Die wesentlichen Russland-Sanktionen, Stand 23.03.2022:
Veröffentlicht: 23. März 2022 Abgelegt unter: KRIEGE - Militärputsch - frozen conflicts - false flag operations, Russia-Ukraine Crises, sanctions: implications & interactions (Folgen & Wechselwirkungen), Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages Hinterlasse einen KommentarDie wesentlichen Russland-Sanktionen, Stand 23.03.2022:
I. Russischen Banken die vom globalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen wurden:
Otkritie, Novikombank, Promsvyazbank, Bank Rossiya, Sovcombank, VEB und VTB.
Um die Abwicklung wichtiger Energiegeschäfte nicht zu gefährden sind die größten russischen Geldhäuser Sberbank und Gazprombank von diesen Sanktionen sind nicht betroffen.
II. Energie
U.S. Importverbot für russisches Öl (bisheriger täglicher Import von russischem Roh-Öl ca. 209.000 Barrel, was etwa 3% der US-Importen entspricht, 61% der Roh-Öl-Importe kommen aus Kanada), bekanntermaßen wurde Nordstream 2 auf Veranlassung der Ampler erstmal auf Eis gelegt und die EU legte noch eine Schippe drauf und verbot Verkauf, Lieferung, Weitergabe oder Ausfuhr bestimmter Güter und Technologien für die Ölveredelung.
III.Verkehr
Die EU sperrt den Luftraum für alle russischen Maschinen und erlässt ein Ausfuhrverbot für Güter, Technologien und Dienstleistungen für die Luft- und Raumfahrtindustrie.
IV. Technologie
Mikroprozessoren zum Beispiel dürfen nicht mehr aus der EU nach Russland exportiert werden. Das gilt auch für Produkte wie Drohnen, die militärisch eingesetzt werden könnten, gefolgt von einem US-Verbot von High-Tech Exporten.
V. Medien
Die EU untersagt die Verbreitung der russischen Staatsmedien Russia Today und Sputnik auf allen Ebenen, einschließlich Kabel, Satellit, Webseiten oder Apps.
VI. Geld und Vermögenswerte
Die EU friert die Vermögenswerte von 862 Personen (Stand: 23. März) ein und beschränkt deren Reisefreiheit. Darunter befinden sich russische Oligarchen und Mitglieder der russischen Regierung. Die größten Kreditkartenanbieter der Welt – Visa, Mastercard und American Express – setzen ihre Arbeit in Russland aus.
VII. Konsum
Ein weiteres EU-Sanktionspaket umfaßt eine Ausfuhrsperre für Luxusgüter nach Russland. Dabei geht es etwa um Kunstwerke, Uhren und Autos im Wert von mehr als 50.000 Euro. Aus Solidarität ziehen sich neben vielen anderen Unternehmen McDonald’s, Starbucks und Coca-Cola aus Russland zurück.
VIII. Kultur & Sport
Russland wird von zahlreichen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen, unter anderem im Fußball, Handball, Eishockey oder Rudern. Auch die Winter-Paralympics in Peking gingen letztlich ohne russische Beteiligung über die Bühne.
Tja und ganz furchtbar schlimm: Russland darf außerdem nicht am Eurovision Song Contest 2022 in Turin teilnehmen. Das Royal Opera House in London hat Gastauftritte des weltberühmten Moskauer Bolschoi-Theaters gestoppt. Zu weiteren total wichtigen Maßnahmen zählt auch die Verfügung des Prager Nationaltheaters, das die geplante Premiere einer Inszenierung der Oper „Pantöffelchen“ des russischen Komponisten Peter Tschaikowsky ausfallen lässt.
Ich hatte neulich gehört, dass bei boosterfreundlichen Zeitgenossen Hirn-Schrumpfungen festgestellt worden seien, hab mich damit nicht beschäftigt, weil ich das einfach nicht glauben kann.
Zwischenzeitlich kann ich mir aber schon vorstellen, dass besagtes Phänomen jenseits von Impf-Folgen doch existieren könnte, meint
Ihr Oeconomicus
korrespondierend:
Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages
Kurzinformation:
Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland – Überblick
Russland beginnt mit der Zustellung der Sanktions-Quittungen
Veröffentlicht: 23. März 2022 Abgelegt unter: KRIEGE - Militärputsch - frozen conflicts - false flag operations, Russia-Ukraine Crises, Russlands Gegen-Sanktionen, sanctions: implications & interactions (Folgen & Wechselwirkungen) Ein Kommentarzur Einstimmung einige Zeilen des deutschen Lyrikers und populären Autors humoristischer Verse, Franz Roth:
„Der Salto
Ein Mensch betrachtete einst näher
die Fabel von dem Pharisäer,
der Gott gedankt voll Heuchelei
dafür, dass er kein Zöllner sei.
Gottlob! rief er in eitlem Sinn,
dass ich kein Pharisäer bin!“
Russland beginnt mit der Zustellung von Sanktions-Quittungen
Mit Beginn der vorösterlichen Fastenzeit in welcher an das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner erinnert werden soll beginnt Russland mit der Zustellung von symbolischen Sanktions-Quittungen.
Wie von Präsident Wladimir Putin zu hören ist, will Russland für Gaslieferungen nach Europa nur noch Zahlungen in Rubel akzeptieren. Der Staatschef sprach in diesem Zusammenhang von „unfreundlichen Staaten“. Die Änderungen beträfen aber nur die Währung. Die genauen Details der Umsetzung würden die Regierung und Notenbank in Moskau innerhalb einer Woche klären. Die Lieferungen würden weiter in vollem Umfang gewährleistet, versicherte der „schlaue Fuchs“ in einer Videokonferenz der Regierung, die im Staatsfernsehen übertragen wurde. Eine Zahlung für russische Waren in Devisen habe ihren Sinn verloren.
Auf der „schwarzen Liste“ der „unfreundlichen Staaten“, finden sich Deutschland und alle anderen EU-Staaten, sowie Norwegen, Island, San Marino, die Schweiz, das Vereinigte Königreich, Albanien, Montenegro und Nordmazedonien, die Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Neuseeland, Japan, Süd-Korea, Singapor, Taiwan und Mikronesien.
Serbien, das sich weigerte Sanktionen gegen Russland zu verhängen steht nicht auf der Liste!
Die Ankündigung sorgte prompt für eine Stärkung der russischen Währung, die bislang massiv unter Druck steht. Die Zentralbank und die russische Regierung hätten nun eine Woche Zeit, die Modalitäten für die Umstellung von Devisen- und auf Rubelzahlungen festzulegen, sagte Putin. Der Westen habe selbst seine Währungen entwertet, indem russische Aktiva im Ausland eingefroren worden seien.
Da sich die betroffen Gas-Junkies nun Rubel beschaffen müssen, von denen es an den internationalen Finanzmärkten nicht genügend gibt und die russischen Notenbank, welche über Rubel verfügt, westlichen Sanktionen unterliegt, wird der Westen indirekt gezwungen sein, die verhängten Sanktionen zu unterlaufen.
Selbstverständlich steht es den von Russland als selbstgerecht wahrgenommenen Vorturnern der Staats-Importeure frei, ab sofort auf den Bezug von menschrechts-feindlicher Energie zu verzichten.
Den Vorturnern sollte jedoch klar sein, dass weder das „menschrechts-freundliche“ Qatar, noch die „Brüder im Geiste“, wie USA, U.K., die Niederlande oder gar Norwegen, dessen Bürger im Lichte erheblicher Preiserhöhungen an den Tankstellen massiv die eigene Regierung angehen, Gasexporte einzustellen, als Ausputzer und schon gar nicht im Hinblick auf die benötigten Mengen in die Bresche springen können.
Eine denkbare Lernkurve könnte sein, dem Begriff „Solidarität“ eine dynamische Qualität zu bescheinigen.
Am Ende des Tages, noch bevor sich alle Mühe als Illusion offenbart, wird sich herausstellen, ob moderne theologische Deutungen des „Pharisäer & Zöllner-Gleichnisses“ welches „vor der Sünde als „Meisterin des Manipulierens“ warne und imstande sei, Gesetzestreue in Menschenverächter zu verwandeln und heimtückisch die menschliche Gemeinschaft zerstöre“ bestätigt werden.
Wer gewissermaßen mit apodiktischer Bestimmtheit eine solche Entwicklung im Reich von Dichtung oder gar Mythos verortet, wäre gut beraten, sich das Ergebnis einer jüngst vorgenommen BDI-Umfrage auf der Zunge zergehen zu lassen. Der BDI-Präsident Siegfried Russwurm formulierte dies so: „Die Lage ist so ernst, dass selbst standorttreue mittelständische Unternehmen aus diversen Branchen über eine Verlagerung ins Ausland nach-denken müssen“.
Betrachtet man sich die sogenannte westliche Wertegemeinschaft ohne ideologischen Schleier, so schweben deren Vorturner mitsamt ihren Puppenspielern zwischen Zustimmung und Ablehnung, zwischen Jubel und Verurteilung oder theologisch ausgedrückt gar zwischen „Hosianna“ und „Kreuzige ihn“!
Ob es in diesem Zusammenhang hilfreich wäre, die in Vergessenheit geratene Begrifflichkeit Demut gegenüber dem jeweiligen Souverän einer Demokratie aus der Mottenkiste hervorzuholen, ist angesichts eines obsessiv gelebten Hochmuts selbsternannter Eliten nur schwer zu beantworten, findet
Ihr Oeconomicus
korrespondierend:
15.08.2014
24.02.2022
„What goes around, comes around (!)“