US-Tochter „TAUNUS Corp.“
Veröffentlicht: 13. April 2011 Abgelegt unter: Deutsche Bank | Tags: Deutsche Bank, Dodd-Frank-Pakt, Federal Deposit Insurance Corp (FDIC), Taunus Corp Hinterlasse einen KommentarDeutsche Bank will mit Schlupfloch Milliarden retten
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Die Deutsche Bank hat seit Monaten ein Problem in den USA, das rund 20 Milliarden Dollar kosten könnte. Nun scheint es einen Ausweg zu geben:
Das Institut will den Status seiner wichtigsten US-Tochter Taunus ändern.
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Wegen der verschärften Regulierung baut die Deutsche Bank laut übereinstimmenden Medienberichten ihre Tochter in den USA um.
Das Institut treibe die Sorge um, dass 20 Milliarden Dollar nötig seien, um unter den härteren Vorschriften Verluste bei ihrer größten Einheit in den USA, der Taunus Corp, aufzufangen, berichteten das „Wall Street Journal“ und die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ unter Berufung auf ein internes Dokument der Bank. Das Haus wolle für Taunus den Status einer Bank-Holding aufgeben.
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Taunus fungiert als Holding zwischen der Frankfurter Zentrale und den operativen Einheiten in Amerika. Sie ist bisher mit Duldung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) chronisch unterkapitalisiert, was sich letztlich positiv auf die Rendite der Holding auswirkt.
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Handelsblatt
DAF
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korrespondierender Beitrag:
Deutsche Bank unter Anklage – US Staatsanwaltschaft ermittelt
Die USA hat die Deutsche Bank auf mehrere hundert Millionen US Dollar verklagt und gleichzeitig ein Ermittlungsverfahren wegen Betrug veranlasst. Hintergrund sind die von der Deutschen Bank und Ihrer Tochtergesellschaft, Mortgage IT, leichtfertig vergebene Kredite für Immobilienkauf. Diese Geschäfte wurden von der US Regierung subventioniert indem diese in Form einer Restschuldversicherung für geplatzte Kredite einsprang. Dabei basierte ein großer Teil des Immobiliengeschäfts auf faulen Krediten …
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Leistung, die Leiden schafft: ‚bungling balance sheet‘ der Deutschen Bank
Veröffentlicht: 23. Juli 2014 Abgelegt unter: Deutsche Bank | Tags: Auditing, Financial Report, Pfusch, US operations Hinterlasse einen KommentarWie gerade bekannt wurde, hat die Fed New York bereits im Dezember 2013 erhebliche Mängel bei den US operations der Deutschen Bank angemahnt.
Dabei ging es insbesondere um Pfuschereien im Financial reporting, mangelhaftes Auditing und laxer Aufsichtsführung.
Kurzum also um schlampige und unzuverlässige Angaben und Ausführungen im Financial Report.
Die Bank bemüht sich um Schadensbegrenzung und ließ –Medienberichten zufolge– eine Sprecherin darauf hinweisen,
„man stärke Kontrollen und Systeme weiter und wolle hierzu auch weitere Mitarbeiter einstellen“
Seitens der Aufsichtsbehörden in USA und Deutschland gibt es bislang offenbar keine aktuellen öffentlichen Kommentare zu diesem unrühmlichen Vorgang.
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update, 23.07.2014
Deutsche Bank hat sieben Probleme
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korrespondierende Beiträge
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Deutsche Bank lässt keine Spiele aus ..
.. und die Verluste gehen auf’s Haus … IHR HAUS!
Deutsche Bank lässt keine Spiele aus –
Veröffentlicht: 16. Juli 2013 Abgelegt unter: BaFin, Deutsche Bank | Tags: Al Khaliji, “cheapest-to- deliver”, “no balance-sheet usage”- Strategie, BaFin, Banca Monte dei Paschi di Siena, Banco do Brasil, Banco Popolare SC, Bundesbank, Derivatehandel, Dexia, Federal Deposit Insurance Corp (FDIC), Hellenic Postbank, IAS, IAS32, IFRS- Bilanzstandards, KPMG, National Bank of Greece, Projekt “Santorini”, Repo-Geschäfte, Standard & Poor's, Subprime-Hypothekenanleihen, Taunus Corp Hinterlasse einen Kommentarund die Verluste gehen auf’s Haus … IHR HAUS!
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Bildrechte: GNU – Urheber Ralf Roletschek
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So könnten sich die Bankster das vorstellen, sobald die Kugel auf der O landet, werden die Verluste zunächst in der Bilanz versteckt.
Lassen sich diese Tricksereien nicht länger verbergen, erfolgt die Umbuchung auf das Konto „too big, to fail“ (oder too big, to jail ).
Inhaber dieses ‚Kontos‘ sind die deutschen Steuerzahler und ggfls. auch noch die eigenen Kunden!
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Das ist juristisch nicht möglich, könnte man meinen.
Die Erfahrung mit den Euro-Glycerin-Jongleuren hat leider gezeigt: ES GILT DAS GEBROCHENE WORT und schlimmer: WAS SCHEREN UNS GESETZE!
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Wer also in Hoffnung investiert, sollte eine alte Binsenweisheit in Erinnerung rufen: „Die Hoffnung stirbt zuletzt – aber sie stirbt!“
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In welche seltsame Spiele das Haus verstrickt ist, geht aus einem Bloomberg-Dossier hervor, welches von Format in deutscher Übersetzung angeboten wird.
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Skurrile Engagements, eben Leistungen aus Leidenschaft (bzw. Leiden schafft), der Bank könnten bei manchen Kunden und besorgten Bürge(r)n erhebliche Sorgenfalten verursachen.
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Juristisch ist der Bank vermutlich kaum beizukommen.
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“Sie haben eine schlaue Möglichkeit gefunden, um sich die Rechtslage zunutze zu machen und haben die Regeln buchstabengetreu befolgt”
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sagt Barry Epstein, Principal für Forensic Accounting und Litigation Consulting bei Cendrowski Corporate Advisors in Chicago, der die in Rede stehenden Dokumente untersucht hat.
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Aus den von Bloomberg eingesehenen Dokumenten geht nicht hervor, ob die Aufsichtsbehörden in Deutschland oder anderswo etwas von den Transaktionen wussten. Sven Gebauer, ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) aus Bonn, erklärte, dass aus Gründen der Vertraulichkeit kein Kommentar zu bestimmten Unternehmen oder Transaktionen abgegeben werden könne.
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Ute Bremers, eine Sprecherin der Bundesbank in Frankfurt, wollte zu den Deals nicht Stellung nahmen, ebenso wie John Nester von der US-Finanzaufsicht SEC in Washington. Ein Sprecher des International Accounting Standards Board in London, das Bilanzierungsregeln festsetzt, erklärte, dass kein Kommentar dazu abgegeben werde, wie Bilanzierungsrichtlinien umgesetzt würden.
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Was aus den Berichten und Dokumenten nicht hervorgeht, sind u.a. die außerbilanziellen Risiken der Deutschen Bank, etwa bei den US-Engagements der Taunus Corp. oder etwaige Verluste, welche aus dem Derivatehandel in einem Umfang von € 58 Billionen (zum besseren Verständnis: wir reden über 58.000 Milliarden, oder 58 Millionen mal 1 Million!) zutage treten könnten.
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Offenbar hat Standard & Poor’s „den Braten“ bereits gerochen und konsequenterweise den Daumen gesenkt!
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Wer ein noch umfassenderes Bild zu den DB-Merkwürdigkeiten erhalten möchte, wird im Archiv fündig.
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Carpe diem
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Ihr Oeconomicus
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aus dem Archiv:
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Wenn aus dem Sparkonto ein Spendenkonto wird
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EU “fair value”-Richtlinie
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Bilanzrechtsreformgesetz (BilReG)
Leistung die Leiden schafft! – Die Skandale der Deutschen Bank
Veröffentlicht: 21. Mai 2013 Abgelegt unter: Deutsche Bank | Tags: Bilanzfälschung, Deutsche Bank, Hypothekenskandal, Skandale, unterschlagene Mehrwertsteuer, Zinsmanipulation Hinterlasse einen KommentarZDF-Doku zerrt Deutsche Bank an den Pranger
Sendung vom 21.Mai 2013 – 20 Uhr 25
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ZDF Video-Link
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nachrichtlich:
einige Hintergründe zum im Film skizzierten CDO-Deal zwischen Deutsche Bank und ÖBB
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Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main
im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.
Bildrechte: CC – Autor: Thomas Wolf, www.foto-tw.de
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Zinsmanipulation, Bilanzfälschung, unterschlagene Mehrwertsteuer, Hypothekenskandal:
Die Liste der Vorwürfe und der Prozesse gegen das einst angesehene Geldinstitut ist lang, der Imageschaden groß.
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„Leistung aus Leidenschaft“, so wirbt die Deutsche Bank für sich. Und seit dem von der Konzernspitze verordneten Kulturwandel auch mit Selbstkritik.
„Banken haben in der Öffentlichkeit an Vertrauen verloren“
so das Bankhaus auf seiner Webseite und kündigt an:
„Wir wollen die Menschen wieder davon überzeugen, dass die Finanzwirtschaft eine wertvolle Rolle in der Gesellschaft spielt und dass Integrität und Verantwortung unser Handeln bestimmen.“
Der Film „Unheimliche Geschäfte: Die Skandale der Deutschen Bank“ von „ZDFzeit“-Autor Ulrich Stein zeichnet ein anderes Bild von Deutschlands größter Bank.
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ZDF-Doku, Dienstag, 21.Mai 2013 – 20 Uhr 15
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Hintergründe, Doku’s, Kommentare & mehr im Archiv
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Ihr Oeconomicus
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Nachtrag, 21.05., 16.20Uhr
Es würde mich etwas überraschen, wenn in der Doku u.a. auch über das Engagement der Deutschen Bank in Las Vegas und die Wirrnisse um die Taunus Corp. berichtet werden sollte!
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Nachtrag, 22.05., 08.20Uhr
Wie man in der Doku sehen konnte, blieb die „Überraschung“ aus!
Deutsche Bank Annual Report 2011
Veröffentlicht: 10. Februar 2012 Abgelegt unter: Deutsche Bank | Tags: Deutsche Bank Geschäftsbericht 2011, Deutsche Bank Securities Inc., Deutsche Bank Trust Company Americas, Taunus Corp, wesentliche Tochtergesellschaften Hinterlasse einen KommentarInformationen zu Tochtergesellschaften
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Die folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Tochtergesellschaften, an denen die Deutsche Bank AG zum 31. Dezember 2011 direkt oder indirekt beteiligt ist.
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Tochtergesellschaft | Sitz der Gesellschaft | ||||||||||||||||||
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Taunus Corporation1 | Delaware, Vereinigte Staaten von Amerika | ||||||||||||||||||
Deutsche Bank Trust Company Americas2 | New York, Vereinigte Staaten von Amerika | ||||||||||||||||||
Deutsche Bank Securities Inc.3 | Delaware, Vereinigte Staaten von Amerika | ||||||||||||||||||
Deutsche Bank Luxembourg S.A.4 | Luxemburg | ||||||||||||||||||
Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden Aktiengesellschaft5 | Frankfurt am Main, Deutschland | ||||||||||||||||||
DB Finanz-Holding GmbH6 | Frankfurt am Main, Deutschland | ||||||||||||||||||
DB Valoren S.à.r.l.7 | Luxemburg | ||||||||||||||||||
DB Equity S.à.r.l.8 | Luxemburg | ||||||||||||||||||
Deutsche Postbank AG9 | Bonn, Deutschland |
Der Konzern hält 100 % der Kapital- und Stimmrechtsanteile an den zuvor genannten wesentlichen Tochtergesellschaften mit Ausnahme der Deutschen Postbank AG. Der Konzern hält zum 31. Dezember 2011 53,14 % der Kapital- und Stimmrechtsanteile an der Deutschen Postbank AG und unter Berücksichtigung bestimmter Finanzinstrumente einen gesamten Kapitalanteil in Höhe von 80,56 %. Die Ausübung der zuvor genannten Finanzinstrumente hat zu einem Anstieg der direkten Beteiligung im ersten Quartal 2012 geführt (weitere Angaben enthält Anhangangabe 04 „Akquisitionen und Veräußerungen“). Diese wesentlichen Tochtergesellschaften erstellen Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2011 und sind in den Konzernjahresabschluss einbezogen. Der Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit liegt in den Ländern, in denen sie ihren Sitz haben.
Tochtergesellschaften können in ihrer Fähigkeit zum Mitteltransfer, etwa bei Dividendenzahlungen und Darlehenstilgungen, an die Deutsche Bank AG beschränkt sein. Gründe für derartige Beschränkungen sind zum Beispiel:
- Beschränkungen der Zentralbanken aufgrund von lokalen Gesetzen zur Devisenbewirtschaftung,
- Anforderungen der Zentralbanken hinsichtlich einer angemessenen Kapitalausstattung,
- lokale gesellschaftsrechtliche Bestimmungen. Zum Beispiel bestehen Beschränkungen bezüglich des Mitteltransfers zum Mutterunternehmen, wenn die betreffende Einheit einen Verlustvortrag hat, der nicht durch Gewinnrücklagen oder andere Kapitalbestandteile gedeckt ist.
verfügbare Downloads zum Deutsche Bank Geschäftsbericht 2011