über ein Gesetz, das Banken unbeschränkten und vorrangigen Zugriff auf das Vermögen von Kreditnehmern ermöglichen soll, verschoben und wollte ein Insolvenzgesetz vorziehen.
Aus Sicht des IWF ein Affront.
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WiWoRT Deutsch
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IMF Withholds Bailout Money For Cyprus
The International Monetary Fund said Thursday it won’t release $108 million (88 million euros) in rescue money for bailed-out Cyprus after the country’s parliament voted to hold a key foreclosure law from taking effect at the end of December.
An IMF statement said the month-long suspension of the law contravened the terms of its $12.28 billion (10 billion euro) rescue deal reached in March last year. The law would have made it easier for the country’s hobbled banks to start collecting on bad loans, which account for around half of all loans.
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by Associated Press
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Anmerkung
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Für deutsche Staatsbürger und Unternehmen kein Grund, sich entspannt zurückzulehnen.
Der Deutsche Bundestag hat am 6. November 2014 das Gesetzespaket zum BRRD-Umsetzungsgesetz sowie weitere Begleitgesetze beschlossen. Auf Grundlage der Beschlussempfehlungen des Finanzausschusses wurden unter anderem auch Änderungen hinsichtlich des Sanierungs- und Abwicklungsgesetzesentwurfs vorgenommen.
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Am 28. November 2014 stimmte der Bundesrat dem Gesetzespaket ohne Änderungen zu. Die Bundesregierung wurde jedoch aufgefordert, sich für eine Ausnahme der Förderbanken von der Bankenabgabe einzusetzen und Wettbewerbsverzerrungen mit Blick auf die steuerliche Behandlung zu vermeiden.
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Mit dem Gesetzespaket soll insbesondere die Richtlinie für einen europäischen Rechtsrahmen zur Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten (BRRD) umgesetzt werden, die bereits am 2. Juli in Kraft getreten ist. Die Bestimmungen müssen bis Ende 2014 in nationales Recht umgesetzt werden, damit diese ab Januar 2015 in allen EU-Mitgliedstaaten angewendet werden können.
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Wesentlicher Inhalt des SAG ist das „Gesetz zur Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Finanzgruppen“ (Sanierungs- und Abwicklungsgesetz – SAG). Darüber hinaus sieht der Entwurf Änderungen des Kreditwesengesetzes unter anderem auch zur Anpassung der Single Supervisory Mechanism (SSM)-Verordnung, des Restrukturierungsfondsgesetzes, des Pfandbriefgesetzes, des Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetzes und des Kreditinstitute-Reorganisationsgesetzes vor.
Das Bail-in-Instrument soll – trotz der in der BRRD vorgesehenen Möglichkeit zur Verschiebung des Geltungszeitpunktes auf 2016 (Geltungszeitpunkt der SRM-Verordnung) – in Deutschland bereits ab Januar 2015 angewendet werden.
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Am 10. Dezember 2014 wurde das Monstergesetzes-Paket, welches die Möglichkeit einräumt, schwerste Eingriffe in das Deutsche Wirtschaftrecht vorzunehmen, im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.
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Der ursprüngliche Entwurf des BRRD-Umsetzungsgesetzes wurde mir bereits im September 2014 zugeleitet.
Seither arbeitet eine kleine Gruppe hochspezialisierter Experten an einer juristischen und ökonomischen Analyse des Gesetzespaketes. Sobald diese vorliegt (frühestens Februar/März 2015) wird das Ergebnis der Bewertungen einschl. denkbarer Wechselwirkungen veröffentlicht.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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Ein bitteres Oster-Ei – Die verblüffend lange Spur der Konto-Grabscher

Ungarn und Zypern gegen Russland-Sanktionen

Ungarn plädiert gegen die wirtschaftlichen Sanktionen, die die EU gegen Russland verhängen könnte, sagte der Premierminister des Landes Viktor Orbán vor Journalisten.

Ungarn hängt zu 70 Prozent vom russischen Erdgas ab. Außerdem hat das Land vor kurzem ein Abkommen mit Russland unterzeichnet, nach dem der Regierung ein Kredit für den Bau des AKWs Paks bereitgestellt werden soll.

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Am Donnerstag verabschiedeten die Abgeordneten in der Republik Zypern eine Resolution mit der Anforderung an die Regierung, gegen die EU-Sanktionen zu plädieren. In der Resolution wird unterstrichen, dass Zyperns Behörden durchaus wichtige Interessen des Landes riskieren, wenn sie die Beziehungen mit Russland gefährden.

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Radio Stimme Russlands

 


Chrystalla Georghadji wird Chefin der Zentralbank von Zypern

Chrystalla Georghadji wird Chefin der Zentralbank von Zypern
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Die Zentralbank von Zypern wird künftig von Chrystalla Georghadji geführt:
Der Staatspräsident hat die altgediente Regierungstechnokratin zur Gouverneurin ernannt, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Sie folgt damit am 11. April auf Panikos Demetriades, der am Montag seinen Rücktritt eingereicht hatte – „hauptsächlich aus persönlichen und familiären Gründen“, wie es hieß.
Seine zweijährige Amtszeit war allerdings durch häufige Zankereien zwischen ihm und der Mitte-Links-Regierung von Präsident Nikos Anastasiades gekennzeichnet.
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Alkman Granitsas – WSJ
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Chrystalla Georghadji – Profile provided by Central Bank of Cyprus
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Place and date of birth: Famagusta, Cyprus, 13 July 1956
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Education:
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1974-1978: Economics, University of Athens, Greece
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1979-1980: Postgraduate in Economics and Econometrics, University of Southampton, UK
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1982-1983: Master’s Degree, University of Chicago, USA [vgl. ‚Chicagoer Schule]
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Professional Career:
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1981-1998:
Economic Officer, Ministry of Finance
Economic Officer A’, Ministry of Finance
Senior Economic Officer, Ministry of Finance
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1993-1998
Deputy Chairperson of the Securities and Exchange Commission of Cyprus
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1996-1998
Head of the Service for the Supervision of Insurance Companies in Cyprus
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1998-2014
Auditor General of the Republic
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Since 11 April 2014
Governor of the Central Bank of Cyprus and member of the Governing Council of the European Central Bank.

Ölpest bedroht Zyperns Küste

Pipeline-Unfall

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Eine Ölkatastrophe droht der Mittelmeerinsel Zypern die größte Umweltkatastrophe ihrer Geschichte zu bescheren.
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Medienberichten zu Folge hat ein Tanker mehr als 100 Tonnen Öl in der Nähe einer unberührten Küste im Norden von Zypern verloren. Wie zu hören ist, sind Natur, Tierwelt und touristischen Einrichtungen bedroht.
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Das Unglück ereignete sich Dienstagnacht, als eine Leitung leckte, durch die Schweröl von einem etwa 200 Meter vor der Küste ankernden Tanker zu einem Ölkraftwerk des Betreibers Aksa an Land fließen sollte.
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Pressemeldung

Russland will Luftwaffenstützpunkt auf Zypern nutzen

Das könnte ’spaßig‘ werden

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Moskau und Nikosia bereiten ein Abkommen über die Nutzung der „Andreas Papandreou“-Luftwaffenbasis in Südzypern durch Russland vor, schreibt die Zeitung „Phileleftheros“ nach den Ergebnissen des Treffens von Zyperns Außenminister Joannis Kasulidis mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in St. Petersburg.
Russland nutzt derzeit bereits den zyprischen Hafen Limassol zum Nachtanken seiner Kriegsschiffe. Die Zusammenarbeit soll nun durch die Nutzung des Luftwaffenstützpunkts erweitert werden.
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RIANOVOSTI

Bundestag winkt Zypernhilfe durch

Inselstaat kann zehn Milliarden erhalten
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Der Finanzminister habe mit seiner Euro-Politik große Unsicherheit verbreitet, kritisiert die Opposition im Bundestag. Trotz der heftigen Vorwürfe stützt sie am Ende aber die aktuelle Entscheidung der Regierung, Zypern mit Milliardenhilfen vor der Staatspleite zu bewahren.
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N-TV
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Die Anträge und Redebeiträge im Deutschen Bundestag

Resigniertes deutsches «Ja» zur Zypern-Hilfe

Resigniertes deutsches «Ja» zur Zypern-Hilfe
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Der Bundestag wird das Zypern-Hilfspaket wohl billigen. In Parlament wie Bevölkerung herrscht aber Resignation. Man hat sich mit der «Alternativlosigkeit» der Euro-Politik abgefunden.
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Matthias Benz – NZZ
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Korrespondierende Informationen
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Bundestag stimmt über Finanzhilfe für Zypern ab
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„Zypern-Rettung ist rechtswidrig“
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234. Sitzung des Deutschen Bundestages