Krisenstimmung in Garmisch-Partenkirchen: Brandbrief der Bürgermeisterin

Krisenstimmung in Garmisch-Partenkirchen:
Brandbrief der Bürgermeisterin
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Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer (60, SPD) aus Garmisch-Partenkirchen ist keine Scharfmacherin – sie ist Ärztin und dreifache Mutter.
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Nach ihrer Wahl sagte sie:
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„Ich halte es nicht für richtig, Bürger zum Mitmachen aufzufordern, aber nichts davon umzusetzen.“
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Jetzt traten Bürger an sie he­ran – wegen der Asylbewerber im Abrams-Areal und einer „sich zuspitzenden Situation“.
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Beschwerden über das Verhalten von einigen sind so massiv, dass Meierhofer einen Brandbrief an die Regierung von Oberbayern schrieb und ankündigte:
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„Sollte nicht gehandelt werden, sehe sie sich gezwungen, Schritte einzuleiten, die eine dauerhafte Nutzung des Abrams-Areals als Erstaufnahmeeinrichtung unmöglich machen“.
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Heißt:
Entweder es ändert sich bald etwas, oder wir machen das Abrams-Areal zu!
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Meierhofer fürchtet in dem Brief um die Sicherheit und um Touristen.
Waren es früher hauptsächlich syrische Familien, die im Abrams-Komplex wohnten, so sind jetzt 70 Prozent der 250 Flüchtlinge alleinstehende Männer aus Schwarzafrika.
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Ein Sprecher des Landrats­amts dazu:
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„Die Verhältnisse sind – auch aufgrund dieser veränderten Zusammensetzung der Asylbewerber – schwierig.“
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Meierhofer berichtet von einer erheblich ansteigenden Zahl von Delikten durch Bewohner der Einrichtung auf gemeindlichen Liegenschaften. Fallzahlen der Polizei unterstreichten dies.
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Merkur
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follow-up, 21.10.2016
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Gewaltiges Echo auf Brandbrief
Das Echo auf den Brandbrief, den Dr. Sigrid Meierhofer (SPD) an die Regierung von Oberbayern geschickt hat, ist gewaltig. Und nicht immer so, wie es sich die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen vorgestellt hat.
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„Mir geht es allein um die Zustände in der Erstaufnahmeeinrichtung im Abrams-Komplex, nicht um die anderen Asylbewerber-Unterkünfte im Ort.“
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Fast gebetsmühlenartig wiederholt Meierhofer ihr Anliegen, wenn sie von Medienvertretern auf ihren Hilferuf angesprochen wird. Und das geschah häufig in den vergangenen Tagen. Journalisten aus aller Welt interessierten sich plötzlich für Garmisch-Partenkirchen und die vermeintlich chaotischen Zustände im Ort. „Das hat sich irgendwie verselbstständigt.“
[…]
Merkur
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