Der Kampf um die Windräder


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Der Kampf um die Windräder

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Die Windkraft ist eines der emotionalsten Streitthemen unserer Zeit:
politisch forciert, finanziell hochsubventioniert, getragen von weitreichenden ökonomischen und ökologischen Erwartungen – und zugleich mit großen Ängsten besetzt.
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Für die einen bedeutet Windkraft saubere Energie, die Atomkraft und Kohle ersetzen und unser Klima retten soll, für die anderen steht sie für die rücksichtslose Zerstörung von Naturlandschaften und für Profite Einzelner auf Kosten der Allgemeinheit.
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Fast 26.000 Windräder stehen schon in Deutschland.
Während immer mehr Windkraftanlagen gebaut werden und die Branche boomt, explodieren die Kosten für die Bürger:
Rund acht Milliarden Euro an Subventionen müssen sie dieses Jahr über die EEG-Umlage allein für die Windkraft zahlen.
Dabei macht der Strom aus Windkraft immer noch einen nur geringen Bruchteil im Energiemix Deutschlands aus.
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Auch deshalb beginnt bei den Bürgern die Stimmung zu kippen.
Zunehmend formiert sich Widerstand gegen den Hauruck-Ausbau. Anwohner klagen über die Zerstörung der Landschaft, über Gefahren für die Tierwelt, über Licht- und Lärmbelästigung.
Trotzdem wird weiter ausgebaut, teilweise bis dicht an die Wohnbebauung oder sogar mitten in Naturparks. Denn nicht nur die Windkraftindustrie, auch andere wollen von den Subventionen profitieren.
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Recherchen von „Report Mainz“ zeigen auf, dass Lokalpolitiker Flächen für Windräder ausweisen, um sich eine goldene Nase zu verdienen.
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Eine gut recherchierte Doku, die, die abgesehen von einem kleineren SWR-odysso-Beitrag aus 2009 1 leider um Jahre zu spät kommt und bei manchem Zuschauer reflexartig die Hand zur Faust werden lässt und zugleich für jedermann sichtbar aufzeigt, wie mittels ebenso ideologisch verbrämter, wie substanzloser Politik mafiös anmutende Abzocker-Stukturen geschaffen wurden.
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Allerdings hätte man sich auch substantielle Aussagen zum Ressourcenbedarf pro Windkraftanlage gewünscht.
Die dort eingebauten Synchrongeneratoren, welche mit Permanentmagneten ausgestattet sind 2, zeichnen sich durch eine hohe magnetische Energiedichte (Flussdichte/Feldstärke) aus, welche durch den Einsatz von seltene Erden-Legierungen erreicht werden.
Der Hauptanteil dieser Legierungen ist entweder Neodym oder Samarium, in kleinen Mengen wird auch Dysprosium und Praseodym benötigt. Aber dies ist eine andere Baustelle, die es wert ist, separat beleuchtet zu werden.
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Ihr Oeconomicus
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1 „Irrweg Windenergie“ – Beitrag des SWR, Sendung odysso vom 19. November 2009
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2 Untersuchung zu Seltenen Erden: Permanentmagnete im industriellen Einsatz in Baden-Württemberg (Seite 13 uff)

2 Kommentare on “Der Kampf um die Windräder”

  1. Natur Freundin sagt:

    Sehr guter Artikel, dem ich nur zustimmen kann.
    Der Ressourcenverbrauch von Windkraftanlagen ist nicht gerade klein.

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  2. Freiwild sagt:

    Im Schwarzwald verschandeln die Dinger wunderschöne Landschaften und einst eine in der Idylle gekaufte Schwarzwälder Ferienwohnung, erlebt bei einem Verkauf ein saftiges Verlustgeschäft.

    Windkraftanlagen in Mittelgebirgen gefährden den Tourismus

    http://www.schwarzwald-tourismus.info/presse/Pressemeldungen-nach-Themen/Schwarzwald-Tourismus/Windkraftstudie

    Windkraft und die Auswirkungen auf unseren Gesundheitsstandort Bad Orb

    http://www.gegenwind-bad-orb.de/windkraft-fakten/kur-und-tourismus/

    Stellungnahme der Hochschwarzwald Tourismus GmbH an den Planungsverband Windenergie im Hochschwarzwald

    http://www.hochschwarzwald.de/Partnernet/Stellungnahme-der-Hochschwarzwald-Tourismus-GmbH-an-den-Planungsverband-Windenergie-im-Hochschwarzwald

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