Turkish Stream wird Wirklichkeit
Veröffentlicht: 9. August 2016 Abgelegt unter: Elmar Brok, CDU (seit 2012 AFET-Ausschuss-Vorsitzender), Günther Oettinger (D), (seit 1.Nov.2014) - EVP, Rebecca Harms (MdEP), russisch-türkische Beziehungen, Turkey-Russia Relations, Turkish Stream Hinterlasse einen KommentarTurkish Stream wird Wirklichkeit
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Ankara kann die Lieferung russischen Erdgases via Turkish Stream nach Europa garantieren, wie der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Präsident Wladimir Putin am Dienstag in St. Petersburg sagte.
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„Das Projekt des Turkish Stream wird verwirklicht.
Zusammen mit unseren Ministerien und Behörden werden wir alle nötigen Maßnahmen ergreifen,
um die Lieferung russischen Gases nach Europa mit dieser Pipeline zu garantieren.
Die Förderung des Projekts gehört heute zu unseren Prioritäten
und ich bin der Meinung, dass das richtig ist.“
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Aktuell kauft Ankara insgesamt 28 Milliarden Kubikmeter Gas in Russland ein.
Nach Deutschland ist die Türkei der größte Abnehmer russischen Erdgases.
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Sputnik-News
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Anmerkung:
Na dann wollen wir doch mal hoffen, dass die drolligen Energieversteher und leidenschaftlichen Russland-Hetzer Brok, Harms und Oettinger das angekündigte Vorhaben noch erleben dürfen ! 😉
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Ihr Oeconomicus
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Ausbau von Nord Stream verschärft Spannungen innerhalb der EU
Veröffentlicht: 17. Dezember 2015 Abgelegt unter: BASF, Blue Stream (Russia-Turkey), BMWi - Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Gaz-Pipelines, GAZPROM, Nord-Stream II, sanctions & implications, Sigmar Gabriel, SPD (17.12.2013 - amtierend), Wladimir Putin | Tags: E.On, Engie, OMV, Shareholders Agreement, Shell Hinterlasse einen KommentarAusbau von Nord Stream verschärft Spannungen innerhalb der EU
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Ende November forderten mehrere osteuropäische EU-Mitglieder die Europäische Kommission in einem Brief auf, das Pipelineprojekt Nord Stream 2 zu stoppen. Nord Stream verläuft durch die Ostsee und liefert russisches Gas direkt nach Deutschland. Die Ausweitung der Pipeline wird von führenden deutschen, österreichischen und französischen Energieunternehmen unterstützt. Insbesondere Polen fürchtet, dass dadurch die Herausbildung einer politischen Achse zwischen Deutschland und Russland gefördert wird.
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Das Zustandekommen des Nord-Stream-Projekts, dessen ersten beiden Stränge 2011 in Betrieb gingen, ist maßgeblich auf den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder zurückzuführen, der seit seinem Rücktritt 2003 im Aufsichtsrat der Nord Stream AG sitzt. Die Pipeline ist nicht nur für Russland wichtig, das in hohem Maße von Energieexporten in die EU abhängig ist, sondern auch für Deutschland, das durch das Projekt zu einer zentralen Drehscheibe für Energie in der EU geworden ist.
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Für den Kreml ist der Ausbau um zwei weitere Stränge von großer politischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Trotz des Versuchs, die Verbindungen nach Asien auszubauen, kommen die Haupteinnahmen aus dem Öl- und Gasexport immer noch aus Europa. Die Verhandlungen über die Pipeline „Kraft Sibiriens“, die unter anderem Gas nach China liefern soll, sind immer noch nicht abgeschlossen.
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Am vergangenen Donnerstag stoppte die russische Regierung außerdem wegen des türkischen Abschusses eines russischen Jets über Syrien den Bau der Pipeline Turkish Stream.
[…]
Clara Weiss – wsws – 08.12.2015
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Anmerkung:
Diesem eigentlich bemerkenswerten Beitrag fehlt der Bezug zu Hintergründen, die mit dem Krieg in Syrien korrespondieren, also der Hinweis, dass die Qataris das dort geförderte Erdgas per Pipeline an den Knotenpunkt nach Europa anbinden möchten, wobei derzeit völlig offen ist, ob es jemals eine solche Pipeline geben und wer sie kontrollieren soll.
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Ihr Oeconomcius
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korrespondierende Beiträge
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18.12.2015
Pipeline-Projekt Nordstream 2: Heftiger Streit zwischen Merkel und Renzi auf EU-Gipfel
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17.12.2015
Deutsche Russlandpolitik auf der Anklagebank
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17.11.2015
Ausbau der Ostsee-Pipeline: Putin und Gabriel brüskieren Brüssel
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28.10.2015
Gabriel gegen Einmischung von Politik in Gasprojekt Nord Stream-2
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04.09.2015
Gazprom, BASF, E.ON, ENGIE, OMV and Shell sign Shareholders Agreement on Nord Stream 2 project
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Bluestream Erdgas-Pipeline
Veröffentlicht: 30. November 2005 Abgelegt unter: Blue Stream (Russia-Turkey), ENI, GAZPROM, Türkei | Tags: Blue Stream pipeline B.V., Republik Türkei Hinterlasse einen Kommentar
Blue Stream Location
CC – Author: Samuel Bailey (sam.bailus@gmail.com
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Blue Stream ist eine Pipeline für den Transport russischen Erdgases durch das Schwarze Meer in dieTürkei. Sie ist für den Transport von 16 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr ausgelegt.
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Geschichte
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Am 15. Dezember 1997 wurde der Vertrag zwischen Russland und der Türkei geschlossen, der die Lieferung von 365 Milliarden Kubikmeter Gas binnen 25 Jahren zum Inhalt hatte.
Die Pipeline wurde für € 2,7 Mrd von Gazprom, Eni und dem türkischen Staat gebaut.
Als Eigentümer für den im Meer verlaufenden Teil wurde am 16. November 1999 die in den Niederlanden registrierte Blue Stream pipeline B.V. gegründet.
Die Arbeiten unter Wasser dauerten von September 2001 bis Juni 2002. Die Bauarbeiten waren im Oktober 2002 beendet und das erste Gas strömte im Februar 2003. Die offizielle Eröffnung fand im November 2005 statt.
Wurde im Jahr 2006 7 Milliarden Kubikmeter Gas befördert, was 38 % der insgesamt von Gazprom an die Türkei gelieferten Menge entsprach, waren es im Jahr 2009 9,8 Milliarden Kubikmeter (49 %).
Im März 2009 einigten sich Russland und die Türkei auf den Bau einer zweiten Pipeline namens Blue Stream 2 , die Israel, den Libanon, Syrien und Zypern mit Gas versorgen soll. Nach Aussage Putins vom Sommer 2010 hat Israel inzwischen eigene Gasvorkommen entdeckt, wird daher die Gaslieferungen nicht benötigen und erhält vermutlich keinen Anschluss an die Pipeline.
Im September 2010 hatten 51 Milliarden Kubikmeter Gas die Pipeline durchflossen.
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Verlauf
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Die Gaspipeline ist 1213 Kilometer lang. Der russische Teil verläuft über 373 km an Land, von der Region Stawropol bis in die Region Krasnodar. Anschließend kommt ein 396 km langes Teilstück im Meer, wobei Tiefen von mehr als 2150 m erreicht werden. In der Türkei beginnt die Pipeline in Samsun und endet nach 444 km in Ankara.
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Speech by Vladimir Putin at the Official Opening Ceremony of the Blue Stream Gas Pipeline
November 17, 2005
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„Many thanks for such a warm reception. I address first of all my dear colleagues, the Prime Minister of Turkey and the Prime Minister of Italy, and everyone present.
Dear ladies and gentlemen!
We have been waiting for today for a long time. We are ceremonially opening the Blue Stream gas pipeline which started to work at full capacity. And first of all I would like to thank everyone who helped carry out this remarkable and difficult project. More than one hundred thousand people worked on implementing it. Of course, they cannot all fit into this hall but I hope that they will hear us today. For it is also their day. They are workers, engineers and those who financed the project.
This was a very difficult project and sceptics called it not ‚Blue Stream‘ but ‚Blue Dreams‘. This was understandable because throughout history no other such project has used technology quite like this one. Experts from the largest energy companies Gazprom from Russia, ENI from Italy, Botas from Turkey took part in setting it up. Joining the resources and intellectual capital from Russia, Turkey, Italy and other countries proved successful.
I consider that launching the gas pipeline is one more step towards creating a common European energy space. I completely agree with my Turkish colleague who talked so convincingly about this. It is a step towards strengthening the continent’s energy security and diversifying deliveries of crude energy to general consumers.
Blue Stream actually turns Turkish territory into an energy bridge between east and west and gives Turkey a new role in the European energy space. It creates opportunities to develop the Southern European Gas Ring which optimizes gas exports to southern Europe and the Balkans. The gas pipeline is built on such a huge scale; it really is impressive. Already this year Blue Stream will provide 3,7 billion cubic metres of gas.
Russian companies are ready to cooperate further in the Turkish oil and gas markets. And not only increasing energy exports but also participating in developing gas transit infrastructure, finding and extracting raw materials, including by shared investment.
Blue Stream also opens new possibilities for Russian gas to transit through Turkey to other countries‘ markets. It is possible to construct another gas pipeline under the Black Sea and establish additional gas transit structures to deliver gas to southern Italy, southern Europe and to Israel.
I would like to thank our Italian partners. Their active and reputable experience and authority in international markets did a great deal for teamwork and the shared result. And the most important thing is the possibility of seeing a global historic prospect to develop one or another such process.“
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Tauwetter zwischen Türkei und Russland ?
Veröffentlicht: 9. August 2016 Abgelegt unter: Gaz-Pipelines, GAZPROM, QATAR, russisch-türkische Beziehungen, Turkey-Russia Relations, Turkish Stream Hinterlasse einen Kommentar.
Tauwetter zwischen Türkei und Russland ?
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Der türkische Präsident reiste gestern nach Russland um heute in St. Petersburg mit dem Russischen Staatschef erste bilaterale Konsultationen nach dem im November letzten Jahres erfolgten Abschuss einer russischen Suchoi SU-24 aufzunehmen.
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Die Wiederaufnahme der türkisch-russischen Beziehungen wurde möglich, nachdem nachdem Erdoğan im Juni der Aufforderung Putins nachkam, sich für den Abschuss und die Tötung der russischen Piloten zu entschuldigen.
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Das Spektrum der zu erörternden Fragen reicht vom Lebensmittel-Embargo über das Pipeline-Projekt „Turkish Stream“ bis hin zum Tourismus.
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Nach dem Gespräch der beiden Staatschefs begann eine Tagung im Beisein von Ministern, die auch im Konstantinpalast stattfindet.
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Die russische Seite vertreten unter anderen der Außenminister Sergej Lawrow, der Energieminister Alexander Nowak, der Verkehrsminister Maxim Sokolow, der Generalstabchef Waleri Gerassimow, der Sondergesandte des russischen Präsidenten für die Beilegung der syrischen Krise, Alexander Lawrentjew und der Vorstandsvorsitzende von Gazprom, Alexej Miller.
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Der türkischen Delegation gehören unter anderen der Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu, der Wirtschaftsminister Nihat Zeybekçi, der Minister für Energie und Naturschätze Berat Albayrak, der Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit Faruk Çelik, der Verkehrsminister Ahmet Arslan, der Staatssekretär für Rüstungsindustrie İsmail Demir und der Leiter des türkischen Inlandsgeheimdienstes Hakan Fidan an.
[…]
Quelle und weitere Infos @RT + @Sputnik-News
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Während der gemeinsamen PK fragte eine türkische Journalistin, ob bei dem Treffen auch die Syrien-Krise zur Sprache gekommen sei.
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Recep Tayyip Erdoğan sagte, man werde diese Frage nach der Pressekonferenz erörtern. Wladimir Putin sagte, dass die Syrien-Krise nur auf demokratischem Wege gelöst werden könne.
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Dieser Themenkomplex kann durchaus als politisches Minenfeld betrachtet werden.
Wladimir Putin wird wohl kaum vergessen haben, dass Erdoğan (damals Ministerpräsident) und Abdullah Gül (damals Staatspräsident) bereits im Juni 2009 mit dem qatarischen Herrscher, Sheikh Hamad bin Khalifa Al Thani, im türkischen Badeort Bodrum flirtete 1, um auch im Sinne der EU den Bau einer Gaspipeline von Qatar via Syrien in die Türkei voranzutreiben, eine Maßnahme, welche die europäische Abhängigkeit von russischem Gas deutlich reduzieren sollte.
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Nach damaligen Planspielen sollte qatarisches Erdgas in das Pipeline-Projekt Nabucco eingespeist werden, über welches später auch Erdgas aus Zentralasien und dem Mittleren Osten unter Umgehung Russlands transportiert werden sollte. Den Plänen zufolge sollte die Pipeline Qatar-Türkei mit Nabucco, die in der Osttürkei beginnen sollte, verbunden werden.
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Nach besagtem Treffen mit Sheikh Hamad verkündete Erdoğan mit stolz geschwellter Brust, die Türkei wolle eine „long-term and stable relationship“ mit Qatar im gesamten Energiesektor und fügte hinzu:
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„For this aim,
I think a gas pipeline between Turkey and Qatar
would solve the issue
(die EU-Abhängigkeit von russischem Gas)
once and for all“
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Man mag annehmen, dass für diese Nummer -die selbst von schlichteren Gemütern mit dem Bürgerkrieg in Syrien verknüpft werden kann- seitens Russland in irgendeiner netten Weise eine Rechnung auf den türkischen Tisch gelegt wird !
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Spannende Zeiten also, die nicht ohne Aus- und Wechselwirkungen sowohl in Berlin, Brüssel und Washington bleiben werden.
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Ihr Oeconomicus
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1 26.08.2009 – THE NATIONAL: Qatar seeks gas pipeline to Turkey
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Mazedonien: Dauerproteste gegen die Regierung
Veröffentlicht: 31. Mai 2015 Abgelegt unter: Mazedonien, Turkish Stream | Tags: Abhörskandal, Destabilisierungspolitik, Nikola Gruevski (MP), Regierungsproteste, Turkish Stream, UCK, Victoria Nuland, Wahlfälschungsvorwürfe Hinterlasse einen KommentarMazedonien: Dauerproteste gegen die Regierung
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Die politische Situation in Mazedonien ist schon längere Zeit angespannt. Seit über einem Jahr boykottiert die Opposition das Parlament und wirft der Regierung Wahlfälschung sowie illegale Abhöraktionen vor.
Demonstrationen von Regierungsgegnern wurden von der Polizei mit Gewalt beendet.
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Europa-Magazin
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ARD-Mediathek [6:16 Min]
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korrespondierende Beiträge:
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20.05.2015
Der Machtkampf
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19.05.2015
Mazedonien – der nächste Regimewechsel?
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19.05.2015
Nulands neue Farbrevolution in Mazedonien ?
In der gegenwärtigen Destabilisierung Mazedoniens durch Terroristen der Kosovo-Befreiungsarmee (UCK) und Aktivisten der Soros-„Farbenrevolution“ findet man die US-Außenstaatssekretärin für Europa, Victoria Nuland, erneut an vorderster Front. Beobachtern aus Rußland und Serbien zufolge soll mit der Destabilisierung die Pipeline „Turkish Stream“ sabotiert werden. Die geplante Pipeline soll russisches Erdgas in die Türkei und weiter über Griechenland durch Mazedonien nach Serbien leiten, doch das State Department ist gegen das Projekt. Allgemein verfolgt die Regierung Obama das Ziel, eine Beteiligung Europas am Projekt der Neuen Seidenstraße zu verhindern, wofür die Länder der Balkan eine wichtige Rolle spielen.
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Damit spielt Washington erneut die ethnische Karte als Fortsetzung einer Destabilisierungspolitik, die mit dem Krieg gegen Serbien 1999 eingeläutet wurde. Dazu gehört die Entfesselung von UCK-Terroristen, die ein „Großalbanien“ aus Albanien, dem Kosovo und Teilen Mazedoniens schaffen wollen. Die UCK war von Anfang an maßgeblich durch Washington aufgebaut worden.
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Am 30.4. unterzeichneten Nuland und der albanische Außenminister Bushati in Washington eine Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft zwischen beiden Ländern. Nur wenige Wochen zuvor hatte Ministerpräsident Edi Rama gemeinsam mit dem kosovarischen Außenminister Hashim Thaci (einem ehemaligen UCK-Anführer) verkündet, alle Albaner würden in einer Nation vereint werden.
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bueso
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12.05.2015
Experten sehen Zusammenhang zwischen russischem Pipelineprojekt und Unruhen in Mazedonien
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12.05.2015
Die eskalierende Lage in Mazedonien
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Moskau sagt Tsipras Unterstützung zu
Veröffentlicht: 11. Februar 2015 Abgelegt unter: Alexis Tsipras, Syriza (MP seit 26. Jan. 2015), Äußeres, Nikos Kotzias, parteilos (seit 26.Jan 2015 im Amt), russisch-griechische Beziehungen, Sergej Lawrow, Außenministerium | Tags: Turkish Stream Hinterlasse einen KommentarRussland hat der neuen griechischen Regierung Unterstützung zugesagt. Sollte das wirtschaftlich angeschlagene Griechenland in Russland um Finanzhilfe bitten, werde dies geprüft, sagte Außenminister Sergej Lawrow bei einem Treffen mit seinem neuen griechischen Kollegen Nikos Kotzias am Mittwoch in Moskau.
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Lawrow zufolge sprachen die beiden Minister auch über eine geplante Gasleitung durch das Schwarze Meer in die Türkei. Von der Pipeline könne auch Griechenland profitieren, meinte er. Zudem solle die Kooperation im militärischen Bereich ausgebaut werden, sagte Lawrow.
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Handelsblatt
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Stellungnahme der Informations-und Pressestelle des Außenministeriums Russlands zum Arbeitsbesuch des Außenministers Griechenlands in Russland, Nikos Kotzias
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„Auf Einladung des Außenministers der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, reist der Außenminister Griechenlands, Nikos Kotzias, am 11. Februar zu einem Arbeitsbesuch nach Moskau. Der Besuch kommt im Kontext des regelmäßigen außenpolitischen Dialoges mit Athen nach der Bildung der neuen Regierung Griechenlands nach den Parlamentswahlen zustande. Das russisch-griechische Zusammenwirken stützt sich auf der Gemeinsamkeit der Kulturen, der Traditionen, ähnlichen Vorstellungen von den Wegen zur Festigung einer auf Multipolarität basierenden europäischen und globalen Sicherheit.
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Die Aufgabe der Außenminister bei ihren bevorstehenden Verhandlungen besteht in der Förderung der bilateralen Beziehungen in allen Bereichen und nach jenen strategischen Richtungen, die beim kürzlich stattgefundenen Telefongespräch des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, mit dem Ministerpräsidenten Griechenlands, Alexis Tsipras, festgelegt wurden. In Athen beobachtet man mit Interesse das Pipelineprojekt „Turkish Stream“ zur Errichtung eines Gashubs an der griechisch-türkischen Grenze.
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Neben dem Energiebereich stehen Gespräche der Minister zu Fragen der Zusammenarbeit auf den Gebieten Verkehr, Bildung und Finanzen im Mittelpunkt. Die Minister erörtern Möglichkeiten zur Intensivierung der Bemühungen um die Durchführung eines Russland-Jahres in Griechenland und eines Griechenland-Jahres in Russland 2016, sowie das Zusammenwirken bei der Organisation des 1000. Jahrestages der Präsenz des russischen Mönchtums auf dem heiligen Berg Athos.
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Griechenland ist sehr daran interessiert, auf direktem Wege die russischen Einschätzungen zu den Perspektiven der Regelung der ukrainischen Krise zu erfahren. In Griechenland gibt es ein eindeutiges Verständnis darüber, dass ein Ausweg nur politisch und nicht militärisch erreicht werden kann.
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Bei den Verhandlungen werden die Minister die Bekämpfung der hauptsächlich vom „Islamischen Staat» ausgehenden Terrorgefahr besprechen. Natürlich werden Sergej Lawrow und Nikos Kotzias besondere Aufmerksamkeit den Perspektiven der Wiederaufnahme des Prozesses der zypriotischen Regelung, der Wiederaufnahme gemeindeübergreifender Verhandlungen unter Anerkennung der Souveränität, der territorialen Integrität Zyperns, den entsprechenden Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, den Erklärungen der zypriotischen Gemeindevorsteher vom 11. Februar 2014 widmen. Russland als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats nimmt an den Bemühungen um eine langfristige Lösung des „zypriotischen Problems“ aktiv teil.
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Ein wichtiger gemeinsamer Punkt ist für unsere Länder der gemeinsame Kampf gegen Faschismus in der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Heute treten Russland und Griechenland entschlossen gegen Versuche auf, die Geschichte zu verdrehen, die Nazis und ihre Mithelfer als Helden darzustellen. In diesem Jahr feiern wir den 70. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg, was der Förderung dieser Bemühungen einen neuen Impuls verleihen wird.“
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Offizielle Seite des Außenministeriums der Russischen Föderation
Gazprom hat heute angekündigt, den vollständigen Erdgas-Transit in die EU via Ukraine einzustellen !!
Veröffentlicht: 14. Januar 2015 Abgelegt unter: Energieunion, GAZPROM, Maroš Šefčovič (SK), Vizepräsident der EU-Kommission (seit 1.Nov.2014) - SPE, South Stream, Trans Adriatic Pipeline (TAP) | Tags: Alexej Miller, Maroš Šefčovič, Nordstream-Pipeline 46 KommentareAlexej Miller, der Chef-Manager des russischen Gazprom-Konzerns, hat heute bestätigt, dass alle europäischen Partner verständigt und informiert worden seien:
“Sollte die EU weiter planen russisches Erdgas zu importieren, so müssen sie dieses in der Türkei beschaffen. Russisches Erdgas wird für Europa nunmher nur über die Türkei und die Nordstream-Pipeline verfügbar sein! Wenn Europa russisches Erdgas via Türkei-Transit einführen möchte, so mögen die EU-Politiker eine eigene Infrastruktur samt Pipeline bis zur Türkei bauen!”
Das South-Stream Projekt sei nun definitiv gescheitert.
Russland will sich von der EU und seinen ukrainischen Partnern nicht mehr erpressen lassen!
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(Übersetzung des Originalartikel ohne Obligo)
Quellen:
lifenews.ru — finanzen.net — boerse-online — FAZ — Bloomberg
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Anmerkung
Bereits Anfang Dezember hatte Russland überraschend das Aus für das South-Stream-Projekt erklärt, bei dem durch Leitungen von Südrussland durch das Schwarze Meer bis nach Österreich etwa ein Zehntel des europäischen Gasbedarfs hätte gedeckt werden sollten.
Seither plant die EU auf eine andere Pipeline aus Aserbaidschan auszuweichen und bis Ende 2019 bereits vorhandene Kapazitäten deutlich auszubauen.
Aus Brüssel war zu hören, dass sich Maroš Šefčovič, der neue EU-Vizepräsident für die Energieunion, mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev sowie dem türkischen Energieminister Taner Yildiz diesbezüglich verständigt habe. Die Alternativleitung soll Gas aus dem Kaspischen Meer über die Türkei bis nach Mitteleuropa transportieren.
Die geplante Gasleitung TAP (Trans Adriatic Pipeline) ist für den Transport von 10 Milliarden Kubikmetern Gas ausgelegt und soll nach Angaben der beteiligten Konsortialpartner ungefähr den Energiekonsum von sieben Millionen europäischen Haushalten decken.
Bleibt abzuwarten, wann die heutige Ankündigung umgesetzt wird und welche (politischen) Auswirkungen und Wechselwirkungen zu notieren sein werden.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Meldungen
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Gazprom’s Miller confirms ‚Turkish Stream‘ project to EU’s Sefcovic
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