Anmerkungen zu einigen Links aus dem Offenen Brief


zur Einstimmung:

Nach einer Fabel des Äsop (530: Prometheus and Truth)
wurde die Göttin der Wahrheit, Aletheia
von Prometheus aus Ton geformt, aber bevor er ihr Leben verliehen hatte,
formte Dolos, der personifizierte Betrug, eine ihr völlig gleichende Gestalt,
nur für die Füße reichte der Ton nicht mehr.
Als Prometheus die beiden Figuren sah, staunte er über die Ähnlichkeit und belebte beide,
worauf die echte Wahrheit gemessenen Schrittes von dannen zog.
Das Abbild des Betruges erhob sich auch, kam aber nicht vom Fleck.

 

Anmerkungen zu einigen Links aus dem Offenen Brief:

„Extremismus der politischen Mitte, Corona-Politik und allgemeine Impfpflicht“

 

Auch der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Hans-Jürgen Papier spricht von der schleichenden Erosion des Rechtsstaats durch die politischen Parteien der Mitte, die„zunehmend zugunsten extremistischer Ränder erodieren“.

https://docplayer.org/170635076-Hans-juergen-papier-die-warnung.html

Zwischen-Bemerkung zum verlinkten Beitrag von Prof. Hans-Jürgen Papier:

Der Autor Christian Rath hat sich auf Legal Tribune Online (Rechtsmagazin der Wolters Kluwer Deutschland GmbH) zu dem in Rede stehenden Buch des ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) geäussert.

Quelle: LTO

 

Anmerkung zur „schleichenden Erosion des Rechtsstaats durch politische Parteien“

All jenen, die bereit sind, sich selbstkritisch mit diesem Thema auseinanderzusetzen, sei dringend angeraten, sich eingehend mit den Texten von Vaclav Havel zu beschäftigen, insbesondere mit dessen Überlegungen, die der einstige tschechische Staatspräsident in seinem Buch „In der Wahrheit leben“ zusammenfasste.

Dort beschreibt er seine Idee vom Dissidententum und macht zugleich klar, dass dies nicht etwa Opposition gegen ein System bedeutet. Vielmehr ist es der Schlichte Wille der Dissidenten, in der Wahrheit leben zu wollen. Heute mehr denn je, verabscheuen immer mehr Menschen sich teilweise unter Zwang öffentlichen Unwahrheiten anzupassen, sondern setzen sich auch während Demonstrationen und sog. Spaziergängen dafür ein, als Mensch interessiert, erhellt, vernünftig und verantwortlich für sich und für die Gesellschaft zu leben und zu handeln, also schlichtweg die Umsetzung einer philosophisch anmutenden Lebenseinstellung.

Nach Havels Überzeugung wird man nicht durch vorsätzlichem Entschluss zum Dissidenten, sondern weil der eigene unpolitische Wunsch, in der Wahrheit zu leben, unvorhergesehen und unbeabsichtigt mit dem System kollidiert. 

In einer Rede vom 21. Februar 1989 wurde Havel noch konkreter und merkte an:

Niemandem wird geholfen, wenn die Regierung so lange wartet, bis die Menschen demonstrieren und streiken. All dem könnte man sehr einfach durch sachlichen Dialog und durch den guten Willen, auch kritische Stimmen anzuhören, vorbeugen.

Solchen Warnungen wurde kein Gehör geschenkt. So erntet die heutige Staatsmacht die Saat ihrer eigenen starren Haltung …

Ich hoffe immer noch, dass die Staatsmacht endlich aufhört, sich wie das häßliche Mädchen zu verhalten, das den Spiegel zerschlägt, in der Meinung, er sei schuld an seinem Aussehen.“

Insbesondere Repräsentanten der „Kurzbein-Clique“ wie etwa Karl Lauterbach, Peter Tschentscher oder Markus Söder sollten sich Havel’s Ansage hinter die Ohren schreiben, Ihre Pandemie-Trommeln einmotten und sich nicht davor drücken, sich den Manipulations-Vorwürfen von Infektionszahlen (s. Berlin direkt vom 09.01.) zu stellen. Bekanntermaßen wird ein solches Verhalten vom Volksmund völlig zu Recht mit „Solche Leute haben keinen …. (na ja Sie wissen schon) in der Hose“ quittiert.  

Im Falle Söder wird der FDP-Vize Wolfgang Kubicki dann auch sehr konkret und fordert unverhohlen Söders Rücktritt.

Diese Forderung wird von von allen aufrechten Menschen die in der Wahrheit leben möchten gewiss uneingeschränkt unterstützt und sollte auch auf Hamburgs Vorturner ausgeweitet werden.

Zugleich sollten wir aber festhalten:

Freiheit ist kein Traum. Sie liegt jenseits der Mauern, die wir selbst errichtet haben!

Diese Erkenntnis wurde bereits in Platons Höhlengleichnis exzellent herausgearbeitet, dessen Deutungsmöglichkeiten auch noch heute brandaktuell anmuten.

Insbesondere den heute unter Vierzigjährigen ohne freiheitliche Erfahrungen aus der Zeit vor der Jahrhundertwende dürfte es, weil in einem -sagen wir- geschlossenen System aufgewachsen und gelebt, schwer fallen über die Grenzen gemachter Erfahrungen hinauszuwachsen, da sie sich in der Vorpandemie-Zeit wohlfühlten, zugleich aber keine bewussten Vergleichsmöglichkeiten hatten.

Somit fehlt es an Erlebtem, dass es neben seiner Welt eine noch größere Wirklichkeit gibt, welche vermisst werden könnte. Nur die Schatten erlebter Wirklichkeit sind präsent womit klar wird, dass nur was bislang mit eigenen Sinnen wahrgenommen wurde, das einzig Wahre sein muss.  

Platons Höhlenbewohner gleichen uns, den schlafenden, unbewussten Menschen, die nicht wissen, dass sie nur in einer Scheinfreiheit leben. Um diese Scheinhaftigkeit unterbrechen zu können, müsste der Mensch die gesamte Existenz und Normalität selbstständig in Frage stellen und den Mut haben, sich aus seinen Fesseln zu befreien um ein freiheitlicher, eigenständig denkender und geistig bewusster Mensch zu werden. Wer diesen Mut hat, wird die Zusammenhänge und die Notwendigkeit der Schatten erkennen.

Zugegeben, ein gewiss schweres Unterfangen da politische und mediale Einpeitscher assistiert durch pädagogische Unterstützung unablässig und mit Nachdruck versuchen, den diesbezüglichen Erkenntnisgewinn zu verhindern. 

Es ist somit nicht auszuschließen, dass wir uns heute in einem vorwiegend unbewusst erlebten Transformationsprozess befinden, welcher hin und wieder in dem Gleichnis eines Frosches abgebildet werden könnte, der in einem Topf sehr langsam aber stetig erhitzt werden soll, meint

 

Ihr Oeconomicus 

 

 

 

 

 

 

 

 



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